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Mehrteilize Form zur Herstellung von Schuhböden
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Die Erfindung bezieht sich auf eine in Maschinen für die Herstellung
von Sohlen, Absätzen, Keilen, Holzschuben oder anderen Schuhböden mit verschiedenen
Einsätzen, Einlagen oder Futtern aus anderem Material für Damen- und Herren-Fußbekleidung
verwendbare Form.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung aud eine Form aus mehreren
Teilen, von dener einige untereinander austauschbar sind.
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Für die Fußbekleidung sind verschiedene Arten von Schuhböden z.Zt.
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in Gebrauch: neben den Sohlen sind es hauptsächlich die Keile, Holzschuhe
und Absatze; diese können aus einem einzigen Material herestellt werden oder durch
Verbinden (Verkleben) verschiedener Materialien miteinander.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Form wird insbesondere dann
fiir die Herstellung verwendet wenn die verschiedenen Arten
von
Schuhböden aus unterschiedlichem Material gefertigt werden, und sie bringt einen
wesentlichen Fortschritt in der Herstellung von Fußbekleidung. Bisher wurden die
verschiedenen Teile im wesentlichen von Hand verbunden, wenn auch für diesen Zweck
geeignete Maschinen im Gebrauch sind, oder sie wurden mittels Einspritzen, Einpressen
(Intrusion), Extrusion oder Gießverfahren gefertigt, wobei mit den verschiedenen
Einsätzen versehene Formen vorher vorbereitet und bereigestellt werden.
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Wird die Herstellung von Schuhböden manuell durch Verkleben der verschiedenen
Teile durchgeführt, so sind die Kosten hoch, und eine Vorwendung ist lediglich für
Luxusartikel gegeben.
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Wird die Herstellung von Sohlen oder anderen Schuhböden kontinuierlich
durchgeführt, und die hierbei verwendeten Maschinen sind mit bekannten Formen, bestehend
aus einem Teil oder zwei leilen, versehen, wobei die Herstellung durch Einsnritzen
oder Gießen erfolgt, so werden unter der Voraussetzung, daß ein einziges Material
verwendet wird, zufriedenstellende Ergebnisse erreicht.
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Wenn es dagegen notwendig ist, automatisch und mit einem konstanten
sowie kontinuierlichen Arbeitstalt ohne Unterbrechungen aus unterschiedlichen Materialien
bestehende Artikel zu fertigen, so treten in der Tat Schwierigkeiten und Behinderungen
oder Beschränkungen in bezug auf die in einer vorbestimmten Zeit zu fertigenden
Mengen auf; hieraus folgt, daß die Kosten fiir ein einzelnes Paar des Artikels sehr
hoch sind.
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Die Herstellung von Schuhböden, Sohlen usw. aus verschiedenen Materialien
ging bisher im wesentlichen auf zwei Wegen vor sich: einmal wurden Pressen mit mehreren
Stationen (von zwei bis zu zehn, zwölf oder mehr Stationen), im Kreis oder in Karusselform
angeordnet, verwendet oder es kamen zum anderen Systeme mit einOr Übertragung oder
Verschiebung der Ebenen der Pressen zur Anwendung. Keines der bekannten Systeme
ermöglicht das Erreichen einer hohen Produktion der Artikel.
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Hierfür sind verschiedene Kostenarten ursächlich: 1. die Notwendigkeit,
daß Mehr#fachstationenmaschinen zur Verfügung stehen müssen und insbesondere vertikale
Maschinen, bei denen Formen mit horizontalen Ebenen zur Anwendung kommen (drs sind
nhm]ich die einzigen Formen, die das Einsetzen der verschiedenartigen, durch Einspritzen
oder Gießen zu verklebenden bzw. zu verbindenden Teile erlauben, ohne befürchten
zu müssen, daß diese Teile herausfallen); 2. der hohe Kaufpreis fiir solche Maschinen,
die recht groß sind und eine beträchtliche Fläche einnehmen sowie hohe Kosten im
Getrieb und fiir die Wartuncr verursachen 3. die Notwendigkeit, daß die Anzahl der
Formen gleich der Anzahl der Stationen ist; 4. der Zwang, die Produktionsgeschwindigkeit
der Maschinen der Anzahl der Einsätze oder verschiedenen Teile, die vor dem Gießen
oder Einspritzen eingebracht werden müssen, zu unterwerfen, das folglich von Einfluß
auf die Zahl der Formen, Stationen #### und schließlich der diese Arbeitsgänge ausführenden
Arbeiter ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die aufgezeigten Nachteile
zu beseitigen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine in Maschinen für
die Herstellung von Sohlen, Absätzen, Keilen, Holzschuhen oder anderen Schuhböden
mit verschiedenen Einsätzen, Futtern oder Einlagen aus anderem Material für Fußbekleidung
verwendbare Form geschaffen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie zusätzlich
zu einem Basisteil und einem diesem gegenüberliegenden, zu gewichtsvermindernden
Zwecken vorgesehenen Teil, das zur Aufnahme in Vertiefungen des Basisteils bestimmte
Vorsprünge hat, wenigstens ein Paar von austauschbaren Platten aufweist, die aus
verschiedenartigen Materialien bestehende, mit den Schuhböden haftend zu verbindende
Einsätze aufnehmen.
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Die gestellte Aufgabe wird damit gelöst, denn man ist in der Lage,
a) nur eine Maschine mit einer Station oder Maschinenmit einer anz geringen Anzahl
an Stationen (ausreichend zum Kühlen und zur folgenden Herausnahme der Teile) zu
verwenden und b) auch horizontale Maschine zum Einsatz bringen zu können, die Formen
mit vertikalen Ebenen auftreisen, welche weniger kostspielig und im allgemeinen,
da sie auch die automatische Herstellung von Stücken ohne Einsätze ermöglichen,
mehr im Gebrauch sind.
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Wenn bei den gegenwärtig im einschlägigen Gebiet der Technik bekannten
Formen die Aufgabe vorliegt, besondere Einsätze, z.B. den Rahmen, Futter der Ferse
oder Sohle, Brandsohle, Keil- oder Spitzabsatze od.dl. aus Leder oder anderem Material,
vor dem Gießen oder Einanritzen von Haftmatorial, z.B. Kunststoff, Harz oder Gummi,
einzubringen, so wird das dann getan, wenn die Maschine außer Betrieb ist, indem
die Formen vor dem Einbringen geöffnet werden. Damit unterliegt die Produktionsgeschwindigkeit
der Maschine der für as Einbringen der verschiedenen Teile durch den Arbeiter beanspruch
ten Zeit, oder diese 7-eit ist abhängig von einer ausreichenden Anzahl an Stationen.
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Diese Nachteile treten nicht auf, wenn normen emäß der Erfindung verwendet
werden, da diese getrennte Teile haben, die mit gleichartigen Teilen austauschbar
sind, in die die verschiedenen Einsätze eingebracht werden können.
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Die Form gemaß der Erfindung kann in einzelne Teile zerlegt werden,
da sie ein Teil oder mehrere Teile hat, die beweglich und in nur wenigen Sekunden
von der gesamten Form zu trennen sowie durch gleichartige, vorher mit den einsätzen
darin versehene Teile zu ersetzen sind.
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Anstelle besondere Formen und einzelne Stationen anzuwenden, ist es
möglich, einzelne bewegbare Teile der gleichen Form anzuwenden, weil
in
dem getrennten Formteil ein neuer Einsatz angebracht werden kann, während die Maschine
ihren Arbeitszyklus ausführt.
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Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. 1 und 2 zeigen in perspektivischer Ansicht die zwei Hälften einer
in drei bzw. vier Teilp geteilten Corm für Sohle, wobei ein Basisteil vorhanden
ist und die anderen Teile austauschbar und dazu bestimmt sind, den Einsatz in Form
eines Futters (Fig. 1) oder in Form einer Brandsohle, eines Keil-bzw. Spitzabsatzes
(Fig. 2), des Rahmens und einen gewichtsvermindernden Einsatz aufzunehmen.
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Fig. 3 und 4 zeigen die zusammengebauten Formteile von Fig. 1 bzw.
2.
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Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Form fiir einen Absatz, die aus drei
Teilen besteht, von denen zwei untereinander austauschbar sind Fig. 6 ist eine Seitenansicht,
teilweise geschnitten, einer zusammengebauten Form nach Fig. 5, wobei Auswerfer
zu erkennen sind Die Form gemäß der Erfindung kann, wie die Zeichnungen zeigen,
zur Herstellung von Sohle, Keilen, Absätzen, Holzschuhen usw. verwendet werden,
und zwar an irgendeiner dero-zeit auf dem Markt befindlichen Maschine - und sei
es die einfachste -, die Kunststoffmaterialien, Gummi,Polyurethane und ähnliche
Werkstoffe verarbeitet, wobei die Einsätze aus Rahmen, Brandsohlen aus Leder oder
anderen Materialien, Absätzen, Spitzabsätzen, Seiteneinlagen aus Gewebe, Pelz, Leder
od.dgl. bestehen, wie es die Mode erfordert.
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Die Einsätze werden in dem austauschbaren Teil der Form angeordnet,
so daP sie auf die verschiedenen möglichen Arten während des Gießens oder Spritzens
im lauf der Formarbeit haftend verbunden odpr verklebt werden können.
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Die Fig. 1 und 3 zeigen eine erfindungsgemäße Form, die ein Teil 2
hat, das mit einem Teil 2' austauschbar ist, und die beide dem Einsetzen einer Brandsohle,
eines Futters für den Absatz oder die Sohle oder einer Erhebung in der Sohle dienen,
und sie zeigen das Basisteil 5.
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Die Fig. 2 und 4 zeigen eine andere Form, die zusätzlich zum Basisteil
1 ein weiteres Teil 3 mit gewichtsvermindernden Körnern 3o und ein weiteres Teil
4, das mit einem anderen Toil 4' austauschbar ist, für das Einsetzen des Rahmens
aufweist.
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Die Fig. 5 zeigt als weiteres Beispiel eine zweiteilige Form zur Herstellung
von Absätzen mit Einsätzen in Form von Leder oder anderen Einlagen bzw. in Form
eines Spitzabsatzes, wobei. die austauschbaren Teile 6, 6' wie auch des Teil 8 Vertiefungen
6a, 6T8 und Vorsprünge 8a zu gewichtsvermindernden Zwecken haben.
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Die Fig. 6 zeigt in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht die
beiden Hälften der Form von Fig. 5 mit den Basisteilen 7, 7' und den mit Federn
versehenen Auswerfern 9. Es ist klar zu erkennen, wie bei geöffneter Form der Absatz
erhalten wird.
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Wie die Zeichnungen zeigen, wird das Kunststoff- oder Gummimaterial
- im Fall der Sohle - in das Teil 2 und - im Fall des Absatzes -in das Teil 6 eingespritzt.
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Wenn Einsätze, die austauschbar sein müssen, in diesen Teilen vorgesehen
sein sollen, dann müssen sie in einer verschiebbaren Weise mit einer Basisplatte
5 bzw. 7 verbunden werden; im anderen Fall ist das nicht erforderlich. Diese bilden
die Hälften der genannten Formen.
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Die einander gegenüberliegenden Hälften, wo das Kunststoff- oder Gummimaterial
eingespritzt oder nicht eingespritzt werden kann, sind mit 4 und 4' für die Sohle
sowie mit 8 für den Absatz angegegeben; wenn sie Einsätze enthalten und autauschbar-sein
sollen,
so müssen sie verschiebbar mit den Basisteilen 1 bzw. 7'
verbunden werden.
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Das Teil 8 dient auch der Gewichtsverminderung, da es zu diesem Zweck
mit Vorsnrijngen 8a versehen ist, wie es bei dem Teil 3 mit den vorspringenden Objekten
3a ebenso der Fall ist.
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Die gewichtsvermindernden Formteile werden ersichtlich dann vorgesehen,
wenn die Basisteile oder diejenigen Teile mit Einsätzen durchlocbt sind.
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Hervorzuheben ist nochmals, daß die austauschbaren Formteils die die
Einsätze aufnehmen sollen, seitliche Nuten oder Rinnen haben, die es möglich machen,
diese Teile in verschiebbarer Weise in Basisteile mit komplementärem Profil einzuführen
bzw. von diesen zu trennen.