DE2642191C3 - Vorrichtung zum Abziehen und Längenmessen eines Schußfadens an einer Webmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Abziehen und Längenmessen eines Schußfadens an einer WebmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Bei einer solchen, aus der US-PS 38 33 028 bekannten
Vorrichtung ist der Hebelmechanismus des Schußfaden-Führungsmechanismus an dem Gehäuserahmen der
Vorrichtung gelagert, an dem auch die erste Welle und die Andruckrollen-Halterung gelagert sind. Die örtliche
Beziehung des Hebelmechanismus bzw. ihrer Schwenkachsen, um die die einzelnen Hebel des Hebelmechanismus
zu schwenken sind, um den Schußfaden in die erste und zweite Arbeitslage wahlweise zu verschieben, ist
gegenüber der Meßrolle damit festgelegt, so daß bei einem gleichen Drehwinkel der Meßrolle auch immer
nur eine gleiche Länge des Schußfadens abgemessen und abgezogen werden kann. '
Aus der CH-PS 5 47 882 ist eine ähnliche Vorrichtung
bekannt, die zwei parallel zueinander angeordnete Meßrollen und jeweils zugeordnete AndruckrolJen
ίο aufweist An einem gemeinsamen und parallel zur
Drehachse der beiden Meßrollen verschiebbaren Hebel sind jeweils zwei Fadenführungselemente mit Abstand
zueinander so angeordnet, daß bei einer Verschiebung des Hebels in die erste Arbeitslage ein erster
is Schußfaden in den Berührungsbereich zwischen der ersten Meßrolle und der ersten Andruckrolle gelangt,
während der zweite Schußfaden sich außerhalb des Berührungsbereiches zwischen der zweiten Meßrolle
und der zweiten Andruckrolle befindet. In der zweiten
Arbeitslage befindet sich dagegen der zweite Schußfaden in dem Berührungsbereich zwischen der zweiten
MeQi olle und der zweiten Andruckrolle, während der
erste Schußfaden sich außerhalb dem Berührungsbereich der ersten Meßrolle und der ersten Andruckrolle
befindet. Auch bei dieser bekannten Vorrichtung ist damit der die beiden Fadenführungselemente tragende
Hebel zusammen mit, seinem zugeordneten Hebelmechanismus des Schußfaden-Führungsmechanismus örtlich
fest zu den beiden Meßrollen angeordnet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art so
weiterzubilden, daß die Meßrolle gegen andere Meßrollen unterschiedlichen Durchmessers ausgewechselt
werden kann und der Schußfaden-Führungsmecha-
F, nismus selbsttätig dann so verschoben wird, daß der
Schußfaden wiederum wahlweise in und aus dem Berührungsbereich zwischen der Meßrolle und der
Andruckrolle bewegt werden kann.
Bei einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art ist diese Aufgabe
gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Bei der erfirdungsgemäßen Vorrichtung ist die Andruckrollen-Halterung als ein Parallelogramm-Getriebe
ausgebildet, das sicherstellt, daß die die Andruckrolle drehbar lagernde Lagerstange in einer im
wesentlichen radialen Richtung der Meßrolle auf die Mantelfläche der Meßrolle abgesenkt wird, um auch bei
Meßrollen unterschiedlichen Durchmessers einen Berührungsbereich zwischen den Mantelflächen der
Andruckrolle und der Meßrolle zu bilden. Die die Ai,druckrolle lagernde Lagerstange trägt außerdem den
Hebelmechanismus des Schußfaden-Führungsmechanismus,
so daß auch dieser bei einem Auswechseln der Meßrolle seine relative Lage zum jeweiligen Berührungsbereich
zwischen Meßrolle und Andruckrolle jeweils beibehält, obwohl sich dieser Berührungsbereich
bei Meßrollen unterschiedlichen Durchmessers an
bo unterschiedlichen Stellen relativ zum Gehäuserahmen
der Vorrichtung befindet. Wird also z. B. eine Meßrolle gegen eine andere Meßrolle kleineren Durchmessers
ausgetauscht, so wird anschließend selbsttätig über das Parallelogramm-Getriebe die Andruckrolle in im
h-, wesentlichen radialer Richtung der Meßrolle zusammen
mit dem Hebelmechanismus des Schußfaden-Führungsmechanismus abgesenkt, so daß der Schußfaden in
der ersten Arbeitslage wieder ohne Schwierigkeit in den
Berübrungsbereieh zwischen Andruckrolle und Meßrolle
eingeführt und in der zweiten Arbeitslage aus diesem
Berflhrungsbereich herausbewegt werden kann.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt Es zeigt
F i g. 1 die eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
F i g. 2 die zweite Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
F i g. 3 eine Vorderansicht der in F i g. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung,
Fi g. 4 ein Detail der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten
Vorrichtung,
F i g. 5 eine Seitenansicht ähnlich F i g. 2,
F i g. 6 eine Vorderansicht ähnlich F i g. 3,
F i g. 7 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung
nach der Erfindung,
F i g. 8 eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung
nach der Erfindung,
Fig.9 eine schematische Seitenansicht ähnlich
F i g. 7, jedoch in abgewandelter Form, und
Fig. 10 eine schematische Vorderansicht der m F i g. 9 dargestellten Vorrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abziehen und Längenbemessen eines Schußfadens weist eine
Meßrolle 10 und eine Andruckrolle 12 auf, deren Durchmesser vorzugsweise kleiner ist als der der
Meßrolle 10. Die Meßrolle 10 ist um eine horizontale Achse 14 mit der geometrischen Achse E drehbar. Die
Andruckrolle 12 ist oberhalb der Meßrolle 10 angeordnet und um eine horizontale Achse 16 mit der
geometrischen Achse F drehbar, die in vertikaler Richtung relativ zur Drehachse E beweglich ist. Die
Rolle 10 wird in Richtung des Pfeiles R synchron mit anderen Teilen der Webmaschine angetrieben. Die
Andruckrolle 12 ist an der Stelle C in rollender Berührung mit der Meßrolle 10 und ist somit in der
Richtung des Pfeiles S um die Achse F mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, die der Umfangsgeschwindigkeit
der Meßrolle 10 gleich ist. Die Meßrolle 10 ist von der Achse 14 abnehmbar und ist
durch eine andere Meßrolle (Bezugszeichen 10' in den Fig.7 und 8) austauschbar, die einen größeren oder
kleineren Durchmesser aufweist Bei der Andruckrolle 12 ist gezeigt, daß eine ihrer Stirnflächen längs ihrer
gesamten Umfangskante bei 18 abgefast ist.
Die erfindungegemäße Vorrichtung weist ferner eine Andruckrollenhalterung zum Stützen der Andrückrolle
12 in einer Stellung relativ zur Meßrolle 10 auf. Die Andruckrollenhalterung weist einen beweglichen Rollenhebel
20 und ein Parallelogrammgetriebe 22 auf. Der Rollenhebel 20 besteht aus einem oberen Endabschnitt
20a, der die Achse 18 der Andruckrolle 12 trägt, einem
horizontalen Zwischenabschnitt 2Qb und einem unteren Endabschnitt 20c, der die Koppel des Parallelogrammgetriebes
bildet (Anlenkstange) (F i g. 1 und 2). Das Parallelogrammgetriebe 22 weist ferner einen oberen
und einen unteren Kurbelarm 24, 26 auf, die im wesentlichen gleich lang sind. Der obere und der untere
Kurbelarm 24, 26 sind jeder um eine obeie und untere
stationäre Achse 28, 30 schwenkbar. Die Achsen 28, 30 weisen horizontale geometrische Achsen C bzw. Häuf.
Der obere und der untere Kurbelarm 24, 26 ist ferner schwenkbar an seinen, jeweiligen anderen Ende mit der
Anlenkstange bzw. dem unteren Endabschnitt 20c des Rollenhebels 20 mittels Zapfen 32, 34 verbunden
(Geometrische Achsen /bzw. K) Der Abstand zwischen den geometrischen Achsen G und H ist gleich dem
Abstand zwischen den Achsen / und K. Eine bei 38
befestigte und am Kurbelarm 26 angreifende Feder 36 bewirkt, daß die Andruckrolle 12 gegen die Meßrolle 10
gedrückt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ferner einen Schußfaden-Führungsmechanismus auf, der dazu
dient, den Schußfaden Yin den Berührungsbereich C
ίο zwischen der Meßrolle 10 und der Andruckrolle 12
hinein- und wieder herauszuführen. Die Lage des Schußfadens Y, in der er sich zwischen den Rollen 10,12
befindet, wird hier als »Betriebsstellung« bezeichnet,
und im Gegensatz hierzu wird die Lage, in der sich der Schußfaden Y außerhalb der Rollen 10,12 befindet, als
»Ruhestellung« bezeichnet
Wie man am besten aus Fig.4 sieht, weist der
Fadenführungsmechanismus einen mehrarmigen Hebel 40 auf, der aus einem horizontalen Längsabschnitt 40a
gebildet wird, der fest mit dem oberen P.ndabschnitt 20a
des Rollenhebels 20 verbunden ui und sich im wesentlichen parallel zur Bahn des Schußfadens Y in
seiner Betriebsstellung erstreckt, einen seitlichen Endabschnitt 40& der vom vorderen Ende des
Längsabschnitts 40a rechtwinklig umgebogen ist sowie einen im allgemeinen L-förmigen Armabschnitt 40c; der
sich nach unten vom Längsabschnitt 40a und dann parallel mit diesem erstreckt und der ungefähr unterhalb
des Vorderendes des Längsabschnittes 40a endet Der seitliche Endabschnitt AQb ist quer über der Bahn des
Schußfadens Y in der Betriebsstellung angeordnet und weist einen Abstand gegenüber der Umfangsoberfläche
der Andrückrolle 12 auf. Der Hebel 40 ist mit dem Rollenhebel 20 um die Achse 16 schwenkbar. Ein
L-förmiger erster Hebel 42 ist schwenkbar auf dem seitlichen Endabschnitt 40b mittels eines Schwenkstifts
44 gelagert Der Stift 44 steht senkrecht zur Achse Fder Andruckrolle 12, so daß der erste Hebel 42 um den Stift
44 in einer vertikalen Ebene schwenkbar ist die im wesentlichen parallel zur Drehachse Fder Andruckrolle
12 verläuft Der erste Hebel 42 weist einen oberen Arm 42a auf, der sich etwa horizontal von dem Drehpunkt
des Hebeis weg erstreckt und auf dem seitlichen Endabschnitt 40/>
des mehrarmigen Hebels 40 schwenkbar ist, sowie einen unteren Arm 420, der sich nach
unten vom Drehpunkt weg erstreckt Der obere Arm 40a des Hebels 40 ist mit einem nach unten gerichteten
Vorsprung 40c ausgebildet zu einem Zweck, der später ersichtlich wird. Der erste Hebel 42 trägt am unteren
so Ende seines Armes 426 eine Fadenöse 46, mit einem
Loch 48 für den Schußfaden Y. Der erste Hebel 42 ist um den Stift 44 schwenkbar zwischen einer ersten Lage,
in der die öse 46 und der Schußfaden Y in der Be:riebss.ellung angeordnet sind (Fig.3) und einer
zweiten Lage, in der die öse 46 mit dem Schußfaden in
Ruhestellung sind (Fig.6). Der erste Hebel 42 wird beispielsweise von einer Schraubenzugfeder 50, die mit
einem Ende am oberen Arm 42a des Hebels 42 und mit dem anderen Ende am vorderen Ende des nach unten
weisenden Vorsprungs 40c des Arms 40a verankert ist, gezwungen, sich in die Ruhestellung zu schwenken.
Wenn der erste Hebel 42 sich gegen die Kran der Zugfeder 50 in seiner ersten Stellung befindet, dann
erstreckt sich der obere Arm 42a im wesentlichen
hi parallel zum seitlicher Endabschnitt 406 des mehrarmigen
Hebels 40 (F i g. 3 und 4).
Der Fadenführungsmechanismus weist ferner einen zweiten Hebel 52 auf. der schwenkbar am oberen
F.ndabschnitt 20a des Rollenhebels 20 mittels eines SchwenkGtiftes 54 gelagert ist. Der Schwenkstift 54 ist
parallel zur Achse 14 und unter dieser angeordnet, so daß der zweite Hebel 52 um den Stift 54 in einer
vertikalen Ebene schwenkbar ist, die senkrecht zur Drehachse F der Andruckrolle 12 steht. Der zweite
Hebel 52 weist einen oberen Arm 52a auf, der sich nach oben erstreckt und einen unteren Arm 52f>, der
horizontal verläuft. Der zweite Hebel 52 weist ferner einen gebogenen Endabschnitt 52c auf, der seitlich vom
Vorderende des unteren Arms 526 weg gebogen ist. Eine einstellbare Verbindungsstange 58 weist ein mit
einem Gewinde versehenes unteres Ende 58a auf und ist am oberen Ende schwenkbar am Arm 42a des ersten
Hebels 42 mittels eines Schwenks'ifts 60 angeschlossen. Das untere Ende 58a der Verbindungsstange 58 ist axial
beweglich durch ein Loch im gebogenen Endabschnitt 52c des zweiten Hebels 52 hindurchgeführt und am
gebogenen Endabschnitt 52c mittels zweier Schraubenmuttern 62, 62' befestigt. Der Schwenkstift 60 verläuft
parallel zum Schwenkstift 44, so daß der erste Hebel 42 veranlaßt wird, um den Schwenkstift 44 zu drehen, wenn
die Verbindungsstange 58 axial nach oben oder nach unten vom zweiten Hebel 52 bewegt wird. Durch
Verstellen der Schraubenmuttern 62, 62' an dem mit einem Gewinde versehenen Ende 58a der Verbindungsstangc:
58 kann deren Länge und damit die relative Stellung der Hebel 42,52 verändert werden.
Der zweite Hebel 52 wird um den Schwenkstift 54 mittels eines Steuermechanismus geschwenkt, der von
einer Schußfaden-Auswahleinrichtung, beispielsweise von einer Musterkarte (nicht dargestellt), betätigt wird.
Wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, weist der Steuermechanismus eine intermittierend angetriebene Nockenscheibe
64 auf, die mit einer Welle 66 drehbar ist, deren geometrische Achse L parallel mit den Drehachsen E
und Fder Rollen 10 und 12 sowie den Achsen 28,30 des
Parallelogrammgetriebes ist. Die Nockenscheibe 64 ist mit drei Nocken 64a ausgebildet, die gleiche Krümmungsradien
und gleiche Mittelwinkel bezüglich der Drehachse L der Welle 66 aufweisen und die mit
gleichem Winkelabstand zueinander angeordnet sind.
scheibe 64 gehalten, und die Wippe 68 wird abwechselnd um die Achse 28 zwischen einer ersten Stellung, in der
die Rolle 70 auf einem niedrigen Bogenabschnitt 64£>der
Nockenscheibe 64 abläuft, und einer zweiten Stellung gedreht, in der die Rolle 70 auf einem der Nocken 64a
läuft. Es ist vorausgesetzt, daß die Nockenscheibe 64 in einer solchen Stellung gehalten wird, in der einer ihrer
Nocken 64a von der Rolle 70 bei Vorliegen eines Schußwechselsignals von der programmgesteuerten
Faden-Auswahleinrichtung berührt wird, und in einer weiteren Stellung gehalten wird, wenn einer der
niedrigen Bogenabschnitte 64b von der Rolle 70 berührt wird, wenn ein derartiges Signal von der Faden-Auswähleinrichtung
fehlt.
Ein horizontaler Steuerstab 76 ist mittels eines Schwenkstifts 78 schwenkbar mit dem einen Ende an
der Wippe 68 und mit dem anderen Ende mittels eines Schwenkstifts 80 am oberen Arm 52a des zweiten
Hebels 52 angelenkt. Die Zugfeder 74 versucht nicht nur die Wippe 68 in einer Richtung zu drehen, sondern sie
wirkt auch über den Steuerstab 76 auf den Betätigungshebel 52 ein und versucht diesen um den Schwenkstift 54
im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 1) bzw. im Uhrzeigersinn
(Fig. 2) zu drehen.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende:
Die Meßrolle 10 wird ständig mit konstanter Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles R angetrieben.
Dabei rotiert die Andruckrolle 12, die mit der Meßrolle
10 in rollender Berührung an der Linie Cgehalten wird in Richtung des Pfeiles 5 um die Achse 16 mit einer
Umfangsgeschwindigkeit, die gleich ist der der Meßrolle 10. Wenn sich die Nockenscheibe 64 in einer Winkellage
befindet, bei der einer der niedrigen Bogenabschnitte 646 von der Rolle 70 an der Wippe 68 in Abwesenheit
eines Schußwechselsignals berührt wird, dann wird die Wippe 68 in ihrer ersten Winkelstellung gehalten
(Fig. 1 und 2).
Über die Teile 76, 52, 58, 42 wird die Fadenöse 46 so gehalten, daß der Schußfaden V zwischen der Meßrolle
10 und der Andruckrolle 12 verläuft, wodurch dieser bis
zu einer vorher festgelegten Länge abgezogen wird, die
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die kleiner sind als die Krümmungsradien der Nocken 64a. Die Welle 66 steht mit der Schußfaden-Auswahleinrichtung
(nicht gezeigt) in Wirkverbindung, so daß die Nockenscheibe 64 programmgesteuert angetrieben
wird. Da der Aufbau und die Anordnung der Faden-Auswahleinrichtung in der Fachwelt bekannt ist,
wird diese hier nicht näher beschrieben.
Der Steuermechanismus weist ferner eine Wippe 68 auf, die mit ihrem einen Ende an der Achse 28 des
Parallelogrammgetriebes 22 angebracht ist und die somit um die Achse 28 unabhängig vom Kurbelarm 24
schwenkbar ist, der ebenfalls an der Achse 28 angelenkt ist Die Wippe 68 trägt an ihrem freien Ende eine Rolle
70, die auf einem Bolzen 72 drehbar ist Die Rolle 70 wird durch eine Zugfeder 74 in rollendem Eingriff mit
der Nockenscheibe 64 gehalten; die Feder 74 ist an ihrem einen Ende 38' ortsfest und am anderen Ende an
der Wippe 68 befestigt um diese zu zwingen, um die Achse 28 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 1) oder im
Uhrzeigersinn (Fig.2) zu drehen. Wenn die Nockenscheibe
64 um die Welle 66 in Richtung des Pfeils T gedreht wird, dann wird der Bolzen 72 in einem Bogen
bewegt und dementsprechend wird die Wippe 68 um die Achse 28 gedreht Die Rolle 70 wird mittels der
Zugfeder 74 in rollender Berührung mit der Nocken-Liegt ein Schußwechselsignal vor, dann befindet sich
die Nockenscheibe 64 in einer Stellung, bei der der Nocken 64a von der Nockenrolle 70 berührt wird, die
dementsprechend in ihrer vorher erwähnten zweiten Stellung gegen die Kraft der Zugfeder 74 gehalten wird
(Fig. 5). Dabei wird der Führungshebel 42 über die Teile
76, 52, 58 in seiner oben erwähnten zweiten Winkelstellung gehalten. Der untere Arm 42* des
Hebels 42 wird somit in einer Stellung gehalten, in der
die Fadenöse 46 mit dem Schußfaden Y nicht zwischen der Meßrolle 10 und Andruckrolle 12, d h. in Ruhelage,
gehalten ist (F i g. 6).
Die Vorteile der oben beschriebenen Vorrichtung nach der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme
auf F i g. 7 und 8, sowie auf F i g. 1 bis 6 beschrieben.
In F i g. 7 und 8 sind die Bauteile der oben beschriebenen Ausführungsform schematisch durch voll
ausgezogene Linien dargestellt die mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind, wie sie in F i g. 1 bis 6
verwendet sind In ähnlicher Weise sind die Drehachsen mancher der Drehelemente, die in der Ausführungsform
enthalten sind, duTch Punkte angezeigt, die mit denselben Zeichen bezeichnet sind, wie sie in F i g. 1 bis
6 verwendet sind Es wird ferner angenommen, daß die
Bauteile, die in F i g. 7 und 8 durch voll ausgezogene Linien angezeigt sind, sich in den Stellungen befinden,
wo sie den Schußfaden (in F i g. 7 und 8 nicht gezeigt) in der Betriebsstellung halten, in der er zwischen den
Rollen 10,12 verläuft (Fi g. I bis 4). Dabei sind der obere
und der untere Kurbelarm 24,26 des Parailelogramn.getriebes
22, sowie der Steuerstab 76 etwa horizontal. Weil sich in diesem Fall der untere Endabschnitt 20cdes
R.'..lenhebels 20 vertikal erstreckt und die Achsen 28,30 in einer vertikalen Ebene angeordnet sind, nimmt das
Parallelogrammgetriebe 22 eine rechteckige Form an (F i g. 7).
Wenn die Meßrolle 10 gegen eine andere Meßrolle 10' ausgewechselt wird, die einen größeren Durchmesser
aufweist, dann werden die Bauteile, die in F i g. 7 und 8 gezeigt sind, in eine Stellung bewegt, die durch
strichpunktierte Linien angezeigt sind. Wenn in diesem Fall der Radius der neuen Meßrolle 10' um das Maß r
größer ist als der der ursprünglichen Rolle 10, dann wird
η U „u„„
bewegt, der im wesentlichen gleich ist dem Abstand r zwischen den Durchmessern der Rollen 10 und 10'.
Hieraus folgt, daß der Rollenhebel 20 und dementsprechend die Schwenkzapfen 32,34 des Parallelogrammgetriebes
22 um den Abstand r'nach oben bewegt werden, so daß die Kurbelarme 24,26 im Uhrzeigersinn in F i g. 7
über gleiche Winkel θ um die oberen bzw. unteren Achsen 28,30 bewegt werden, denn die Länge zwischen
den Achsen /und Kder Schwenkzapfen 32,34 ist gleich
der Länge zwischen den geometrischen Achsen G und H der Achsen 28, 30, und die Länge zwischen den
isometrischen Achsen G und / der Achse 28 und des Stifts 32 ist gleich der Länge zwischen den Achsen 30,34
der Achse 30 und des Stifts 34. Der obere und der untere Kurbelarm 24, 26, die in die Lage bewegt wurden, die
durch strichpunktierte Linien angezeigt ist, werden parallel zueinander gehalten, wobei die geometrischen
Achsen /und K der Schwenkzapfen 32, 34 längs Bog™
bewegt werden, die gleiche Krümmungsradien aufweisen. Das ursprünglich rechtwinklige Parallelogrammgetriebe
22 wird somit zu einem Rhomboid verformt, wobei jede der geometrischen Achsen / und K der
Schwenkzapfen 32, 34 um einen kleinen Abstand d auf die Vertikalfläche A zu bewegt werden (K ι g. 7), die die
geometrischen Achsen G und H der Achsen 28, 30 enthält. Die Drehachse der Andruckrolle 12 und
demnach die Berührungslinie zwischen Andruckrolle 12 und der neuen Meßrolle 10' rücken somit um den
Abstand d näher zur senkrechten Ebene A als die Drehachse F der ursprünglich angeordneten Rolle 12
und die Berührungslinie zwischen der Andruckrolle 12 und der ursprünglichen Meßrolle 10.
Während der Rollenhebel 20 und der Schwenkstift 80 am einen Ende des Steuerstabes 76 als Ergebnis der
nach oben gerichteten Verlagerung der Andruckrolle 12 nach oben bewegt werden, wird der Schwenkstift 78 am
anderen Ende des Steuerstabes 76 an Ort und Stelle gehalten, wobei unterstellt wird, daß die Nockenscheibe
64 in Ruhe ist, so daß der ursprünglich horizontale
Steuerstab 76 veranlaßt wird, in Fig.7 leicht im Uhrzeigersinn den Schwenkstift 78 um einen bestimmten Winkel θ zu schwenken. Der Schwenkstift 80, der
den Steuerstab 76 und den zweiten Hebel 52 miteinander verbindet, wird deshalb ein wenig zur oben
erwähnten vertikalen Fläche A hin bewegt Da allerdings der Drehwinkel Θ' des Steuerstabes 76
kleiner ist als der Drehwinkel 8 eines jeden der
Kurbelarme 24, 26 des Parallelogrammgetriebes, weil
der Steuerstab 76 langer ist als jeder der Kurbelarme, ist
die Verlagerungsstrecke des Schwenkstiftes 80 zur vertikalen Ebene A hin kleiner als der oben erwähnte
Abstand d;der Schwenkstift 80 wird nach links in F i g. 7 bezüglich der Andruckrolle 12 um eine kleine Strecke
bewegt, die gleich ist dem Unterschied zwischen der Strecke dder Verlagerung der Andrückrolle 12 und dem
Abstand der tatsächlichen Verlagerung des Stifts 80 bezüglich der Vertikalebene A. (Hier kann vermerkt
werden, daß der oben erwähnte Drehungswinkel Θ' des Steuerstabes 76 um den Stift 78 gegeben ist durch den
Ausdruck« , ,wobei/dieLängezwischenderDrehachse
G oder f/der Achsen 28 oder 30 und der Drehachse /
oder K des Schwenkzapfens 32 oder 34 ist, und /' die Länge zwischen den entsprechenden geometrischen
Achsen der Stifte 78, 80 an den Enden des Steuerstabes 76.)
Nachdem der Schwenkstift 80 derart nach links in Fig.? bezüglich der Andrückrolle 12 in rW angehnhnnen
Stellung bewegt wurde, die durch die strichpunk tierte Linie angezeigt ist, wird der zweite Hebel 52
veranlaßt, im Gegenuhrzeigersinn um den Schwenkstift 54 aus seiner ursprünglichen Winkellage bezüglich dem
Rollenhebel 20 und dementsprechend dem mehrarmigen Hebel 40 zu schwenken. Weil nämlich in diesem
Beispiel der Abstand der Verlagerung des Schwenkstiftes 80 bezüglich der Andruckrolle 12 hinlänglich klein
ist, ist der Drehwinkel des zweiten Hebels 52, der um den Schwenkstift 54 gedreht wird, für alle praktischen
Zwecke vernachlässigbar, und aus diesem Grund wird der zweite Hebel 52 praktisch in seiner ursprünglichen
Stellung bezüglich des Rollenhebels 20 und des mehrarmigen Hebels 40 gehalten. Dies bedeutet, daß
der Drehwinkel (im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 8) des ersten Hebels 42 um den Schwenkstift 44, wie er durch
die leichte Rotation des zweiten Hebels 52 bezüglich der Hebel 20, 40 verursacht wird, praktisch vernachlässigbar
ist und somit der erste Hebel 42 auch so betrachtet werden kann, als ob er in seiner ursprünglichen
Winkelstellung bezüglich des Rollenhebels 20 gehalten werde (F i g. 8). Die Fadenöse 46 wird deshalb in dv.r
Stellung gehalten, in der der Faden Y zwischen der Meuroiie IU' und der Andrückrolle \2 vcriäuii. Dci
geringeren Verlagerungsbewegung der Fadenöse 46 (Fig.8) kann dadurch abgeholfen werden, daß die
Schraubenmuttern 62 und 62' zum unteren Ende des mit einem Gewinde versehenen Endes 58a der einstellbaren
Verbindungsstange 58 verstellt werden, bis die öse 46, die somit im Gegenuhrzeigersinn in F i g. 8 um den
Schwenkstift 44 gedreht wird, ihre ursprüngliche Winkellage relativ zum Hebel 40 wieder einnimmt.
Aus der vorausgehenden Erörterung wird deutlich, daß die Lage der Fadenöse 46 bezüglich der
Andruckrolle 12 im wesentlichen unverändert bleibt, wenn die Andrückrolle 12 aus ihrer ursprünglichen Lage
bei Änderung des Durchmessers der Meßrolle bewegt wird, und daß sogar wenn sich die Lage der Fadenöse 46
bezüglich der Andruckrolle 12 geringfügig ändert, deren
ursprüngliche Lage in bequemer Weise wieder hergestellt werden kann. Diese Vorteile ergeben sich unter
anderem aus der Verwendung des Parallelogrammgetriebes 22, durch das die Schwenkbewegung der
Kurbelarme 24, 26 in eine Vertikalbewegung der Andrückrolle 12 umgewandelt wird, worauf aus einem
Vergleich mit der Anordnung der Fig.9 und 10 hingewiesen wird, bei denen eine einzige Kurbelstange
22* an Stelle des Parallelogrammgetriebes 22 Verwen-
dung findet. Unter Bezugnahme auf F i g. 9 und 10 ist die Kurbelstange 22' um eine feste horizontale Achse M
schwenkbar, die parallel zur Drehachse F der Andruckrolle 12 verläuft, und die ist schwenkbar mit der
Achse 16 (F i g. 1 bis 6) der Andruckrolle 12 verbunden. Wenn somit die MeÖrolle 10 durch die MeBrolle 10'
ersetzt wird, die einen größeren Durchmesser aufweist, wird dementsprechend die Andruckrolle 12 nach oben
aus ihrer ursprünglichen Lage bewegt, die durch die ausgezogene Linie angezeigt ist, und die Kurbelstange
22' wird veranlaßt, sich im Uhrzeigersinn in F i g. 9 um die feste Achse M, wie sie durch die strichpunktierte
Linie angezeigt ist, derart zu bewegen, daß die geometrische Achse F der Andrückrolle 12 in einem
Bogen in die Lage bewegt wird, die von der strichpunktierten Linie in Fig. 9 angezeigt ist. Die
Andruckrolle 12 wird demnach um einen Abstand c/'zur
Vertikalebene A'h\r bewegt, die die Achse M enthält
und die parallel ist zur geometrischen Achse F der Andruckrolle 12. Gleichzeitig wird der Steuerstab 76 im
Uhrzeigersinn in Fig. 9 geschwenkt, so daß der Schwenkstift 80, der den Steuerstab 76 mit dem zweiten
Hebel 52 verbindet, zur Vertikalebene A' hin bewegt wird. Aus dem oben unter Bezugnahme auf F i g. 7 und 8
näher dargelegten Grund wird allerdings der Schwenkstift 80 in Fig. 9 nach links relativ zur Andruckrolle 12
bewegt, was bewirkt, daß der zweite Hebel 52 in F i g. 9 im Gegenuhrzeigersinn um den Schwenkstift 54 dreht.
Dies veranlaßt den ersten Hebel 42, in Fig. 10 im Gegenuhrzeigersinn so zu schwenken, daß die Fadenöse
46 und der Schußfaden Y außer Kontakt mit der Meurolle 10' und der Andruckrolle 12 kommen, wie
durch die strichpunktierten Linien in F i g. 10 angezeigt.
Hiei/iF Ci liliitt /
Claims (4)
- Patentansprüche:J, Vorrichtung zum Abziehen und Längenmessen eines Schußfadens an einer Webmaschine mit einer Schußfaden-Auswahleinrichtung, einer um eine feste erste Achse drehbaren Meßrolle, einer um eine parallele zweite Achse drehbaren Andrückrolle, einer federbeaufschlagten Andruckrollen-Halterung, mit der die Andrückrolle gegen die Meßrolle angedrückt ist, und einem Schußfaden-Führungsmechanismus mit einer von der Schußfaden-Auswahleinrichtung wahlweise in zwei unterschiedliche Arbeitslagen bewegbaren Hebelmechanismus, mit dem in der ersten Arbeitslage der Schußfaden in dem Berührungsbereich zwischen Meßrolle und Andruckrolle und in der zweiten Arbeitslage außerhalb des Berührungsbereiches haltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrollen-Halterung (22) als Parallelogramm-Getriebe ausgebildet ist, das zwei um jeweils eine feste, zur ersten Achse (E) parallelen Achse (G, H) schwenkbare Arme (24, 26), die parallel zueinander an einer Anlenkstange (20c) angelenkt sind, und eine mit der Anlenkstange einstückige und parallele Lagerstange {20a) aufweist, die die Andruckrolle (12) drehbar lagert, und daß der -den Schußfaden (Y) halternde Hebelmechanismus (40) von der Lagerstange (20aJgetragen ist
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelmechanismus (40) einen um eine zur, dL erste und zweite Achse (E, F) enthaltenden Ebene senkrecht dritte Achse (44) schwenkbaren, mit einer Fadenöse (46) versehenen, ersten Hebel (42) einen um eine parallel zur zweiten Achse (T^ angeordnete vierte Achse (54) schwenkbaren zweiten Hebel (52) der schwenkbar mit einer Steuerstange (76) der Schußfaden-Auswahleinrichtung (64) gekoppelt ist, und eine in ihrer wirksamen Länge einstellbare Verbindungsstange (58) aufweist, die gelenkig an dem ersten Hebel (42) und am zweiten Hebel (52) befestigt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelmechanismus (40) eine den ersten Hebel (42) in Richtung der zweiten Arbeitslage beaufschlagende Feder (50) aufweist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hebel (42) L-förmig ausgebildet ist und an seinem ersten Arm (42a) mit der Verbindungsstange (58) verbunden sowie an seinem zweiten Arm (42b) mit der Fadenöse (46) versehen ist und daß der zweite Hebel (52) L-förmig ausgebildet ist und mit seinem ersten Arm (52a) mit der Steuerstange (76) sowie seinem zweiten Arm (52/j^mit der Verbindungsstange (58) verbunden ist.
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