DE2639797A1 - Zusammensetzung fuer die aktivierung stromloser metallablagerungen - Google Patents

Zusammensetzung fuer die aktivierung stromloser metallablagerungen

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    • C23C18/00Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating
    • C23C18/16Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating by reduction or substitution, e.g. electroless plating
    • C23C18/18Pretreatment of the material to be coated
    • C23C18/20Pretreatment of the material to be coated of organic surfaces, e.g. resins
    • C23C18/28Sensitising or activating

Description

Zusammensetzung für die Aktivierung stromloser Metallablagerungen
Die Erfindung betrifft säurefreie Katalysatorkonzentrate, Verfahren zu deren Herstellung und deren;Einsatz in.stromlosen Metallplattierverfahren. . ■ ■_. ■ . .. , .. . . . .
In der US-PS 3 oll 92o ist ein Verfahren beschrieben, in dem eine kolloidale Lösung durch Mischung einer wässrigen sauren Lösung von Palladiumchlorid mit einer wässrigen sauren Lösung an Zinndichlorid hergestellt wird, die ein Zinnsalz, wie z.B. Natriumstannat enthalten kann. Diese Mischung wird in ein lyophiles Kolloid umgewandelt, das nach Beschleunigung mit einer sauren oder alkalischen Lösung, wie z.B. Salzsäure oder Natriumhydroxid eine Sensibilisierschicht für nachfolgendes stromloses Plattieren eines Metalls, wie z.B. Kupfer, aufbaut.
In der US-PS 3 672 932 sind feste Zusammensetzungen beschrieben, die zu optisch klaren Sensibilisierlösungen für stromloses Plattie·
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ren lösbar sind. Diese Lösungen werden vorbereitet, inde^ eine verdünnte Lösung eines Edelmetallsalzes in Salzsäure mit einer Salzsäurelösung eines Zinn(II)-Salz, wie z.B. Zinndichloriddihydrat zusammengebracht werden. Diese Mischung wird erwärmt und danach abgekühlt und unter Vakuum bis zum trocknen Zustand und einem konstanten Gewicht verdampft. Die feste Zusammensetzung kann in Salzsäure rekonstituiert werden, um eine aktive Sensibilisierlösung bereitzustellen.
In dem Artikel "Reliability in Printed Circuitry Metalization A case for Improved Catalyzing Systems" von Nathan Feldstein in "Plating", Juni 1973 wird erwähnt, daß das Einfügen von Hallogensalzen die Stabilität von katalytischen Sensibilisierlösungen verbessert. In der US-PS 3 9o4 792 wird auf die Vorteile verwiesen, die beim Einsatz von HaL-ogenionen im Überschuß erreicht werden. Es werden dort Konzentrationen von wenigstens o,2 ilol/ltr. in Überschuß über die anderen Chloridionenkomponenten angesprochen, die z.B. durch Zinn (II)- und Palladiumchloridlösungen eingeführt werden können.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf katalytisch aktive Zusammensetzungen für die Aktivierung der Oberfläche eines nicht leitenden Substrates zur Ermöglichung der Ausbildung einer gleichförmig anhaftenden Metallschicht aus einer Lösung für stromloses Plattieren. Diese Schicht, die oftmals auch als Vorplattierung angesprochen wird, kann dann in bekannter Weise galvanisch plattiert
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werden. Es ist bekannt, daß dem vorstehend beschriebenen Sensibilisierschritt eine Oberflächenbehandlung vorausgehen muß, die die Oberfläche des Substrates in die Lage versetzt, eine feste Bindung aufzubauen. Dies wird normalerweise durch Ätzen in einer stark oxidierenden sauren Lösung erreicht, wie z.B. in Chromsäure oder in einer Mischung von Chromsäure und Schwefelsäure.
Wie es bereits vorstehend in Zusammenhang mit dem Stand der Technik beschrieben worden ist, sind die bisher für die katalytische Sensibllisierung der Oberfläche des Substrates eingesetzten Lösungen sog. Palladiura-Zinn-Systeme, in denen ein Palladiumsalz, wie z.B. Palladiumchiorid, und ein Zinnsalz, wie z.B. Zinndichlorid, durch sorgfältiges Mischen von Lösungen (in wässriger Salzsäure) zur Ausbildung einer Lösung zusammengebracht werden, die von kolloidaler Natur sein kann, es aber nicht zu sein braucht. Während in der US-PS 3 oll 92o ein kolloidales System beschrieben wird, verweist die US-PS 3 672 923 auf optisch klare Lösungen, von denen gesagt wird, daß sie von nichtkolloidaler Natur sein sollen. In beiden Fällen werden die Lösungen durch eine Reaktion in wässrigem saurem Medium erzeugt, um die Sensibilisierzusammensetzung zu erreichen, und zwar unabhängig, ob diese ein Kolloid oder ein Komplex ist. Um die aus der US-PS 3 672 923 bekannten trocknen Katalysatorzusammensetzungen zu erzielen, müssen einige Probleme gelöst werden, denn es dürfte schwierig sein, alles Überschußwasser und alle Überschußsalzsäuren zu entfernen. Um die Feststoffzusammensetzungen zu erzielen, muß dabei die Lösung bis zur Trocknung eingedampft
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werden und die katalytische Aktivität- und Stabilität kann in schwerwiegendem Maße beeinflußt werden, wenn nach dem Verdampfen Wasser und/oder Säure zurückbleibt.
Es ist natürlich erstrebenswert.. Zusammensetzungen in Feststoffform bereitzuhalten, da diese leichter gehandhabt werden können. Dies ist insbesondere dann erstrebenswert, wenn man die Schwierigkeiten beim Auffrischen eines im Betrieb befindlichen Bades berücksichtigt. Wenn die Auffrischungslösung in einer relativ verdünnten flüssigen Form zugesetzt wird, wird im normalen Betriebsablauf ein entsprechendes Volumen des verbrauchten Bades abgezogen, um Platz für den Zusatz zu machen. Wenn die Materialien in hochkonzentrierter Feststofform zugesetzt werden, muß nur die Zusammensetzungsmenge berechnet werden, die das Bad auf Arbeitskonzentration bringen soll; danach kann einfach der Feststoffkatalysator zugesetzt werden. Das vernachlässigbare Volumen des Feststoffkatalysators im Vergleich zu einem flüssigen Konzentrat hat nur einen kleinen, wenn überhaupt einen Effekt auf das Volumen der Lösung in dem Katalysatortank. Darüber hinaus dürfte natürlich klar sein, daß der Transport und die Lagerung eines trocknen Feststoffmaterials wesentlich wirtschaftlicher ist als es bei einem flüssigen Konzentrat der Fall ist. Die Tatsache, daß dabei keine sauren Lösungen gehandhabt werden müssen, erhöht die Sicherheit bei der Handhabung des Katalysators.
Auch treten in Praxis einige Grenzbedingungen auf; die bekannten Katalysatorlösungen können nämlich nicht beliebig konzentriert wer-
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■■■ ■■■.'■ ;■.. ■■; -·:■;■. 'Ζ ·■?' .... ■ ,.: den, ohne daß Schwierigkeiten hinsichtlich der Kristallisation und der Stabilität auftreten. Die Maximalkonzentration, die im Handel üblich ist, beträgt ungefähr 47 9 g Zinndichlorid und 5,3 g Palladiumchlorid pro Liter Lösung. Ein Feststoffkatalysator des vorstehend beschriebenen Types kann im wesentlichen nur aus Zinndichlorid und dem katalytischen Palladiumchlorid-Zinndichlorid-Reaktionsprodukt bestehen, wodurch viel konzentriertere und stabilere Zusammensetzungen erzielt werden können.
Erfindungsgemäß werden katalytisch aktive Zusammensetzungen hergestellt, indem ein in einer wässrigen Halogenlösung gelöstes Palladiumsalz mit einem geschmolzenen Zinnsalz oder einer Lösung davon in einer wässrigen nicht sauren Lösung zur Reaktion gebrächt werden. Ein Hauptvorteil ist darin zu sehen, daß weder bei der Palladiumsalzlösung noch bei der Zinnsalzlösung Säure eingesetzt wird. Halogenidionen, insbesondere Chlorid- und Bromidionen aus einem beliebigen kompatiblen, wasserlöslichen Salz werden für die Vorbereitung der Palladiumsalzlösung benutzt, vorzugsweise in der Form des Chlorids* Die Zinnlösung kann auch ein kompatibles Halogen und beliebige Mengen an Wasser bis zu dem Betrag enthalten, der zu einem Ausfällen des Zinnsalzes führt. Typische Lösungen der Zinnkomponente sind reines geschmolzenes SnCl2 x 2H-0, Mischungen von anhydrischem Zinndichlorid und geschmolzenem Zinndichloriddihydrat; Mischungen von beiden, die ein kompatibles Halogensalz und Wasser unter den oben beschriebenen Grenzbedingungen enthalten. Es wird keine Säure bei der Erstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung eingesetzt.
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Das erhaltene katalytisch aktive Produkt kann entweder eine Flüssigkeit oder ein Feststoff sein; die Form hängt von den Verfahrensbedingungen während der Herstellung des Produktes ab. Aus Gründen der Stabilität und der erleichterten Handhabung wird jedoch bevorzugt, daß ein im wesentlichen festes Produkt erzeugt wird. Diese Katalysatoren sind v/irksame Initiatoren für Strom-freie Vernickelung, Verkupferung und andere stromfreie Plattiervorgänge. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren können bei beliebigen, nicht leitenden Substraten eingesetzt werden, die eine Sensibilisierung erforderlich machen, wie z.B. Acrylonitril-Butadien-Styrol-Propfpolymere,(ABS), Polypropylen, Kunststoffen auf Basis von PoIy-(Phenylenoxid)-Epoxydharzen usw.
Die Erfindung soll nun anhand einiger Beispiele genauer beschrieben werden.
In diesem Beispiel und in den anderen Beispielen, in denen stromlose Plattierung untersucht wurde, wurden die Testtafeln durch eten Vorplattierzyklus geführt, der die folgenden Schritte aufwies:
(1) Vorätzen der Platte in einem Chromsäure-Schwefelsäure-Ätzbad,
(2) Spülen in Wasser,
(3) Neutralisieren etwaig verbliebener Säure auf der Oberfläche,
(4) Sensibilisierung in den vorstehend beschriebenen katalytischen
Lösungen,
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(5) Akzeleration des Sensibilisiermittels, und
(6) Eintauchen in ein Bad für stromlose Vernickelung, das eine Quelle für Nickelkationen, einen Hypophosphitreduzierer und verschiedene Stabilisier- und Pufferverbindungen enthielt.
Eine detailliertere Beschreibung der bevorzuqten Konzentrationen und Tauchzeiten wird in dem Aufsatz "Preplate Systems" von John Robertson in "Products Finishing" Band 37, No. 4(Januar 1973) beschrieben.
Eine Mischung von 25,2 g von Zinndichloriddihydrat (SnCl2 x 2IUO) und 2,51 g von Kaliumchlorid (KGl) wurden erschmolzen und auf einer Temperatur von angenähert 85°C gehalten, die oberhalb des Schmelzpunktes der Salzmischung liegt. Eine 3,36 g KCl und 2,ο g Palladiumchlorid (PdCl2) in 17,79 g Wasser enthaltende Lösung wurde der geschmolzenen Salzmischung zugesetzt. Die sich ergebende Mischung wurde auf einer Temperatur von 85 C eine Stunde lang unter konstantem Rühren gehalten. Danach wurden Io6,19 g SnCl2 (anhydrisch) zugesetzt und die Lösung wurde eine weitere Stunde auf einer Temperatur von 85°C gehalten. Die dunkelbraune Lösung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, wodurch ein krümeliges, trocknes Produkt von braun-schwarzer Farbe erhalten wurde. Nach Abschluß des vorstehend beschriebenen ersten Schrittes war ein Überschuß an Wasser vorhanden. Ließe man diese Lösung auf Raumtemperatur abkühlen, würde das Produkt ein Flüssigkprodukt sein und die Komponenten würden zu einer Kristallisation neigen. Daher wird an-
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hydrisches Dichlorid in der zweiten Stufe zugesetzt, um mit dem überschüssigen Wasser zur Ausbildung von Zinndichloriddihydrat zu reagieren, welches bei Raumtemperatur fest ist. Ein Überschuß an Zinndichlorid über das Zinndichlorid., das für die Reaktion mit dem Überschußwasser erforderlich ist, wird tatsächlich zugesetzt, um ein noch trockneres Produkt zu erhalten. Die Feststoffkomponente hat ein tatsächliches Wasserdefizit von ungefähr Io % und stellt eine Mischung von ungefähr 9o % SnCl- x ^H^O und Io % anhydrischem SnCl- (zusammen mit den anderen Komponenten) dar.
Zu einem Liter einer 3N-Lösung HCl wurden 18 g des vorstehend beschriebenen festen Katalysators zugesetzt. Die Lösung wurde so lange gerührt, bis der gesamte Katalysator aufgelöst war und das Arbeitsbad nahm eine dunkelbraunrote Farbe an. Eine geätdB und neutralisierte Standard ABS-Platte (Borg-Warner EPB-357o) wurde in das Katalysatorbad 3 min. lang eingetaucht. Danach wurde die Platte mit verdünnter HCl akzeleriert und in ein auf Raumtemperatur befindliches Bad für stromlose Vernickelung (electroless nickel bath) (Borg-Warner N-35) 6 min. lang eingebracht. Die ABS-Platte zeigte eine loo%-Nickelabdeckung; somit wies der Katalysator eine ausgezeichnete Aktivität auf.
Beispiel II
Zinndichloriddihydrat (25,2 g) wurde erschmolzen und bei 8o C stabilisiert. Dem wurde eine Lösung von 2,ο g PdC^ und 1,68 g KCl in 8,o9 g H„0 zugesetzt. Diese Lösung wurde bei 8o°C für weitere
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15 min. gerührt. Danach wurden 4 2,47 g SnCl- zugesetzt und die Mischung wurde für weitere 15 min. auf einer Temperatur von 8o°C gehalten. Danach ließ man die geschmolzene Mischung zu einem harten,
im
trocknen Feststoff abkühlen. Dieser Katalysator enthielt wesentlichen das gesamte Zinndichlorid als SnCl2 χ 2H2O.
Ein Betriebsbad würde vorbereitet, in-dem 18 g des Katalysators in einem Liter einer 3N-HC1 gelöst wurden. Eine aus ABS-Kunstharz (Borg-Warner EPB-357o) erschmolzene Tafel wurde gemäß Beispiel I behandelt, wobei die Platte in das Betriebsbad 5 min. lang eingetaucht wurde. Die durch stromlose Beschichtung erreichbare Vernikkelung war ausgezeichnet.
Beispiel TII
Eine Mischung von 6,45 g H3O, o,84 g KCl und 33,87 g SnCl3 wurde auf eine Temperatur von 9o°C erwärmt, bis eine homogene Lösung anstand. Danach wurde eine Lösung von 2,42 g KCl und 2 g PdCl3 in 13,75 g H3O zugesetzt und die Lösung wurde 3o min. lang bei einer Temperatur von 9o C gerünrt. Danach wurde wasserfreies Zinndichlorid (72,2o g) zugesetzt und die Lösung 3o min. lang bei 9o°C gerührt.
Nach Abkühlung war das Produkt ein harter, trockener Feststoff. Es wurde eine 15 g dieses Feststoffs in einem Liter einer Mischung von 3 N-H3SO. und 3 N-Na Cl hergestellt. Ausgezeichnete Ergebnisse
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wurden auf einer ABS-Tafel erzielt, die in dem Bad für 5 min. eingebracht worden war.
Beispiel IV
Eine Mischung von 5o,4 g SnCl- χ 21I2O und 3,35 g KCl wurde geschmolzen und auf einer Temperatur von 60 C gehalten. Danach wurde eine Lösung von 2,ο g PdCl2 und 1,68 g KCl in 8,o9 g H2O zugesetzt. Nach einem 2 Stunden langen Rühren unter 60 C wurden 63,71 g SnCl2 zugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde eine weitere Stunde unter 60 C gerührt.
Das nach Abkühlen erhaltene Produkt war ein trockner, krümeliger Feststoff, der angenähert 80% des Zinndichlorids als SnCl2 χ 2H2O und 2o % als SnCl- enthielt. Ein Betriebsbad wurde vorbereitet, indem 2o g des Katalysators in 1 Liter einer 4N HCl gelöst wurde. Die Abdeckung war für Platten aus ABS. Poly-(Phenylenoxid) und Polypropylen ausgezeichnet.
Beispiel V
Eine Mischung von 2o,16 g SnCl2 χ 2H2O und Io,o5 g KCl wurde auf eine Temperatur von 95°C erwärmt. Eine Lösung von 2,ο g PdCl2 und 3,36 g KCl in 29,12 g H2O wurde zugesetzt und die Mischung konnte unter Rühren 3o min. lang bei 95 C reagieren. Wasserfreies Zinn-
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dichlorid (15 2,9 g) wurde zugesetzt und die Lösung wurde 3o weitere min. lang unter 95°C gerührt.
Das Produkt war nach Abkühlen halbflüssig und nicht homogen. Das Produkt wurde zur Erzielung einer homogenen Masse erneut auf 60 C erwärmt. Ein Teil (24 g) des Katalysators wurde entfernt und zu einem Liter 4N-HC1 zugesetzt. Dieser Katalysator führte zu ausgezeichneten Ergebnissen sowohl für ABS (EPB-357O) als auch Polypropylen .
Beispiel VI
Das Verfahren gemäß Beispiel V wurde wiederholt, nur mit Ausnahme der eingesetzten Wassermenge. Insbesondere wurden hier 35,59 g H2O zur Herstellung der PdCl2/KCl-Lösung anstelle der 29,12 g H3O eingesetzt. Diese Maßnahme führte zu einem Produkt, das ungefähr 2o % mehr Wasser als die Menge enthielt, die zur Ausbildung des stöchiometrischen SnCl0 χ 2H0O erforderlich war. Der sich ergebende Halbfeststoff wurde erneut erwärmt, um eine homogene Probe zu er-ZXeIe^7und das Betriebsbad wurde,wie in Beispiel V beschrieben, vorbereitet. Die Plattierabdeckung sowohl auf ABS (EPB-357o) als auch auf Polypropylen war ausgezeichnet.
Beispiel VII
In einen Becher mit 25,2 g SnCl2 χ 2H2O wurden 3,2 g NaCl einge-
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geben und der Inhalt wurde heftig gemischt. Die Mischung wurde auf 85 C erwärmt, um das SnCl2 x 2H-0 zu erschmelzen. Danach wurde eine wässrige Lösung von 2,ο g PdCl3, 1,31 g NaCl und 17,79 g H2O der Mischung zugesetzt und zur Vervollständigung der Reaktion 1 Std. lang auf 85 C gehalten. Wasserfreies Zinndichlorid (Io6,18 g) wurde zugesetzt und die Reaktionsmischung wurde eine weitere Stunde auf 85°C gehalten. Danach wurde ein Betriebsbad vorbereitet, in dem 7,5 g des Katalysators in 5oo ml 4 N-IICl gelöst wurden.
Beispiel VIII
Das Beispiel VII wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß in der Salz-
mischung 5,72 g MgCl- χ 6H-0 das NaCl ersetzten und die der Salz-
mischung zugesetzte wässrige Lösung 2,ο g PdCl-und 2,28 g MgCl2 x 6H2O in 13,55 g H3O enthielt.
Beispiel IX
Beispiel VII wurde v/iederholt, wobei jedoch in der Salzmischung das NaCl durch 6,93g LaCl-, χ 7H2O ersetzt wurde. Die der Salzmischung zugesetzte wässrige Lösung enthielt 2,ο g PdCl2 und 2,77 g LaCl3 χ 7H2O in 14,5 g H3O.
Beispiel X
Das Beispiel VII wurde wiederholt, wobei jedoch das NaCl durch
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5,56 g MnCl2 χ 4H2O ersetzt wurde. Die der Salzmischung zugesetzte wässrige Lösung enthielt 2,ο g PdCl-, 2,22 g MnCl2 x 4HpQ un<^ 14,96 g H2Q.
Beispiel XI
Beispiel VII wurde wiederholt, wobei das NaCl in der Salzmischung durch 5,78 g NaBr ersetzt wurde. Die wässrige Lösung, die der Salzmischung zugefügt wurde, enthielt, 2,ο g PdCl2, 2,3 g NaBr und 17,79 g H2O.
Die in Beispielen VII- XI hergestellten Katalysatoren führten zu ausgezeichneten Plattierabdeckungen auf ABS.
Beispiel XII
Beispiel I wurde wiederholt, wobei jedoch in dem anfänglichen Schritt eine trockene Mischung KCl und SnCl2 χ 2H2O der heißen wässrigen Lösung von KCl und PdCl2 zugesetzt wurde. Ein Betriebsbad wurde vorbereitet, indem 18 g in 1 1 3N-HCl gelöst wurden. Die Plattierabdeckung auf ABS war ausgezeichnet.
Eine Katalysatorreaktion wurde wie im Beispiel IV durchgeführt, wobei jedoch nach einem Erwärmen während 2 Std. bei 6o C anstelle von 6 3,71 g SnCl2 19,44 g wasserfreies Natriumacetat zugesetzt
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-Ak
wurde. Die Mischung wurde bei 600C 3o min lang gerührt und konnte dann abkühlen. Das Endprodukt war ein harter, trockener Feststoff,
der 2o g weniger Wasser als das theoretisch für die Erzeugung allen SnCl2 χ 2H2O und NaC3H3O2 x 3H2O erforderliche enthielt. Eine 12 g Probe wurde in einem Liter 4 N-HCl gelöst. Dieser Katalysator führte zu einer ausgezeichneten Abdeckung auf ABS.
Dieses Beispiel erläutert ein anderes Verfahren zur Erzielung eines trockenen Katalysators. Es ist nicht notwendig, daß all das Überschußwasser als SnCl- x 2H2° Stunden wird. Jede beliebige kompatible Substanz kann anstelle von SnCl2 zur Bildung eines beliebigen Überschußwassers eingesetzt werden, um die maximale Stabilität, die Lagerlebensdauer usw. zu verbessern.
Aus den vorstehenden Beispielen geht hervor, daß es viele Wege gibt, um einen Plattierkatalysator ohne Säurezugabe herzustellen. Die Beispiele haben mögliche Variationen bezüglich der Reaktionszeit, der Temperatur, des Typus des Halogensalzes, der Halogenmenge, des Hydratationsgrades, der Form des Endproduktes usw. Abweichungen sind möglich.
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Claims (5)

  1. Patentansprüche
    ;1. Säurefreie, katalytisch aktive Zusammensetzung für die Aktivierung stromloser Metallplattierung, gekennzeichnet durch das Reaktionsprodukt von:
    (A) wasserfreies Zinndichlorid oder Zinnchlorxddihydrat oder Mischungen davon und
    (B) eine nicht saure wässrige Lösung, die in effektiver Menge ein Palladiumsalz und ein Halogenidsalz ausgewählt aus der Gruppe Chlorid und Bromid enthält.
  2. 2. Zusammensetzung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionskomponente (A) zusätzlich eine kompatible Quelle für Halogenanionen aufweist, die aus der Gruppe: Bromid und Chlorid ausgewählt sind,welche Quelle dasselbe Halogensalz sein kann oder von diesem abweichen kann.
    oder 2,
  3. 3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 /dadurch gekennzeichnet, daß
    zusätzlich ein kompatibles hydratatierbares Salz als zusätzliche Reaktionskomponente vorgesehen ist, um Überschußwasser als Hydratwasser zu binden.
  4. 4.Verfahren zur Herstellung einer katalytisch aktiven Zusammensetzung für die Aktivierung stromloser Metallplattierung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
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    709830/0857 ^hal ,nspected
    λ-
    die folgenden Verfahrensschritte: Erwärmen von Zinndichloriddihydrat, das ggf. v/asserfreies Zinndichlorid, ein kompatibles Halogenid und Wasser enthalten kann, oberhalb des zugehörigen Schmelzpunktes; Zugabe einer wässrigen Lösung von Palladiumchlorid und einem Halogenidsalz aus der Gruppe bestehend aus Chlorid und 3romid, wobei das Kation des Salzes ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Alkalimetall, Erdalkalimetall, kompatiblem Übergangsmetall und einem Selten-Erden-Metall; Reagieren der Mischung bei einer Temperatur zwischen 35 und 14ο C und Abkühlen des Produktes, um ein trockenes, flockiges Material oder eine Flüssigkeit oder ein halbfestes Konzentrat zu erzielen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Kühlen ein kompatibles hydratatierbares Salz als Fänger für Überschußwasser zugesetzt wird.
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DE2639797A 1976-01-26 1976-09-03 Verfahren zur Herstellung eines säurefreien Katalysatorkonzentrats für stromlose Metallabscheidung Expired DE2639797C2 (de)

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