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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erneuern von im Erdreich
verlegten Versorgungsleitungen oder zum Verlegen solcher Leitungen
mit einem Rahmen, der in eine die Leitung schneidende erste Arbeitsgrube
einsetzbar ist, und mit einer Zug-/Schubeinheit, mit der ein Zugglied,
das mit einem die alte Leitung zerstörenden Werkzeug und/oder einem
Aufweitkopf verbindbar ist, zusammen mit einem neuen Leitungsabschnitt
ausgehend von einer zweiten Arbeitsgrube durch das Erdreich in die
erste Arbeitsgrube einziehbar ist.
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Vorrichtungen
der vorstehend genannten Art sind bereits bekannt und werden sowohl
zum Erneuern alter Wasser- oder Abwasserleitungen als auch zum Neuverlegen
derartiger Leitungen eingesetzt. Bei herkömmlichen Anlagen der vorstehend
genannten Art liegt der Rahmen zunächst an der Wand der Arbeitsgrube
an, durch die das Zugglied hindurchtritt. Auf der dieser Wand entgegengesetzten
hinteren Seite des Rahmens muss in der Arbeitsgrube ein gewisser Raum
vorhanden sein, um beispielsweise die Einzelabschnitte eines Zuggestänges ansetzen
bzw. entfernen zu können.
Sobald das Splittwerkzeug, der Aufweitkonus und das neue Rohr, die
durch das Erdreich gezogen wurden, an den Rahmen anstehen, muss
bei den herkömmlichen
Vorrichtungen der Rahmen zusammen mit der Zug-/Schubeinheit von
der Stützwand
um ca. 1 m bis 1,5 m nach hinten versetzt werden. Anschließend muss
der Rahmen nach vorne abgestützt
werden. Dies erfolgt entweder mit vier Streben, die aus dem Rahmen
ausgefahren werden können,
oder mit Holzstreben, die zwischengelegt werden, oder mit einem
entsprechend langen zusätzlichen
Kasten, der zwischen den Rahmen und die Stirnwand der Arbeitsgrube
positioniert wird. Anschließend
können
das Splittwerkzeug, der Aufweitkonus und das neue Rohr in den 1
bis 1,5 m langen Zwischenraum zwischen dem Rahmen und der Grubenstirnwand
gezogen werden. Dies ist umständlich und
in Anbetracht der benötigten
hohen Zugkräfte von
bis zu 60 t und mehr für
das Bedienungspersonal gefährlich,
da die Lage der Vorrichtung durch das Zurückversetzen instabil wird.
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Aus
der
DE 203 07 320
U1 ist ein System zum Verbinden eines in einem Kanalschacht
befindlichen Linearantriebs mit einem Gestänge oder einem Werkzeug bekannt,
wobei zwischen dem Antrieb und dem Gestänge ein Adapter vorgesehen
ist, der es erlaubt, mehrere Hübe
des Linearantriebes durchzuführen
und dabei das Gestänge
zu bewegen, ohne die Verbindung des Linearantriebes zu dem Gestänge bei
jedem Hub zu lösen
und neu zu fixieren. Der Adapter kann beispielsweise als Zahnrahmen
ausgebildet sein und erlaubt es, mehrere Hübe des Linearantriebes auszuführen, ohne
den Form- oder Reibschluss der Verbindung des Linearantriebes bei
jedem Hub lösen
und neu fixieren zu müssen.
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Die
DE 299 12 837 U1 zeigt
eine Vorrichtung zum Zerstören
von im Erdreich verlegten Rohrleitungen mit einem radial nachgiebigen
Widerlager zum Abstüt zen
der Rohrleitung. Das Widerlager soll das Mitreißen oder Herausdrücken der
Altleitung im Bereich der Zielgrube verhindern und damit einen ungestörten Zielgrubenbetrieb
gewährleisten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, dass sie unter Vermeidung der vorstehend genannten
Nachteile ein bequemes und gefahrloses Einziehen des Neurohres in
die Arbeitsgrube ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Zug-/Schubeinheit
in dem Rahmen parallel zur Zugrichtung verstellbar angeordnet ist.
Sobald bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
das Splittwerkzeug, der Aufweitkonus und das neue Rohr an der Grubenstirnwand
bzw. dem Rahmen der Vorrichtung anstehen, wird die Zug-/Schubeinheit
innerhalb des Rahmens zurückversetzt,
so dass nun die Werkzeuge und der entsprechende Abschnitt des neu
eingezogenen Rohres in die Grube und den Rahmen eingezogen werden können. Der
Rahmen behält
seine stabile Lage bei. Der bisher erforderliche Aufwand für das Versetzen und
Abstützen
der Vorrichtung innerhalb der Arbeitsgrube entfällt.
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Die
Zug-/Schubeinheit umfasst in an sich bekannter Weise mindestens
einen druckmittelbetätigten
Arbeitszylinder und eine durch diesen parallel zur Zugrichtung verstellbare
Greifvorrichtung zum Erfassen des Zuggliedes, das beispielsweise
von einem aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzten Zuggestänge, einer
Zugkette oder einem Zugseil bestehen kann.
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Die
Zug-/Schubeinheit kann durch mechanische Arretiermittel wie beispielsweise
Steckbolzen oder dergleichen oder durch druckmittelbetätigte lösbare Arretiermittel
an dem Rahmen festlegbar sein. Um das Verstellen der Zug-/Schubeinheit innerhalb des
Rahmens für
das Bedienungspersonal zu erleichtern, kann eine Stellvorrichtung
zum Verstellen der Zug-/Schubeinheit relativ zum Rahmen vorgesehen
sein. Eine besonders vorteilhafte Lösung besteht darin, dass die
Stellvorrichtung von dem Arbeitszylinder der Zug-/Schubeinheit selbst
gebildet wird. Indem abwechselnd der Arbeitszylinder oder die Greifvorrichtung
lösbar
mit dem Rahmen verbunden werden, kann die Zug-/Schubvorrichtung durch Betätigung des
Arbeitszylinders Schritt für
Schritt verstellt werden. Die Greifvorrichtung kann auch an den
Zuggestängen
festgelegt werden, während
der Arbeitszylinder vom Rahmen entkoppelt und noch geführt wird.
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Wenn
die Zug-/Schubeinrichtung einen einzelnen Arbeitszylinder hat, ist
die Anordnung vorzugsweise so getroffen, dass der Arbeitszylinder
und dessen die Greifvorrichtung tragende Kolbenstange einen axialen
Kanal zum Durchtritt des Zuggliedes haben.
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Bei
Verwendung eines Zuggestänges
ist es zweckmäßig, die
Anordnung so zu treffen, dass das auf einer Seite des Rahmens eingezogene
Gestänge durch
den Rahmen und die Zug-/Schubeinheit hindurch in der entgegengesetzten
Richtung in einen Leitungsabschnitt einschiebbar ist. Wird die erste
Arbeitsgrube beispielsweise in der Mitte zwischen zwei zweiten Arbeitsgruben
ausgehoben, können
so von dieser in der Mitte liegenden ersten Arbeitsgrube aus zwei
Leitungsabschnitte erneuert oder verlegt werden, ohne dass das Zuggestänge zwischendurch zerlegt
werden muss. Für
diesen Fall ist der Arbeitszylinder zweckmäßigerweise als doppelt wirkender Zylinder
mit zwei nach entgegengesetzten Seiten aus ihm austretenden Kolbenstangen
ausgebildet, wobei die Greifvorrichtung wahlweise mit der einen oder
der anderen der beiden Kolbenstangen verbindbar ist. Natürlich wäre es auch
möglich,
die Anordnung so zu treffen, dass die Zug-/Schubeinheit um 180° umgedreht
werden kann, falls dies für
das Arbeiten in der entgegengesetzten Richtung gewünscht wird.
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Vorzugsweise
ist die Greifvorrichtung als mechanisch oder über ein Druckfluid betätigbare Klemmvorrichtung
ausgebildet. Die Klemmvorrichtung kann als automatische Klemmvorrichtung
ausgestaltet sein, die in einer Arbeitsrichtung das Zugglied klemmt
und in der entgegengesetzten Richtung frei relativ zum Zugglied
beweglich ist. Ferner ist die Anordnung zweckmäßigerweise so getroffen, dass die
Arbeitsrichtung der Klemmvorrichtung umkehrbar ist.
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Es
ist jedoch auch möglich,
die Greifvorrichtung in Anpassung an ein entsprechend gestaltetes Zugglied
für eine
formschlüssige
Kopplung mit dem Zugglied auszubilden.
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Zweckmäßigerweise
ist die Greifvorrichtung gegen ein Drehen um die Achse des Arbeitszylinders gesichert.
Damit wird vermieden, dass sich Abschnitte des Zuggestänges, die
durch eine Schraubverbindung miteinander verbunden sind, unbeabsichtigt voneinander
lösen.
Die Sicherung gegen eine Verdrehung kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass die Greifvorrichtung an dem Rahmen geführt ist,
wie dies weiter unten anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert wird.
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Der
Rahmen hat vorzugsweise eine rechteckige Grundfläche und mindestens zwei parallel
zur Zugrichtung gerichtete Seitenwände, die als Stützwände für die Arbeitsgrube
ausgebildet sind. Auf diese Weise ist kein separater Ausbau der
Arbeitsgrube erforderlich. Zweckmäßigerweise ist ferner mindestens
die der Stirnwand der Arbeitsgrube zugewandte Rahmenwand als Blockierplatte
ausgebildet, die verhindern soll, dass bei dem Erneuern einer alten
Leitung das zu zerstörende
alte Rohr durch das Splittwerkzeug und den Aufweitkopf in die Arbeitsgrube
hineingezogen wird.
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Da
der Rahmen für
die Verstellung der Zug-/Schubeinheit einen entsprechenden Freiraum beinhalten
muss, kann dieser Freiraum für
die Anordnung eines Gestängemagazins
für Gestängeabschnitte
des Zuggestänges
genutzt werden. Dieses Gestängemagazin
wird dann vor der Verstellung der Zug-/Schubeinheit aus dem Rahmen
herausgenommen. Für
den Fall, dass das Zuggestänge
durch den Rahmen hindurchgeschoben werden soll, hat das Gestängemagazin
einen entsprechenden Durchtrittskanal.
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Vorzugsweise
ist das Splittwerkzeug mit mindestens drei statischen Schneideplatten
ausgebildet, die um einen axialen Mittelkörper herum angeordnet sind.
Dadurch wird das zu ersetzende alte Leitungsrohr in genügend kleine
Abschnitte zerschnitten oder zerbrochen, die sich relativ leicht
in das die Leitung umgebende Erdreich drücken lassen, so dass sie das zu
verlegende neue Rohr beim Einziehen desselben nicht beschädigen. Natürlich können aber
auch andere Splittwerkzeuge, wie beispielsweise hintereinander angeordnete
Rollenschneiden, verwendet werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die
Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert.
Es zeigen:
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1 bis 3 jeweils
eine teilweise schematische isometrische Ansicht einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit der Zug-/Schubeinheit in unterschiedlichen Arbeitsstellungen,
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4 eine
abgewandelte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei welcher die Seitenwände
des Rahmens als Grubenverbau erhöht wurden,
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5 und 6 teilweise
schematische isometrische Ansichten einer zweiten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit der Zug-/Schubeinheit in unterschiedlichen Arbeitsstellungen,
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7 bis 9 jeweils
eine schematische Draufsicht auf eine Klemmvorrichtung zur Erläuterung
der Arbeitsweise derselben,
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10 eine
teilweise schematische isometrische Ansicht des Splittwerkzeuges
zum Zerkleinern eines zu ersetzenden Leitungsrohres, des Aufweitkopfes
und eines Abschnittes eines einzuziehenden neuen Rohres,
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11 die
in der 10 dargestellte Anordnung in
einer Explosionsdarstellung und
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12 bis 14 jeweils
eine Schemazeichnung zur Erläuterung
der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Ersetzen
alter Leitungen.
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Die
in der 1 dargestellte Vorrichtung umfasst einen allgemein
mit 10 bezeichneten Rahmen mit zwei zueinander parallelen Seitenwänden 12 und 14,
die durch eine oder mehrere (hier nur eine dargestellt) Querstreben 16 miteinander
verbunden sind. In dem Rahmen 10 ist eine allgemein mit 18 bezeichnete
Zug-/Schubeinheit angeordnet, die einen Arbeitszylinder 20 und
eine Greifvorrichtung 22 umfasst, die mit dem freien Ende
einer Kolbenstange 24 des Arbeitszylinders 20 verbunden
ist.
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Die
Zug-/Schubeinheit 18 ist relativ zum Rahmen 10 in
Richtung des Doppelpfeiles A in 1, der auch
die Arbeitsrichtung des Arbeitszylinders 20 angibt, verstellbar.
Die Festlegung der Zug-/Schubeinheit erfolgt durch Steckbolzen 26,
welche einerseits Bohrungen 28, die in an der Innenseite der
Seitenwände 12, 14 angeordneten
Schienen 30 ausgebildet sind, und andererseits nicht sichtbare Bohrungen
durchsetzen, die in einem den Arbeitszylinder 20 aufnehmenden
und umschließenden
Zylinderrahmen 32 ausgebildet sind. Mit Hilfe dieser Steckbolzen 26 kann
der Arbeitszylinder 20 in einer in der 1 dargestellten
vorderen Stellung und in einer in der 3 dargestellten
hinteren Stellung innerhalb des Rahmens 10 festgelegt werden.
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Der
nicht dargestellte Kolben des Arbeitszylinders 20 ist auf
beiden Seiten mit einer Kolbenstange 24 verbunden, die
eine axiale Bohrung 34 hat, durch die ein Zuggestänge 36 (12 bis 14) hindurchtreten
kann.
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An
der Seitenwand 14 ist mittels einer Stütze 38 eine Steuerkonsole 40 befestigt.
Mit Hilfe eines Steuerhebels 42 der Steuerkonsole 40 kann
die Druckmittelzufuhr zu dem Arbeitszylinder 20 gesteuert
werden, wobei dessen Druckmittelanschlüsse 44 über Leitungen 46 mit
der Steuerkonsole 40 und über diese wiederum mit einer
Druckmittelquelle bzw. einem Druckmitteltank verbindbar sind.
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An
dem oberen Rand des Rahmens 10 sind Ösen 48 befestigt,
an denen die gesamte Vorrichtung mittels eines Kranes angehoben
werden kann.
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Die
Greifvorrichtung hat zwei seitlich abstehende Arme 47,
an deren freien Enden jeweils eine Rolle 49 gelagert ist,
die an der Unterseite einer Schiene 30 geführt ist.
Dadurch ist die Greifvorrichtung gegen ein Drehen um die Achse des
Arbeitszylinders gesichert.
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Die
Greifvorrichtung 22 ist als automatische Klemmvorrichtung
ausgebildet, die in einer Stellrichtung ein Zuggestänge klemmt
und in der entgegengesetzten Stellrichtung frei relativ zu dem Zuggestänge bewegbar
ist. Dabei ist die Klemmvorrichtung in ihrer jeweiligen Arbeitsrichtung,
d.h. Klemmrichtung umstellbar. Diese Arbeitsweise der Klemmvorrichtung 22 soll
anhand der 7 bis 9 erläutert werden.
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Gemäß 7 hat
die Klemmvorrichtung 22 ein Gehäuse 50, an dem zwei
Klemmbacken 52 um jeweils eine Zapfen 54 schwenkbar
gelagert sind. Die Klemmbacken 52 haben jeweils eine im
Querschnitt halbkreisförmige
Nut, deren Nutgrund durch eine gestrichelte Linie 53 angedeutet
ist. Aufgrund dieser Nut können
die Klemmbacken 52 einen zwischen ihnen verlaufenden Abschnitt 56 des
Zuggestänges 36 auf
einem Teil von dessen Umfang umgreifen. Der Krümmungsmittelpunkt M des Nutgrundes 53 hat
einen größeren Abstand
von dem zu klemmenden Gestänge
als die Achse des Zapfens 54, wobei der in
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7 angedeutete
Längenunterschied
nicht den tatsächlichen
Abmessungen entsprechen muss. Der Mittelpunkt M der Kreisbahn des
Nutgrundes 53, d.h. der Klemmbackenoberfläche liegt
somit exzentrisch zum Achsmittelpunkt des Bolzens 54.
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Die
Klemmbacken 52 haben an ihrem dem Gestängeabschnitt 56 abgewandten
Ende jeweils einen Zapfen 58, an dem jeweils eine Feder 60 angreift,
deren anderes Ende mit dem freien Ende eines Schwenkhebels 62 verbunden
ist, der um eine Achse 64 schwenkbar an dem Gehäuse gelagert
ist.
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Die 7 bis 9 zeigen
die Schwenkhebel 62 in drei verschiedenen Stellungen, nämlich in 7 in
einer rechten Schwenkstellung, in der 8 in einer
Mittelstellung und in der 9 in einer
linken Schwenkstellung. Zunächst
werden die Klemmbacken 52 in der in der 7 dargestellten
Stellung durch die Federn 60 leicht an den Gestängeabschnitt 56 angedrückt. Wird
die gestrichelt dargestellte Kolbenstange 24 in den ebenfalls
gestrichelt dargestellten Arbeitszylinder 20 in 7 eingefahren,
d.h. die Klemmvorrichtung 22 bewegt sich in 7 nach rechts,
so werden die beiden Klemmbacken 52 über die Reibung zwischen ihnen
und dem Gestängeabschnitt 56 in
Richtung der Vorspannung der jeweiligen Zugfedern verschwenkt, wodurch
sich die Klemmflächen
(Nutengrund) der Klemmbacken 52 einander anzunähern versuchen
und dabei den Gestängeabschnitt 56 klemmen.
Je stärker
der Arbeitszylinder 20 zieht, um so mehr erhöht sich
die Klemmkraft. Bei Zugkräften
von 60 t entstehen Klemmkräfte von über 300
t. Fährt
die Kolbenstange 24 wieder in 7 nach links
aus dem Arbeitszylinder 20 aus, lösen sich die Klemmbacken 52 und
gehen beinahe in die Neutralstellung zurück. Bei diesem Vorgang verhindert
ein Steckbolzen 66, dass die beiden Klemmbacken 52 sich über die
Neutralstellung hinaus in die Gegenrichtung verschwenken können. Sie
würden sich
sonst wieder auf der anderen Seite mit dem Gestänge verklemmen.
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Der
Steckbolzen 66 kann drei verschiedene Stellungen einnehmen,
wobei er in der Stellung gemäß 7 in
eine Gehäusebohrung 63 (8),
in der Neutralstellung gemäß 8 in
eine mittlere, nicht sichtbare Bohrung und in der Stellung der 9 in
eine rechte Bohrung 65 (8) eingesteckt
wird. Die in 7 dargestellte Stellung entspricht
einer Schubstellung.
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8 zeigt
die Schwenkhebel 62 in einer neutralen Mittelstellung,
in der sich die Klemmvorrichtung 22 und der Gestängeabschnitt 56 frei
relativ zueinander bewegen können.
Eine Schwenkbewegung der Klemmbacken 52 wird durch den
Steckbolzen 66 verhindert. 9 zeigt
die Schwenkhebel 62 und damit auch die Klemmbacken 52 in
der zu der Anordnung gemäß 7 entgegengesetzten Schwenkstellung.
Eine Klemmung erfolgt dann, wenn sich die Klemmvorrichtung 22 in
der 9 nach links bewegt, d.h. die Kolbenstange 24 aus
dem Arbeitszylinder 20 ausgefahren wird (Zugstellung).
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Die 5 und 6 zeigen
eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Dabei sind gleiche oder gleich wirkende Teile wiederum mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Die Vorrichtung gemäß den 5 und 6 unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 3 durch
einen längeren
Rahmen 10. Dadurch wird innerhalb des Rahmens 10 Platz
für ein
Gestängemagazin 68 gewonnen,
das Abschnitte eines Zuggestänges
aufnimmt. Das Gestängemagazin
ist mit Ösen 70 versehen,
so dass es mittels eines Kranes aus dem Rahmen 10 herausgehoben
werden kann, wenn der Platz für
die Verstellung der Schub-/Zugeinheit 18 benötigt wird
(6). Auf dem Gestängemagazin ist ferner ein Sitz 72 für eine Bedienungsperson
angeordnet.
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4 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform
der in den 1 bis 3 und 5, 6 dargestellten
Ausführungsbeispiele,
wobei die Seitenwände 12, 14,
die Stirnwand 74 und die ihr gegenüberliegende Querwand 76 erhöht und so
ausgebildet wurden, dass sie als Stützwände für die Arbeitsgrube dienen können, in welcher
die erfindungsgemäße Vorrichtung
eingesetzt wird. Die Stirnwand 74 ist dabei besonders verstärkt und
als Blockierplatte ausgebildet, die verhindern soll, dass beim Zerstören einer
alten Leitung mittels des Splittwerkzeuges diese alte Leitung in
den Rahmen 10 hinein verschoben wird. Die Stirnwand 74 hat
in ihrem unteren Bereich einen Schlitz 78 zur Durchführung des
Zuggestänges.
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Die
Stirnwand 74 ist abnehmbar. Sobald das Splittwerkzeug und
das neue Rohr die Arbeitsgrube erreicht haben, wird die Stirnwand 74 entfernt,
so dass eine große Öffnung in
dem Rahmen 10 freigegeben wird, durch die das Splittwerkzeug
und das neue Rohr in den Rahmen 10 hineingezogen werden können.
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Die 10 und 11 zeigen
die Werkzeuge, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch das Erdreich
gezogen werden. Man erkennt einen Splittkeil 80, der einen
zentralen rohrförmigen
oder stangenförmigen
Körper 82 und
drei Schneideplatten 84 umfasst, die mit gleichen Winkelabständen um den
Körper 82 herum
angeordnet sind und eine gestufte Schneide 86 haben, wie
dies an sich bekannt ist, um Gussrohre und deren Anschlussmuffen
aufbrechen zu können.
Der Splittkeil 80 ist einerseits mit dem Zuggestänge 36 und
andererseits über
einen Gestängeabschnitt 88 mit
einem konischen Aufweitkopf 90 verbunden, der die von dem
Splittkeil 80 erzeugten Trümmer eines alten Leitungsrohres
in das dieses umgebende Erdreich drückt und Raum für ein neu
einzuziehendes Rohr 92 schaffen soll, das mit dem zylindrischen
rückwärtigen Abschnitt 94 des Aufweitkopfes 90 über Laschen 96 und
Bolzen 98 verbindbar ist.
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Die 12 bis 14 zeigen
die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei der Erneuerung
einer alten Leitung. An den beiden Enden eines zu erneuernden Leitungsabschnittes
werden zwei Arbeitsgruben 100 und 102 angelegt.
In der Mitte zwischen den beiden Arbeitsgruben 100 und 102 wird
eine weitere Arbeitsgrube 104 hergestellt, welche die zu
erneuernde Leitung 106 schneidet.
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In
die Arbeitsgrube 104 ist die in den 5 und 6 dargestellte
Vorrichtung. eingesetzt.
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In 12 wird
zunächst
mit Hilfe der Zug-/Schubeinheit 18 ein Zuggestänge 36 durch
den linken Abschnitt der zu erneuernden Leitung 106 bis zur
Arbeitsgrube 100 durchgeschoben. Mit dem freien Ende des
Zuggestänges 36 werden
dann der Splittkeil 80, der Aufweitkopf 90 und
das neue einzuziehende Rohr 92 verbunden. Gemäß der Darstellung
in 13 wird nun das Zuggestänge 36 mit den daran
hängenden
Teilen mittels der Zug-/Schubeinheit 18 in Richtung auf
die mittlere Arbeitsgrube 104 gezogen, wobei durch den
Splittkeil 80 das alte Rohr zertrümmert wird. Die Teile des alten
Rohres werden von dem Aufweitkopf in das umgebende Erdreich gedrückt, so
dass Raum für
die einzuziehende neue Leitung 92 entsteht. Beim Zurückziehen
des Zuggestänges 36 wird
dieses nicht zerlegt, sondern im gleichen Maße in den rechten Abschnitt
der zu erneuernden Leitung 106 in Richtung auf die Endgrube 102 vorgeschoben.
An das freie Ende des Zuggestänges werden,
wie oben geschildert, wiederum der Splittkeil 80, der Aufweitkopf 90 und
das einzuziehende Rohr 92 angehängt. Das Zuggestänge 36 wird
mittels der Zug-/Schubeinheit 18 eingezogen, so dass anschließend auch
der zweite oder rechte Abschnitt der zu erneuernden Leitung fertiggestellt
ist. Die Leitungsrohre werden dabei so weit in den Rahmen bzw. die
Arbeitsgrube 104 hineingezogen, dass sie nach dem Entfernen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
miteinander verbunden werden können.