DE3149834C2 - Vorrichtung zur Herstellung von harten und gefüllten, gestanzten Bonbons - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von harten und gefüllten, gestanzten Bonbons

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Abstract

Eine Form zur Herstellung von einen großen Füllungsinhalt aufweisenden Karamellen, in der ein auf seinem äußeren Umfang eine Vielzahl von Verformungshalbsitzen (6) aufweisendes Rad (5), mit dem ein aus einer Vielzahl von als Kranzabschnitte ausgeführten Gleitstücken (9) bestehender äußerer Kranz zusammenarbeitet, vorgesehen ist, wobei die Gleitstücke (9) am Rad (5) beweglich in radialer Richtung in bezug auf das Rad (5) selbst gelagert sind. Die Gleitstücke (9) sind jeweils durch ein in demselben vorgesehenes Längsloch geführt, in dem eine Schraube (12) durchgreift, die jeweils ein Gleitstück (9) zwischen einem Stanzrad (7) und einem Positionierungsring (14) lagert. Das Öffnen der Gleitstücke (9) erfolgt aufgrund der Fliehkraft während der Schließbewegung derselben (9) durch einen den Gleitstückkranz für etwa 3/4 des Umfanges desselben umhüllenden Riemen (17) stattfindet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von harten und gefüllten, gestanzten Bonbons mit zwei Preßformen, von denen jede mehrere auf ihrem äußeren Umfang verteilt angeordnete, koaxiale und mit Steuerkurven zusammenarbeitende Preßstößel, ferner ein innere Vorformungshalbsitze aufweisendes Vorformungsrad, einen äußeren aus auf die Vorformungshalbsitze zu radial bewegbaren Vorformungsstücken bestehenden Vorformungsstückkranz, Schließmittel für die Vorformungsstücke, sowie ein Stanzrad aufweist. Dieser Stand der Technik ergibt sich aus der DE-OS 42 484.
Zur Herstellung von eine Füllung enthaltenden Honbons sind zwei Verfahren bekannt. Dabei wird jeweils von einem zuckrigen Strang mit einer inneren Füllung ausgegangen.
Beim ersten Verfahren werden zunächst die Bonbons gepreßt, ohne daß sie voneinander getrennt werden. Dabei sind die Bonbons jeweils durch einen kleinen Steg miteinander verbunden und liegen hintereinander, d. h. die Bonbons liegen »in einer Kette«. Nacri dem Preß-Vorgang werden die Bonbons dann voneinander getrennt Im Bereich des Bonbonbandes, & h. im Bereich der mittleren, äußeren Bonbonumfangsfläche, die beidseitige im allgemeinen einen halbrunden Kappenseitenteil aufweist bleiben kleine Stanzgrate zurück, die stö-
K. rend sichtbar sind. Dieses Verfahren ermöglicht die Herstellung von Hochqualitätsbonbons, d.h. Bonbons mit einem Füllungsgehalt in der Größenordnung von 30—40% bezüglich zum Bonbongewicht
Die Herstellung ist mit Vorrichtungen durchführbar, die konstruktionsbedingt zahlreiche Nachteile und Unzulänglichkeiten aufweisen. So nehmen diese Vorrichtungen viel Platz in Anspruch, sie weisen eine komplizierte Konstruktion auf und sie benötigen in der Praxis eine kontinuierliche Instandhaltung wegen des raschen Verschleißes, denen die Preßteile unterworfen sind. Es handelt sich dabei um sogenannte raupenartige Vorrichtungen, weil die Preßhalbsitze in 2wei in sich geschlossenen, entgegengesetzten und lange horizontale Trümmer aufweisenden Ketten vorgesehen sind. Es ist jedoch allgemein bekannt, daß jede Kette eigene und im allgemeinen unregelmäßige Verlängerungen erfährt, wodurch es bei diesen Vorrichtungen im allgemeinen schwierig und kostspielig ist den notwendigen Gleichlauf der Bewegungen der Ketten zu erzielen und die Preßhalbsitze der einen Kette in die erforderliche genaue Oberdeckung mit den Preßhalbsitzen der anderen Kette zu bringen. Diese Vorrichtungen verursachen ferner einen fast ohrenbetäubenden Lärm. Der Hauptnachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht jedoch in den sehr niedrigen GeschivindigKdten bzw. Produktionsleistungen.
Dieses erste Verfahren liefert mit den entsprechenden Vorrichtungen deshalb Bonbons hoher Qualität, die jedoch nur mit niedrigen Geschwindigkeiten bzw. niedrigen Produktionsleistungen herstellbar sind.
Das zweite Verfahren zur Herstellung von gefüllten Bonbons besteht in einer vorherigen Stanzung der Bonbons, d. h. in einer vorherigen Unterteilung des Stranges und in einer darauffolgenden Pressung der einzelnen
:o Bonbons. Der Stanzvorgang wird dabei mittels eines Schneidvorganges durchgeführt, bei welchem der Strang im Bereich der Bonbonenden durchgedrückt wird. Dadurch, daß ein tatsächlicher Schnitt durchgeführt wird, bewirkt das damit verbundene Strangquetsehen eine Streckung der Strangwand während des Strangdurchquetschens sowie die Bildung einer Strangöffnung im Bereich der Bonbonenden, wobei diese Strangöffnung geschlossen werden muß, um das Ausströmen der Strangfüllung zu vermeiden.
Der Stanz- und der nachfolgende Bonbon-Preßvorgang findet mit drehenden Formen statt, die mit einem inneren an seinem Umfang Stanzhalbsitze aufweisenden Stanzrad und mit einem äußeren an seinem inneren Umfang entsprechende Stanzhalbsitze aufweisenden Stanzring versehen sind, wobei sich das innere Stanzrad und der äußere Stanzring im Stanzbereich tangieren. Daneben ist ein Preßrad mit durchgehenden Sitzen angeordnet, die ein ähnliches Profil wie die Stan/siizc ;iuf-
weisen, wobei der eigentliche Preßvorgang mittels eines von Steuerkurven gesteuerten koaxialen Preßstempels erfolgt. Während des Preßvorganges findet das Schließen der Bonbonenden durch Stauchung statt.
Obwohl dieses zweite Verfahren einerseits sehr hohe Geschwindigkeiten bzw. Produktionsleistungen ermöglicht, weist es jedoch andererseits deutliche Grenzen in bezug auf die Menge der Bonbonfüllung auf, wobei die Füllung in der Größenordnung von 25% bezüglich zum Bonbongewich c liegt Bei diesen Vorrichtungen für das zweite Verfahren ist es deshalb nicht möglich, Bonbons mit einer größeren Füllungsmenge zu erhalten, weil sonst bei dem Stanzvorgang die Füllung aus dem Strang herausströmen würde. Dies würde die Arbeitsweise der Form stark beeinträchtigen bzw. sogar verhindern. Würde man beim gleichen Strangquerschnitt die Füllungsmenge erhöhen, so würde die Strangwanddicke dünner werden. Somit wäre es zum einen nicht möglich, die gestanzten Bonbons im Bereich ihrer Enden entlang der mittleren Umfangsfläche sicher zu verschließen, wobei zum anderen der darauffolgende Einwicklungsvorgang der Bonbons in Papier beeinträchtigt würde.
Aus der DE-OS 28 42 484 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von harten und gefüllten, gestanzten Bonbons bekannt, wobei von einem formbaren Zuckermassenstrang ausgegangen wird. Die bekannte Vorrichtung besitzt neben zwei Preßformen einen umlaufenden Innenring als Vorformungsrad, der auf seinem Umfang nach außen hin offene, der Bonbonform entsprechende, schalenförmige Vertiefungen in Form voa Vorformungshalbsitzen aufweist, die durch radial nach außen gerichtete Schneidstege voneinander getrennt sind. An einem das Vorformungsrad umschließenden und mitumlaufenden Tragring sind nach innen bewegliche, der Zahl der Schneidstege entsprechende Anzahl von mit Gegenschneiden versehene und mit der Winkelgeschwindigkeit des Vorforrnungsrades umlaufende Vorformungsstücke angeordnet Diese bilden zusammen mit den Vertiefungen des Vorformungsrades Prägekammern. Die Steuerung der Vorformungsstücke erfolgt mittels einer Steuerkurve, die beim Umlauf des Tragringes die Vorformungsstücke verstellt. Beidseitig der Prägekammern sind axial verschiebbar mitumlaufende Preßstößel angeordnet, die durch Steuerscheiben gegenläufig paarweise in die jeweils zugehörige Prägekammer hineingerückt werden. Hierbei wird der in der Prägekammer befindliche Bonbonronling endgültig geformt.
Die Vorformungsstücke sind am Tragring radial verschiebbar geführt, wohei jedes Vorformungsstück an einem Stößel sitzt. Sämtliche Stößel an dem Tragring sind radial verschiebbar an der Steuerkurve geführt und stehen unter Federwirkung. Zum Verändern der Arbeitsbereiche für das Schneiden, für das Prägen und für das öffnen ist die Steuerkurve in entsprechenden Bereichen verstellbar. Die Vorformungsstücke haben radial verlaufende, seitliche Begrenzungsflächen, wobei sich sämtliche Vorformungsstücke im zusammengerückten Zustand zu einem geschlossenen Kreisring ergänzen, der an den Umfang des Vorformungsrades angepaßt ist.
Bei der bekannten Vorrichtung zur Herstellung von gestanzten Bonbons ist die Steuerung des Vorformungsstückes aufwendig, da Federn und eine metallische, ortsfeste Steuerkurve benötigt wird. Dadurch entstehen unvermeidbare Gleitabreibungen, was mit Abrieberscheinungen iind Wärmebildung verbunden ist. Dies schränkt die Umlauf- und Arbeitsgeschwindigkeit der bekannten Vorrichtung stark ein. Weiterhin muß der Tragring zur Halterung bzw. zur Führung der Stößel für die Vorformungsstücke zwei vom Tragring in axialer Richtung abstehende und voneinander entfernte Ränder aufweisen. Das freie Ende der Stößel wird dabei ständig durch die Feder gegen die metallische Steuerkurve gedrückt, was eine erhebliche Schleifreibung mit sich bringt. Die notwendigen Führungsmaßnahmen wegen des kreisförmigen Querschnittes der Stößel sowie die Notwendigkeit, Anschläge für die Feder vorzusehen,
ίο verlangen die Verwendung mehrerer Bauteile sowie die Durchführung mehrerer Bearbeitungs- und Zusammenbauphasen. Schließlich ist es bei der bekannten Vorrichtung erforderlich, die innere metallische Steuerkurve ortsfest und in sich geschlossen vorzusehen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei der bekannten Vorrichtung zur Herstellung von gestanzten Bonbons die Steuerung für die Vorformungsstücke zu verbessern, wobei insbesondere weniger Verschleißteile verwendet werden sollen.
Als technische Lösung wird mit y^r Erfindung vorgeschlagen, daß in den Vorformungsstückr:n in ihrem mittleren Bereich jeweils ein in radialer Richtung des Vorformungsrades verlaufender Führungsschlitz ausgebildet ist daß die Vorformungsstücke zwischen dem Stanzrsd und einem dem Stanzrad gegenüberliegenden Führungsring durch jeweils ein Befestigungselement gehaltert und durch Fliehkraft öffnend geführt sind, daß die Schließmittel für die Vorformungsstücke aus einem den Vorformungsstückkranz umschließenden mitlaufenden Riemen bestehen, dem äußere Druckmittel zugeordnet sind und daß die Vorformungsstücke bis auf einen kleinen Abstand auf die Vorformungshalbsitze zu bewegbar sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die radial frei beweglichen Vorformungsstücke werden die Bonbons zunächst ketteuartig, d.h. durch jeweils einen kleinen Verbindungssteg gewisse/maßen aneinanderhängend zusammengehalten. Dadurch sind die Enden der Bonbons mit Sicherheit noch geschlossen. Die zusammenhängenden Bonbons werden anschließend durch kalibrierte Öffnungen im Stanzrad geschoben und dadurch von der Bonbonkette getrennt Um diese gewünschten Verbindungsstege zu erhalten, sind die Vorformungsstücke in Richtung ihrer radialen Bewegung zum Innern der Prägeform bis auf einen kleinen Abstand zu den mit Kanten zusammenwirkenden Gegenstegen des Vorformungsrades gehaltert Die Vorformungsstücke werden dabei nicht mehr radial bewegt bzw. geführt, sondern die radiale Führung der Vorformungsstücke erfolgt vielmehr zwangsläufig durch «iie Ausnutzung der Zentrifugalkraft, durch die die Vorfornurigst-tücke automatisch nach außen bewegt werden, um die Prägeform zu öffnen. Diese Ausnutzung der Zentrifugalkraft und die Anordnung eines radial gerichteten Führungsschlitzes in den Vorformungsstücken ermöglicht es, auf die Verwendung von Federn und einer metallischen, ortsfesten Steuerkurve zu verzichten. Dabei bestimmt der FUhrungsschlitz zusammen mit der ihn durchquerenden Befestigungsschraube die beiden Endlagen der Bewegung des Vorformung«stüc!ies. Gleichzeitig werden die bislang unvermeidbaren Gleitabreibungen und die damit verbundenen Abrieberscheinungen und WärmebiHungen vermieden. Trotz Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit der Stanzvorrichtung ist die Wärmebildung nur gering, da ein mitumlaufender Riemen vorgesehen ist, der keine zusätzliche Reibung und
damit Wärmeentwicklung in der Prägeform erzeugt. Da die Vorformungsstücke längs ihrer Führungsschlitze geführt sind, kann auf eine Steuerkurve verzichtet werden. Es ist lediglich erforderlich, die Vorformungsstücke nach innen zu führen, was mit dem umlaufenden Steuerriemen erreicht wird. Der erforderliche Druck zum einwandfreien Prägen der kettenartig zusammenhängenden Bonbons wird vorteilhafterweise von außen mittels eines Druckrades ausgeübt, wobei jede Reibungs- und Wärmeentwicklung praktisch ausgeschlossen ist. Schließlich ist ein kleinerer Durchmesser der Prägeform möglich, was insgesamt ein geringeres Gewicht der Prägeform bedeutet
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von gestanzten Bonbons schematisch dargestellt ist. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Stanzvorrichtung entlang der Linie I-I in F i g. 2;
F i g. 2 eine Seitenansicht der Stanzvorrichtung;
Fig.3 eine Ansicht des Vorformungsstückes der Stanzvorrichtung in vergrößertem Maßstab;
F i g. 4 einen Schnitt durch das Vorformungsstück aus F i g. 3 entlang der Linie IV-IV.
Die dargestellte Stanzvorrichtung 1 weist zwei auf einer gemeinsamen Tragmuffe 4 gelagerte Preßformen 2 und 3 auf. Für die Bildung einer »Kette« von vorgeformten Bonbons 22 ist ein inneres Vorformungsrad 5 vorgesehen, das an der Preßform 3 befestigt ist und auf seinem äußeren Umfang eine Vielzahl von Vorformungshalbsitzen 6 aufweist, die im dargestellten Ausführungsbeispiel eine ringförmige Gestalt besitzen. Wie aus F i g. 1 entnehmbar ist, ist mit dem inneren Vorformungsrad 5 ein Stanzrad 7 fest verbunden, welches eine Vielzahl von Durchgangssitzen 8 aufweist, deren Gestalt dem Profi! der Vorformungshaibsiize 6 ähnlich ist, was nachfolgend noch weiter zu erläutern sein wird.
Aus F i g. 2 ist erkennbar, daß die Vorformungsgegensitze 10, die zur Herstellung der Bonbons 22 in Abdekkung mit den zugeordneten Vorformungshalbsitzen 6 gebracht werden müssen, im wesentlichen ungefähr zur Hälfte von jeweils zwei nebeneinanderliegenden Vorformungsstücken 9 gebildet werden. Dabei wird jeder Vorformungsgegensitz 10 jeweils von zwei einander gegenüberliegenden Halbsitzen 10a von zwei nebeneinanderliegenden Vorformungsstücken 9 gebildet
Wie in F i g. 3 dargestellt ist, weist jedes keilförmige Vorformungsstück 9 zwei Halbsitze 10a im Bereich seiner Seitenkanten auf. Die Vorformungsstücke 9 weisen einen mittleren Führungsschlitz 11 auf, der sich geradlinig erstreckt, wobei die Längsachse des Führungsschlitzes 11 auf einem Halbmesser des Vorformungsrades 5 liegt Die Vorformungsstücke 9 sind vorzugsweise unter Zwischenlegung einer beispielsweise aus Lagermetall bestehenden Hülse 13 durch jeweils ein Befestigungselement 12 in Form einer Schraube gelagert
Die Vorformungsstücke 9 sind zwischen dem Preß- und Stanzrad 7 und einem Führungsring 14 gelagert. Die Befestigungselemente 12 in Form von Schrauben sind in Gewindelöchern 15 des Stanzrades 7 eingeschraubt Die radiale Länge der Führungsschlitze 11 ist derart bemessen, daß eine derartige Radialbewegung der Vorformungsstücke 9 in Richtung Radmitte möglich ist, daß die obere bzw. innere Kante 16 der Vorformungsstücke 9 bis auf einen kleinen Abstand auf die gegenüberliegende Kante des jeweils gegenüberliegenden Vorformungshalbsit7.es 6 zu beweglich ist. Dieser Abstand wurde in der Zeichnung aus Deutlichkeitsgründen übertrieben dargestellt. In ihren äußeren Lagen bezüglich zu den Vorformungshalbsitzen 6 sind die Vorformungsstücke 9 vollkommen von diesen mit großem Spiel getrennt.
Ein Riemen 17 umhüllt den von den radial beweglichen Vorformungsstücken 9 gebildeten Kranz für etwa V4 seines Umfanges, wobei der Riemen 17 auf einer ίο leerlaufenden Spann- und Umlenkrolle 18 umgelenkt ist. Der Riemen 17 bewirkt die Verschiebung der Vorformungsstücke 9 nach innen bzw. deren Positionieriung in die Zusammenarbeitslage mit den Vorformungshalbsitzen 6. Ein Druckrad 1?) gewährleistet einen einwandfrcien Vorformungsvorgang dadurch, daß es die einwandfreie Vorformungspositionierung der Vorformungsstükke 9 in bezug auf das innere Vorformungsrad 5 bzw. auf die Vorformungshalbsitze 6 unabhängig von der vom Riemen 17 ausgeübten Druckwirkung bewirkt.
Während des Arbeitsvorganges findet die Entfernungsbewegung bzw. die Bewegung nach außen der Vorformungsstücke 9 aufgrund der Fliehkraft automatisch statt, wobei diese Entfernungsbewegung vorteilhafterweise in der Nähe des Bereichs eingeleitet wird, wo der Riemen 17 den Kranz verläßt. Die Einleitung kann mittels eines nicht näher dargestellten Kurvenanschlag." erfolgen, der mit einem zu diesem Zweck an der inneren Kante 16 der Vorformungsstücke 9 angeordneten bzw. vorgesehenen Vorsprung 20 zusammenwirkt.
Eine Kurvenführung 21 leitet eine vorangehende kleine Vorbewegung der Vorformungsstücke 9 nach innen ein, bevor der Kontakt mit dem Riemen 17 eintritt. Dieser bewirkt die nachfolgende und sichere Radialbewegung nach innen der Vorformungsstücke 9 zur Durchführung der Vorformung bzw. zur Bildung der Bonbonkette.
In Fig. I ist ein mit gestrichelter Linie dargestelltes Bonbon 22 gleich nach dem Stanzvorgang dargesteiit. Mit gestrichelter Linie sind in Fig. 1 weiterhin die sich noch im Inneren eines Vorformungssitzes 6, 10 beim Preßvorgang befindlichen Preßstößel dargestellt, wobei der Stanzvorgang während der nachfolgenden sofortigen Verschiebung des Bonbons 22 durch den eine Stanzöffnung bildenden Durchgangssitz 8 des Stanzrades 7 hindurch erfolgt und wobei das Bonbon 22 dann wegen der Schwerkraft nach unten auf einen nicht dargestellten Förderer fällt. Das auf diese Weise hergestellte Bonbon 22 weist ein einwandfreies mittleres Umfangsband und zwei seitliche kappenförmige, rundliche
so Seitenteile ohne irgendwelche Gratbildung auf.
Mit der Stanzvorrichtung 1 wird der zuckrige gelite Speisestrang A vor dem Preßvorgang nicht unterteilt bzw. gestanzt, so daß dadurch ein Ausströmen der Strangfüllung auch bei erhöhten Mengen in der Größenordnung von z. B. 30—40% bezüglich des Bonbongewichtes, wie bei Bonbons hoher Qualität verlangt wird, mit Sicherheit vermieden wird. Der nächste Stanzvorgang in den Stanz- bzw. Durchgangssitzen 8 des Stanzrades 7 beeinträchtigt auf keine Weise die Bonbons 22.
Mit der Stanzvorrichtung 1 ist es möglich, zunächst eine »Bonbonkette« zu bilden und danach die Bonbons 22 zu pressen und zu stanzen, um die Bonbons 22 mit hoher Geschwindigkeit einzeln abzutrennen.
In der Zeichnung sind der Speisestrang A und die vorteilhafterweise mit Abflachungen bzw. Abschrägungen 9a versehenen Vorformungstücke 9 dargestellt, wobei letztere dazu dienen, die Anschlagsfläche der Sei-
tonkanten der Vorformungsstücke 9 zu vermindern. In dieser bevorzugten Ausführungsform werden eventuelle Verklemmungen, die jedoch aufgrund der Anwesenheit der Steuerr,ocken zur Einleitung der Schließ- und Öffnungsbewegung der Vorformungsstücke 9 nicht schädlich und auf eventuelle zufällige Ablagerungen von Zuckerpulver zurückzuführen sind, mit Sicherheit verleiden.
Alle Bestandteile können durch andere technisch und/oder funktionell äquivalente Teile ersetzt werden, ohne daß der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung verlassen wird. So wäre es auch möglich, einen verzahnten Riemen 17 vorzusehen, dessen Zähne in Zahnlücken eingreifen, die z. B. auf der äußeren gekrümmten Kante der Vorformungsstücke 9 vorgesehen sind. Ferner wäre es auch möglich, auf der Innenseite des Stanzrades 7 im Bereich der Vorformungsstücke 9 Mittel für eine besser definierte Führung der VorformungSS'.Ückc 9 VQr/USehcn·. Auch Her Ahxtand bzw. das Spiel zwischen der oberen Kante 16 der Vorformungsstücke 9 und der gegenüberliegenden Kante zwischen jeweils zwei Vorformungshalbsitzen 6 kann beliebig gewählt werden und z. B. Werte in der Größenordnung von I mm oder weniger aufweisen. Obwohl technisch komplizierter, wäre es ebenfalls denkbar, eine umge· kehrte Anordnung der Teile, d. h. innere radial bewegliche Vorformungsstücke 9 und das Vorformungsrad 5 in Form eines äußeren Ringes vorzusehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
35
40
55
60

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung von harten und gefüllten, gestanzten Bonbons (22) mit zwei Preßformen (2,3), von denen jede mehrere auf ihrem äußeren Umfang verteilt angeordnete, koaxiale und mit Steuerkurven zusammenarbeitende Preßstößel, ferner ein innere Vorformungshalbsitze (6) aufweisendes Vorformungsrad (5), einen äußeren aus auf die Vorformungshalbsitze (6) zu radial bewegbaren Vorformungsstücken (9) bestehenden Vorformurigsstückkranz, Schließmittel für die Vorformungsstükke (9), sowie ein Stanzrad (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Vorformungsstücken (9) in ihrem mittleren Bereich jeweils ein in radialer Richtung des Vorformungsrades (5) verlaufender Führungsschlitz (11) ausgebildet ist,
daß die Vorformungsstücke (9) zwischen dem Stanz rad (7) usji einem dem Stanzrad (7) gegenüberliegenden Führungsring (14) durch jeweils ein Befestigungselement (12) gehaltert und durch Fliehkraft öffnend geführt sind,
daß die Schließmittel für die Vorformungsstücke· (9) aus einem den Vorformungsstückkranz umschließenden mitlaufenden Riemen417) bestehen, dem äußere Druckmittel zugeordnet sind,
und daß die Vorformungsstücke (9) bis auf einen kleinen Abstand auf die Vorformungshalbsitze (6) zu bewegbar sind.
2. Vorricl^ung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen (17} -ien durch die ringsektorartigen Vorformungsstücke (9) gebildeten Vorformungsstückkranz auf etws irei Viertel seines Umfanges umhüllt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (12) aus einer das zugehörige Vorformungsstück (9) zwischen dem Führungsring (14) und dem Stanzrad (7) befestigenden bzw. führenden Schraube besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Riemen (17-) zugeordneten äußeren Druckmittel aus einem äußeren Druckrad (19) bestehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in radialer Richtung geradlinig beweglichen ringsektorartigen Vorformungsstücke (9) auf ihren einander gegenüberliegenden Seiten die einander berührenden Flächen verringernde Abflachungen bzw. Abschrägungen (9a) aufweisen.
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