DE4033518C1 - - Google Patents
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
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- C23C18/00—Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating
- C23C18/16—Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating by reduction or substitution, e.g. electroless plating
- C23C18/18—Pretreatment of the material to be coated
- C23C18/20—Pretreatment of the material to be coated of organic surfaces, e.g. resins
- C23C18/28—Sensitising or activating
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- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M11/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
- D06M11/83—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with metals; with metal-generating compounds, e.g. metal carbonyls; Reduction of metal compounds on textiles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung des bei
der Einschrittaktivierung von Kunststoffsubstratbahnen entste
henden Abwassers, das nach erfolgter Aktivierung als ver
brauchte Aktivierungslösung anfällt, gemäß dem Oberbegriff des
1. Patentanspruches.
Die chemische Metallisierung von Kunststoffbahnen, z. B. aus
Vliesstoff, Nadelfilz oder offenporigen Schaumstoffen, wird
heute in einem großen Umfange durchgeführt. Derartige Bahnen
aus textilem Material sind u. a. kostengünstig in ihrer Her
stellung und bezüglich ihrer Dicke und Porosität leicht vari
ierbar. Durch das Aufbringen einer Metallschicht auf die Ober
fläche der Bahnen werden zusätzliche günstige, Eigenschaften,
wie z. B. elektrische Leitfähigkeit, magnetische und wärmelei
tende Eigenschaften, bei diesen Produkten erreicht. Für das
Metallisieren der Kunststoffoberflächen müssen diese erst für
eine Metallabscheidung vorbereitet werden. In vielen Fällen
werden die Kunststoffoberflächen erst mechanisch (Aufrauhen)
oder chemisch (Ätzen) vorbehandelt.
Da die für die genannten Bahnen verarbeiteten Kunststoffasern
elektrisch isolierend und damit für eine direkte chemische Me
tallabscheidung untauglich sind, müssen sie vorher erst "akti
viert" werden, d. h. auf der Kunststoffoberfläche werden edel
metallhaltige katalytisch aktive Teilchen abgeschieden. Diese
Teilchen, die auf der Kunststoffoberfläche möglichst festhaf
tend abzuscheiden sind, dienen dazu, die nachfolgende eigent
liche Metallabscheidung auf chemischem Weg aus einer metasta
bilen Lösung zu katalysieren. Die bevorzugten Katalysatorlö
sungen werden auf der Basis von Pd/Sn hergestellt; grundsätz
lich kommen aber auch andere edelmetallhaltige Verbindungen in
Frage, soweit sie sich nur dazu eignen, die kinetisch gehemmte
chemische Reduktion von gelösten Metallionen durch ein in der
Lösung ebenfalls vorhandenes Reduktionsmittel auf der Kunst
stoffoberfläche in Gang zu setzen.
Ist die Kunststoffoberfläche geeignet vorbehandelt und akti
viert, wird nach allenfalls noch durchzuführenden Zwischen
schritten wie Hydrolyse oder Beschleunigung, chemisch metalli
siert. Die in technischem Maßstab überwiegend abgeschiedenen
Metalle auf Kunststoffoberflächen sind Kupfer und Nickel. Für
die Abscheidung von Kupfer wird gern Formaldehyd als Redukti
onsmittel verwendet, für die von Nickel Borhydride oder
Hypophosphit. Nach einer ersten Metallabscheidung auf che
mischem Weg kann die Metallauflage beliebig verstärkt werden,
beispielsweise auf galvanischem Weg, wobei das bereits auf der
Kunststoffoberfläche abgeschiedene Metall oder auch ein anderes
- z. B. Chrom oder gewisse Metallegierungen - zur Abscheidung
gebracht werden können. Eine Zusammenstellung des Standes der
Technik bezüglich des Vorbehandelns, des Aktivierens und des
chemischen Metallisierens von Kunststoffsubstraten ist aus
führlich beschrieben in "Kunststoff-Galvanisierung" (E. Lenze
Verlag, Saulgau).
Bei der Aktivierung von Kunststoffsubstraten auf der Basis von
Pd/Sn unterscheidet man grundsätzlich zwischen einer Ein
schritt- und einer Zweischrittaktivierung. Das hier bean
spruchte Verfahren bezieht sich ausschließlich auf die Ein
schrittaktivierung von Kunststoffsubstraten. Bei dieser
Verfahrensweise arbeitet man mit Aktivierungslösungen, die eine
hohe Konzentration an Pd/Sn besitzen. Werden damit Kunststoff
teile aktiviert, deren Oberflächen eben und nicht sehr
porenreich sind, so wird jeweils aus dem Aktivierungsbad, be
zogen auf den Gesamtgehalt an Palladium, nur eine geringe Menge
an Palladium ausgetragen. Dadurch ist die Aktivierungslösung
für sehr viele Aktivierungsvorgänge und für einen langen Zeit
raum immer wieder verwendbar. Diese Wiederverwendung der Akti
vierungslösung beruht auch darauf, daß derartige Aktivierungs
lösungen durch einen hohen Zinnüberschuß, einen starken Säure
zusatz und durch den Zusatz weiterer, auf das Palladium-Sol
stabilisierend wirkender Stoffe, haltbar gemacht sind. Dies
bedeutet, daß im Verlaufe des Einsatzes des Aktivierungsbades
insgesamt ständig ein Überschuß an komplex gelösten oder kol
loidal verteilten, katalytisch aktiven Palladium-Teilchen in
Lösung gehalten wird, wobei aber nur jeweils ein kleiner Teil
auf der aktivierten Kunststoffoberfläche abgeschieden und damit
aus der Aktivierungslösung ausgetragen wird.
Sollen mittels einer Einschrittaktivierung auf der Basis Pal
ladium/Zinn jedoch oberflächenreiche Kunststoffprodukte, wie
Vliesstoffe, Nadelfilze oder offenporige Schaumstoffe aktiviert
werden, sind an die eingesetzte Aktivierungslösung andere An
forderungen zu stellen. Beim Durchziehen einer derartigen
Kunststoffbahn durch die Aktivierungslösung verbleibt ein er
heblicher Teil der Lösung in der Poren der Bahn. Vor dem nach
folgenden Schritt der chemischen Metallisierung muß die Lösung
aus den Poren der Bahn entfernt werden, so daß erhebliche Men
gen an verbrauchter Aktivierungslösung als Abwasser anfallen,
was bei der Aktivierung von ebenen Kunststoffoberflächen nicht
der Fall ist. Erschwerend kommt noch hinzu, daß die Faserober
flächen oder die Porenwandungen der Bahnen verarbeitungsbedingt
mit einer antistatisch wirkenden Faserausrüstung versehen sind
und diese Antistatika fällend, d. h. destabilisierend auf die
Palladium-Sole wirken. Dies gilt umso mehr, je geringer der
molare Überschuß an Zinn, bezogen auf das in der Aktivierungs
lösung vorhandene Palladium, ist und je geringer auch der Säu
regehalt der Lösung ist. Äußerlich ist eine solche
destabilisierte und damit unbrauchbar gewordene Pd/Sn-haltige
Aktivierungslösung daran zu erkennen, daß die Lösung trüb ist
und Niederschlagsflocken aufweist, die sich in den Poren der
Bahn absondern.
Um die bei der Aktivierung von Kunststoffbahnen anfallenden
Abwassermengen zu verringern, hat man schon vorgeschlagen, ge
wisse Vorbehandlungsschritte vor der Aktivierung wegzulassen.
Dies ist dann möglich, wenn die Kunststoffoberfläche nur hy
drophil ausgerüstet ist oder an die Haftfestigkeit der späteren
Metallauflage auf der Kunststoffoberfläche keine besonders ho
hen Anforderungen gestellt werden. Nach erfolgter Aktivierung
von oberflächenreichen Kunststoffbahnen ist dem Stande der
Technik zu entnehmen, daß die verbrauchte Aktivierungslösung
auf mechanische Weise aus den Poren der Bahnen entfernt wird
und als Abwasser anfällt (DE-PS 36 37 130, DE-PS 36 31 055 oder
DE-PS 38 37 835). Die mindestens pro Aktivierungsvorgang an
fallende Abwassermenge entspricht dabei in etwa dem freien Po
renvolumen der durch die Aktivierungslösung geführten Bahn.
Dieses Abwasser kann in der Regel erst nach komplizierten Ent
sorgung, d. h. nach Entfernung von Palladium und Zinn, Salzsäure
und Faserausrüstung, einer neuen Verwendung zugeführt werden.
Um die Entsorgung zu vereinfachen hat man bereits in der DE-PS
38 43 903 eine Aktivierungslösung auf der Basis von komplex
gelöstem Palladium/Zinn vorgeschlagen, die schnell und einfach
zuzubereiten ist und wobei die verbrauchte Aktivierungslösung
mit möglichst wenig zu entsorgenden Schadstoffen belastet sein
soll.
Aus der US-PS 46 00 699 ist auch bereits ein Vefahren bekannt,
bei Aktivierungslösungen die gebrauchten Lösungen und das an
fallende Spülwasser aufzubereiten und zu einer neuen gebrauchs
fertigen Aktivierungslösung zu regenerieren. Dazu wird der in
den Lösungen verbliebene Anteil der aktiven Substanzen ausge
fällt und erneut in wesentlich kleineren Wassermengen in Lösung
gebracht. Die bei der Aktivierung anfallenden Lösungsmenge wird
verringert, indem man unschädliches Abwasser erzeugt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei der Ein
schrittaktivierung auf der Basis von Palladium/Zinn von
oberflächenreichen Kunststoffsubstraten, insbesondere von
Vliesstoff-, Nadelfilz- oder offenporigen Schaumstoffbahnen,
die nach erfolgter Aktivierung anfallende verbrauchte Aktivie
rungslösung wieder zu einer neuen gebrauchsfertigen Aktivie
rungslösung aufzuarbeiten. Damit wird gleichzeitig die nach
erfolgter Aktivierung bisher anfallende Abwassermenge, bezogen
auf einen Aktivierungsvorgang oder eine bestimmte aktivierte
Bahnmenge verringert.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man das nach der er
folgten Aktivierung aus den Poren der Kunststoffsubstratbahn
entfernte Abwasser aus verbrauchter Aktivierungslösung zu einem
neuen Ansatz einer Aktivierungslösung einfach aufarbeiten und
wieder zu einer Aktivierung verwenden kann. Wesentlich ist da
bei, daß man das Palladium dem Abwasser nicht wie üblich in
einer salzsauren Löung zufügt, sondern in Form eines neutralen
Konzentrates, worauf anschließend in einem molaren Verhältnis
von 1 : 1,5 bis 1 : 4, bezogen auf das Palladium, ein festes Zinn
(II)-salz dem Ansatz hinzugefügt wird. Überraschend hat sich
gezeigt, daß die im Abwasser gelöste Faserausrüstung sowie die
Reste des ausgeflockten Palladiumsols von der vorangegangenen
Aktivierung, nicht flockend wirken bei der Zugabe des Konzen
trates und des festen Salzes. Auch war die Reifungszeit von 10
bis 40 Minuten nach der Zugabe der beiden Bestandteile nicht
wesentlich verlängert, bis sich die katalytisch besonders
wirksamen dunkelbraunen Komplexe des nullwertigen Palladiums
gebildet hatten.
In der Praxis geht man erfindungsgemäß so vor, daß man eine
salzsaure Aktivierungslösung, die Palladium und Zinn in einem
molaren Verhältnis von 1 : 1,5 bis 1 : 4, bezogen auf das Palladi
um, enthält, in ausgereiftem Zustand in bekannter Weise zur
Aktivierung einer Kunststoffsubstratbahn verwendet. Nachdem die
verbrauchte Aktivierungslösung mechanisch, z. B. durch Ab
schleudern oder Abpressen, aus den Poren der Bahn entfernt
worden ist, läßt man dieses "Abwasser" eine gewisse Zeit ste
hen. Danach gibt man das flüssige Konzentrat eines pH-neutralen
Palladiumsalzes zu. In bevorzugter Weise handelt es sich um
eine gleichgewichtige Mischung von Palladium(II)-chlorid und
Natriumchlorid, die solange mit Wasser versetzt wird, bis sich
eine dickflüssige, klare Lösung gebildet hat. Diesem Ansatz
wird unter Umrühren ein festes Zinn(II)-salz in einem molaren
Überschuß von 1 : 1,5 bis 1 : 4, bezogen auf das Palladium, zuge
setzt. Die so erhaltene "neue" Aktivierungslösung läßt man 10
bis 30 Minuten reifen, um sie dann zur Aktivierung einer
weiteren Kunststoffsubstratbahn zu verwenden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen insbe
sondere darin, daß die Menge der bisher bei der Aktivierung von
Kunststoffsubstratbahnen anfallenden verbrauchten Aktivie
rungslösung erheblich verringert wird, da das angefallene, aus
den Poren der Bahn entfernte Abwasser zu einer neuen Aktivie
rungslösung aufgearbeitet wird. Bei zweimaliger Aufarbeitung
des Abwassers von dem ersten Aktivierungsvorgang und Wieder
verwendung für zwei Aktivierungsvorgänge verringert sich die
Abwassermenge auf ein Drittel, bezogen auf die drei Aktivie
rungsvorgänge. In der Praxis wurde festgestellt, daß auch eine
fünffache Wiederverwendung des jeweils wieder aufgearbeiteten
Abwassers aus der ersten Aktivierung möglich ist. Die damit
behandelten Kunststoffsubstratbahnen waren alle qualitativ gut
und gleichmäßig aktiviert worden.
Anhand eines Beispieles soll die Erfindung noch näher erklärt
werden:
Eine Nadelfilzbahn aus Polypropylen-Fasern wurde mit einer
edelmetallhaltigen Aktivierungslösung auf der Basis von Palla
dium/Zinn behandelt. Die Nenndicke der Nadelfilzbahn betrug 2,5 mm,
die Porosität der Bahn lag bei 93% und die Fasern hatten
eine Stärke von 20 µm. Als Aktivierungslösung wurde eine salz
saure Lösung (etwa 3 Gew.-% an Salzsäure) mit einem Gehalt von
ungef. 100 mg PdCl2/1 angesetzt. Zu dieser Lösung wurde festes
Zinn(II)-Chlordihydrat in einem molaren Verhältnis von
Pd/Sn=1 : 3 unter Umrühren hinzugefügt. Nach etwa 30 Minuten
konnte die klare und dunkelbraune Lösung zur Tränkung der Na
delfilzbahn verwendet werden. Die Nadelfilzbahn wurde etwa 1/2
Stunde mit der Aktivierungslösung kontaktiert und anschließend
die verbrauchte Aktivierungslösung mechanisch durch Schleudern
aus den Poren der Bahn entfernt. Das so erhaltene Abwasser
wurde zu einem Neuansatz einer Aktivierungslösung aufgearbei
tet. Dazu wurde ein Konzentrat aus einer gleichgewichtigen
Menge an Palladiumchlorid und Kochsalz (1 g PdCl2 und 1 g NaCl)
und einer geringen Menge an Wasser hergestellt. Das Konzentrat
besaß einen pH-Wert von 7. Von diesem Konzentrat wurde dem Ab
wasser unter Rühren so viel hinzugefügt, daß der Gehalt wieder
etwa 100 mg Palladiumchlorid pro 1 l Abwasser betrug. An
schließend wurde diesem Ansatz ebenfalls wieder unter inten
sivem Rühren ein dreifacher molarer Überschuß, bezogen auf das
Palladium, an festem Zinn(II)chlordihydrat hinzugefügt. Nach
etwa 20 Minuten war die aus dem Abwasser der ersten Aktivierung
neu hergestellte Aktivierungslösung ausgereift und es wurde
eine zweite Nadelfilzbahn wie vorher angegeben damit aktiviert.
Nach erfolgtem Aktivierungsvorgang wurde wiederum das Abwasser
abgeschleudert, in der vorher beschriebenen Weise wieder auf
gearbeitet und für eine weitere Aktivierung einer Nadelfilzbahn
verwendet. Auf allen drei, nacheinander aktivierten Nadelfilz
bahnen waren gleichmäßig die Pb/Sn-Katalysatorteilchen abge
schieden worden. Dies konnte qualitativ durch Begutachtung der
an das Aktivieren der Bahnen anschließende chemische
Metallisieren und der galvanischen Verstärkung festgestellt
werden. Die bei der Aktivierung der drei Bahnen anfallende Ab
wassermenge war auf ein Drittel reduziert worden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Aufarbeitung des Abwassers, welches bei der
Einschrittaktivierung, auf der Basis von Palladium/Zinn-
Lösungen, von oberflächenreichen Kunststoffsubstraten,
insbesondere von Vliesstoff-, Nadelfilz- oder offenporigen
Schaumstoffbahnen, zum Zwecke eine nachfolgenden chemischen
Metallisierung, nach erfolgter Aktivierung als verbrauchte
Aktivierungslösung anfällt, um sie erneut als gebrauchsfertige
Aktivierungslösung zu verwenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verbrauchten Aktivierungslösung bei Raumtemperatur unter intensivem Rühren ein Konzentrat aus Palladium(II)- chlorid und Natriumchlorid zugesetzt wird,
darauf diesem Ansatz in einem molaren Überschuß von 1 : 1,5 bis 1 : 4, bezogen auf das Palladium,
wiederum unter intensivem Rühren ein festes Zinn(II)-salz hinzu gefügt wird,
darauf die an Palladium(II)- und Zinn(II)-Ionen aufkonzentrierte Lösung zum Ausreifen mindestens 10 Minuten stehen gelassen wird und als neue, gebrauchsfertige Aktivierungslösung verwendet wird.
daß der verbrauchten Aktivierungslösung bei Raumtemperatur unter intensivem Rühren ein Konzentrat aus Palladium(II)- chlorid und Natriumchlorid zugesetzt wird,
darauf diesem Ansatz in einem molaren Überschuß von 1 : 1,5 bis 1 : 4, bezogen auf das Palladium,
wiederum unter intensivem Rühren ein festes Zinn(II)-salz hinzu gefügt wird,
darauf die an Palladium(II)- und Zinn(II)-Ionen aufkonzentrierte Lösung zum Ausreifen mindestens 10 Minuten stehen gelassen wird und als neue, gebrauchsfertige Aktivierungslösung verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aufzuarbeitenden, verbrauchten Aktivierungslösung ein
gleichgewichtiges Konzentrat aus Palladium(II)-chlorid und
Natriumchlorid, das einen pH-Wert von 7 besitzt, zugesetzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aufzuarbeitenden, verbrauchten Aktivierungslösung als
festes Zinn(II)-salz ein Zinn(II)-chlordihydrat hinzugefügt
wird.
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