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Blasversatzleitung mit stirnseitigem Austrag
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Stand der Technik Zum Stande der Technik zählt eine Blasversatzleitung
mit stirnseitigem Austrag, bestehend aus stirnseitig miteinander kuppelbaren Rohrschüssen,
die nach Maßgabe des Verfüllens eines Versatzfeldabschnittes turnusmäßig abgekuppelt,
um eine Versatzfeldbreite gerückt und zu einem für einen neuen Blasbeginn zur Verfügung
stehenden, versetzten Rohrstrang zusammenkuppelbar sind, wobei die am Ausbau aufgehängten
oder gegen das Liegende abgestützten Rohrschüsse untereinander durch Teile eines
Parallelkurbelgetriebes verbunden sind und jeweils ein Rohrschuß nach Lösen der
Kupplung in zur Rohrachse zumindest annähernd senkrechter Richtung achsparallel
verschiebbar ist. Dabei werden die Verbindungsteile des Parallelkurbelgetriebes
von zwei beidseitig schwenkbar gelagerten Führungsstangen gebildet, deren eine Lagerstelle
auf dem ihr zugeordneten Rohrende in Längsrichtung des Rohres unverschiebbar ist,
während deren andere Lagerstelle auf einer das benachbarte Rohrende umfassenden
und mit ihm verbundenen rohrförmigen Hülse durch parallel zur Rohrlängsachse angeordnete
Kolbenzylinderanordnungen längsverschiebbar ist, wobei mit dem auf das Rohrschußende
zu gerichteten Ende der Hülse eine auf das benachbarte Rohr gerichtete Konsole verbunden
ist, an deren über die Rohrkupplung hinausragendem Teil ein Lenker schwenkbar gelagert
ist, dessen anderes Ende zwischen den Anlenkpunkten an der Führurgsstange angreift.
Die Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheiten sind parallel zu den Rohrschüssen angeordnet
und mit ihrem von der Rohrtrennstelle abgewandten Ende an einer
mit
dem Rohrschuß verbundenen Querbrücke festgelegt, wobei die Kolbenstangen an einer
auf der Hülse längsverschiebbaren Muffe angreifen, die das jeweils eine Lager der
Eührungsstangen trägt (DE-OS 26 42 984 der Anmelderin).
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Blasversatzleitung
mit stirnseitigem Austrag - vornehmlich zur Verwendung im untertägigen Grubenbetrieb
- zu schaffen, bei welcher die Kupplungsmittel für die stirnseitig miteinander kuppelbaren
Rohrschüsse konstruktiv einfach gestaltet sein sollen und bei hoher Zuverlässigkeit
in der Punktion stets ein problemloses zentrisches Zusammenführen der miteinander
kuppelbaren Rohrschüsse ermöglichen.
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Lösung Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 wiedergegebenen Merkmale
gelöst.
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Einige Vorteile Bei Ausgestaltung gemäß der Erfindung lassen sich
die Rohrkupplungen sehr einfach ausbilden, da der betreffenden Kupplungsstelle praktisch
nur ein Scharnier mit einer parallel zur Rohrstranglängsachse verlaufenden Schwenkachse
zugeordnet. zu werden braucht, die in einem solchen seitlichen Abstand von der Rohrstranglängsachse
angeordnet werden kann, daß sich die Rohrschüsse in dem gewünschten Maße, beispielsweise
um ein Schrittmaß1rechtwinklig seitlich neben den Rohrstrang wegschwenken lassen,
so daß sich einerseits der für das Verfüllen des jeweiligen Versatzfeldes zur Verfügung
stehender Rohrstrang ergibt, der hinter den Ausbauelementen stirnseitig das Versatzgut
austrägt, während die nach Maßgabe des Verfüllens abgekuppelten und in Richtung
des Abbaufortschrittes seitlich weggeschwenkten Rohrschüsse in ihrer
neuen
Lage zu einer Blasversatzleitung zusammengekuppelt werden können, die für einen
neuen Blasvorgang zur Verfügung steht. Dieser neue Rohrstrang befindet sich geschützt
unterhalb der Kappen der Ausbauelemente, beispielsweise von Ausbaugestellen, wobei
über die jeweilige Schwenkachse eine Verbindung zu dem für das Verfüllen des Versatzfeldes
eingesetzten Rohrstrang der Blasversatzleitung und der abbaustoßseitig befindlichen
neuen Rohrleitung gegeben ist.
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Etwaige Gesteins- und/oder Kohle splitter oder Gesteinstaub können
sich in keiner Weise nachteilig auf die Funktion der Kupplungselemente der Rohrschüsse
auswirken. Die Ausbauelemente lassen sich außerdem um ein maximales Maß in Richtung
Abbaufortschritt vorrücken, da die jeweilige Schwenkachse des Scharniers so angeordnet
werden kann, daß sie zumindest beim Wegschwenken des abgekuppelten Rohrschusses
kohlenstoßseitig in der Projektion des versatzseitigen Rohrstranges liegt.
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Weitere Ausführungsformen Bei Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ergibt
sich der Vorteil, daß die miteinander zu kuppelnden Rohrschüsse sich einerseits
beim Kupplungsvorgang koaxial gegeneinander bewegen lassen, andererseits aber auch
durch diametral entgegengesetzte Bewegungen diese Rohre wieder voneinander getrennt
werden können Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist in Anspruch 3 beschrieben.
Hierdurch wird die Möglichkeit eröffnet, die Schwenkachse selbst als Verstellmotor
auszubilden, um - bei jeweils zentrischer Einleitung der Kupplungs- bzw. Entkupplungskräfte
- das Zusammenkuppeln der Rohrschüsse und deren Trennung zu bewirken.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn gemäß Anspruch 4 die Längenverstellung
der Schwenkachse durch Fernsteuerung erfolgt.
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Eine besonders für die rauhen Betriebsbedingungen des untertägigen
Kohlebergbaues geeignete Ausführungsform ist in Anspruch 5 beschrieben. Bei dieser
wird die motorisch längenverstellbare Schwenkachse durch mindestens eine abwechselnd
beidseitig durch Druckmitteldruck beaufschlagte Kolben-Zylinder-Einheit gebildet.
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Wird gemäß Anspruch 6 die Kolben-Zylinder-Einheit pneumatisch oder
vorzugsweise hydraulisch betätigbar ausgebildet, so lassen sich bei geringen Bauabmessungen
sehr hohe Längenverstellkräfte auf die zugeordneten Rohrschüsse übertragen, so daß
sich diese nicht nur in dem erforderlichen Maße durch entsprechende Druckmittelbeaufschlagung
dicht miteinander kuppeln, sondern auch wieder trennen lassen.
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Im Bedarfsfalle kann gemäß Anspruch 7 die motorisch längenverstellbare
Schwenkachse auch ein Spindeltrieb sein.
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In Anspruch 8 ist eine Ausführungsform beschrieben, bei welcher die
Schwenkachse Teil eines Scharnieres bildet, Hierdurch soll zum Ausdruck gebracht
werden, daß der Schwenkachse Arme oder Lenkerelemente zugeordnet sind, die eine
Verbindung zu den zugeordneten Rohrschüssen darstellen.
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Dabei beschreibt Anspruch 9 eine weitere Alternative.
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Die Ausführungsform nach Anspruch 10 ist besonders vorteilhaft, weil
sich auf diese Weise auch noch nachträglich Rohrschüsse von Blasversatzleitungen
entsprechend dem Erfindungsgedanken (Aufgabe und Lösung) in günstiger Weise umgestalten
lassen. Zu diesem Zwecke brauchen beispielsweise an den freien Enden von Rohrschüssen
lediglich Anschläge in Form von angeschweißten Bunden oder auch von Klemmschellen
vorgesehen zu werden, zwischen denen die auf der Rohrmantelfläche drehbar angeordneten
Muffen gelagert sind,
wobei mit diesen Muffen die Scharnierarme,
beispielsweise durch Schweißnähte und/oder Schrauben, verbunden sind. Die z. B.
motorisch längenverstellbare Schwenkachse kann dann durch Bohrungen dieser Scharnierarme
hindurchgreifen und so das Scharnier vervollständigen.
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Bei der Ausführungsform nach Anspruch 11 lassen sich in gekuppeltem
Zustand des Rohrstranges auf verhältnismäßig geringem Raum Scharnierarme anordnet,
die eine Verlagerung des abgekuppelten Rohrschusses in Richtung des Abbaufortschrittes
um etwa einen dem Vorrücken der Ausbauelemente entsprechenden Schritt ermöglichen.
Durch entsprechende Wahl der Länge der Scharnierarme läßt sich das Maß, um das der
abgekuppelte Rohrschuß seitwärts in Richtung des Abbaufortschrittes sowie achsparallel
zu dem versatzseitigen Rohrstrang weggeschwenkt werden kann,auch ändern.
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Der bei der Ausführungsform nach Anspruch 12 vorgeschlagene Zentrieranschlag
kann beispielsweise als Blechlappen ausgebildet sein, der an der äußeren Mantelfläche
der einen Muffe zwei aufeinanderfolgender Rohrschüsse befestigt ist. Beim Schwenken
eines Rohrschusses in eine koaxiale Lage zu einem Rohrstrang wird der anzukuppelnde
Rohrschuß zentriert, so daß nach dem koaxialen Zusammenschwenken von Rohren lediglich
die betreffenden Kupplungsmittel, beispielsweise ein hydraulischer Zylinder mit
Druckmittel beaufschlagt zu werden braucht, um beispielsweise die Rohre dicht miteinander
zu verbinden.
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Anpaß-,Such- und Richtarbeiten sind somit entbehrlich geworden, besonders
dann, wenn mindestens eine der Mündungsöffnungen der miteinander zu kuppelnden Rohrschüsse
mit einer Anfasung, Konizität oder einem Führungsring ausgerüstet ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch -an zwei Ausführungsbeispiep
veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine stirnseitige Ansicht einer
Blasversatzleitung gemäß der Erfindung mit einem seitwärts weggeschwenkten Rohrschuß;
Fig. 2 eine teilweise Draufsicht zu Fig. 1 in größerem Maßstab, teils im Schnitt;
Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 2, im Teil-Längsschnitt, in größerem Maßstab; Fig.
4 eine weitere Ausführungsform in der Stirnansicht und Fig. 5 eine teilweise Draufsicht
zu Fig. 4, teils im Längsschnitt.
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in der Zeichnung ist mit dem in Richtung X weisenden Pfeil die Richtung
auf den nicht dargestellten Abbaustoß eines Flözabbaus kenntlich gemacht.
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Mit dem Bezugszeichen 1 ist das gleichfalls nicht besonders dargestellte
Versatzfeld bezeichnet, bis an das heran der lediglich schematisch in den Figuren
2 und 5 angedeutete Ausbau 2 reicht, dessen Ausbauelemente, beispielsweise Ausbaugestelle,
entsprechend dem Abbaufortschritt in Richtung X wandern.
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Das Versatzgut wird aus einem nur abgebrochen dargestellten Rohrstrang
3 in Richtung des Pfeiles Y Vorkopf, also stirnseitig, in den zu verfüllenden Teil
des Versatzfeldes 1 ausgetragen.
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Dagegen steht der Rohrstrang 4, der ebenfalls nur schematisch abgebrochen
dargestellt ist für einen neuen Blasbeginn unterhalb der Kappen der Ausbauelemente
abbaustoßseitig zur Verfügung und wird nach Maßgabe des Verfüllens des Versatzfeldes
1 turnusgemäß dadurch verlängert, daß der vordere Rohrschuß 5 des Rohrstanges 3
von diesen abgetrennt und nach
Vorrücken in Richtung X an den Rohrstrang
4 angekuppelt wird.
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In den Figuren 1, 2 sowie 4, 5 ist in durchgezogenen Linien die Stellung
veranschaulicht wordenS in welcher der vordere Rohrschuß 5 bereits seitwärts neben
den Rohrstrang 3 in Richtung Abbaustoß bewegt und an den Rohrstrang 4 angekuppelt
worden ist, während mit strichpunktierten Linien in den genannten Zeichnungsfiguren
der Rohrschuß 5 noch in seiner koaxialen Lage zum Rohrstrang 3 veranschaulicht ist,
wobei allerdings zwischen den einander zugekehrten Stirnseiten der Rohrschüsse bereits
ein axialer Spalt veranschulicht wurde, so daß diese Stellung die einander zugekehrten
Rohrschüsse bereits in axial entkuppeltem Zustand zeigt.
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Nach dem Bewegen des vorderen Rohrschusses 5 in Richtung X und dessen
Ankupplung an den Rohrstrang 4 wird der Ausbau 2 ebenfalls in Richtung X vorgerückt.
Mithin sind die Rohrstränge 3 und 4 innerhalb des freien Raumes des wandernden Ausbaues
2 angeordnet und können dort gut überwacht und im Bedarfsfalle unter dem Schutz
des Ausbaues 2 auch gewartet oder repariert werden.
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Im übrigen sind die Rohrschüsse - was in der Zeichnung ebenfalls nicht
dargestellt ist - in üblicher Weise befestigt, beispielsweise am Ausbau 2 mittels
Ketten aufgehängt, wobei diese Aufhängung - wie bekannt - im Streichen des Flözes
verschiebbar und höhenverstellbar ist.
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Wie aus den Figuren 2 und 5 hervorgeht, ist im Abstand vom freien
Ende jedes Rohrschusses 5 ein mit diesem durch Schweißnähte fest verbundener Anschlagring
6 angeordnet, der jeweils als Widerlager für eine auf dem freien Endabschnitt des
be-7 treffenden Rohrschusses 5 angeordnete Muffeydient, die auf dem betreffenden
Rohrschuß drehbar angeordnet ist. An ihrer dem Anschlagring 6 abgekehrten Stirnseite
stützt sich Jede der Muffen 7 gegen einen weiteren Ring 8 ab, der somit die axiale
Verschiebbarkeit der Muffe terhindert. Auch der Ring 8
ist mit
dem Rohrschuß 5 unverschiebbar, beispielsw#i#*#i1r## Schweißnähte, verbunden. Im
übrigen lassen die Figuren 2 und 5 erkennen, daß bei dem bereits abbaustoßseitig
vorgeschwenkten Rohrschuß 5 das freie Rohrende um ein gewisses Maß über den Ring
8 nach außen hervorragt - bei 9 -, während demgegenüber das zugeordnete, im Rohrstrang
3 liegende Rohrende des Rohrschusses 5 gegenüber dem Ring 8 etwas zurückversetzt
ist, d. h.
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der Ring 8 ragt in axialer Richtung etwas über die äußere, stirnseitige
Begrenzung des Rohrschusses 5 hervor - bei 10 Auf diese Weise bildet der Ring 8
des im Rohrstrang 3 liegenden Ringes 8 eine Führung und ein Widerlager für den bei
9 vorspringenden Teil des anderen Rohrschusses 5F Mit 11 ist eine geeignete Dichtung
bezeichnet, die z. B. aus einem geeigneten Elastomere mit kautschukartigen Eigenschaften
bestehen kann. Die jeweils anderen, in den Figuren 2 und 5 nicht dargestellten Endbereiche
der in den Rohrsträngen 5 bzw. 4 liegenden Rohrschüsse 5 sind zu den aus den Figuren
2 und 5 ersichtlichen Endbereichen jeweils entsprechend ausgebildet, d. h., daß
der Endbereich des im Rohrstrang 4 liegenden Rohrschusses 5 so ausgestaltet ist
wie der aus den Figuren 2 bzw. 5 ersichtliche Endbereich des im Rohrstrang 3 liegenden
Rohrschusses 5, während der Endbereich dieses im Rohrstrang 3 liegenden Rohrschusses
5 an seinem nicht dargestellten Ende so ausgebildet ist wie der Endbereich des im
Rohrstrang 4 veranschaulichten und aus den Figuren 2 bzw. 5 ersichtlichen Rohrschusses
5. Auf diese Weise können die einzelnen Rohrschüsse beliebig untereinander ausgetauscht
und zusammengekuppelt werden, wenn dabei die miteinander zu kuppelnden Rohrschußenden
in die aus den Figuren 2 und 5 ersichtliche Zuordnung gebracht werden.
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Die Zeichnung läßt ferner erkennen, daß die Muffen 7 klemmschellenartig
ausgebildet sind mit dem Unterschied, daß sie - wie bereits beschrieben - auf den
betreffenden Rohrschußenden drehbar gelagert sind. Die Schellenhälften sind in den
Figuren
1 und 4 mit dem Bezugszeichen 12 bzw. 13 bezeichnet worden. Mit 14 sind Schrauben
bezeichnet, durch die die Hälften der Schellen lösbar zusammengehalten sind. Auf
diese Weise ist eine rasche Montage und Demontage der Muffen 7, aber auch der nachfolgend
im einzelnen noch zu beschreibenden Kupplungsmittel zu erzielen. Ferner lassen sich
bereits installierte Rohrschüsse auf die erfindungsgemäße Art und Weise einrichten
und mit Vorteil verwenden.
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Die Bezugszeichen 15 bzw. 16 bezeichnen Scharnierarme, die jeweils
an ihrem einen Ende mit der zugeordneten Muffe 7 des betreffenden Rohrschusses 5
drehfest, beispielsweise durch Schweißnähte, verbunden sind, während sie an ihrem
anderen Ende mit ihnen jeweils fest verbundene Scharnierteile 17, 18, 19 bzw 20,
21, 22 aufweisen, die gegeneinander vorspringende und sich zum Teil überlappende
rippenförmige Teile bilden. Im Uberlappungsbereich weisen diese Teile 17 bis 22
koaxial zueinander angeordnete, korrespondierende Bohrungen auf, von denen aus Gründen
der Einfachheit nur die Bohrung 23 bezeichnet ist. Die Längsachse 24 bildet die
Mittelachse einer in den Bohrungen 23 angeordneten Schwenkachse des aus ihr, den
Scharnierarmen 15 und 16 und den Teilen 17 bis 22 gebildeten Scharniers.
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Bei der aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlichen Ausführungsform bildet
eine Kolben-Zylinder-Einheit 25 die Schwenkachse des Scharniers. Wie insbesondere
die Fig. 3 erkennen läßt, ist der Zylinder 26 dieser Kolben-Zylinder-Einheit 25
durch eine Achse 27, die durch eine Durchgangsbohrung 28 des Zylinders 26 hindurchgreift
und an dem Teil 22 befestigt ist, mit diesem ortsunveränderbar, aber lösbar, gekuppelt.
Die Achse 27 kann beispielsweise ein durch einen Splint gesicherter Zapfen, aber
auch ein gegen Herausfallen gesicherter Schraubbolzen, eine Spannbuchse od. dgl.,
sein.
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Die Kolbenstange 29 ist dagegen durch eine Achse 30 mit dem Teil 19
fest gekuppelt. Auch diese Achse 30 durchgreift eine nicht besonders dargestellte
Querbohrung der Kolbenstange oder eines mit der Kolbenstange verbundenen Teils.
Im übrigen kann die Achse 30 in gleicher Weise ausgestaltet sein wie die Achse 27
des Zylinders 26.
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Mit dem Bezugszeichen 31 ist ein in dem Zylinder 26 längsverschieblich
und dichtend geführter Kolben bezeichnet, dessen Zylinderraum 32 oder dessen Ringraum
33 wechselweise durch ein geeignetes Druckmittel, beispielsweise durch eine Hydraulikflüssigkeit
über Leitungen 34 bzw. 35 beaufschlagbar sind. Der Leitung 35 ist ein w ec¢ bcfsgventil
36zugeordnet.
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Beide Leitungen 34 und 35 sind an ein a's Mehrwegeventil ausgebildetes
Umsteuerventil 37 angeschlossen, dem die mit einer nicht dargestellten Druckmittelquelle,
beispielsweise einer Pumpe, verbundene Leitung P und eine an einen gleichfalls nicht
dargestellten Tank angeschlossene Leitung R zugeordnet sind. Das Umsteuerventil
37 besitzt drei Schaltstellungen.
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In der aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung ist die Leitung 34 an die
Rücklaufleitung R angeschlossen und die Teile befinden sich in Ruhe. Durch Betätigen
des Handhebels 38 läßt sich entweder die Leitung 34 oder die Leitung 35 mit Druckmitteldruck
beaufschlagen. Wird beispielsweise der Zylinder 32 mit der Leitung P verbunden,
so hat dies eine Relativverschiebung des Rohrschusses 5 in Richtung Z zur Folge.
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Würde sich der Rohrschuß 5 in der aus Fig. 2 gestrichelt dargestellten,
koaxialen Position zum Rohrstrang 3 befinden, so würde mithin das freie Ende dieses
Rohrstutzens in den Ring 8 eingeschoben. Wird der Handhebel 38 losgelassen, so ist
die Kolben-Zylinder-Einheit 25 blockiert, im angenommenen Fall würden also die beiden
Rohrstutzen miteinander gekuppelt bleiben. Erforderlichenfalls können zusätzlich
noch Arretierungsmittel, beispielsweise Klauen od. dgl.
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vorgesehen werden, durch welche sich die miteinander gekuppelten
Rohrstutzen
sichern lassen, was aber nicht unbedingt erforderlich ist.
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Wird dagegen die Leitung 34 durch Druckmittel beaufschlagt, so hat
dies zur Folge, daß der Ringraum 33 durch Druckmittel gefüllt wird und den Kolben
31 in Richtung Y verschiebt, während das in dem Zylinderraum 32 befindliche Druckmittel
über die Leitung 35 und das entsperrbare Rückschlagventil 36 zur Rückflußleitung
R weggedrückt wird. Die Folge ist eine Trennung der einander zugeordneten Rohrschüsse,
also eine Trennung wie sie in Fig. 2 durch den zwischen dem gestrichelten Rohrschuß
5 und dem mit durchgezogenen, am Rohrstrang 3 angekuppelten Rohrschuß ersichtlichen
Spalt dargestellt ist.
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Das Umsteuerventil 37 kann sich in optimalem Abstand von den zugeordneten
Kupplungsmitteln befinden, so daß die Bedienungsperson durch Fernsteuerung die Rohre
trennen, aber auch wieder zusammenfahren kann.
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Das Aus- und/oder Einschwenken jedes Rohrschusses 5 kann durch in
der Zeichnung nicht dargestellte Zusatzelemente erfolgen, die aber zur Verwirklichung
des Erfindungsgedankens nicht unbedingt notwendig sind. Solche Zusatzelemente können
beispielsweise weitere Kolben-Zylinder-Einheiten sein, die durch Beaufschlagung
mit Druckmittel, beispielsweise durch Beaufschlagung mit einer geeigneten Hydraulikflüssigkeit,
nach dem Abtrennen eines Rohrschusses von dem zugeordneten Rohrstrang diesen Rohrschuß
neben den betreffenden Rohrstrang schwenken, um ihn in koaxialer Lage, z. B. in
Bezug auf den Rohrstrang 4,zu bringen.
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Das Längenmaß L (Fig. 1) kann gleich der Hälfte eines Schrittes sein,
um den die Ausbauelemente 2 in Richtung des Abbaufortschrittes X jeweils vorgerückt
werden. Selbstverständlich ist es möglich, das Längenmaß L auch anders zu bestimmen,
beispielsweise es größer zu bemessen, derart, daß die der
Hypotenuse
L zugeordnete Kathete dem halben Schrittmaß entspricht. Auf diese Weise läßt sich
das Scharnier in der aus Fig. 1 und 4 ersichtlichen Weise um den Winkel ot aufklappen,
ohne daß allerdings die Scharnierarme 15 und 16 sich in gestreckter Lage befinden.
Dadurch ist es möglich, das Scharnier wieder leichter zu schließen, da beispielsweise
in Richtung der Verbindungslinie 39 einwirkende, das Scharnier im Sinne eines Zusammenschwenkens
belastende Kräfte nicht zu einem Blockieren des Scharniers führen können. Die Längsachse
der Schwenkachse liegt - wie auch aus den Figuren 1 und 4 deutlich ersichtlich ist
- in verhältnismäßig großem Abstand unterhalb dieser Verbindungslinie 39 der Mittelpunkte
der einander zugeordneten, parallel nebeneinanderliegenden Rohrschüsse 5 der Rohrstränge
3 und 4.
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Bei der Ausftihrungsfonn nach den Figuren 4 und 5 sind für Teile gleicher
Funktion Uberwiegend die gleichen Bezugszeichen wie bei der Ausführhngsform nach
den Figuren 1 bis 3 verwendet worden.
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Die AusfUhrungsform nach den Figuren 4 und 5 unterscheidet sich von
der vorbeschriebenen Ausführungsform im wesentlichen dadurch, daß die Schwenkachse
durch eine Gewindespindel 40 gebildet ist, die durch Ansetzen eines geeigneten,
z. B. als Notorschlüssel ausgebildeten Schlüssels an einen Sechska~tkopf 41 mehr
oder weniger weit in das mit Gewinde versehene Teil 19 einschraubbar ist, wodurch
die Rohrschüsse 5 in Richtung Z bzw. Y relativ zueinander verschoben werden können.
Auf diese Weise ist es möglich, entweder die Rohrschüsse in Kupplungsstellung gegeneinander
zu ziehen oder sie zum Zwecke der Entkupplung auch wieder auseinanderdrUcken. Die
Teile 17, 18, 21, 22 sind mit Durchgangsbohrungen 23 versehen; durch welche eine
als Gewindespindelkernwelle ausgebildete Gewindespindel 40 hindurchgreift und ein
axiales Verschieben der Scharnierarme ersdglicht.
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Die in der Beschreibung und in den PatentansprUchen beschriebenen
und
in der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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Mit dem Bezugszeichen 42 ist ein Zentrieranschlag bezeichnet, der
bei der dargestellten Ausführungsform als angeschweißter Blechlappen ausgebildet
ist und durch Anschlag gegen den benachbarten Rohrschuß 5 die miteinander zu kuppelnden
Rohrschüsse in koaxialer Lage bringt und die Zentrierung und Kupplung erleichtert.
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Literaturverzeichnis