DE1527942C3 - Hinterer Anschlag für Blechschere o.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen hinteren Anschlag für Blechscheren od. dgl., bei welchem der eigentliche Anschlag an zwei durch Gewindespindeln verschiebbaren Schlitten angeordnet ist und die Gewindespindeln am Maschinengestell befestigt sind.

Blechscheren sind häufig mit einem hinteren Anschlag mit fester einstellbarer Stellung versehen, der es gestattet, Serien von Blechen mit den gleichen Abmessungen erheblich schneller abzuschneiden, als im Falle einer Kennzeichnung durch Anreißen. Es genügt nämlich, den Rand des zu schneidenden Blechs gegen den hinteren Anschlag zu legen, um den Schnitt an der richtigen Stelle zu erhalten, natürlich nach vorheriger richtiger Einstellung dieses Anschlags. Es kommt jedoch häufig vor, daß ein abgeschnittener Blechstreifen zwischen dem festen Messer und dem hinteren Anschlag eingeklemmt bleibt, was von der unvermeidlichen Verwindung des abgeschnittenen Streifens herrührt, und die Schräglage des Stempels nicht ausreicht, um ein richtiges Herausheben zu ermöglichen. Dies hat zur Folge, daß die Bedienungsperson häufig gezwungen ist, den hinteren Anschlag zu betätigen und somit seine Lage zu verstellen, abgesehen davon, daß zahlreiche verformte Bleche unbrauchbar sind.

Weiterhin ist aus der FR-PS 13 52 089 eine Blechschere bekanntgeworden, bei der der Anschlag nach dem Schneidvorgang aus dem Bereich des Bleches weg gekippt wird, um das Herunterfallen des Bleches nach dem Schneidvorgang nicht zu behindern, wobei jedoch eine Beschädigung oder Verwindung des Bleches beim Schneiden infolge des Einklemmens des Bleches zwischen dem festen Messer und dem Anschlag nicht zuverlässig verhindert werden kann.

Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteilen abzuhelfen. Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, eine Anordnung der hier in Frage stehenden Art zu schaffen, bei welcher der Anschlag, der wie bekannt nach dem Schneidvorgang das Herunterfallen des abgeschnittenen Bleches nicht behindert, darüber hinaus während des Schneidvorgangs auf keinen Fall mit dem Blech in Wechselwirkung steht, so daß eine Beschädigung, Verwindung oder Verformung des Bleches beim Schneidvorgang zuverlässig verhindert wird.

Zu dem obengenannten Zweck ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die beiden Gewindespindeln axial durch Verschiebevorrichtungen gegen die Wirkung elastischer Einrichtungen vor der Arbeitsbewegung des Scherenstempels nach dem Festspannen des Blechs durch Niederhalts-Zylinder verschiebbar sind.

Die oben beschriebene Ausbildung des neuen hinteren Anschlags ermöglicht nicht nur ein leichtes Herausnehmen des abgeschnittenen Streifens ohne Beeinflussung des nächsten Schneidvorgangs, und behindert nicht nur nicht, daß das abgeschnittene Blech nach dem Schneidvorgang herunterfällt, sondern bewirkt darüber hinaus, daß der hintere Anschlag während des Schneidvorgangs in der Blechebene so weit abgerückt wird, daß er nicht mit dem Blech in Wechselwirkung steht, so daß eine Beschädigung, Verwindung oder Verformung des Bleches beim Schneidvorgang zuverlässig verhindert wird.

Bei einer wegen ihrer konstruktiven Einfachheit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist gemäß dem Anspruch 2 vorgesehen, daß die hinteren Enden der Gewindespindeln die Kolben von zwei mit Drucköl gespeisten hydraulischen Arbeitszylindern zum Verschieben der Gewindespindeln bilden, wobei die Druckölzufuhr durch eine von der Zufuhr der Niederhalts-Zylinder abgezweigte Leitung unter Zwischenschaltung eines Ventils erfolgt

Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung in ihrer Anwendung auf eine Blechschere beispielshalber erläutert

F i g. 1 ist eine Seitenansicht der neuen Anordnung und

F i g. 2 zeigt die Ausbildung des hinteren Abschnitts der Leitspindeln in größerem Maßstab.

F i g. 1 zeigt eine Blechschere mit ihrem Maschinengestell 2, ihrem das bewegliche Messer 4 tragenden Stempel 3, ihrem das feste Messer 6 tragenden Tisch 5 und ihren Niederhalte-Zylindern 7, die das zu schneidende Blech während des Schneidvorgangs an dem Tisch 5, d. h. während der Abwärtsbewegung des Stempels 3, festspannen. Der hintere Anschlag 8 der Blechschere wird von zwei Schlitten 9 getragen, die an zwei Gewindespindeln 11 verstellbar sind, die von an dem Gestell 2 befestigten Haltern 12 getragen werden.

Wie in Fig.2 dargestellt, ist das hintere Ende der Gewindespirideln 11 jeweils mit einem Kolben 13 verbunden, der in einem in den Haltern 12 ausgebildeten Zylinder 14 geführt ist. Die beiden Gewindespindeln 11 sind so eingebaut, daß sie um einige Millimeter verschieblich sind. Schraubenfedern oder Tellerfedern 15 — elastische Einrichtungen — halten sie normalerweise nach vorne gedrückt.

Die Zufuhr von Drucköl, durch den Kanal 16 in den Zylinder 14 hat die axiale Verschiebung der Gewindespindeln 11 nach hinten zur Folge, d.h. im Sinne des Pfeils 17. Diese Verschiebung hat nur eine geringe Amplitude, welche jedoch ausreicht, um den Durchlaß des zu schneidenden Streifens freizulegen.

Die Speisung der Zylinder 14 erfolgt erst nach dem Festspannen des zu schneidenden Blechs mittels der Niederhalte-Zylinder 7. Der hintere Anschlag 8 kann daher zurückgezogen werden, ohne daß hierdurch die Lage des zu schneidenden Blechs beeinflußt wird.

Nach Beendigung des Schneidvorgangs geht der Stempel 3 aufwärts, und der hydraulische Druck der Niederhalte-Zylinder 7 sowie der Zylinder 14 fällt ab, so daß die Kolben 13, die Gewindespindeln 11 und der Anschlag 8 wieder in ihre Ausgangsstellungen zurückkehren, um für ein neues Abschneiden einer Bandbreite bereit zu sein, die mit der vorhergehenden identisch ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Hinterer Anschlag für Blechscheren od. dgl, bei welchem der eigentliche Anschlag an zwei durch Gewindespindeln verschiebbaren Schlitten angeordnet ist und die Gewindespindeln am Maschinengestellt befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gewindespindeln (11) axial durch Verschiebevorrichtungen gegen die Wirkung elastischer Einrichtungen (15) vor der Arbeitsbewegung des Scherenstempels (3) nach dem Festspannen des Blechs durch Niederhalts-Zylinder (7) verschiebbar sind.

2. Anschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hinteren Enden der Gewindespindeln (11) die Kolben (13) von zwei mit Drucköl gespeisten hydraulischen Arbeitszylindern zum Verschieben der Gewindespindeln bilden, wobei die Druckölzufuhr durch eine von der Zufuhr der Niederhalts-Zylinder (7) abgezweigte Leitung unter Zwischenschaltung eines Ventils erfolgt