DE264326C - - Google Patents
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-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10F—AUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
- G10F1/00—Automatic musical instruments
- G10F1/02—Pianofortes with keyboard
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 264326 -KLASSE 51 d. GRUPPE
Betonungsvorrichtung für Spielwerke mit Luftbetrieb.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1913 ab.
Die Erfindung betrifft die Anordnung der Mittel zur Regelung der Kraft, mit der die
Hämmer gegen die Saiten des Instrumentes schlagen.
Diese Mittel zum Regeln des Anschlages bestehen aus zwei unabhängigen Mechanismen,
einem zum Regeln der Stellung der Hammerschiene des Instrumentes und einem andern
zum Regeln der Luftspannung der Schlagbälge. ■ Das Stellwerk für die Hand, das auf
dem Temporegelungshebel angeordnet ist, besteht vorzugsweise aus einer längs des Hebels
angeordneten Welle, die mit einem Arme verbunden ist, welcher mittels der Welle von
dem Spieler in solcher Weise bewegt werden kann, daß entweder die Hammerleiste oder
das Luftsteuerungsventil bewegt wird.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Querschnitt durch das Tastenbett des Instrumentes.
Fig. 2 ist eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht von Teilen, die mit den in
Fig. ι veranschaulichten zusammenarbeiten.
Fig. 3 ist eine ebenfalls teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht von noch weiteren Teilen,
die auch ihrerseits mit den vorerwähnten zusammenarbeiten.
Vorn am Tastenbett 1, über dem die Tasten 2 lagern, befindet sich eine feste Leiste 2a,
und unter dieser ist die bewegliche Leiste 3 angebracht, die auf ihrer Innenfläche mit der
Aussparung 4 versehen ist, wie dies alles an sich bekannt ist.
Der Temporegelungshebel 5 ist bei 6 an der unteren Seite des Tastenbettes gelagert,
und sein vorderes Ende reicht durch eine schräge Öffnung 7 des Tastenbettes und durch
die Leiste 2a vorn heraus. Eine Welle 8 ruht in einem Lager 9 an dem geneigten Teil 10 des
Hebels 5, und auf dieser Welle ist eine längsverschiebbare Hülse 11 angebracht, die in
einem Lager 12 ruht, das sich nahe dem äußeren Ende des geneigten Teiles 10 befindet.
In der Hülse 11 ist ein Schlitz 13 vorgesehen,
um einen Führungstift 14 aufzunehmen, der von der Welle 8 vorspringt, so daß diese an
den achsialen Bewegungen der Hülse 11 teilnehmen kann. Zum Gebrauch wird die Hülse,
wenn die Tastenleiste 3 umgelegt ist, herausgezogen. Die Hülse 11 sowie die Welle 8 können
mittels des geriffelten Kopfes 15 am äußeren Ende der Hülse gedreht werden. Die
Hülse 11 kann auf der Welle 8 einwärts geschoben werden, so daß, wenn die Leiste 3
nach oben umgelegt wird, der Kopf 15 in der Aussparung 4 liegt.
Mittels des Universalgelenkes 16 ist das untere innere Ende der Welle 8 mit dem vorderen
Ende einer Welle 17 verbunden, die sich in Lagern 18 des wagerechten Teiles des
Temporegelungshebels 5 drehen kann, und das innere Ende der Welle 17 ist mit einem Arm 19 '
versehen, der mit einem Ende einer Gelenkstange 20 verbunden ist.
Da die Wellen 8 und 17 auf dem Temporegelungshebel lagern, können sie mit diesem
zusammen seitlich ausgeschwungen werden, ohne irgendeine wesentliche Einwirkung auf
den Arm 19 am inneren Ende der Welle 17 auszuüben, denn dieses Ende liegt ungefähr in
einer vertikalen Linie mit dem Zapfen 6 des Temporegelungshebels.
Die Verbindungsstange 20 ist an dem an-
deren Ende gelenkig mit einem Hebel 21 verbunden. Dieser Hebel ist um einen festen
Zapfen 22 drehbar und endet unten in einen seitlich vorspringenden Stift 23, der sich zwisehen
Hebeln 24 und 25 befindet. Letztere werden mittels Federn 26 und 27 gegen entgegengesetzte
Seiten eines Anschlages 28 gedrückt, der sich unter dem Stift 23 befindet. Der Hebel 24 ist an dem vorspringenden Ende
einer Welle 30 angebracht, deren Arm 31 in einem unter Federdruck stehenden Regelungsbalg 32 von bekannter Art liegt. Dieser Arm
ist gelenkig mit einem Ende des Schieberventils 33 verbunden, das ebenfalls von bekannter
Beschaffenheit ist. Sein entgegengesetztes Ende steht mit dem beweglichen Brett 34 des Regelungsbalges 32 in Verbindung.
Der Hebel 25 ist bei 29 gelagert und mittels einer Stange 35 mit einem Muschelschieber
55 verbunden, der auf einem Grundschieber 36 ruht, dessen Kanäle 37, 38 mit zwei Kanälen
39 und 40 in Verbindung treten können. Der Kanal 39 ist mit einem Rohr 41 verbunden,
das zu der nicht gezeigten Hauptsaugkammer führt, und der Kanal 40 ist mit einem Rohr
42 verbunden, das zu dem Balg 43 führt, an dessen beweglichem Brett 44 ein Arm 45 angebracht
ist. Dieser liegt gegen die untere Seite eines Anschlages 46, der an einer Stange
47 angebracht ist, die zum Verschieben der Hammerleiste des Instrumentes dient, so daß,
wenn der Balg 43 zusammenfällt, die Hammerleiste vorgestellt wird und sanfte Schläge
erhalten werden, was im übrigen auch mittels irgendwelcher bekannten Vorrichtung herbeigeführt
werden kann. Das Brett 44 des Balges 43 ist mittels einer Stange 48 mit einem Ende eines Winkelhebels 49 verbunden, der
bei 50 gelagert ist, und dessen anderes Ende durch die Stange 51 mit dem Schieber 36 in
Verbindung steht.
Wenn nun leises Spiel gewünscht wird, so wird die Hülse 11 mittels ihres Kopfes 15 so
gedreht, daß der Arm 21 nach rechts bewegt wird (Fig. 2). Diese Bewegung bringt den
Muschelschieber 55 nach rechts, so daß eine Verbindung zwischen den Kanälen 37 und 38
hergestellt wird, mithin die Luft aus dem Balg 43 abgesaugt wird, und die Hammerleiste
in die Stellung für leises Spiel gelangt. Beim Zusammenfallen des Balges ist gleichzeitig
der Schieber 36 nach rechts bewegt worden, ohne die Verbindung zwischen den Kanälen 38 und 40 zu stören, ebenso ohne
Störung der Verbindung zwischen den Kanälen 37 und 38. Wenn wieder in normaler
Tonstärke gespielt werden soll, so wird die Hülse 11 zurückgedreht, wodurch auch der
Stift 23 des Hebels 21 in seine frühere Lage kommt. Die Feder 27 kann nun den Hebel
25 wider den Anschlag 28 drücken und den Muschelschieber nach links bewegen, wodurch
die Verbindung zwischen den Rohren 41 und 42 unterbrochen und Kanal 38 nach der
Außenluft hin geöffnet wird, und zwar infolge der Lage, die der Schieber 36 entsprechend
dem zusammengefallenen Balg 43 einnimmt. Dieser kann sich nunmehr unter dem Gewicht
der Stange 47 ausdehnen, und Luft tritt durch den Kanal 38 und das Rohr 42 ein. Indem
sich der Balg ausdehnt, wird der Schieber 36 nach links in die in Fig. 2 gezeigte Stellung
zurückbewegt, wo er verbleibt, bis eine neue Einstellung für leises Spiel erfolgt, wie oben
beschrieben.
Soll laut gespielt werden, so wird die Hülse 11 so gedreht, daß der Hebel 24 nach links
bewegt wird (Fig. 2), wodurch die wirksame Öffnung des Ventils 33 vergrößert wird, um
lautes Spiel in bekannter Weise hervorzurufen.
Wird die Hülse 11 zurückgedreht, so bringt die Feder 26 den Hebel 24 gegen den Anschlag
28, und das Ventil 33 wird in seine normale Stellung zurückbewegt.
Claims (2)
1. Betonungsvorrichtung für Spielwerke mit Luftbetrieb, dadurch gekennzeichnet,
daß das Handstellwerk zur Regelung des Hammeranschlages auf zwei unabhängige Mechanismen wirkt, einen zum Einstellen
der Hammerleiste und einen andern zum Verändern der Luftspannung für die Schlagbälge.
2. Betonungsvorrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß das an dem
Temporegelungshebel angebrachte Stellwerk aus einer längs des Hebels angeordneten
Welle (8 und 17) mit einem Arm (21) besteht, der durch Drehen der Welle so bewegt
werden kann, daß entweder die Hammerleiste oder das Regelungsventil für die Luftspannung bewegt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE264326C true DE264326C (de) |
Family
ID=521650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT264326D Active DE264326C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE264326C (de) |
-
0
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