DE2643855C2 - Vorrichtung zum Prägen von Bonbons - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bonbonprägevorrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Bei einer durch die DE-AS 1180 234 bekannt gewordenen Vorrichtung dieser Art sind die mit dem umlaufenden Zahnkranz zusammenwirkenden Trennzähne um Achsen schwenkbar, die die Drehachse des Zahnkranzes mit Abstand kreuzen. Diese Anordnung hat zur Folge, daß der Bonbonmpssestrang beim Zerteilen in kissenförmige Bonbonrohlinge wie mit einer Schere von der Seite her beginnend eingeschnitten und bei fortschreitend sich verkleinerndem Schnittwinkel durchgeschnitten wird. Durch den von einer Seite her einsetzenden Angriff wird der Massestrang je nach den jeweiligen Reibungsverhältnissen mehr oder weniger verschoben, so daß insbesondere bei mit Flüssigkeit gefülltem Strang keine gleichmäßigen Quetschnähte gebildet werden, die zum Teil undicht sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bonbonprägevorrichtung zu schaffen, bei der beim Zerteilen eines Massestranges mit dünnem Zuckermantel und viskoser Füllung in Bonbonrohlinge gleichmäßige Quetschnähte gebildet werden.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.

Durch die sich parallel schließenden Schneiden der Trennzähne wird die gepreßte Bonbonmasse in den Quetschnähten gleichmäßig verteilt, so daß diese sehr dicht sind. Die mit solchen Nähten versehenen Bonbonrohlinge lassen sich ohne zu lecken vorprägen und in die einteiligen Prägekammern des Prägekamrnerringes verschieben, wo sie zu gratfreien Bonbons geprägt werden.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich. Es wird eine einwandfreie Führung der schwenkbaren Trennzähne gewährleistet, und die durch Reibung zwischen den Trennzähnen und der Steuerkurve entstehenden Kräfte werden aufgefangen, ohne die Schwenklager zu belasten.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in ίο der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Vorrichtung zum Formen und Prägen von Bonbons im Querschnitt und

F i g. 2 die Vorrichtung nach F i g. 1 im Längsschnitt in der Ebene U-Il der Fi g. 1.

Beschreibung der Erfindung

Auf einer waagerechten Welle 11 sitzt eine Trommel 12 mit einem Prägekammerring 13, einem Zahnring 14, zwei Trägerringpaaren 15,16 und einem weiteren Ring 17. Im Prägekammerring 13 sind auf einem Kreis gleichmäßig verteilt als Prägekammern 20 dienende Durchgangsbohrungen angeordnet, deren Achsen parallel zur Drehachse des Prägeringes 13 verlaufen und deren Umfangswand fugenlos ist. Der an dem Prägekammerring 13 anliegende Zahnring 14 hat radial nach außen abstehende Trennzähne 2Ϊ, deren ineinanderlaufende Flanken mit den benachbarten Prägekammein 20 fluchtende Mulden 22 bilden. Beidseits der

JO Prägekammern 20 sind in den Trägerringen 15, 16 Prägestempel 24, 25 mit ihrem Schaft 23 verschiebbar gelagert. Je ein Paar Prägestempel 24,25 deckt sich mit je einer der Prägekammern 20. Die Verschiebbewegung der Prägestempel 24, 25 wird von zwei ortsfesten Topfkurven 26, 27 gesteuert, auf denen der Fuß des Schafts 23 der Prägestempel 24, 25 federnd angedrückt wird und gleitet. Im Bereich des höchsten Druckes der Prägestempel 24, 25 haben die Topfkurven 26, 27 in Aussparungen je eine Walze. Die auf der Seile des Zahn.-inges 14 angeordnete Topfkurve 26 ist so ausgebildet, daß die auf der Seite des Zahnringes 14 liegenden Prägestempel 24 von dem vom Prägekammerring 13 entfernten Bereich der Mulden 22 durch die Mulden 22 und die Prägekammern 20 hindurch und zurück verschoben werden. Die anderen Prägestempel 25, die auf der Seite des Prägekammerringes liegen, werden von der Topfkurve 27 derart bewegt, daß sie von einem das Ausschieben der Bonbons freilassenden Abstand vom Prägekammerring 13 in die Prägekammern 20 hinein und durch diese hindurch bis in die Mulden 22 des Zahnringes 14 hinein- und zurückverschoben werden.

Zum Abtrennen von kissenförmigen Rohlingen 4 vom zulaufenden, plastischen Zuckermassestrang 1 sind gegen die einzelnen Trennzähne 21 des Zahnringes 14 von außen her Formstücke 30 mit einem gegen die Trennzähne 21 des Zahnringes 14 gerichteten Trennzahn 31 bewegbar. Die Zahnflanken jedes Trennzahns 31 sind so geformt, daß die benachbarten Flanken zweier beweglicher Trennzähne 31 zusammen mit einer zugeordneten Mulde 22 des Zahnringes 14 eine sich mit der benachbarten Prägekammer 20 deckende Kammer bilden, wenn die beweglichen Trennzähne 31 auf den gegenüberliegenden Trennzähnen 21 des Zahnringes

fc5 aufliegen. Je ein Formstück 30 mit einem Trennzahn 31 ist auf einer Seite an einem Ende einer Lasche 32 befestigt. Das andere Ende jeder Lasche 32 trägt einen Bolzen 33, der in zur Drehachse der Trommel 11 und des

Ringes 17 achsparallelen Bohrungen schwenkbar gelagert ist In einer Uinfangsnut 34 des Ringes 17 ist auf jedem Bolzen 33 ein Hebelchen 35 befestigt auf das eine Feder 36 drückt welche sich im Grunde der Nut 34 abstützt Durch diese Federn 36 werden die formstücke 30 von dem Zahnring 14 weggeschwenkt gegen einen Anschlag, der durch je einen Stift 37 im Ring 17 gebildet wird

Die Anpreßbewegung, die Anpressung selber und das Abschwenken der Formstücke 30 gegen und von dem Zahnring 14 steuert beim Umlauf der Trommel 11 ein bogenförmiges Kurvenstück 38, das in der gleichen Ebene wie der Zahnring 14 und die Formstücke 30 ortsfest angeordnet ist Die Formstücke 30 laufen bei ihrem Umlaufen mi; der Trommel 11 mit ihrem Rücken gegen die zugewandte Seite des Kurvenstücks 38 und dam auf dieser weiter. Damit die Zuglaschen 32, die Bolzen 33 und deren Lagerbohrungen im Ring 17 keine durch die einseitige Lagerung der Formstücke 30 herrührenden Querkräite, sondern ledigne-h die der Reibung entsprechenden Zugkräfte aufzunehmen haben, und außerdem ein gleichmäßiger Lauf der Formstücke 30 während des Anpressens erzielt wird, haben die Formstücke 30 von ihrem Rücken abstehende Zapfen 39, welche in eine Nut 40 in dem Kurvenstück 38 eingreifen und von dieser geführt werden.

Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:

Der zu verarbeitende, gefüllte Zuckermassestrang 1 wird im unteren Teil der Vorrichtung dem Zahnring 14 tangential zugeleitet, in einem Bereich 2, in dem die Formstücke 30 vom Zahnring 14 abgeschwenkt sind, !n dem in Drehrichtung der Trommel anschließenden Bereich 3 wird der Zuckermassestrang 1 von den mitlaufenden Trennzähnen 31 der Formstücke 30 von der Kurve 38 gesteuert gegen die Trennzähne 21 des Zahnringes 14 gedruckt, wobei die zusammenwirkenden Trennzahnpaare 21, 31 den Strang 1 in bestimmten Abständen abquetschen und zu kissenförmigen Rohlingen 4 mit je zwei ünienförmigen Quernähten unterteilen. Der Preßdruck wird über eine Strecke von etwa zehn Formstücklängen aufrechterhalten, so daß die Nähte lecksicher verschweißen. Wahrend die Trennzähne 31 der Formstücke 30 gegen die Irennzähne 21 des Zahnringes 14 gedrückt sind, werden die zugeordneten Prägestempel 25 von der Seite des Prägekammerringes 13 her durch die fluchtenden PrSgekammern 20 und teilweise in die von den Flanken der Trennzähne 31 und den Mulden 22 des Zahnringes 14 gebildeten Kammern verschoben. Während ein Prägestempel 25 in eine solche Kammer eindringt wird gieichzeitig der diesem zugeordnete Prägestempel 24 weiter in diese Kammer hineinbewegt. Dabei schieben die beiden Prägestempel 24, 25 die flachen Nähte des Rohlings 4 in sich zusammen und pressen den Rohling 4 im Bereich 5 zu einem dem fertigen Bonbon 10 in der Gestalt angenäherten Vorformling 5'. Während der Abstand der beiden Prägestempel 24, 25 eines Paares gleichgehalten wird, werden diese im Bereich 6 in die zugehörige Prägekammer 20 des Prägekammerringes 13 verschoben, wobei der Vorformling 5' formschlüssig eingespannt, !agerichtig in die Prägekammer 20 gebracht wird. In der Prägekammer 20 wird der Vorformling 5' im Bereich 7 weiter verpreßt indem der eine Prägestempel 25 relativ zum andern Prägestempel 24 stillsteht, und dieser noch etwas weiter in die Prägekammer 20 vorgetrieben wird, wobei ein gratfreies Bonbon 10 geprägt wird. Gleichzeitig wird das Formstück 3C in seine vom Zahnring 14 abgeschwenkte Lage zurückbewegt. Im Bereich 8 wird der eine Prägestempel 25 aus der Prägekammer 20 heraus in seine Ausgangsstellung zurückgezogen. Der andere Prägestempel 24 wird ebenfalls etwas vom gerade geprägten Bonbon 10 entfernt, so daß sich Spannungen im Bonbon 10 während einer bestimmten Zeitdauer ausgleichen können, solange sich das Bonbon 10 mit seinem Umfang an der fugenfreien Wand der Prägekammer 20 abstützt Anschließend wird das fertige Bonbon 10 im Bereich 9 vom anderen Prägestempel 24 aus der Prägekammer 20 herausgeschoben, wo es über eine Rutsche 41 und eine Rinne 42 auf ein Transportband 43 gelangt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Bonbonprägevorrichtung mit einem umlaufenden Prägekammerring mit parallel zu dessen Drehachse angeordneten, beidseitig offenen Prägekammern, mit einem starr mit dem Prägekammerring verbundenen Zahnkranz und mit gegen die Zähne des Zahnkranzes einzeln schwenkbaren Trennzähnen, die in Anlage mit den Zähnen des Zahnkranzes mit den Prägekammern des Prägekammerringes fluchtende Preßkammern umschließen, sowie mit den Preß- und Prägekammern fluchtend zugeordneten Prägestempelpaaren, deren Stempel gegenläufig in den Preß- und Prägekammern verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse jedes Trennzahns (31) parallel zur Drehachse des Zahnkranzes (14) verläuft

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennzähne (31) seitlich an Laschen (32) befestigt sind, welche in einem zum Prägekammerring (13) parallelen Ring (17) gelagert sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennzähne (31) auf ihrer der Schneide gegenüberliegenden Seite einen Zapfen (39) haben, der in eine Nut einer Steuerkurve (38) greift.