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Vorrichtung zum Behandeln von Textilgut, insbesondere zum Waschen
von Wäsche Die Erfindung bezieht sich auf eine 'Vorrichtung zum Behandeln von- Textilgut,
insbesondere zum Waschen von Wäsche, bei der das eingelührte Gut im Gegenstrom zur
Behandhingsflüssigkeit von Behandlungskammer zu Behandlungskammer selbsttäti- und
intermittierend vorgerückt wird und sämtliehe Behandlunaskammern nebeneinander in
einem einzigen, um eine horizontale oder im wesentlichen horizontale Achse drehbaren
Aggregat angeordnet sind.
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Eine bekannte Waschmaschine dieser Art besteht aus einzelnen, auf
einer Welle angebrachten Trommeln, in denen jeweils ein Arbeitsgang stattfindet,
wobei jede Trommel selbst noch durch Schrägbleche unterteilt ist; bei einer Drehrichtuno,
dieser'Maschine fällt das Behandlungsgut von einer Schrägfläche auf die andere,
während bei umgekehrter Drehung ein Weitertransport des Behandlungsgutes von einer
Trommel zur anderen erfolgt.
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Bei dieser bekannten Waschmaschine sind zwar sämtliche Trommeln nebeneinander
in einem einzigen Aggregat angeordnet, jedoch bietet die besondere Ausführung dieser
Trommelwaschmaschine in ihrem Innern mit den vorspringenden Teilen keine Gewähr,
daß das Behandlungsgut auch schonend gewaschen wird; die das Behandlungsgut umwälzenden
Schrägflächen bedingen einen besonders starken Abrieb der Textilien, zumal auch
ein Trockenlaufen der letzteren nicht verhindert werden kann. Auch handelt es sich
bei dieser Trommelwaschmaschine um eine aufwendige Konstruktion, zumal für den Übergang
von einer Trommel in die andere noch Zwischenkammern vorgesehen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Vorrichtung auszuschalten und eine einfachere Kons' truktion zu schaffen.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das Aggregat
entweder aus zwei gegeneinander verschiebbaren Hauptteilen gebildet ist, so daß
die Behandlun-skammern sich jeweils aus Halbkammern der zwei Hauptteile zusammensetzen,
oder aber aus einem Hauptteil gebildet ist und die die einzelnen Behandlungskammern
trennenden Wandungen verschwenkbare Teile enthalten, die in der ausgeklappten Endstellung
als Schrägflächen zum Weiterbefördern des Gutes in die nächste Behandlungskammer
dienen.
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Eine Abwandlun- des Erfindun(Ysoe-enstandes be-ZD C lb
C
steht darin, daß die beiden Hauptteile zwei je einen Teil der- Halbkammern
enthaltende Halbtrommeln sind. Hierbei kann mindestens eine Halbtrommel von einem
Gehäuse umhüllt sein. Auch können die beiden Hauptteile aus zwei in einem festen
Gehäuse zueinander verschiebbaren Rahmen bestehen, welche jeweils die starr daran
befestigten Trennwände der Behandlungskammern tragen. Die Trennwände sämtlicher
Behandlungskammern können in der gleichen Ebene geteilt sein, und ein Hauptteil
des Aggregats kann fest und nur der andere Hauptteil des Aggregats verschiebbar
angeordnet sein; hierbei können die Kammern eines Hauptteiles eine feste Wanne bilden,
die mindestens um die Breite einer Behandlungskammer verschiebbar ist.
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Es ist auch möglich, das Aggregat zur Ablaufrichtung der Behandlungsflüssigkeit
hin nur gering-C füo," Auch können die einzelnen Be-Cig zu neigen.
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handlungskammern selbständige Zuleitungen für die C
zugeordneten
Behandlungsmittel aufweisen; hierbei ist es möglich, zwischen den einzelnen Behandlungskammern
durch Doppelwände gebildete Hohlräume zur unmittelbaren Aufnahme der Behandlungsmittel
vorzusehen, deren Wände beiderseits der Hohlräume zum inindesten teilweise durch
Bohrungen od. dgl. unterbrochen sind. Die Bohrungen od. dgl. können in zwei diese
Hohlräume einschließenden Wandungen jeweils zueinander versetzt angeordnet sein,
derart, daß ein schubweiser Weiterfluß des gegebenenfalls mit Chemikalien anaereicherten
Behandlunasmittels erf olgt.
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In den Zeichnungen sind verschiedene beispielsweise Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt. Es zeigt F i
g. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Maschine, F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Maschine, F i g. 3 und 4 jeweils einen Längsschnitt durch eine dritte
Ausführungsform der Maschine,
F i g. 5 einen Längsschnitt
durch eine vierte Ausführungsform der Maschine, F i g. 6 einen Schnitt gemäß
Linie 6-6 von F i g. 5,
F i g. 7 einen Längsschnitt durch eine
fünfte Ausführungsform der Maschine, F i g. 8 einen Schnitt gemäß Linie
8-8 von F i g. 7,
F i g. 9 einen Querschnitt durch eine der
vorher genannten Ausführungsformen und F i g. 10 einen Teilschnitt gemäß
Linie 10-10 von F i g. 9.
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Gemäß F i g. 1 ist eine auf zwei Sockeln 1 und 2 in
üblicher Weise bei 3 und 4 gelagerte Trommel mittels eines beliebigen Antriebs
drehbar gelagert.
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Die in F i g. 1 dargestellte Ausführungsform besteht aus einer
runden, horizontal oder etwa horizontal gelagerten Trommel 5, die
drei Kammern 51,
52, 53 aufweist. Die Trommel ist aus zwei Halbtrommeln
zusammengesetzt, die in der nachfolgend beschriebenen Weise gegeneinander verschiebbar
sind. Die untere Halbtrommel weist vier Kammern auf, nämlich noch eine weitere Aufnahmekammer
5'. Erwähnt sei noch, daß unter Umständen ein Anfeuchten der Wäsche vor der
Aufgabe erforderlich ist. Gegebenenfalls kann eine Stampf- oder Drückvorrichtung
vorgesehen werden, um das Volumen der eingebrachten trockenen Wäsche zu verringern.
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Die Trommel gemäß F i g. 1 ist in Ruhestellung dargestellt
d. h. in der Stellung, wo beispielsweise mittels eines Förderbandes
6 Wäsche 7 in die AufnahmekAmnier 5' der unteren Halbtrommel
in Pfeilrichtung 8 hineingeschüttet oder aufgegeben wird. Während des Stillstands
der Trommel wird gleichzeitig aus der letzten Kammer, im vorliegenden Fall
53, die fertiggewaschene Wäsche gemäß Pfeil 9 entladen, und zwar beispielsweise
in einen Wagen 10,
der auf Rollen 11 läuft. Auch hier kann natürlich
ein Förderband oder eine andere Entladevorrichtung angeordnet werden.
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Nach Aufladen der Halbkamm. er 5' wird die obere Halbtrornmel
um die Breite einer Kammer nach rechts verschoben, so daß die Halbkammer
51 über der Kammer 5' liegt. Demgemäß ist jetzt die untere Halbkammer,
die in Ruhestellung unter der Kammer 53 liegt, offen. Jetzt kann die Drehvorrichtung
in Tätigkeit gesetzt werden, wobei die einzelnen verschiedenen Waschstufen in den
Kammern 51 bis 53
erfolgen. Nach Beendigung eines stufenweisen Arbeitsganges
wird die Trommel in einer Stellung genau umgekehrt angehalten, d. h. um
1801 zu der gezeigten Stellung verdreht. Daraufhin erfolgt in dieser Stellung
eine Verschiebung der in dieser Stellung unteren Halbtrommel, d. h. also
der Halbtrommel, die in F i g. 1 mit den Bezugszeichen 51, 52,
53
bezeichnet ist, nach links und zwar wiederum um die Breite einer Kammer. Die nunmehr
einsetzende Halbdrehung der gesamten Trommel ergibt demgemäß die Stellung, die in
F i g. 1 dargestellt ist, wobei nunmehr das Beladen und Entladen der Trommel
zu gleicher Zeit erfolgen kann.
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Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Trommel am Entladeende
eine dichtschließende Klappe 12 aufweist und daß lediglich eine Verschiebung der
in F i g. 1 dargestellten oberen Halbtrommel erforderlich ist. Für diese
Verschiebung kann jedes beliebige Mittel vorgesehen sein.
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In F i g. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, wobei wiederum eine Trommel von beliebigem Querschnitt auf Sockeln
13 und 14 gelagert ist. Die Trommel 15 weist im vorliegenden Fall
vier Kammern auf und ist in den Lagern 16
bzw. 16 a drehbar, jedoch
nicht verschiebbar gehalten.
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Die einzelnen Kammern sind durch Wandungen voneinander getrennt und
weisen an ihrem unteren Ende abschwenkbare Teile 17 auf, auf die noch näher
eingegangen wird. Ferner weist die Trommel 15 eine Aufgabeöffnung
18 mit entsprechender Klappe und eine Entladeöffnung 19, die ebenfalls
abdichtend verschließbar ist, auf.
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Gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform handelt
es sich hier nicht uni zwei verschiebbar zueinander gelagerte Halbtrommeln, sondem
um eine Ausführungsform, bei der das intermittierende Vorschieben des Gutes von
Behandlungskammer zu Behandlungskammer durch die Klappen 17 erreicht wird.
Die Trommel hat gerade in der -in F i g. 2 dargestellten kurzfristigen Ruhestellung
eine Lage, bei der das Waschgut jeweils in Pfeilrichtung 20 von einer Behandluneskammer
in die nächste rutschen kann.
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Die Betriebsweise dieser Maschine ist folgende. Die durch die Aufgabeöffnung
18 aufgegebene Wäsche in einer Stellung, bei der die Trommel 15
um
180' zu der gezeigten Stellung verdreht ist, erfolgt gleichzeitig mit einem
Entladen der fertiggewaschenen Wäsche aus der Austrittsöffnung 19.
Bei dieser
Stellung sind die drei verschwenkbaren Wandteile oder Klappen 17 zugeklappt,
d. h., sie weisen eine Stellung auf, die mit gestrichelter Linie 21 angedeutet
ist. Nach Beendigung eines Waschzyklus wird die Maschine in derselben Stellung -angehalten,
in der ein Auf- oder Entladen der Wäsche erfolgt, d. h. also um
1801 verdreht zur dargestellten Stellung. In dieser Stellung werden die Klappen
17
langsam abgeschwenkt, also geöffnet und nehmen schließlich die dargestellte
Lage ein. Das Abschwenken kann natürlich auch während einer langsamen Drehbewegung
bis in die dargestellte Lage langsam und stetig durchgeführt werden. Die Klappen
müssen eine wesentlich größere Form haben als die entsprechenden öffnungen 22, da
sonst eine Anlage des Randes 23 der Klappen 17 an der Kammenvandung
24 in der dargestellten La.ge nicht erreicht werden kann. Die Tatsache, daß die
Klappen 17 größer sind als die öffnungen 22, schadet der Behandlung der Wäsche
nicht, da sie in der Stellung 21 ja glatt an der entsprechenden Kammerwandung 24
anliegen sollen. Falls erforderlich, kann auch die Wandung 24 geringfügig abgekröpft
sein, um die Klappen 17 bündig aufzunehmen.
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Nachdem die Klappen geöffnet sind, wird die Trommel langsam in die
in F i g. 2 gezeigte Stellung gedreht und erneut angehalten. In dieser Stellung
rutscht die Wäsche von einer Kammer in die nächste Kammer und kann der nächstfolgenden
Behandlung ausgesetzt werden.
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Bei dieser Ausführungsform ist also praktisch eine ganze Kammer mehr
vorgesehen, als für die Behandlung der Wäsche erforderlich ist. Der große Vorteil
dieser Ausführungsform liegt allerdings darin, daß die Trommel ohne Schwierigkeiten
dicht gehalten werden kann, da keine zueinander verschiebbaren Teile vorgesehen
sind, wie es bei den miesten anderen Ausführungsformen der Fall ist.
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Die Bewegungen der Klappen und das langsame Herunterrutschen der Wäsche
müssen so vorgenommen werden, daß ein Einreißen oder Zerreißen der
Wäsche
nicht zu befürchten ist. Zu jenem Zweck muß die Halbdrehung der Trommel bei
geöffneten oder sich öffnenden Klappen 17 mit außerordentlich langsamer Geschwindigkeit
gedreht werden.
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Bei der in F i g. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform sind
acht Behandlungskammern 1 bis VIII vorgesehen. Diese einzelnen Behandlungskammern
können - wie beim Waschen im Gegenstromverfahren üblich -, folgende Waschstufen
umfassen: 1. Einweichen-II. und III. Vorwaschen; IV. und V. Klarwaschen,
vorzugsweise mit Dampf und Waschmitteln; Vl. Spülen; hierbei kann ein geringer Prozentsatz
der Spülflüssigkeit unter Umgehung der Kammern IV und V unmittelbar nach III geleitet
werden; VII. Spülen, wobei weiches Wasser zugelassen wird, und VIII. erneutes Spülen,
wobei hartes Wasser zugelassen wird.
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Bei der in F i g. 3 dargestellten Stellung sind die beiden
gegeneinander verschiebbaren Halbtrommeln in Arbeitsstellung dargestellt,
d. h., in den einzelnen nunmehr geschlossenen Behandlungskammern wird der
jeweils letzteren zugeordnete Waschvorgang durchgeführt. Zur Aufgabe der neuen Wäsche
und zum Entladen der gewaschenen Wäsche sowie zum Weitertransport der teilweise
behandelten Wäsche von Behandlungskammer zu Behandlungskammer ist ein gegenseitiges
Verschieben der einzelnen Halbtrommeln zueinander erforderlich, wie es in F i
g. 4 dargestellt ist.
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Die in üblicher Weise auf Sockeln 25 und 26 gelagerten
Halbtrommeln weisen Drehlager 27 und 28
auf, die jedoch eine Verschiebung
der Wellen bzw. Halbwellen 29 bzw. 30 ermöglichen, und zwar kann in
jedem Lager 27 und 28 eine Verschiebung der einzelnen Halbtrommeln
um eine halbe Kammerbreite vorgenommen werden, so daß die Sockel 25
und
26 jeweils Lager aufnehmen, die eine Drehung und Verschiebung der Halbwellen
29 bzw. 30 gestatten.
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Die Aufgabe der Wäsche erfolgt gemäß F i g. 4 in Pfeilrichtung
31, und zwar in die Kammer la. Die Entladung erfolgt in Pfeilrichtung
32 aus der Kammer VIllb. Für den Fall einer Hartwasserspülung oder ein erforderliches
Stärken der Wäsche wird Weichwasser in die Kammern VII kontinuierlich oder intermittierend
-aufgegeben.
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Die in F i g. 5 dargestellte weitere Ausführungsform weicht
von der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform nur geringfügig ab, und
zwar insofern, als statt der verschiebbaren Kammern 51 'bis 53 -emäß
F i g. 1 bei festen Drehlagern 3 und 4 in F i cr. 5 eine Ausführungsforrn
dargestellt ist, bei der die eine Halbwelle 33, die fünf Halbtrommeln trägt,
in ihren Lagern 34 und 35 verschiebbar ist. Diese Lager sind in üblicher
Weise in Sockeln 36 und 37 anaeordnet. Demgemäß ist es erforderlich,
den beispielsweise mit vier Halbtrommeln versehenen oberen Teil 38 an ihrer
Welle 43 mit einem Rahmen zu befesticen.
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Die Aufgabe der Wäsche erfolgt gemäß Pfeii 39.
Die Entladung
erfolgt in Pfeilrichtung 40, wobei an diesem Ende die Entladeklappe 41 mit gestrichelter
Linie angedeutet ist. In F i g. 6 ist ein Schnitt durch das A- regat
dar-219 gestellt, wobei angedeutet ist, daß die Abschlußwandunc, 42 der oberen Halbtrommel
unbeweglich bzw. nicht verschiebbar gelagert ist, jedoch um die Halbwelle 43 in
den Lagern 33 und 34 gedreht werden kann. Im Innern der Trommeln sämtlicher
Ausführungsformen sind die üblichen Waschrippen 44 vorgesehen, die ein Umwälzen
der Wäsche während der Drehung der Trommel bewirken. Der untere Teil der Trommel
45 ist, wie bereits bemerkt, nicht nur drehbar, sondern auch verschiebbar gelagert
und daher gemäß F i g. 6 geschnitten.
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Ferner ist auch die Trennwandung 46 zwischen der ersten und zweiten
Behandlungskammer dargestellt, welche in üblicher Weise Bohrungen 47 zum Weiterfluß
der Spül- oder Waschflotte aufweist. Die einzelnen Wandungen sind im unteren
Teil 45 fest angebracht, da sie selbstverständlich mit der axialen Verschiebung
der Trommel mit verschoben werden müssen. Auch die Halbwandungen in der anderen
Halbtrommel (drei Halbwandungen) sind fest angebracht.
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Bei der in F i g. 7 dargestellten Ausführungsform ist eine
Abwandlung -zu der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsforrn insoweit
vorgenommen worden, als nunmehr die einzelnen Halbtrommeln zwar unverschiebbar angeordnet
sind, jedoch die eine Halbtrommel eine Wanne enthält, die die einzelnen noch näher
zu beschreibenden Halbwandungen trägt.
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In üblicher Weise sind innerhalb Sockeln 48 und 49 zwei Halbtrommeln
in Lagern 50 und 51 gemeinsam drehbar gelagert. Die in F i
g. 7 dargestellte Ausführungsforin soll für vier Behandlungsstufen I bis
IV vorgesehen sein.
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Eine Verschiebung der einzelnen Halbtrommeln ist nicht möglich; deren
Drehung erfolgt gemeinsam, wobei die eine Halbtrommel 52 um eine
Kammer-
breite größer ausgebildet ist als die andere Halbtrommel
53. Innerhalb der Halbtrommel 52 ist eine Wanne 54 (F i
g. 8) angeordnet und verschiebbar gelagert. Diese Wanne enthält ebenfalls
vier Halbkammern I, bis IV, und dementsprechend auch eine feste Abschlußwandung
55. Durch ein mit Pfeilen 56 angedeutetes Verschiebegestänge
57 kann die Wanne 54 jeweils um eine Kammerbreite nach links oder rechts
innerhalb des Halbaggregats 52 verschoben werden. Die Aufgabe der Wäsche
erfolgt bei dieser Ausführungsform in der in F i g. 7 dargestellten Stellung
in die Kammer IV, Danach wird die Wanne 54 um eine Kammerbreite nach links verschoben,
so daß sich die einzelnen Halbkammern miteinander decken.
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An der Kammerl ist die übliche Entladeöffnung 58 angeordnet.
Es sei bemerkt, daß ein Entladen der Maschine gemäß F i g. 7 nicht in demselben
Moment erfolgen kann wie das Beladen, sondern daß eine Verdrehung des Aggregats
um 180' erforderlich ist, wobei die Wanne 54 eine Stellung einnimmt, in der
die einzelnen Kammern I und I., usw. miteinander in übereinstimmung sind. Es wird
also diese Maschine so betrieben, daß nach Ablauf eines Behandlungsrhythmus angehalten
wird, die Entladeöffnung 58
geöffnet wird, das Entladen erfolat und dann die
C
Trommel um 180' gedreht und erneut angehalten wird. Hierauf wird
die Wanne 54 in F i 7 nach rechts verschoben; die Halbkammer IV, kann nunmehr
einen neuen Posten Wäsche aufnehmen.
Bei dem in F i g. 9
dargestellten Schnitt durch eine beliebige Ausführungsfonn der Erfindung soll nur
dargestellt werden, in welcher Weise beispielsweise eine Verschiebung der beiden
Halbtrommeln 59 und 60 zueinander erfolgen kann. Die beispielsweise
untere Halbtrommel 60 trägt in üblicher Weise Umwälzrippen 61, und
zwar im vorliegenden Fall zwei Umwälzrippen, die mit der Trommelwandung fest verbunden
sind. Die Bedeutung dieser besonderen Art der Anordnung der Umwälzrippen wird nachfolgend
näher beschrieben. Die beiden Halbtrommeln weisen seitlich vorragende Ränder
62 bzw. 63 auf, die jeweils miteinander übereinstimmen und Träger
oder Walzen 64 enthalten, die entweder in der Halb-trommel 59 oder
in der Halbtrommel 60 gelagert sind. Die Art der Lagerung dieser Walzen ist
an sich ohne Bedeutung, jedoch muß darauf geachtet werden, daß ein gegenseitiges
Verschieben der Trommelhälften keine Schwierigkeiten bereitet.
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Wenn die allgemeine Drehrichtung des Aggregats z. B. in Pfeilrichtung
65 erfolgt, dann dient die Umwälzrippe 61' an der Fuge zwischen den
beiden Halbtrommeln gleichzeitig auch als Abdichtung, da die Behandlungsflüssigkeit
gegen die Wandung 66
drückt und aus den Fugen auszutreten versucht. Im übrigen
sei erwähnt, daß die Drehgeschwindigkeit von Waschaggregaten z. B. etwa
1 m/see beträgt und daß somit die Zentrifugalkräfte nicht sehr groß sind.
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In entsprechender Weise ist an der oberen Halbtrommel 59 die
Umwälzrippe 61" so angeordnet, daß auch an der nachfolgenden Fuge kein Behandlungsmittelaustritt
erfolgen kann.
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F i g. 9 dient noch als Darstellung für eine mögliche Ausführungsform
der einzelnen Kammerwandungen. Um das Gegenstromprinzip in einwandfreier Weise durchführen
zu können, hat es sich als zweckmäßig erwiesen - wie in F i g. 10
dargestellt -,
zwei parallele Wandyngen 67 und 68 anzuordnen,
die nur einen geringen Abstand voneinander aufweisen. Diese parallel zueinander
angeordneten Wandungen trennen beispielsweise die Kammern 11
und Ill und bilden
einen Zwischenraum 75, um das in Pfeilrichtung 69 aufgegebene Behandlungsmittel
70 vorläufig aufzunehmen. Die Vorwärtsbewegung der Wäsche, und zwar schubweise,
erfolgt in Pfeilrichtung 71, während die allgemeine Stromrichtung der Waschflotte
mit dem Pfeil 72 angedeutet ist. Obgleich es an sich ausreicht, die Trommel
vollständig horizontal anzuordnen, da in Strömungsrichrichtung der Waschflotte ein
geringes Druckgefälle besteht, kann das ganze Aggregat auch in Strömungsrichtung
geringfügig geneigt werden. Dennoch ist es erforderlich, dafür Sorge zu tragen,
daß ein Weiterfluß der Wasch- oder Spülflotte nur in Pfeilrichtung 72 erfolgt.
Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Wandung 67 lediglich auf
einer Seite Bohrungen 73 aufweist, während die korrespondierende Wandung
68 um 180' versetzt ebenfalls Bohrungen 74 aufweist, so daß die Waschflotte
zunächst durch die Bohrungen 73 in den Zwischenraum 75
eindringen kann,
dort gegebenenfalls weitere Chemikalien 70 aufnimmt und dann nach einer Umdrehung
um 180' aus den Bohrungen 74 in die Kammer 111
fließen kann.
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Wie bereits weiter oben erwähnt, kann die Aufgabe der verschiedenen
Chemikalien oder auch die Zugabe von Dampf in den einzelnen Behandlungskammern vorgenommen
werden. Zu diesem Zweck sind - dies ist nicht näher dargestellt
- von den einzelnen Kammern ausgehende Zuleitungen vorgesehen, die eine Aufgabe
des bestimmten Behandlungsmittels, sei es z. B. Dampf, kaltes oder warmes Wasser
oder auch eine Chemikalie, von einer Zentralstelle aus ermöglichen. Diese Zuleitungen
können beispielsweise an einem Trommel- oder Aggregatende an einem drehbaren Verscblußorgan
angeordnet sein, so daß trotz der Drehung der Trommel im Moment der Aufgabe des
Behandlungsmittels ein absolut dichter Verschluß zu der Zuleitung erreicht wird.
Die Zuleitung der einzelnen Behandlungsmittel kann in an sich bekannter Weise automatisch
erfolgen, wobei die einzelnen Stillstandsperioden des Aggregats vor allen Dingen
auch als Aufgabeperiode für die Behandlungsmittel herangezogen werden können.
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Durch die erfindungsgemäße Maschine ist es möglich, mit einem besseren
Wascheffekt kürzere Spül-
zeiten zu erreichen. Weiterhin kann mit derartigen
Maschinen mit einem kleineren Flottenverhältnis im Verhältnis zu den bekannten Doppeltrommelwaschmaschinen
gearbeitet werden. Auch ist die Wärmeabstrahlung geringer als bei herkömmlichen
Waschmaschinen bzw. Waschanlagen.