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Mit einer Blasöffnung versehener Rohrabschnitt einer Blasversatzleitung
Zusatz zu Patent 1 256 183 Gegenstand des Patentes 1 256 183 ist eine Blasversatzleitung
für Strebräume, wobei die aus aneinandergefügten und lösbar gekuppelten Rohrabschnitten
zusammengesetzte Rohrleitung mit in Abständen voneinander angeordneten, durch schwenkbare
Klappen verschließbaren Blasöffnungen versehen ist. Dabei ist die VerschluB-klappe
einer derartigen Blasöffnung um eine nahe der hinteren Kante der Blasöffnung liegende
Achse schwenkbar gelagert und mit dem vorderen Ende gegen die der Blasöffnung gegenüberliegende
Rohrwandung schwenkbar und in bezug auf die äußere Stellung als Verschluß der Blasöffnung
und in bezug auf die innere Stellung als Ablenkfläche für das Blasgut ausgebildet.
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Damit die Klappe ihrer Aufgabe gerecht wird, einen zuverlässigen Verschluß
der Blasleitung während derenI-gen Zeit zu bilden, in der durch den betreffenden
Rohrabschnitt kein Blasgut ausgetragen wird, muß für eine gute Abdichtung des freien
Endes der Klappe Sorge getragen werden. Hier sieht eine Ausführungsform des Hauptpatentes
vor, daß bei geschlossener Blasöffnung die vordere Kante der Verschlußklappe gegen
die Innenseite eines leistenartigen Ansatzes eines die Blasöffnung umschließenden,
nach
außen vorstehenden Rahmens anliegt.
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Bei den erheblichen Kräften, die beim Verblasen des Versatzgutes auftreten,
sind die Rohrwandungen beträchtlichen Beanspruchungen ausgesetzt. Die eingezogene
Klappe bildet einen Teil dieser Rohrwandung und soll gleichzeitig einen Abschluß
des Blasrohres bilden. Im ausgeschwenkten Zustand, wo die Klappe als Ablenkkörper
wirkt, lassen sich Verformungen und Verschmutzungen durch das auftreffende und abgelenkte
Blasgut nicht vermeiden.
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Solche Verformungen und Verschmutzungen stehen aber der Bildung eines
dichten Verschlusses durch die eingeschwenkte Klappe entgegen.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, einen mit einer Blasöffnung
versehenen, in eine Blasversatzleitung einzubauenden Rohrabschnitt mit einer abwechselnd
als Verschluß- und Ablenkkörper dienenden Klappe nach dem Hauptpatent so auszubilden,
daß die Aufgabe der Abdichtung der Öffnung in zuverlässiger Weise gelöst wird, ohne
daß an die Fertigung und Halterung der Klappe selbst besonders hohe Anforderungen
gestellt zu werden brauchen.
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Ein solcher Rohrabschnitt soll auch für Blasversatzleitungen von rundem
Querschnitt brauchbar sein, wo ohnehin wegen der Gestalt der Ausblaseöffnung als
Ausschnitt aus einem Zylindermantel und der Formgebung der Klappe, die hier gegebenenfalls
ausgekehlt und löffelartig gestaltet sein kann, die Herstellung der Dichtung schwieriger
ist.
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Ausgehend von einem Rohrabschnitt gemaß dem Hauptpaten:, bei dem die
Blasöffnung von einem nach außen vorstehenden Rahmen umschlossen ist, ist die Erfindung
gekemuzeichnet durch einen Deckel, der um eine senkrecht Rohr stehende Achse derart
schwenkbar ist, daß er beim Einschwen1en
zum dichten Aufliegen auf
diesen Rahmen kommt. Dabei ist zur Schwenkung des Deckels in eine vor oder hinter
der Blasöffnung liegende, diese freigebende Stellung ein beiderseits des Rohrabschnittes
angeordnetes, vorzugsweise drucknittelbetriebenes Gestänge vorgesehen.
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In diesem Fall ist die gleichzeitig als Ablenkkörper verwendbare,
schwenkbare Klappe von der Aufgabe entlastet, einen absolut dichten Verschluß für
das Blasversatzrohr zu bilden, und bei ihrer Gestaltung braucht hauptsächlich nur
darauf geachtet zu werden, daß in der eingezogenen Stellung der Klappe der runde
Querschnitt des Rohrabschnittes erhalten bleibt, um keinen zusätzlichen Widerstand
für das Blasgut zu schaffen.
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Die zur Benutzung als Ablenkkörper ausgebildete Klappe wird in oder
nahe der Schwenkachse mit einem beiderseits außerhalb des Rohres liegenden Paar
von etwa senkrecht zur Klappe stehenden Schwenkhebeln starr verbunden, auf deren
Enden Federn einwirken, die die Klappe in der Verschlußstellung halten. Soll die
Klappe geöffnet werden, so muß eine entsprechende Drehung der Schwenkhebel mit einer
Kraft erfolgen, die stärker als die Federkraft ist.
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Vorzugsweise erfolgt durch einen mechanischen Antrieb das Schwenken
des Deckels und der als Ablenkkörper dienenden Klappe gleichzeitig. Man kann das
Gestänge zum Schwenken des Deckels so ausbilden, daß es beim Ausschwenken des Deckels
auch auf die SchwenkEebel der Klappe einwirkt und diese entgegen der Kraft der Federn
in die für die Ablenkung des Blasgutes vorgesehene Stellung einschwenkt.
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Der Schwenkmechanismus läßt sich dabei so ausbilden, daß erst im späteren
Teil der Ausschwenkbewegung des Deckels
das Einschwenken der Klappe
in die Ausblasestellung beginnt. Dadurch wird sichergestellt, daß erst nach völliger
Freigabe der Ausblaseöffnung durch den Deckel die Klappe in eine Stellung kommt,
bei der Gut ausgetragen wird. Bei einer entsprechenden Ausführungsform desRohrabschnitt
es sind an den freien Enden der Schwenkhebel der Klappe etwa senkrecht dazu Laschen
angelenkt, in deren Langlöchern Mitnehmerbolzen des Schwenkgestänges des Deckels
derart'geführt sind, daß sie zu Beginn der Öffnungsbewegung des Deckels in den Langlöchern
zunächst noch gleiten, ohne daß zunächst eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt
wird0 Auf den anliegenden Zeichnungen ist das Ausführungsbeispiel eines in einer
Blasversatzleitung einzubauenden Rohrabschnittes gemäß der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 den Rohrabschnitt in einer Seitenansicht bei eingeschwenkter
Klappe und geschlossenem Dekkel, Fig. 2 den Rohrabschnitt bei geöffnetem Deckel,
wobei die Klappe sich in der Ablenkstellung befindet, Fig. 3, in größerem Maßstab
einen Schnitt senkrecht zur Achse, entsprechend der Schnittlinie III-III von Fig.
1, Fig. 4 in gleichem Maßstab einen Schnitt senkrecht zur Achse, entsprechend der
Schnittlinie IV-IV von Fig. 2.
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Mit 10 ist der Rohrabschnitt bezeichnet, der an den Enden mit Flanschen
11 und 12 versehen ist, mittels deren die
Verbindung zu den anschließenden
Rohren des gleichen Stranges hergestellt wird.
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13 ist eine Blasöffnung, die durch eine um die Achse 17 schwenkbare
Klappe 14 verschließbar ist. In der Verschlußstellung faßt die Klappe 14 mit ihrer
Spitze 40 hinter einen Ansatz 41 des Rahmens 18, der die Blasöffnung 13 umgibt.
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Mit 14 a ist in Fig. 2 die Klappe in der Ablenkstellung dargestellt.
Die Vorderseite 15 der Klappe dient als Ablenkfläche für das in Richtung des Pfeiles
42 verblasene Gut. Die Fläche 39 der Klappe, die in Fig. 4 erkennbar ist, ist in
der Weise der Form des Rohres angepaßt, daß bei verschlossener Klappe der kreisförmige
Querschnitt des Rohrabschnittes gewahrt bleibt.
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Die Schwenkachse 17 der Klappe liegt etwa in der hinteren Kante 16
der Blasöffnung. Auf dem Rahmen 18 kommt der Deckel 19 zum Aufliegen, der einen
dichten Abschluß der Blasöffnung 13 gewährleistet.
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Auf dem Deckel 19 sitzen Aufsatzstücke 20, durch die Bolzen 21 geführt
sind, die in die Enden der paarweise angeordneten Stangen 22 und 23 fassen. Die
das Schwenkgestänge des Deckels 19 bildenden Stangen 22 und 23 sind durch beiderseitige
Längsstangen 25 verbunden, die in den Gelenken 24 gelagert sind. Am vorderen Ende
sind die beiden Längsstangen 25 durch eine Querstange 24 verbunden, an die das freie
Ende der Kolbenstange 27 angreift.
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Der Kolben gleitet in einem Zylinder 28, der am anderen Ende in einem
auf dem Rohrabschnitt 10 sitzenden Bock 29 schwenkbar gelagert ist. Die paarweise
angeordneten Stangen 22 und 23 sind mittels der Bolzen 31 in den seitlichen Rohransätzen
30 gelagert.
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Ein Paar von Schwenkhebeln 32 ist starr mit dem hinteren Ende der
Klappe 14 verbunden und bildet mit dieser einen um die Achse 17 schwenkbaren Kniehebel.An
den freien Enden der Schwenkhebel 32 greift ein Querriegel 33 an, an dessen Mitte
eine Zugfeder 34 angreift, deren anderes Ende an einem Ansatzstück 35 des Rohrabschnittes
10 befestigt ist.
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Untere Verlangerungen der beiden Stangen 23 tragen nach innen ragende
Mitnehmerbolzen 37. Diese greifen in die Langlöcher 38 von Laschen 36 ein, deren
Enden um die freien Enden der Schwenkhebel 32 schwenkbar sind.
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Die Wirkungsweise der Schwenkvorrichtung ist folgende.
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Solange sich die Zugfeder 34 in ihrer aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung
befindet, drückt sie über den Schwenkhebel 32 die Klappen fest an. Wird die Kolbenstange
27 eingezogen, so führen die Stangenpaare 22 und 23 eine Schwenkbewegung um die
Bolzen 31 aus. Dabei wird der Deckel 19 schräg aufwärts angehoben. Solange dabei
die an der am unteren Ende der Verlängerungen der Stangen 23 sitzenden Mitnehmerbolsen
37 in den Langlöchern 38 gleiten, bleibt die Klappe 14 in ihrer Schließstellung.
Erst im zweiten Teil der Schwenkbewegung stoßen die Mitnehmerbolzen 37 gegen die
Endwände der Langlöcher und bewegen die Laschen 36, die unter Spannung der Zugfeder
34 die Schwenkhebel 32 und die Klappe in die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung (14
a) bringen. Der durch den Rohrabschnitt gehende Gutstrom trifft auf die Ablenkfläche
15 und wird durch die Öffnung 13 abgetragen.
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Ist genügend Blasgut aus dem Rohrabsct tt getragen worden, so wird
die im Blasstrom davorliegende Klappe in die Ablenkstellung eingeschwenkt. Nunmehr
wird bei dem
bisher benutzten Austrag der Zylinder 28 im entgegengesetzten
Sinn beaufschlagt. Dabei wird zunächst unter der Einwirkung der Zugfeder 34 die
Klappe 14 in die Schließstellung gebracht. Im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung
der Stangenpaare 22 und 23 wird dann der Deckel 19 geschlossen, sein Rand kommt
zum dichten Aufliegen auf den Rahmen 18.
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Patentansrüche