DE2547083A1

DE2547083A1 - Scheibenbremse

Info

Publication number: DE2547083A1
Application number: DE19752547083
Authority: DE
Inventors: Jean-Claude Mery
Original assignee: DBA SA
Current assignee: Bendix France SA
Priority date: 1974-10-30
Filing date: 1975-10-21
Publication date: 1976-05-06
Also published as: JPS5737777B2; IT1043723B; FR2289799A1; SE412944B; DE2547083C2; GB1484434A; FR2289799B1; AR206835A1; JPS5166975A; SE7512173L; US4018309A; ES442221A1

Description

Scheibenbremse

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse mit einem mittels mindestens einer Säule auf einem Drehmoment aufnehmenden Bremsträger verschiebbaren Bremssattel, mit einer dem Bremssattel zugeordneten Betätigungseinrichtung, durch welche ein erstes Reibelement direkt an eine Seite einer Scheibe angedrückt wird und über Reaktionsikräfte ein zweites Reibelement an die andere Seite der Scheibe angedrückt wird, wobei das zweite Reibelement durch entfernbare Halterungsmittel am Bremssattel derart befestigt ist, daß es nach Entfernen der Halterungsmittel aus dem Rest der Bremse entfernt werden kann, und mit Verriegelungsmittel zum Festlegen mindestens einer Säule bezüglich des Bremssattels in axialer Richtung.

Bei derartigen Scheibenbremsen ist die in axialer Richtung verlaufende Säule bzw. sind die in axialer Richtung verlaufenden Säulen üblicherweise mit dem Bremssattel durch Stifte oder dgl. verbunden Das durch Reaktionskräfte an die Scheibe anlegbare Reibelement,

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das oft auch als äußeres Reibelement bezeichnet wird, ist direkt mit dem Reaktionsteil des Bremssattels verbunden, der neben ihm liegt. Infolgedessen sind die Säule bzw. die Säulen einerseits und das äußere Reibelement andererseits mit dem Bremssattel durch getrennte Befestigungsmittel verbunden. Scheibenbremsen dieser Bauart weisen demzufolge eine verhältnismäßig große Anzahl von Bestandteilen auf, und zum Zusammenbau und Zerlegen derselben ist viel Zeit erforderlich.

Um diese Nachteile auszuräumen, wird durch die Erfindung eine Scheibenbremse der eingangs beschriebenen Art geschaffen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verriegelungsmittel zwischen mindesten^ einer der Säulen und dem zweiten Reibelement vorgesehen sind.

Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung gehört zu den Verriegelungsmitteln zumindest ein Abschnitt des zweiten Reibelementes, wobei dieser Abschnitt so gestaltet ist, daß er in einen entsprechenden, auf jeder der Säulen ausgebildeten Abschnitt hineinpaßt, wodurch mindestens die eine Säule und das zweite Reibelemejit in axialer Richtung verbunden werden. Vorzugsweise weist dieser

Abschnitt des zweiten Reibelementes zumindest zwei Oberflächen auf, die im wesentlichen senkrecht zur Achse der Scheibe stehen.

j Gemäß einer weiteren Aus führ ungs form der Erfindung sind diese Ober|- flächen durch die Oberflächen der Trägerplatte des zweiten Reib-

elementes gebildet und arbeiten mit entsprechenden Schlitzen zu- !sammen, die in der mindestens vorgesehenen einen Säule ausgebildet

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sind. Die Schlitze können kreisförmige Nuten oder statt dessen auch Ausnehmungen sein, die sich über einen Teil des ümfanges einer jeden Säule erstrecken.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert In dieser zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Scheibenbremse; Fig. 2 eine Aufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Schei

benbremse, wobei eine Hälfte als Schnitt längs der Linie 2-2 von Fig. 1 dargestellt ist;

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 2; Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 2.

Die in der Zeichnung dargestellte Scheibenbremse weist einen Drehmoment aufnehmenden Brerasträger Io auf, der lösbar mit einem feststehenden Fahrzeugteil, z.B. einem nicht dargestellten Achsstummel verbunden ist. Eine Scheibe 12 ist mit einem umlaufenden Fahrzeugteil, z.B. der Nabe eines zugeordneten, nicht dargestellten Fahrzeugrades verbunden. Der feststehende Bremsträger ist neben einer ersten Stirnfläche 14 der Scheibe 12 angeordnet und hat zwei axialϊ Verlängerungen 16, 18, die über den Umfang der Scheibe 12 hinaus- ;laufen und in Ümfangsrichtung bezüglich der letzteren versetzt sin

^[Die Verlängerungen 16, 18 stellen Hülsen dar, in denen Bohrungen ,2o. bzw. 22 ausgebildet sind. In diesen Bohrungen finden zwei Säu-Ilen 24, 26 verschiebbar Aufnahme. Die Säulen 24, 26 sind über Ver-

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riegelungsmittel 3o, die nachstehend im einzelnen beschrieben sind mit einem Bremssattel 28 verbunden. Der letztere übergreift die Scheibe 12 und ist mit einer Betätigungseinrichtunge32 versehen. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel weist die Betätigungseinrichtung einen Kolben 34 auf, der über eine Dichtung 36 gegen einen in der dem Bremsträger Io benachbarten Seite des Bremssattel!s ausgebildeten Zylinder 38 abgedichtet ist und in diesem verschiebbar ist. Durch den Kolben 34 kann ein Reibelement 4o direkt auf die Stirnfläche 14 der Scheibe 12 gedrückt werden. Ein zweites Reibelement 44 wird durch Reaktionskräfte an eine zweite Stirnfläche 46 der Scheibe 12 angedrückt. Dabei erfolgt die Übertragung der Reaktionskräfte durch die von dem Bremssattel 28, die Säulen 24,26 und einen Reaktionsteil 42 des Bremssattels gebildete Einheit. Das Reibelement 44 ist mit dem Reaktionsteil 4 2 des Bremssattels durch entfernbare Halterungsmittel verbunden, die als Schrauben 48 dargestellt sind. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Reibelement 4o verschiebbar in einer im feststehenden Brems träger Io ausgebildeten Öffnung 5o angeordnet und an dieser abgestützt. Die Öffnung 5o erstreckt sich zwischen den Verlängerungen 16,18.

An jeder der Stellen, an denen das Reibelement 44 in Umfangsrichtung endet, ist es mit einem in radialer Richtung vorstehenden Ansatz 52 bzw. 54 versehen. Diese sind am deutlichsten in Fig. 4 !dargestellt. Das nicht mit einem Reibbelag versehene Ende der Anjsätze 52,54 greift in eine ringförmige Nut 56,58 ein, die in der

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zugeordneten Säule 24 bzw. 26 ausgebildet ist. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die äußersten Kanten 57,59 der Ansätze 52,54 jeweils im wesentlichen flach und arbeiten mit der Bodenfläche der Nuten 56,58 zusammen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, erstrecken sich die Nuten 56,58 in axialer Richtung über eine Strecke, die im wesentlichen gleich der Dicke einer Trägerplatte 6ο des Reibelementes 44 ist. Die Ansätze 52,54 und die Nuten 56,58 stellen die oben erwähnten Verriegelungsmittel 3o dar. Denn ist das Reibelement 44 durch die Schrauben 48 am Bremssattel 28 befestigt, so schließt das Einführen der Ansätze 5 2,54 in die Nuten 56,58 jegliche axiale Bewegung der Säulen 24,26 bezüglich Bremssattels aus. Aus Fig. 4 ist ferner deutlich zu erkennen, daß das Reibelement 44 nach Entfernen der Schrauben 48 in radialer Richtung zum Inneren der Bremse hin herausgezogen werden kann.

!Die oben beschriebene Scheibenbremse arbeitet wie folgt:

iWird die Bremse betätigt, so wird Strömungsmittel in die vom Zylinr 'der 38 und dem Kolben 34 begrenzte Kammer geleitet. Durch das untep Druck stehende Strömungsmittel wird der Kolben 34 auf die Scheibe j12 zu gedrückt, wodurch das Reibelement 4o an die erste Stirnfläche

j 14 der Scheibe 12 derart angedrückt wird, daß es auf dieser reibt.

IDurch Reaktionskräfte drückt die durch den Bremssattel 28,die ;Säulen 24,26 und den Reaktionsteil 42 des Bremssattels gebildete IEinheit das Reibelement 44 derart an die zweite Stirnfläche 46 der Scheibe 12, daß es auf dieser reibt. Bei dem beschriebenen IAusführungsbeispiel werden die beim Reiben des Reibelementes 4o

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auf der Scheibe 12 erzeugten Reibungskräfte direkt auf den festste henden Bremsträger Io übertragen. Dies geschieht über eine der Ver längerungen 16,18 des Bremsträgers gemäß der Drehrichtung der Sehe be. Die beim Reiben des Reibelementes 44 auf der zweiten Stirnfläche 46 der Scheibe 12 erzeugten Reibungskräfte werden über den Reaktionsteil 42 des Bremssattels und die Säulen 24, 26 zu gleichen Teilen auf jede der beiden Verlängerungen 16,18 übertragen, egal in welcher Richtung die Scheibe umläuft.

Die oben beschriebene Scheibenbremse läßt sich folgendermaßen zusammenbauen:

Zuerst wird das Reibelement 4o in der öffnung 5o des feststehenden Bremsträgers angebracht. Dann wird der Bremssattel 28 über der Scheibe angeordnet, wobei die Säulen 24, 26 und das Reibelement 44 zuvor entfernt worden sind. Nun werden die Säulen 24, 26 durch die Bohrungen 2o,22 des Bremsträgers Io durchgesteckt und in entsprechende Gewinde des Bremssattels 28 eingeschraubt. Zuletzt' wird das Reibelement 44 so angebracht, daß die Ansätze 52,54 in die in den entsprechenden Säulen ausgebildeten Nuten 56,58 eintreten.

!Die gesamte Anordnung wird durch Einschrauben der Schrauben 48

!verriegelt. Zum Abbau der Bremse werden diese Arbeitsschritte einfach in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt.

j Wie schon dargelegt worden ist, besteht die Erfindung darin, daß ; die Säulen bezüglich des Bremssattels in axialer Richtung durch j Verriegelungsmittel festgelegt werden, die zwischen den Säulen ! - 7 -

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und dem äußeren Reibelement vorgesehen sind, wobei das äußere Reibelement lösbar mit dem Bremssattel verbunden ist. Die Erfindung ist infolgedessen nicht auf Scheibenbremsen der in der Figurenbeschreibung beschriebenen Bauart begrenzt, vielmehr läßt sie sich gleichermaßen bei Scheibenbremsen verwenden, bei denen nur eine Säule vorgesehen ist, die z.B. zugleich mit einer Verbindung zur übertragung von Drehmoment und einer Nutverbindung versehen ist; sie läßt sich auch bei Scheibenbremsen verwenden, bei denen das innere Reibelement ebenfalls an den Säulen abgestützt ist, wobei in diesem Fall der Bremssattel und der feststehende Bremsträger anders konstruiert sind als der oben beschriebene Bremssattel 28 und der oben beschriebene Bremsträger Io. Z.B. kann das innere Reibelement gleich wie das äußere Reibelement ausgebildet sein, und sind die Verriegelungsmittel die gleichen wie oben beschrieben, so kann es an Säulenabschnitten verminderten Durchmessers abgestützt sein, deren Länge derart gewählt ist, daß der Bremssattel bezüglich des feststehenden Bremsträgers verschoben werden kann und das innere Reibelement bezüglich des Bremssattels verschoben werden kann.

Die zwischen die Säulen und das äußere Reibelement eingesetzten Verriegelungsmittel sind auch nicht auf die des beschriebenen IAusführungsbeispiels begrenzt; vielmehr umfassen sie alle Schei-

ibenbremsen, bei denen zumindest ein Teil des äußeres Reibelemen-

jtes in einen entsprechenden, auf jeder Säule ausgebildeten Abschnitt paßt, um so eine axiale Verbindung zwischen den Säulen j und dem äußeren Reibelement herzustellen.

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Das Entfernen des äußeren Reibelementes, das bei dem oben beschrie benen Ausführungsbeispiel in radialer Richtung zum Inneren der Bremse hin erfolgt, kann nach Lösen der Befestigungselemente auch auf andere Art durchgeführt werden; dabei können die zum Befestige^ des äußeren Reibelementes am Bremssattel dienenden Schrauben im Rahmen der vorliegenden Erfindung durch irgendein anderes Befestigungsiement ersetzt werden.

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Claims

Societe Anonyme D.B.A.

Boulevard Victor Hugo 21. Oktober 1975

921Io Clichy, Frankreich Anwaltsakte M-3689

Patentansprüche

l.j Scheibenbremse mit einem mittels mindestens einer Säule auf einem Drehmoment aufnehmenden Bremsträger verschiebbaren Bremssattel, mit einer dem Bremssattel zugeordneten Betätigungseinrichtung, durch welche ein erstes Reibelement direkt an eine Seite einer Scheibe angelegt wird und über Reaktionskräfte ein zweites Reibelement an die andere Seite der Scheibe angelegt wird, wobei das zweite Reibelement durch entfernbare Halterungsmittel am Bremssattel derart befestigt ist, daß es nach Entfernen der Halterungsmittel aus dem Rest der Bremse entfernt werden kann, und mit Verriegelungsmitteln zum Festlegen mindestens einer Säule bezüglich des Bremssattels in axialer Richtung , dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsmittel (3o) zwischen mindestens einer der Säulen (24,26) und dem zweiten Reibelement (44) vorgesehen sind.

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2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsmittel (3o) zumindest einen Abschnitt (52,54) des zweiten Reibelementes (44) aufweisen, und daß dieser Abschnitt so gestaltet ist, daß er in oder auf einen entsprechenden, auf jeder der Säulen (24,26) ausgebildeten Abschnitt (56,5i) paßt, wodurch mindestens eine Säule und das zweite Reibelement in axialer Richtung verbunden werden.
3. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (52,54) des zweiten Reibelementes (44) zumindest zwei Oberflächen aufweist, die im wesentlichen senkrecht zur Achse der Scheibe (12) stehen.
4. Scheibenbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen durch die Oberflächen einer Trägerplatte (6o) des zweiten Reibelementes (44) gebildet sind und mit einem in jeder! der Säulen (24,26) ausgebildeten Schlitz (56,58) zusammenarbei-
5. Scheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz eine ringförmige Nut (56,58) ist.
6. Scheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz eine über einen Teil des ümfanges der Säule verlaufende Ausnehmung ist.

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7. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei zwei Säulen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,daß die Trägerplatte (6o) des zweiten Reibelementes (44) an ihren Umfangsenden nicht belegte radiale Verlängerungen (52,54) aufweist, deren äußerste Kanten (57,59) im wesentlichen flach sind, so daß sie mit den Bodenflächen der in den Säulen (24,26) ausgebildeten zugeordneten Schlitze (56,58) zusammenarbeiten.

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