DE1173312B

DE1173312B - Tafelschere zum Besaeumen von Blechen

Info

Publication number: DE1173312B
Application number: DES64150A
Authority: DE
Inventors: Hans Birkle
Original assignee: Siemag Siegener Maschinenbau GmbH
Current assignee: Siemag Siegener Maschinenbau GmbH
Priority date: 1959-07-28
Filing date: 1959-07-28
Publication date: 1964-07-02
Also published as: GB959830A

Description

Tafelschere zum Besäumen von Blechen Die Erfindung bezieht sich auf eine Tafelschere zum Besäumen von Blechen, die ein Längsmesser und ein Quermesser zum Abtrennen des Saumstreifens aufweist und zur Änderung des Schneidwinkels mit einem schwenkbar aufgehängten Obermesserträger ausgerüstet ist.
Es ist allgemein bekannt, daß zum Schneiden von Blechen mittels Blechscheren der Kraftbedarf für die Blechschere verhältnismäßig niedrig gehalten werden kann, wenn der Schnittwinkel der Scherenmesser auf die Stärke der zu schneidenden Bleche abgestimmt ist. Bei größeren Blechstärken ist ein größerer und bei kleineren Blechstärken ein kleinerer Schnittwinkel der Scherenmesser notwendig. Um nun für Bleche der verschiedensten Stärkenabmessungen den jeweils günstigsten Schnittwinkel einstellen zu können, sind bereits Scheren bekanntgeworden, bei denen das Obermesser in einem schwenkbaren Messerbalken gehalten ist. Um das Einführen auch der dicksten zu schneidenden Bleche zu ermöglichen, nehmen die beiden Scherenmesser in ihrer Ruhestellung eine parallele Lage zueinander ein, und bei der Einleitung jedes Scherenschnittes wird eines der Messer zunächst auf den erforderlichen Schnittwinkel geneigt und sodann zum Schnitt geführt. Die Bewegung der Messerbalken erfolgt dabei entweder hydraulisch oder über einen Kurbeltrieb. Bei diesen Scheren liegt der Messerdrehpunkt entweder erheblich oberhalb und seitlich außerhalb des Endes der Messerkante, oder das Messer ist waagebalkenartig aufgehängt. Bei diesen bekannten Messeraufhängungen ergibt sich je nach der Schneidwinkeleinstellung eine mehr oder weniger große seitliche Verschiebung der Messer zueinander, so daß bei Scheren, die zur Abtrennung eines Saumstreifens zusätzlich mit Quermessern ausgerüstet sind, dort Schneidspaltänderungen auftreten, die ein Verklemmen des Bleches zwischen den Quermessern mit sich bringen können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Tafelschere zum Besäumen von Blechen zu schaffen, die eine Schneidspaltänderung und damit ein Verklemmen des Werkstoffes zwischen den Quermessern vermeidet und die gleichzeitig eine Änderung des Schneidwinkels zwischen den Scherenmessern ermöglicht. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Schwenkung des Obermesserträgers um die Schneidkante des ihm zugeordneten Quermessers erfolgt. Der Obermesserträger, in an sich bekannter Weise an einen am Scherenständer geführten Gleitstück gelagert, weist vorteilhafterweise an der das Quermesser tragenden Seite einen schwalbenschwanzartigen Ansatz auf, der in einer im Kreisbogen verlaufenden Führung des Gleitstückes geführt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Tafelschere, bei der die Bewegung des Obermessers hydraulisch erfolgt, in der Ruhestellung, F i g. 2 die Tafelschere gemäß F i g. 1 mit neigungsverstelltem Obermesser bei Beginn des Schneidhubes, F i g. 3 die Halterung des Obermesserträgers in dem Gleitstück und F i g. 4 eine Blechtafel, von der ein Saumstreifen abgetrennt ist, wie dies die Längsmesser im Zusammenwirken mit den Quermessern bewirken.
Der Obermesserträger 1 der Tafelschere ist außer mit dem oberen Längsmesser 2 noch mit einem oberen Quermesser 3 bestückt. Der Obermesserträger 1 ist mit den Kolbenstangen 4 und 5 gelenkig verbunden, die mit doppeltwirkenden Kolben 4 a und 5 a in den Zylindern 4 b und 5 b gekuppelt sind. Der Obermesserträger 1 ist an dem Ende, an welchem das Quermesser 3 sitzt, mit einem schwalbenschwanzartigen Ansatz 6 (F i g. 3) versehen, der in einer entsprechenden Führung 6a des am Ständer 7 höhenverstellbar geführten Gleitstückes 8 sitzt. Die Führung 6a verläuft, wie aus den F i g. 1 und 2 zu ersehen ist, halbkreisförmig. Der Drehpunkt bzw. der Mittelpunkt dieser halbkreisförmigen Führung wird durch die Schneidkante des Quermessers 3 gebildet. Das untere Längsmesser2a und das untere Quermesser 3 a sind im Ständer der Schere fest angeordnet. Der Obermesserträger 1 ist in nicht dargestellter Weise mit dem Gleitstück 8 a ebenfalls gelenkig verbunden. Bei Inbetriebsetzung der in F i g. 1 und 2 dargestellten Tafelschere wird ein nicht dargestelltes Magnetventil eingeschaltet, so daß über die Leitung 4c das Druckmittel in den Zylinder 4 b gelangt und auf den Kolben 4 a einwirkt. Der Kolben 4 a wird abwärts bewegt und verschwenkt damit den Oberträger 1 in der Führung 6 a um die Schneidkante des oberen Quermessers 3 (F i g. 2). Sobald nun der erforderliche Schneidwinkel des Obermesserträgers 1 und damit des oberen Längsmessers 2 erreicht ist, wird ebenfalls über ein nicht dargestelltes Magnetventil über die Leitung 5 c dem Zylinder 5 6 ebenfalls Druckmittel zugeführt, so daß sich nun beide Kolben 4a und 5a gemeinsam nach unten bewegen und damit dem Obermesserträger 1 die Schnittbewegung aufzwingen. Damit wird das Blech 21 in der in F i g. 4 dargestellten Weise geschnitten. Nach erfolgtem Schnitt werden die Kolben 4a und 5a durch entsprechende Steuerung der Magnetventile über die Leitungen 4 d und 5 d beaufschlagt, so daß die Kolben 4 a und 5 a sowie der Obermesserträger 1 mit dem Längsmesser 2 und dem Quermesser 3 in ihre Ausgangsstellung (F i g. 1) zurückkehren.
Ein Verlust an Schneidlänge kann bei dieser Tafelschere nicht eintreten, da die Verstellmittel für den Obermesserträger so steuerbar sind, daß das Obermesser nach beendetem Schnitt annähernd parallel zum Untermesser liegt. In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es auch möglich, den Obermesserträger durch Kurbeltriebe zu bewegen.

Claims

Patentansprüche: 1. "Tafelschere zum Besäumen von Blechen, die ein Längsmesser und ein Quermesser zum Abtrennen des Saumstreifens aufweist und zur Änderung des Schneidwinkels mit einem schwenkbar aufgehängten Obermesserträger ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkung des Obermesserträgers (1) um die Schneidkante des ihm zugeordneten Quermessers (3) erfolgt.
2. Tafelschere nach Anspruch 1, bei welcher der Obermesserträger an einem am Scherenständer geführten Gleitstück gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Obermesserträger (1) an der das Quermesser (3) tragenden Seite einen schwalbenschwanzartigen Ansatz (6) aufweist, der in einer im Kreisbogen verlaufenden Führung (6a) des Gleitstückes (8) geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 344 097, 861950; deutsche Auslegeschriften Nr. 1043 023, 1059 742; französische Patentschrift Nr. 1137 783.