DE263844C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von kleinstückigen Briketts aus Steinkohle, Koks u. dgl. mittels Stempelpressen. Bisher war es üblich, kleinstückige Briketts aus Steinkohle auf Walzenpressen herzustellen; letztere erfordern jedoch infolge ihrer Preßwirkung mehr Bindemittel als Stempelpressen. Die bei Herstellung von kleinstückigen Braunkohlenbriketts gebräuchlichen

ίο Kolbenstrangpressen, welche durch scharfkantige Rippen im Preßkanal eine Trennung der einzelnen Briketts bewirken, eignen sich nicht zur Herstellung von Briketts aus Steinkohle oder Koks, weil die Briketts rauhe Oberflächen und scharfe Kanten erhalten und dadurch sehr viel Abrieb ergeben.

Gemäß der Erfindung wird das zu brikettierende Gut zunächst zu einer dünnen, ungeteilten Platte gepreßt, deren Höhe ungefähr der Dicke der gewünschten Briketts entspricht; unmittelbar darauf wird diese Platte dann zwischen zwei Stempelplatten, welche mit mehreren sich kreuzenden keilförmigen Messern versehen sind, in mehrere beliebig kleine Teile zerschnitten. Da dieses Zerschneiden unter starkem Druck erfolgt und ein Ausweichen der Brikettkanten nicht möglich ist, erhalten die einzelnen Teile eine große Festigkeit, und infolgedessen ist nur eine geringe Menge des Bindemittels erforderlich.

In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Herstellung dieser Briketts im senkrechten Längsschnitt dargestellt. 1 ist das Gestell der Presse; 2 ist der Füllzylinder, aus welchem das zu brikettierende Gut in die Form 3 mittels des Rührarmes 4 eingestrichen wird. Die einzelnen Preßformrahmen 3 sind in bekannter Weise zu einer endlosen Kette vereinigt und werden durch die Mitnehmerscheiben 5 und 6 in ihrer Lage gehalten und weitergeführt. Nachdem ein Formrahmen 3 mit Preßgut gefüllt ist, wird die Mitnehmerscheibe 5 in bekannter Weise durch eine Klinkvorrichtung oder Rollenkurbel um Y₆ ihrer Kreisbewegung gedreht, der gefüllte Preßformrahmen gelangt 4-5 dann unter den Preßstempel 7 und wird unter starkem Druck zu einer festen Platte gepreßt. Die Traverse 8 bildet hierbei den feststehenden, als Gegenstempel dienenden Formboden und die Platte 9 den Boden der Preßform. Bei einer weiteren Drehung der Mitnehmerscheibe 5 gelangt der Formrahmen mit dem plattenförmigen Brikett unter den Teilstempel 10 und auf die Mitnehmertrommel 5, deren Umfang aus den gleichen Platten 11 gebildet wird wie der Teilstempel 10. Ausführungsformen solcher Platten sind in der Zeichnung in der Draufsicht dargestellt. Beim Niedergehen des Stempels io wird nun das plattenförmige Brikett durch die keilförmigen Messer der Stempelplatten in mehrere kleinere Briketts von rechteckiger, dreieckiger, rhomboidischer oder anderer beliebiger Grundfläche und mit beiderseits abgeschrägten Kanten unter Erhöhung der Festigkeit zerteilt.

Bei einer weiteren Teildrehung der Mitnehmerscheibe 5 können die Briketts abgenommen werden, oder dieselben fallen bei einer

nochmaligen Teildrehung selbsttätig einer Fördervorrichtung zu.

Die hier nacheinander geschilderten Vorgänge wiederholen sich zu gleicher Zeit in verschiedenen nebeneinander liegenden Preßformen 3, 3. Die Preßstempel 7 und 10 werden durch Kniehebel bewegt, welche durch den Hebel 12, die Zugstange 13 und die Kurbelzapfen 14 angetrieben werden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Vorrichtung zur Herstellung kleinstückiger Briketts aus Steinkohle, Koks ο. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das in bekannter Weise zunächst zu einer ungeteilten, flachen Platte gepreßte Brikettiergut unmittelbar hierauf durch einen zweiten Preßstempel in mehrere kleinstückige Briketts von beliebiger Grundfläche zerteilt wird.
2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem an sich bekannten Füllen und Pressen auch das Zerteilen des Preßgutes in einzelne kleinstückige Briketts unmittelbar im Anschluß an das Pressen der ungeteilten Platte, und zwar in derselben Preßform erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.