DE2642984B2 - Blasversatzleitung mit stirnseitigem Austrag - Google Patents
Blasversatzleitung mit stirnseitigem AustragInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blasversatzleitung für stirnseitigen Austrag, bestehend aus miteinander verbundenen
Rohrschüssen, deren Enden eine mittels Hubzylinder betätigbare Verbindungsvorrichtung aufweisen,
durch welche die Rohrenden geführt, beim Rückvorgang abgekuppelt und im neuen Blasfeld
automatisch wieder gekuppelt werden.
Es ist bekannt (»Bergbau-Rundschau«, 1957, S. 367), Blasversatz in Verbindung mit vollmechanisiertem
Strebausbau einzubringen. Dabei wird die Blasrohrleitung an dem aus Rahmen bestehenden Ausbau
aufgehängt, und zwar innerhalb der Rahmen. Dabei ist die Länge der Rohrschüsse dem Bauabstand der
Rahmen angepaßt, so daß sie beim Rücken des oder der jeweils hinteren Rahmen nicht abgeschlagen und
umgehängt zu werden brauchen. Es ist dann lediglich erforderlich, den vorderen Rohrschuß von der blasenden
Leitung zu trennen und gemeinsam mit den Ausbaurahmen, an denen er aufgehängt ist, in die
Stellung vorzurücken. Dabei befindet sich das Ellasfeld — im Einfallen des Flözes gesehen — hinter dem bereits
gerückten Ausbaurahmen. Damit entfällt eine manuelle Arbeit weitestgehend. Die Unterbringung der Blasrohrleitung
innerhalb von Ausbaurahmen ist gegenüber dem Aufhängen einer Blasleitung an einem in das Blasfeld
hineinragenden Auslegearm des Ausbaus, beispielswejse einer Kappe, in der Regel deshalb vorteilhaft, weil die
Blasrohrleitung besser beobachtet werden kann und Reparaturen leichter und gefahrloser durchzuführen
sind. Ein erheblicher Nachteil wird darin "rblickt, daß
die jeweils an zwei Rahmen aufgehängten Rohrschüsse
ίο gemeinsam, d. h. gleichzeitig mit ihren beiden Rahmen
gerückt werden müssen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß das Rücken des Ausbaus auch in Abhängigkeit vom
Versatzeinbringen nur stückweise vor sich geht Auch gerät der von der Blasleitung abgekuppelte, am Ausbau
hängende Rohrschuß beim Rücken in Pendelschwingungen und muß in die richtige Anschlußposition an den
anzuschließenden Rohrstrang gebracht werden. Vielfach muß auch die Höhenlage des Ausbaus beim Rücken
und erneutem Setzen verändert werden, was eine Korrektur in der Aufhängung des Rohrschusses bzw.
der Blasleitung erforderlich macht Zu diesem Zweck sind bereits im Streichen des Flözes durch Arbeitszylinder
verschiebbare und höhenverstellbare Aufhängevorrichtungen für die Blasleitungen entwickelt worden.
Bekannt ist auch eine Führung für derartige Blasleitungen (DE-AS 12 83 179), die eine ständige
Verbindung zweier Blasrohrenden bewirkt, die Rohrenden führt, beim Rückvorgang entkuppelt und im neuen
Blasfeld automatisch wieder kuppelt Das Umlegen der
3u Rohre erfolgt nach dem Entkuppeln durch eine kurze
axiale Bewegung von der anderen Kupplung weg, damit die Kupplungen voneinander frei kommen. Dann
werden mittels Hubzylinder die Rohre achsparallel in das neue Feld bewegt. Dort muß die erwähnte
Bewegung der Rohrenden in umgekehrte Richtung wiederholt werden, um die Kupplungen zusammenzubringen.
Für diese Schwenk vorgänge besitzt jede Verbindung eine Kulissenführung, die längs des
Abschnittes eines Kreisbogens verläuft, dessen Radius
■to gleich der Länge des Rohres sein soll. Nachteilig bei
derartigen Rohrleitungen ist der große Platzbedarf, der sie insbesondere für Schildausbau ungeeignet macht, da
sie quer zur Rohrleitung einen erheblichen Raumbedarf aufweist. Sie kann jedoch unabhängig vom Ausbau
betrieben werden.
Ebenso ungeeignet für Schildausbau sind Blasversatzleitungen mit Seitenaustrag (»Glückauf«, 1968, Seite
616/617), die nicht rohrweise, sondern nur als Ganzes achsparallel verschoben werden können. Bei diesen
Blasversatzleitungen entfällt zwar das rohrweise Umbauen und deswegen das An- und Abkuppeln der Rohre,
dafür benötigt man aber Blasweichen, die in verschiedenen Ausführungsformen bekannt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine an
Yi den Rohrenden anbringbare ständige Verbindung
benachbarter Rohre einer Blasleitung mit stirnseitigem Austrag und ausfluchtbaren Rohrschüssen zu schaffen,
welche die Führung der Rohrsnden beim achsparallelen Umlegen der Rohre übernimmt und deren aulomatisches
Abkuppeln und Wiederkuppeln bewirkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbindung aus zwei parallelen Koppelstangen
besteht, deren Lager auf dem einen Rohrschuß, durch zwei Zylinder betätigt, axial geführt und an dem anderen
Rohrschuß fest sind, wobei an die eine Koppelstange zwischen deren Lagern und an den der Führung der
Lager dienenden Rohrschuß eine Schwinge angelenkt ist.
Eine selche Blasversatzleitung hat keine vorstehenden
Teile. Die Koppelstangen und Zubehörteile sind im wesentlichen mit den Rohren ausgefluchtet, wenn diese
miteinander gekuppelt sind. Die Erfindung eignet sich deswegen besonders für die Verlegung im Schildausbau.
Bekanntlich herrscht dort im Fahrfeld besondere Raumnot. Eine solche Slasversatzrohrleitung hat ferner
den Vorteil, daß die Verbindungen im Streichen nicht verschoben zu werden brauchen. Auch das hilft, den für
eine mechanische Vorrichtung dieser Art erforderlichen Platz in Streichrichtung einzusparen und macht die
Rohrleitung besonders geeignet für den Schildausbau.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß ober- und unterhalb der Rohrschüsse je zwei Koppelstangen
mit Schwinge gleichachsig zueinander angeordnet sind, wobei die beweglichen Lager auf einem
Klemmbund angeordnet sind. Hierdurch wird ein sehr gleichmäßiger Bewegungsablauf erreicht
Ebenso dient eine weitere Ausbildung der Vergleichmäßigung des Bewegungsablaufes, wobei die Muffe
einen Schlitz aufweist, in dem eine am Roh^chuB
befestigte Längsrippe eingreift, welche eine Aufhängeöse
aufweist Hierdurch entfällt eine gesonderte Führung für die Zylinder mit ihren Kolbenstangen.
Da das Lager der Schwinge zugleich als Festpunkt dient, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Lager
der Schwinge auf einer Konsole neben dem Rohrschuß angeordnet ist. Hierdurch kann der andere Rohrschuß
verschwenkt und anschließend gekuppelt werden.
Die wirksame Länge des Lenkers kann erfindungsgemäß dadurch verändert werden, daß der Abstand des
Lagers von dem Rohrschuß einstellbar ist. Dies ist durch
Verstellen der Konsole zu erreichen.
Ein gleichmäßig paralleler Verlauf der Hubzylinder mit ihren Kolbenstangen wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die beiderseits des Rohrschusses angeordneten Hubzylinder an diesem mit einer
aufgeklemmten Querbrücke und mit ihren Kolbenstangen an der Muffe befestigt sind. Dabei wirken einerseits
die aufgeklemmte Querbriicke und andererseits die Befestigungen an der Muffe als Abstandhalter zum
Rohrschuß. Durch eine gelenkige Befestigung sowohl der Hubzylinder als auch der Kolbenstangen werden
Beschädigungen o. ä. zusätzlich verhindert.
Der Aufbau und die Wirkungsweise des Gegenstandes der Erfindung werden nachstehend an einem
Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles der Blasversatzleitung,
F i g. 2 die dazugehörige Draufsicht,
Fig.3 in Draufsicht eine Einzelheit im größeren
Maßstab in getrennter Anordnung und
Fig.4 in Draufsicht eine Einzelheit im größeren Maßstab in zusammengefahrenem Zustand.
In F i g. 2 ist durch den Pfeil I die Richtung auf den Abbaustoß eines Strebbetriebes kenntlich gemacht. Mit
Il ist das Versatzfeld gekennzeichnet Der Strebausbau 1 ist durch strichpunktierte Linien angedeutet. In
schematischer Darstellung sind mit 2 dessen versatzseitige
Tragelemente dargestellt, die sich auf Platten 3 abstützen. Bei dem Strebausbau I kann es sich
beispielsweise um einen Schildausbau handeln, wobei der auf den Abbaustoß zu gerichtete Bruchschild bzw.
Hangendschild in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht dargestellt ist. Das Versatzgut wird aus dem
Rohrschuß 4 in Richtung des Pfeiles III in das Versatzfeld Il stirnseitig ausgetragen. Der Rohrschuß 5
steht für einen neuen Blasbeginn zur Verfügung und wird nach Maßgabe des Verfüllens des Blasversaizfeldes
turnusmäßig dadurch verlängert, daß der vordere Rohrschuß 6 der Blasleitung von dieser abgetrennt, und
nach Vorrücken an den Rohrschuß 5 angekuppelt wird. Danach wird der zugehörige Strebausbau 1 vorgerückt.
Die Rohrschüsse 4 und 5 sind innerhalb des freien Raumes des wandernden Strebausbaus angeordnet und
können gut überwacht werden, wie andererseits auch
ίο erforderlich werdende Reparaturen unter dem Schutz
des Ausbaus durchgeführt werden können. Die Rohrschüsse 4, 5, 6 sind am Ausbau 1 beispielsweise mittels
Ketten 7 aufgehängt; diese Aufhängung ist im Streichen des Flözes verschiebbar und höhenverstellbar, was in
der Zeichnung nicht dargestellt ist Die Kette 7 greift an einer Aufhängeöse 8 an, die einen Teil der Blasleitung
bildet Die Länge des Rohrschusses entspricht bei dem gewählten Ausführungsbeispiel der Breite von zwei
nebeneinander im Einfallen des Flözes stehenden Ausbaueinheiten, insbesondere P. bilden.
Die Rohrschüsse 6 werden untereinander durch hydraulisch zu betätigende Kupplungen 9 miteinander
gekuppelt, die jeweils an einem Ende des Rohrschusses befestigt sind; die Gegendichtfläche an dem benachbarten
^ohrschuß ist mit 10 bezeichnet
Auf den Rohrschuß 6 ist eine Hülse 11 aufgeschoben, die mit ihrer Stirnfläche an der Kupplung 9 anliegt und
die an ihrem anderen Ende über eine Flanschverbindung 12 mit dem Rohrschuß 6 lösbar verbunden ist Die Hülse
jo 11 besteht aus zwei zylindrischen Abschnitten 13,14, die
durch einen konischen Übergang voneinander abgesetzt sind, wobei der auf die Kupplung 9 zu gerichtete
Abschnitt 13 einen geringeren Außendurchmesser hat als der zum Flansch 12 gerichtete Abschnitt 14. Die
Abschnitte 13 und 14 der Hülse 11 bilden eine Gleitfläche für die Muffe 15. Die Muffe 15 weist einen
Schlitz 16 auf, mit dem sie sich an der zu einer Rippe 17 erweiterten Aufhängeöse 8 in Achsrichtung der Hülse
11 führt, gegen Drehung aber festgelegt ist. An der Muffe 15 greifen die beiden Kolbenstangen 18 zweier
Zylinder 19 an, die mit ihrem hinteren Ende an einer auf den Rohrschuß 6 aufgeklemmten Querbrücke 20
festgelegt sind. Die Zylinder 19 sind in geringem Abstand von dem Rohrschuß 6 bzw. der Hülse 11
parallel zur Längsachse der Rohrleitung angeordnet.
In den beiden Lagern 21 sind auf der Muffe 15 zwei Koppelstangen 22, 23 schwenkbar gelagert, die mit
ihrem anderen Ende in den beiden Lagern 24 an einem als Klemmvorrichtung ausgebildeten Klemmbund 25
w angreifen, der auf dem zugehörigen benachbarten Rohrschuß 6 unverschiebbar angeordnet ist.
An der Hülse 11 und/oder der Kupplung 9 ist die K ^üsole 26 befestigt, an deren parallel zur Rohrachse
gerichtetem Teil 27 im Lager 28 eine Schwinge 29
V) schwenkbar gelagert ist, die mit ihrem anderen Ende an
der Koppelstange 22 zwischen deren Lagern 21, 24 im Lager 30 angreift. Der horizontale Teil 27 der Konsole
26 und damit das Lager 28 der Schwinge 29 kann gegenüber dei Rohrachse mit einem größeren oder
M) kleineren Abstand eingestellt werden.
Die Koppelstangen 22,23 bilden mit ihrer. Lagern 21,
24 und der Schwinge 29 ein spezielles Parallelkurbeigetriebe. Mit dieser Anordnung wird eine von den beiden
Zylindern 19 auf den Klemmbund 25 und damit auf die Lager 21 ausgeübte Kraft so auf die Koppelstangen 22,
23 übertragen, daß deren Lager 24 sich senkrecht zur Achsrichtung der Rohrschüsse 4, 5 bewegen. Die dabei
erreichten Endstellungen sind insbesondere aus den
F i g. 3 und 4 ersichtlich. Durch Verlagern des Lagers 28 der Schwinge 29 auf einen größeren oder kleineren
Abstand von der Rohrschußachse mit einer veränderten Länge der Schwinge 29, kann die Bewegungsrichtung
des achsparallel geführten Rohrschusses 6 eine Abweichung von der Senkrechten erfahren, falls dies
zweckmäßig ist. Auch dabei läßt sich in der Endstellung beim Ankuppeln des gerückten Rohrschusses an den
bereits aufgebauten, für einen neuen Blasbeginn zur Verfügung stehenden Rohrschuß 5 eine zuverlässige
dichte Verbindung zwischen der Kupplung 9 und der Gegendichtflächc 10 erzielen.
Die zur Durchführung der Kinematik erforderlichen, vorstehend erörterten Glieder sind — wie dies Fig. 1
erkennen läßt — an jedem Rohrschuß 6 in Symmetrielage, d. h. deckungsgleich oberhalb und unterhalb des
Rohschusses angeordnet. Ein Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht auch darin, daß nach Lösen der als
Klemmvorrichtung ausgebildeten Querbrücke 20, des Klemmbundes 25 sowie der Flanschverbindung 12 der
Rohr«chluß 6 um seine Längsachse gedreht werden kann, um einen gleichmäßigen Verschleiß der Innenwandung zu gewährleisten.
liier/u 2 BIaIl /cichnimucn
Claims (6)
1. Blasversatzleitung für stirnseitigen Austrag, bestehend aus miteinander verbundenen Rohrschüssen,
deren Enden eine mittels Hubzylinder betätigbare Verbindungsvorrichtung aufweisen, durch welche
die Rohrenden geführt, beim Rückvorgang abgekuppelt und im neuen Blasfeld automatisch
wieder gekuppelt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung aus zwei parallelen Koppelstangen (22,23) besteht, deren Lager (21,24)
auf dem einen Rohrschuß (5), durch zwei Zylinder (19) betätigt und axial geführt und an dem anderen
Rohrschuß (4) fest sind, wobei an die Kuppelstange (22) zwischen deren Lagern (21,24) und an dem der
Führung der Lager (21) dienenden Rohrschuß (5) eine Schwinge (29) angelenkt ist.
2. Blasversatzleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ober- und unterhalb der
Rohrsduisse (4, 5) je zwei Koppelstangen (22, 23)
mit Schwinge (29) gleichachsig zueinander angeordnet sind, wobei die beweglichen Lager (21) auf einer
Muffe (15) sitzen, während die festen Lager (24) auf einem Klemmbund (25) angeordnet sind.
3. Blasversatzleitung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (15) einen
Schlitz (16) aufweist, in dem eine am Rohrschuß (5) befestigte Längsrippe (17) eingreift, welche eine
Aufhängeöse (8) aufweist.
4. Blasversatzleitiing nach einem der Ansprüche I
bis 3, dauürch gekennzeichnet, daß das Lager (28) der Schwinge (29) iuf ein, Konsole (26) neben dem
Rohrschuß (5) angecdnet ist.
5. Blasversatzleitung nach Einern der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des
Lagers (28) von dem Rohrschuß (5) einstellbar ist.
6. Blasvcrsatzleitung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits des
Rohrschusses (5) angeordneten Hubzylinder (19) an diesem mit einer aufgeklemmten Querbrücke (20)
und mit ihren Kolbenstangen (18) an der Muffe (15) befestigt sind.
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