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Tafelschere
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tafelschere mit einem das zu
schneidende Blech gegen den Scherentisch drückenden Niederhalter, der aus einem
über eine Frontplatte am Scherenoberteil befestigten, mit auf das Blech wirkenden
Druckstempeln versehenen Träger besteht und gegebenenfalls einen Fingerschutz trägt.
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Solche Niederhalter sind üblicherweise starr mit der Frontplatte
verbunden, die wiederum fest mit dem Scherenoberteil verschraubt ist. Soll ein Messer
der Schere ausgewechselt werden, so muß dieses Messer unter bzw. zwischen dem Niederhaltcr
hindurch gelöst und entfernt werden, was sehr unangenehm ist, auch wenn der vor
dem Niederhalter bzw. zwischen den Druckstempeln des Niederhalters angeordnete Fingerschutz
ausgebaut wird.
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Der Messerwechsel, insbesondere des Obermessers, das wegen seines
schrägen Verlaufes auch in seiner Höhenlage verändert werden muß, erfordert daher
einen vergleichsweise großen Arbeitsaufwand und bringt einen unangenehmen Zeitverlust
mit sich. Außerdem ist wegen der Unzugänglichkeit der Messer deren Wechsel stets
mit einer Unfallgefahr verbunden.
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Ähnliche Schwierigkeiten treten bei einer anderen bekannten Konstruktion
(DT-AS Nr. 1 291 175) auf, bei der der Träger mit Hilfe von Zahnstangen gegen das
Schneidgut etwa unter
450 zur Tischfläche verschiebbar ist, um eine
grobe Anpassung des Niederhalters an verschiedene Profilabmessungen zu erreichen,
da dieser Niederhalter ausschließlich zum Festhalten von Winkelprofilen dient. Mit
Hilfe von am Träger befestigten Druckstempeln wird ein Niederhalterbalken gegen
die Profilschenkel des zu schneidenden Winkelprofils gedrückt, wobei der Niederhalterball
zur Anpassung an verschiedene Schenkellängen schwenkbar gegenüber den Druckstempeln
gelagert ist. Da die Verstellbarkeit des Trägers nur zur Anpassung des Niederhalters
an verschiedene Profilgrößen dient; befinden sich die Druckstempel und der Niederhalterbalken
stet vor den Scherenmessern, so daß drc die Verstellbarkeit des Niederhalters für
den Messeraustausch nichts gewonnen wird. Außerdem müssen die Niederhaltekräfte
über den Stelltrieb für die Zahnstangen aufgenommen werden, was den Einsatz solcher
Niederhalter auf Scheren für Winkelprofile beschränkt.
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Neben den Niederhaltern, die senkrecht oder schräg stehende Druckstempel
aufweisen, gibt es auch noch Niederbalter deren Konstr@ktion durch eine schwenkbar
gelagerte Klemmbacke gekennzeichnet ist (DL-PS Nr. 62 988), wobei an die Klemmbacke
ein Kolbentrieb angelenkt ist, über den sie klemmend gegen das zu schneidende Blech
gedrückt werden kann. Abgesehen das, dn bei solchen Konstruktionen die Klermkräfte
über Schwenklager aufgenommen werden müssen, muß der Drehpunkt der Klemmbacke vergleichsweise
nahe dem niederzuhaltenden Blech vorgesehen werden, um einersaaits günstige Kraftverhältnisse
zu erreichen und anderseits ntarke Biegebeanspruchungen von langen Klemmbacken zu
vermeiden, so daß auch mit dieser Konstruktion von Niederhaltern die Zugänglichkeit
zu den Scherenmessern nicht entscheidend verbessert werden kann.
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Mangel zu
vermeiden und eine Tafelschere mit einem Niederhalter zu schaffen, der bei einfachem
Aufbau einen problemlosen und schnollen Messerwechsel ohne Unfallgefahr sicherstellt.
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Ausgehend von einer Tafelschere mit einem Niederhalter der eingangs
geschilderten Art, löst die Erfindung die gestellte
Aufgabe dadurch,
daß der Träger mit den Druckstempeln um eine tischparallele Achse drehbar an der
Frffintplatte befestigt, in einer anschlagbegrenzten Grundstellung festhaltbar und
aus dieser Grundstellung von den Scherenmessern weg nach oben schwenkbar ist.
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Durch die nur einen geringen konstruktiven Aufwand erfordernde Schwenklagerung
des Trägers wird eine freie Zugänglichkeit zu den Scherenmessern erreicht, ohne
daß die Stabilität des Niederhalters beeinträchtigt wird, weil sich der Träger in
seiner Grundstellung an einem entsprechend starren Anschlag, der vorteilhafterweise
durch die Stirnseite der Frxntplatte selbst gebildet wird, abstützen kann. Da mit
dem Träger die Druckstempel und auch der am Niederhalter befestigte Fingerschutz
mitverschwenkt wird, braucht zum Auswechseln eines Scherenmessers lediglich die
Festhalteeinrichtung für die Grundstellung des Trägers gelöst und der Niederhalter
von den Scherenmessern weg nach oben verschwenkt zu werden, um die Messer unbehindert
ausbauen und neue Messer einsetzen zu können.
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Eine besonders einfache Konstruktion kann dabei dadurch erreicht
werden, daß zum Festhalten des Trägers in seiner Grundstellung ein mit einer Rast
zusammenwirkender, federbelasteter Hebel vorgesehen ist. Dieser auf Grund seiner
Federbelastung selbst einrastende Hebel muß vor dem Ausschwenken des Niederhalters
lediglich gegen die Federkraft aus der Rast entfernt werden, damit der Niederhalter
verschwenkt werden kann.
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Beim Zurückschwenken des Niederhalters in seine Grundstellung rastet
dann der Hebel selbsttätig ein.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Tafelschere
mit einem Niederhalter im Schnitt mit in seiner Grundstellung befindlichem Niederhalter
und Fig. 2 einen Schnitt durch die Tafelschere bei hochgeschwenktem Niederhalter.
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Die Tafelschere, die im wesentlichen aus einem Scherentisch 1, einem
Scherenoberteil 2 und dem im Scherentisch 1 gelagerten, festen Untermesser 3 sowie
dem im Messerbalken 4
gehaltenen und mit dem Messerbalken 4 gegen
das Untermesser 3 bewegbaren Obermesser 5 besteht, besitzt einen das zu schneidende
Blech gegen den Scherentisch 1 drückenden Niederhalter 6, der aus einem durchgehenden
Träger 7 und an diesem befestigten Druckstempeln 8 aufgebaut ist. Dieser Niederhalter
6 ist nicht, wie üblich, mit einer Frontplatte 9, die am Scherenoberteil 2 festgeschraubt
ist, starr verbunden, sondern gegenüber dieser Frontplatte 9 um eine tischparallele
Achse 10 schwenkbar gelagert, wobei sich der Träger 7 in der in Eg. 1 dargestellten
Grundstellung des Niederhalters 6 flächig an der Stirnseite der Frontplatte 9 abstützt,
so daß trotz der schwenkbaren Lagerung des Niederhalters 6 eine ausreichend steife
Konstruktion erhalten wird.
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Um den Niederhalter 6 in seiner Grundstellung festhalten zu können,
ist ein Hebel 11 vorgesehen, der die als Rast wirkende Frontplatte 9 hintergreift
und durch eine Feder 12 in die Raststellung gedrückt wird. Zum Verschwenken des
Niederhalters 6 braucht demnach der Hebel 11 nur gegen die Kraft der Feder 12 aus
der Raststellung herausgedrückt zu werden, wonach der Niederhalter 6 ohne Schwierigkeiten
von den Scherenmessern 3 und 5 weg nach oben verschwenkt werden kann, wie dies in
Fig. 2 angedeutet ist. Da der am Niederhalter 6 befestigte Fingerschutz 13 ebenfalls
mitverschwenkt wird, sind nach dem Hochschwenken des Niederhalters 6 die Scherenmesser
3 und 5 sowie deren Befestigangsschrauben 14 und 15 frei zugänglich.
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L e e r s e i t e