DE2656210A1 - Bohrstranghalter in einer gesteinsbohrmaschine - Google Patents
Bohrstranghalter in einer gesteinsbohrmaschineInfo
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Description
Patentanwälte
Dipl.-Ing. W.Beyer Dipl.-Wirtsch.-Ing. B.Jochem
Dipl.-Ing. W.Beyer Dipl.-Wirtsch.-Ing. B.Jochem
Frankfurt am Main ~ O * Staufenstrasse 36
In Sachen:
Atlas Copco Aktiebolag
Nacka /Schweden
Nacka /Schweden
Eohrstranghalter in einer Gesteinsbohrmaschine.
Die Erfindung betrifft einen Bohrstranghalter in einer Gesteinsbohrmaschine,
bestehend aus zwei einander gegenüber befindlichen Backen, einer zwischen diesen wirksamen Feder
zum Gegeneinanderpressen der Backen in eine den Bohrstrang erfassende Stellung und eine erste, wahlweise betätigbare
hydraulische Kolbeneinrichtung zur Aufhebung der Federkraft und zur Ermöglichung der Backenöffnung.
Insbesondere beim Diamantbohren ist es vielfach erwünscht,
den Bohrstrang gesteuert in ein Bohrloch absenken zu können. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hierfür eine einfache
und billige Einrichtung zu schaffen.
Ausgehend von der bekannten Ausbildung eines Bohrstranghalters der eingangs genannten Art löst die Erfindung diese Aufgabe
durch eine zweite, zwischen den Backen wirksame hydraulische Kolbeneinrichtung zum Gegeneinanderpressen der Backen in
Abhängigkeit des auf sie wirkenden hydraulischen Drucks und eine Einrichtung zum ändern und beliebigen Zuschalten dieses
hydraulischen Drucks.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung eine Seitenansicht einer Diamantbohrmaschine, die mit einem Bohrstranghalter
gemäß der Erfindung ausgerüstet ist,
Fig, 2 in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch den Eohrstranghalter nach Linie 2-2 in
Fig. 1 und
Fig. 3 einen an der Bohrstrangachse rechtwinklig abgeknickten
Längsschnitt durch den Bohrstranghalter nach Linie 3-3 in Fig. 2.
Die in Fig. 1 gezeigte Bohrmaschine ist eine sog. Diamantbohrmaschine,
die hauptsächlich für Schürfzwecke eingesetzt wird, wenn ein Kern gewonnen werden soll. Sie besteht aus
einem Gestell 11 mit einem umlegbaren Mast 12, der die Bohrlafette
bildet, längs welcher ein Schlitten 13 mittels eines Vorschubmotors 14 und Ketten 15 vor und zurück bewegt werden
kann. Die Bohrlafette 12 ist axial verstellbar, so daß sie in Abstützung gegen beispielsweise einen Klotz 65 gebracht
werden kann. Der Schlitten 13 trägt einen Drehantrieb 16 mit einem hydraulischen Spannfutter 17, das von einem Hydraulikmotor
18 drehbar ist. Die Vorschubkraft und die Drehung werden auf den Eohrstrang (Rohrgestänge)19 mit Hilfe des
Spannfutters 17 übertragen. An der Vorschublafette 12 ist ein Bohrstranghalter (Fohrhalter) 2o befestigt. Der Bohrstrang
kann durch ein Futterrohr 21 hindurchbohren. Die Vorechublafette 12 ist bei 22 an Futterrohr 21 befestigt.
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Der Bohrstranghalter 2ο hat gemäß Fig. 2 ein offenes Gehäuse
23, das an der Vorschublafette 12 mittels Klemmstücken 63,
befestigt ist, die am Gehäuse 23 verschraubt sind. Im Gehäuse 23 sind zwei Backen 24, 25 um Bolzen 26, 27 verschwenkbar
gelagert. Die Achsen der Bolzen 26, 27 und des Bohrstrangs liegen in einer gemeinsamen Ebene. Die Backen 24., 25 haben
lösbare Einsätze 28, 29, die an den Backen 24, 25 durch Schnappverschlüsse in Form von Federn 3o befestigt sind. Die Einsätze
28, 29 besitzen Handhaben 31. Weiterhin ist eine Bohrstrangführung 32 an den Bolzen 26, 27 mit Schnappverschlüssen 33
befestigt. Die Bohrstrangführung 32 besteht aus einer Hülse 35, die mittels eines Lagers 34 drehbar ist. Die Hülse 35 hat eine
Auskleidung 36 aus Kunststoff. Eeide Einsätze 28, 29 der Klauen 24, 25 und die Eohrstrangführung 32 können auf diese
Weise leicht ausgewechselt werden, auf einen anderen Bohrstrangdurchmesser umzurüsten. Ein weiterer Vorteil dieser
Anordnung besteht darin, daß die Einsätze 28, 29 der Klauen
24, 25 ebenso wie die Bohrstrangführung 32 leicht ohne EeschcJdigung
weggestoßen werden können, die sonst auftreten würde, wenn das Kernrohr oder der Bohrkopf beim Zurückziehen
des Bohrstrangs gegen die Backen stoßen, was sich sehr leicht ereignen kann, da das Kernrohr weiter als die
anderen Bohrrohre sind und der Bohrkopf wiederum etwas weiter als das Kernrohr ist.
Die Eacke 24 ist über vier Zugstangen 38 bis 41 mit einem Gehäuse
37 verbunden. Das Gehäuse 37 bildet einen Zylinder 42 für einen Hauptkolben 43, der eine sich aus dem Gehäuse 37
heraus erstreckende Kolbenstange 44 aufweist. Die Kolbenstange 44 ist mit einer Hülse 45 verlängert, deren Endfläche
gegen die andere Backe 25 anliegt. Die Hülse 45 hat ferner eine Schulter 47, und zwischen dieser Schulter und einer
Fläche 48 am Gehäuse 37 ist eine Feder 49 in Form eines Stapels Tellerfedern 5o eilgespannt. Auf diese Weise bildet
das Gehäuse 37 mit seiner Fläche 48 ein Widerlager für die
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Feder 49, und dieses Widerlager ist fest mit der Backe 24
verbunden. Die Hülse 45 bildet durch ihre Schulter 47 ein weiteres Widerlager für die Feder 49, und dieses Widerlager
ist mit der Backe 25 gekuppelt, über die Hülse 45, das Gehäuse
37 und die Zugstangen 38 bis 41 ist die Feder 49 somit zwischen den Backen eingespannt und preßt diese gegeneinander
in eine Stellung zum Erfassen des Pohrstrangs 19 gemäß der Darstellung in Fig. 2. Der Kolben 43 ist einfachwirkend und
begrenzt, wenn er gegen die Endfläche 51 des Zylinders 42 anliegt, die Ausdehnung der Feder 49. Der Zylinder 42 kann
über ein Ventil 52 derart mit Drucköl versorgt werden, daß der Kolben 43 die Feder 49 zusammenpreßt. Die Hülse 45
bildet eine Schulter 43, die sich gegen das Gehäuse 37 zur Begrenzung der Gehäusebewegung anlegt. Wenn die Feder 49
zusammengepreßt wird, werden sich die Backen 24, 2 5 unter der Wirkung schwacher Schraubenfedern 54, 55 voneinander entfernen,
die direkt zwischen den Backen 24, 25 eingespannt sind. Wenn die Backen 24, 25 gegeneinander bzw. voneinander wegverschwenken,
wird das Gehäuse 37 zusammen mit der Backe 24 eine Schwenkbewegung ausführen.
Das Innere des Kolbens 43 bildet einen Zylinder 56 für einen einfachwirkenden Kolben 57, dessen Kolbenstange 58 sich durch
eine Zentralbohrung in der Kolbenstange 44 des Kolbens 4 3 und deren Verlängerungshülse 45 erstreckt. Der Zylinder 56 kann
über ein Ventil 59 unter Druck gesetzt werden, und der Druck kann stufenlos mittels eines Druckregelventils 6o eingestellt
werden. Wenn die Feder 49 durch den Hauptkolben 43 zusammengepreßt
wird, können die Eacken 24, 25 mit Hilfe des Kolbens 57 gegeneinander gepreßt v/erden, so daß die Packen 24, 25
als Bremse verwendet werden können, wenn der Bohrstrang abgesenkt wird, und die Bremskraft kann mit Hilfe des Druckregelventils
6o leicht eingestellt werden.
Wenn die Bohrstrangführung 32 und der Bolzen 27 entfernt werden, kann die gesamte, aus den Eacken 24, 25, den Zug-
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Stangen 38 bis 41, dem Gehäuse 37 und der Feder 4 Q bestehende
Einrichtung um den Bolzen 26 derart verschwenkt werden, daß
sie vollständig außerhalb der öffnungen 61, 62 in Gehäuse 23
des Bohrstranghalters zu liegen kommt. Dies macht rs möglich, durch das Gehäuse 23 des Bohrstranghalters ein Führungsrohr
mit einem ebenso großen Durchmesser wie dem der Öffnungen 61,
62 hindurchzuführen·
Patentansprüche /
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Le
erseite
Claims (18)
1. Bohrstranghalter in einer Gesteinsbohrmaschine, bestehend aus zwei einander gegenüber befindlichen Packen,
einer zwischen diesen wirksamen Feder zum Gegeneinanderpressen der Backen in eine den Bohrstrang erfassende Stellung und
eine erste, wahlweise betätigbare hydraulische Kolbeneinrichtung zur Aufhebung der Federkraft und zur Ermöglichung der
Backenöffnung, gekennzeichnet durch eine zweite, zwischen den Eacken (24, 25) wirksame hydraulische
Kolbeneinrichtung (57) zum Gegeneinancierpressen der Packen in Abhängigkeit des auf sie wirkenden hydraulischen Drucks
und eine Einrichtung (59, 6o) zum Ändern und beliebigen Zuschalten dieses hydraulischen Drucks.
2. Bohrstranghalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einspannung der Feder (49) zwischen
einem ersten Widerlager (37, 48), welches über Zugkraftiibertragungsmittel
(38 - 41) mit einer der Backen (24) verbunden ist, und einem zweiten Widerlager (45, 47), das sich gegen
die andere Backe (25) abstützt, wobei die erste Kolbeneinrichtung (43) derart zwischen den beiden Widerlagern angeordnet
ist, daß sie diese unter Überwindung der Federkraft gegeneinanderzieht,
3. Bohrstranghalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die erste Kolbeneinrichtung
(43) koaxial zur Feder (49) angeordnet ist und die zweite
Kolbeneinrichtung (57) dazu ebenfalls koaxial angeordnet ist und die zweite Backe über eine Druckstange (58) betätigt,
welche sich durch die beiden Widerlager (37, 48; 45, 47) hindurch erstreckt.
4. Bohrstranghalter nach Anspruch 3, dadurch
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gekennzeichnet , daß die erste Kolber.einrichtung einen ersten Kolben (43) aufweist, welcher in einen in dem
ersten Widerlager (37, 48) ausgebildeten Zylinder (42) verechieblich
ist, und daß die zweite Kolbeneinrichtung einen Kolben (57) aufweist, welcher in einem innerhalb des ersten
Kolbens (43) ausgebildeten Zylinder (56) verschieMich ist.
5. Bohrstranghalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Kolben (43, 57)
einfachwirkend sind.
6. Eohrstranghalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Backe aus einem Halter (24, 25) mit einem herausnehmbaren
Einsatz (28, 29) besteht, wobei die Einsätze in Zugrichtung des Bohrstrangs (19) axial herausnehmbar sind.
7. Bohrstranghalter nach Anspruch 6, dadurch geken η zeichnet, daß die Einsätze (28, 29)
durch Schnappverschltisse (3o) festgehalten sind.
8. Bohrstranghalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß - in Vorschubrichtung betrachtet - vor den Packen (24, 25) eine drehbar gelagerte Bohrstrangführung (32) derart angeordnet
ist, daß sie in Rückzugrichtung des Bohrstrangs lösbar ist.
9. Bohrstranghalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Eohrstrangführung (32)
durch einen Schnappverschluß (33) gehalten ist.
10. Bohrstranghalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Backen (24, 25) in bzw« aus ihren den Bohrstrang
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erfassenden Stellungen um Achsen (26, 27) schwenkbar sind,
die parallel zum Bohrstrang (19) liegen.
11. Bohrstranghalter nach Anspruch 1o, dadurch
gekennzeichnet , daP die Schwenkachsen (26, 27) der Backen (24, 25) in einer Ebene mit der Bohrstrcingnchse
und auf entgegengesetzten Seiten derselben lieqen.
12. Bohrstranghalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Eacken (24, 25) in bzw. aus ihrek den Bohrstrang erfassenden
Stellungen verschieblich sind.
13. Bohrstranghalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine von den Backen (24, 25) getrennte Bohrstrangführung (32) aufweist.
14. Bohrstranghalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch geken nzeichn et, daß die erste Kolbeneinrichtung (43) und die Feder (49) sowie
die erstgenannte Backe (24) so angeordnet sind, daß sie vereinigt um eine gemeinsame Achse schwenken.
15. Bohrstranghalter nach Anspruch 14, dadurch gekenn zei chnet, daß die erste Kolbeneinrichtung
(43) und die Feder (49) an der ersten Backe (24)
montiert sind.
16. Bohrstranghalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (49) aus einem Stapel Tellerfedern (5o) besteht.
17. Bohrstranghalter nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet , daß die Tellerfedern in
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Paaren angeordnet sind, deren beide Federn jeweils flächig gegeneinander liegen, wobei jedes Paar umgekehrt zum Nachbarpaar
bzw. den Nachbarpaaren angeordnet ist.
18. Bohrstranghalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß zwischen den Backen zwecks Vorspannung in Löserichtung eine
oder mehrere Federn (54, 55) eingespannt sind, die im Vergleich zur Feder (49) zum Gegeneinanderpressen der Backen
schwächt sind.
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Tt 8797/9.12.1ΛΤ
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
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