DE320998C - Stellvorrichtung fuer Eisenbahnweichen - Google Patents
Stellvorrichtung fuer EisenbahnweichenInfo
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- DE320998C DE320998C DE1913320998D DE320998DD DE320998C DE 320998 C DE320998 C DE 320998C DE 1913320998 D DE1913320998 D DE 1913320998D DE 320998D D DE320998D D DE 320998DD DE 320998 C DE320998 C DE 320998C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/02—Mechanical devices for operating points or scotch-blocks, e.g. local manual control
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 18. MAI 1920
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVi 320998 KLASSE
2Oi GRUPPE
Hugh Alexander Thomson in Glasgow, Engl.
Stellvorrichtung für Eisenbahnweichen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. April 1913 ab.
Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung, bei der ein Getriebe, beispielsweise eine
Eisenbahnweiche, durchweinen Stellhebel entgegen der Wirkung einer Belastung umgelegt
werden kann, die den Stellhebel mittels eines kniehebelartigen Stangenpaares in seinen Endlagen
festzuhalten sucht.
Bei diesen Vorrichtungen besteht besonders beim Rangieren der Nachteil, daß die Weichenzungen,
wenn sie nur teilweise geöffnet werden, im Totpunkt stehen bleiben und die Möglichkeit zu Entgleisungen bieten können.
Um diesem entgegenzuwirken, ist vorgeschlagen worden, Fallvorrichtungen mit verschiebbaren-Gewichten
anzuwenden, durch die ein Verbleiben der Stellvorrichtungsteile und Weichenzungen in der Totlage unmöglich gemacht
werden soll. Die Wirksamkeit der Schlußkraft ist jedoch auch bei diesen Vor-
ao richtungen ständigen Änderungen unterworfen
und mithin von Zufällen abhängig.
Nach der Erfindung soll ein Klaffen der Weichenzungen o. dgl. durch Verwendung
einer Stellvorrichtung mit Kniehebelgetriebe
as verhütet werden, die, als Ganzes betrachtet,
keinen Totpunkt aufweist. Dieses wird in der Weise erreicht, daß das eine Glied des
kniehebelartigen Stangenpaares mit seinem freien Ende an den treibenden Stellhebel angelenkt
ist und die Gelenkpunkte derart angeordnet sind, daß beide Glieder des Stangenpaares
zur Deckung kommen, d. h. also ihre gegenseitige Totlage einnehmen, solange sie noch so weit zum Stellhebel geneigt sind, daß
über das Verbindungsglied mit dem Stellhebel noch durch die Belastung ein Rückdruck auf
den vorgeschobenen Stellhebel ausgeübt wird, der wirksam bleibt, bis die Glieder des Stangenpaares
beim Weiterschieben des Stellhebels ihre Totlage überschritten haben und die Belastung,
die nun die Glieder des Stangenpaares unabhängig von dem Stellhebel verschieben kann, in entgegengesetzter Richtung wirkt
und die Bewegung des Stellhebels begünstigt, so daß das Getriebe als Ganzes keinen Totpunkt
zeigt.
Einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind auf der Zeichnung
dargestellt.
Fig. ι 'zeigt eine Stellvorrichtung in der einen,
Fig. 2 in der anderen Endstellung.
Fig. 3 bis 6 dienen zur Erläuterung der Wirkungsweise.
Fig. 7 ist eine zweite Ausführungsform.
Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere, vereinfachte Ausführung.
Fig. 10 und 11 sind Abänderungen der vereinfachten
Stellvorrichtung.
Bei der schematisch gezeichneten Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 soll an dem Stellhebel
ι in dem Schlitz 3 die Kraft zum Umstellen des Stellhebels und in den Löchern 4
die zu den Weichenzungen führende Zugstange angreifen. In die Bohrung 6 ist das
eine Verbindungsglied 5 eingesetzt, das zwischen den an dem Hebel 1 festsitzenden Anschlägen
7 und 7° ausschwingn kann und mit
seinem freien Ende am Zapfen 8° des anderen Lenkergliedes 8 des Stangenpaares 5,8 angreift.
Das Lenkerglied 8 sitzt an der Stange 9, die radial zum Drehzapfen 2 des Stellhebels 1 geführt und durch eine in der
Pfeilrichtung wirkende Feder belastet ist. Die Wirkung spielt sich folgendermaßen ab:
Die Teile befinden sich anfänglich in der in Fig. ι und 3 gezeichneten Stellung. Wird
jetzt der Hebel 1 in Pfeilrichtung (Fig. 3) gedreht, so muß der Widerstand der an der
Stange 9 angreifenden Feder, die den Stellhebel ι wieder in seine Anfangslage zurückzuführen
sucht, überwunden werden. Dieser Widerstand ist auch noch vorhanden, wenn die Glieder oder Stangen 5 und 8 bereits zur
Deckung gekommen sind (Fig. 4). Würde in dieser Stellung die Stellkraft zu wirken aufhören,
so würde die Feder immer noch auf eine Rückführung der Vorrichtung in die Stellung nach Fig. 1 und 3 hinwirken.
Wird der Stellhebel 1 weiter gedreht, und zwar in die Stellung nach Fig. 5, so werden
sich schließlich die Stangen S und 8 unab- , hängig von der Verschiebung des Stellhebels 1
bewegen. Sie erreichen hierbei zunächst die Stellung nach Fig. 6, die etwa der Mittelstellung
des Verbindungsgliedes 5 zwischen den Anschlägen 7 und 70 entspricht, und schließ-Hch
die Stellung nach Fig. 2. Der Übergang von der Stellung nach Fig. 5 in die nach Fig. 2 geht nicht allmählich, sondern unter
Einwirkung der auf die Stange 9 einwirkenden Belastung plötzlich vor sich, wobei die
Belastung die auf den Stellhebel 1 ausgeübte Stellkraft unterstützt. Ein Stehenbleiben der
Vorrichtung in einer Zwischenstellung ist infolgedessen ausgeschlossen.
Bei der Anordnung nach Fig. 7 greift der Arm 10 des Hebels 1 in den mit den Weichen
verbundenen Hebel 11 ein. Die Druckstangeg ist jetzt einem Druck ausgesetzt an_ Stelle der
vorherigen Zugkräfte. Im übrigen ist aber die Wirkung dieselbe wie vorher. Soll das Getriebe in ein solches für eine gewöhnliche,
sich nur einseitig wieder selbsttätig schließende Weiche verwandelt werden,
so wird in die Bohrung 12 des Verbindungs- ; gliedes 5 ein Zapfen eingesetzt. Das Glied 5 i
kann jetzt beim Verstellen der Weichen nicht i mehr auf die andere Seite des Hebels 1 herumschwingen.
Gewöhnlich wird das Lenkerglied 8 etwas länger gemacht als das Verbindungsglied 5,
um ein Herumwerfen der Teile zu ermöglichen, sobald der Hebel 1 seine Mittellage ein
wenig überschritten hat. Je länger das Lenkerglied 8 gemacht ist, um so weiter muß der
Hebel 1 gedreht werden, bis das Verbindungsglied 5 herumfliegt, oder mit anderen Worten,
eine längere Stange bedeutet einen größeren Winkel für die Drehung des Hebels 1, um ein
Zusammenfallen des Gliedes 5 und des Lenkergliedes 8 herbeizuführen.
In manchen Fällen kann die Feder unmittelbar in das Gestänge 5, 8 eingebaut werden.
Fig. 8 und 9 zeigen beispielsweise eine Anordnung, bei der das starre Glied S durch
ein federndes Glied 15 ersetzt ist. ' Die an den Armen 16 des Stellhebels 1 befestigten
Zapfen 2 greifen in Bohrungen des feststehenden
Rahmens 14 ein. Das eine Ende 13 des aus zwei Teilen bestehenden Lenkergliedes 8
ist durch eine einstellbare Verschraubung 9°' an dem Rahmen 14 angelenkt. Das freie Ende
des- Lenkergliedes 8 greift mit einem Zapfen io° an einer Stange 6" an, die achsial verschiebbar
in einer Führung yb in der abgerundeten
Ecke des dreieckigen Ausschnittes des Stellhebels 1 geführt ist. Die Teile 6°
und 76 des Hebels werden durch die Druckfeder
15 aneinandergedrückt, die sich gegen die Führung yb und den Stangenkopf 11° an
dem Stangenende 6a legt.
Wie bei den Vorrichtungen nach Fig. S bis 7 dienen auch hier die Bohrungen 4 zum
Anschluß an das Weichengestänge und die Löcher 13 zum Umwandeln des Getriebes in
ein solches für sich nur einseitig schließende Weichen. Durch, die Stangen 17 kann der
Hebel 1 auch auf andere Weise als von den Weichen aus verstellt werden.
Die Anordnung nach Fig. 10 unterscheidet sich nur äußerlich von der nach Fig. 8,
indem der feststehende Zapfen für die Stange 8 zwischen dem Zapfen 2 und der Gelenkverbindung
der Stange 8 mit der Feder 15, die durch eine Stellschraube 18 gebildet ·
wird, angeordnet ist. Der Ausschlag des Lenkergliedes 8 wird durch Anschläge 19, 20 an
dem Gestell 14 begrenzt.
In Fig. 11 ist der Hebel 1 durch eine Weichenstange
ersetzt. Auch hierbei beruht die Wirkung der Vorrichtung auf den ungleichen Längen der Teile 8 und 15, die ein Zusammenfallen
ihrer übereinstimmenden Lage mit der Totlage der Weichenstange, bei der der Federdruck senkrecht auf die Stange 1 einwirkt,
unmöglich machen.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Stellvorrichtung, bei der ein Getriebe, z. B. eine Eisenbahnweiche, durch einen Stellhebel entgegen der Wirkung einer Belastung umgelegt werden kann, die den Stellhebel mittels eines kniehebelartigen Stangenpaares in seinen Endlagen festzuhalten sucht, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Verbindungsglied (5 in Fig. 1 bis 7, 15 in Fig. 8 bis 11) des kniehebelartigen Stangenpaares (5,8 oder 15,8)mit seinem freien Ende an den Stellhebel (i) angelenkt ist und die Gelenkpunkte derart angeordnet sind, daß beide Glieder des Stangenpaares (5,8 oder 15,8) zur Deckung kommen, d. h. ihre gegenseitige Totlage einnehmen, solange sie noch so weit zum Stellhebel (1) geneigt sind, daß über das Verbindungsglied (5 oder 15) mit dem Stellhebel (1) noch durch die Belastung ein Rückdruck auf den vorgeschobenen Stellhebel (1) ausgeübt wird, der wirksam bleibt, bis die Glieder (5, 8 oder 15, 8) beim Weiterschieben des Stellhebels (1) ihre Totlage überseht itten haben und die Belastung, die nun die Glieder (5, 8 oder 15, 8) unabhängig von dem Stellhebel (1) verschieben kann, in entgegengesetzter Richtung wirkt und die Bewegung des Stellhebels (1) begünstigt, so daß das Getriebe als Ganzes keinen ao Totpunkt zeigt.
- 2. Stellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagenänderung des von dem Lenkerglied (8) geführten Verbindungsgliedes (5 oder 15) zum Stellhebel (1) durch Anschläge (7, ya) an diesem oder durch einen Ausschnitt in ihm begrenzt wird.
- 3. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (5) oder das Lenkerglied (8) durch eine Feder (15) ersetzt ist (Fig. 9 bis 11).
- 4. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschlag des Lenkergliedes (8) durch Anschläge (19, 20) am Rahmen der Vorrichtung begrenzt ist (Fig. 10 und 11).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE320998T | 1913-04-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE320998C true DE320998C (de) | 1920-05-18 |
Family
ID=6158658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913320998D Expired DE320998C (de) | 1913-04-01 | 1913-04-01 | Stellvorrichtung fuer Eisenbahnweichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE320998C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1013685B (de) * | 1954-01-25 | 1957-08-14 | Krug & Co Heinrich | Umstellvorrichtung fuer Federzungenweichen von Gruben-, Abraum- oder aehnlichen Bahnen |
DE1116711B (de) * | 1957-11-21 | 1961-11-09 | Krug & Co Heinrich | Umstellvorrichtung fuer Federzungenweichen von Gruben-, Abraum- oder aehnlichen Bahnen |
US3594057A (en) * | 1968-11-04 | 1971-07-20 | Dennis George Moore | Container apparatus |
-
1913
- 1913-04-01 DE DE1913320998D patent/DE320998C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1013685B (de) * | 1954-01-25 | 1957-08-14 | Krug & Co Heinrich | Umstellvorrichtung fuer Federzungenweichen von Gruben-, Abraum- oder aehnlichen Bahnen |
DE1116711B (de) * | 1957-11-21 | 1961-11-09 | Krug & Co Heinrich | Umstellvorrichtung fuer Federzungenweichen von Gruben-, Abraum- oder aehnlichen Bahnen |
US3594057A (en) * | 1968-11-04 | 1971-07-20 | Dennis George Moore | Container apparatus |
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