DE2644273B2 - Dichtungsanordnung für eine geteilte Fahrzeugrad-Felge - Google Patents
Dichtungsanordnung für eine geteilte Fahrzeugrad-FelgeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung für eine geteilte Fahrzeugrad-Felge, die aus zwei
ringförmigen, an einer Radscheibe befestigten Felgenteilen besteht, wobei jedes der Felgenteile in der «
Rotationsebene des Rades eine ebene Stirnfläche aufweist und die beiden Felgenteile mit ihren Stirnflächen
beidseits an einem radialen Außenbereich der Radscheibe anliegen.
Bei einer solchen bekannten Felgenkonstruktion M>
(US-PS 35 82 141), die für Automobilräder vorgesehen
ist, werden die Felgenteile von einem aus mehreren Einzelteilen bestehenden Speichenstern getragen. Die
Dichtung wird in Ringnuten, die in den Speichenstern eingeschnitten sind, eingelegt Auf jeder Seite des Sterns ·>">
ist eine solche Ringnut vorgesehen. Die darin eingelegten O-Ringe werden dann von dem jeweiligen
Felgenteil in ihrer Nut dadurch festgehalten und zusammengepreßt, daß die Felgenteile durch Schraubbolzen
und Muttern zusammengezogen und gegen den Radstern gepreßt werden. Da auf jeder Seite des Sterns
eine Dichtung während der Montage in ihrer Nut gehalten werden muß, ist die Montage schwierig, es
kann beim Zusammenschieben der Felgenteile leicht zur
Verlagerung des einen Gder des anderen Ringes kommen, so daß die gewünschte Dichtung nicht erreicht
wird. Außerdem bietet die maschinelle Herstellung der gezeigten Nuten bei Rädern mit relativ großem
Durchmesser, z. B. bei Rädern für Mopeds oder Motorräder, Schwierigkeiten, da es zur Erzielung einer
ausreichenden Genauigkeit notwendig ist, zahlreiche komplizierte und zeitraubende Arbeitsschritte durchzuführen,
die hohe Kosten verursachen. Wird ein Preßverfahren oder dergleichen angewendet» muß man
ferner eine entsprechende Ausformschräge vorsehen. Dies hat zur Folge, daß die Nut eine konische
Querschnittsform erhält, so daß man beim Einbau der Dichtung mit besonderer Sorgfalt vorgehen muß; ferner
kann die Dichtung dann leicht aus der Nut herausfallen. Zur Anwendung bei der Massenfertigung ist diese
Anordnung daher nicht geeignet
Bei einer anderen Konstruktion bestehen die Felgenteile mit den zugehörigen Rad- und Nabenteilen
aus jeweils einem Stück (US-PS 28 84 042). Dabei ist zumindest ein Felgenteil mit einem ringförmigen Ansatz
versehen, der senkrecht zur Rotationsebtne des Rades vorspringt Hierdurch wird ein Teil der Wandung eines
zum anderen Felgenteil hin offenen Ringraumes gebildet in dem ein elastisch verformbarer Dichtungsring
angeordnet wird. Der Ring wird bei der Montage durch Gegeneinanderpressen der beiden Felgenteile
zusammengedrückt da er senkrecht zur Rotationsebene des Rades breiter ist als die Tiefe des Ringraumes nach
dem Zusammenpressen der Felgen. Auch bei dieser Anordnung erfordert der Zusammenbau der Felge mit
dem Rad viel Sorgfalt, damit die Dichtung auch nach der Montage noch ihre richtige Lage einnimmt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der der Ringraum für den Dichtungsring in einfacher Weise und im Fließbandverfahren hergestellt werden
kann und bei der der Dichtungsring auch während der Montage sicher in der vorgesehenen Lage im Ringraum
gehalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß
a) zumindest einer der Felgenteile einen senkrecht zur Rotationsebene des Rades vorspringenden, den
Außendurchmesser der Radscheibe mit Abstand übergreifenden Ansatz aufweist,
b) der den Ansatz tragende Felgenteil bzw. — bei Ansätzen an beiden Felgenteilen — einer der
beiden Felgenteile für sich an der Radscheibe befestigbar ist,
c) in dem von dem Innendurchmesser des Ansatzes, der Stirnfläche des zugehörigen Felgenteiles und
dem Außendurchinesser der Radscheibe begrenzten, zum anderen Felgenteil hin offenen Ringraum
ein elastischer Dichtungsring angeordnet ist der senkrecht zur Rotationsebene des Rades breiter ist
als die Breite der Radscheibe an ihrem Außendurchmesser,
d) der Ringraum von der radial über die Radscheibe hinausragenden Stirnfläche des anderen Felgenteils
verschließbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird er-
reicht, daß solche Räder schnell und im Fließbandverfahren
hergestellt werden können, die Dichtung im Ringraum während der weiteren Montage sicher
gehalten ist und durch das Zusammenschrauben des zweiten Felgenteils mit der Radscheibe d<;r Dichtungs- <;
ring in axialer Richtung zusammengedrückt wird, wodurch er sich fest gegen alle Wände des Dichtungsraumes anlegt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert Es
zeigt
F i g. 1 einen radialen Teilschnitt eines Fahrzeugrades mit einer Radscheibe und den daran befestigten Teilen
einer geteilten Felge,
F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 1, der ι ο
die Befestigung eines der Felgenteile an der Radscheibe veranschaulicht, und
F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt einer Dichtung.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist eine Radscheibe 130 vorhanden, die an ihrem äußeren Rand mit einem _>o
Verbindungsabschnitt 113 des linken Felgenteils HO durch umgebördelte Muttern 141 so verbunden bzw.
vernietet ist, daß zwischen einem Ansatz 114 des Felgenteils und dem äußeren Rand der Radscheibe ein
Ringspalt verbleibt. Gemäß Fig.2 ist somit zwischen 2r>
der Radscheibe 130 und dem Ansatz 114 des Felgenteils 110 bereits eine auf einer axialen Seite offene Ringnut
Sl vorhanden, nachdem das Felgenteil an der Radscheibe befestigt worden isL In der Ringnut S1 wird
ein Dichtungsring 170 angeordnet, und dann wird das so andere Felgenteil 120 angebracht um die Ringnut zu
verschließen; zu diesem Zweck werden gemäß Fig. 1 Kopfschrauben 140 in die Muttern 141 eingeschraubt.
Hierdurch wird der Verbindungsabschnitt 123 des Felgenteils 120, der einen dem gezeigten Ansatz 114 i>
entgegengerichteten Ansatz 124 besitzt, an der Radscheibe
130 befestigt, so daß die drei genannten Teile miteinander verbunden werden, wobei der Dichtungsring
170 die aus F i g. 1 ersichtliche Lage einnimmt.
Zwar zeigen F i g. 1 und 2 eine Ausführungsform, bei der zunächst umgebördelte Muttern verwendet werden,
um die Radscheibe mit einem der Felgenteile zu verbinden, doch wäre es auch möglich, die Radscheibe
an einem der Felgenteilc zunächst mit Hilfe von Nieten oder Schrauben zu befestigen.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 und 2 sind die
axialen Ansätze 114 und 124 der beiden Felgenteile 110
und 120 so ausgebildet, daß sie sich von den inneren Stirnflächen der Verbindungsabschnitte 113 und 123 aus
symmetrisch nach innen erstrecken und in der Mittelebene der Radscheibe 130 einander gegenüberliegen
bzw. sich berühren. Es kann jedoch auch nur ein Ansatz 114 am Felgenteil 110 vorgesehen werden,
dessen Länge der Dicke der Radscheibe 130 entspricht
Der Dichtungsring kann die aus Fig.3 ersichtliche
Querschnittsform aufweisen. Der in F i g. 3 dargestellte Dichtungsring 70 besteht aus einem flexiblen, elastischen
Material, z.B. Gummi. Seine Breite Wl in
Richtung der Radachse ist so gewählt daß sie größer ist als die axiale Breite des Ringraums 5,, während seine
radiale Querschnittsabmessung H\ im wesentlichen gleich der radialen Abmessung des Ringraums S\ nach
F i g. 1 ist. Gemäß F i g. 3 sind sämtliche Kanten des Dichtungsrings 70 abgeschrägt, so daß sich der
Dichtungsring in axialer Richtung leicht verformen läßt und sich in entgegengesetzten axialen Richtungen
erstreckende Ansätze aufweist.
Beim Zusammenbau des Rades wird der Dichtungsring 70 so angeordnet, daß er den äußeren Rand der
Radscheibe 130 umschließt.
Somit wild der Dichtungsring 70 auf seiner Innenseite durch den äußeren Rand der Radscheibe 130, auf seiner
Außenseite durch die Innenfläche des Ansatzes 14 und in Richtung seiner Breite W durch die einander
gegenüberliegenden inneren Stirnflächen der Basisabschnitte 11 und 21 der beiden Felgenteile in seiner Lage
gehalten. Da die Breite Wl des Dichtungsrings im entspannten Zustand größer ist als die Breite W des
Ringraums S\ nach dem Zusammenziehen der Felgenteile 10 und 20 in Richtung der Radachse, wird der
Dichtungsring in dem Ringraum Si elastisch verformt und fest an die ihm benachbarten Flächen angepreßt, um
eine luftdichte Abdichtung des Reifens 60 zu bewirken.
Man kann den ringförmigen Ansatz des einen Felgenteils an diesem Felgenteil schon bei seiner
Herstellung ausbilden, d. h. es ist keine besondere Bearbeitung, z. B. eine spangebende Bearbeitung zum
Erzeugen einer Nut erforderlich.
Claims (4)
1. Dichtungsanordnung für eine geteilte Fahrzeugrad-Felge,
die aus zwei ringförmigen, an einer Radscheibe befestigten Felgenteilen besteht, wobei
jedes der Felgenteile in der Rotationsebene des Rades eine ebene Stirnfläche aufweist und die
beiden Felgenteile mit ihren Stirnflächen beidseits an einem radialen Außenbereich der Radscheibe
anliegen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) zumindest einer der Felgenteile (110) weist einen senkrecht zur Rotationsebene des Rades
vorspringenden, den Außendurchmesser der Radscheibe (130) mit Abstand übergreifenden
Ansatz (114) auf,
b) der den Ansatz (114) tragende Felgenteil (110)
bzw. — bei Ansätzen an beiden Felgenteilen (110 und 120) — einer der beiden Felgenteile ist
für sich an der Radscheibe (130) befestigbar,
c) in dem von dem Innendurchmesser des Ansatzes, der Stirnfläche des zugehörigen
Felgenteils (110) und dem Außendurchmesser der Radscheibe (130) begrenzten, zum anderen ->">
Felgenteil (120) hin offenen Ringraum (S1) ist
ein elastischer Dichtungsring (70; 170) angeordnet, der senkrecht zur Rotationsebene des
Rades breiter ist als die Breite der Radscheibe
an ihrem Außendurchmesser, to
d) der Ringraum (Si) ist von der radial über die Radscheibe (130) hinausragenden Stirnfläche
des anderen Felgenteils (120) verschließbar.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des Dichtungsringes (70) in )> radialer Richtung im wesentlichen der radialen
Ringraumausdehnung entspricht
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Radscheibe (130) aus zwei teilweise
aneinander anliegenden Platten besteht, deren ίο
äußere Kanten gemeinsam den inneren Teil der Wandung des Ringraumes (Si) bilden.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Felgenteil (110, 120)
einen Ansatz (114, 124) aufweist, die einander «
zugewandt sind und teilweise die Wandung des Ringraumes (Si) bilden.
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