DE2638388C3 - Verfahren zum Ingangbringen und Stillegen einer Reaktionszone eines katalytischen Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahrens - Google Patents
Verfahren zum Ingangbringen und Stillegen einer Reaktionszone eines katalytischen KohlenwasserstoffumwandlungsverfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Ingangbringen und Stillegen der Reaktionszone eines katalytisehen
Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahrens. Besonders ist die Erfindung auf eine Methode 7ur Anwendung
in Verfahren zum Hydrokracken und Hydrodesulfurieren
von Schwarzolen gerichtet.
Bisher wurden die Reaktionszonen eines katalyti-
■f> sehen Verfahrens zur Wasserstoffbehandlung von
Schwarzöl unter Verwendung eines einzelnen Kohlenwasserstoffstromcs
wahrend der anfänglichen SuI fidicrungsstufc und der Stufe der Reaktionszonenauf
wärmung, welche der Behandlung des Schwarzöles
ίο mit dem Katalysator vorausgehen, in Gang gebracht. Dieser Strom war ein iclativ leichter Kohlenwasserstoff,
wie ein leichtes Kreislauföl, wegen seiner niedrigeren Viskosität bei der Temperatur der Reaktionszone
während der Anfangsperiode 'les Ingangbrin-
y< gens. Die in den US PS 3642613 und 3586620
beschriebenen Verfahren zum Ingangbringen sind re präservativ fur die Ingangbringmethnde mit einer ein
zclncn Flüssigkeit. Bekannte Stillegemethoden waren im wesentlichen gerade die Umkehr der Ingangbring
M) methoden mit der Streichung der unnötigen Sulfidie
rungs- Und Reduktionsstufen- Das heißt, die Temperatur
der Reaktionszonc wird herabgesetzt und die Reaktionszonc dann mit einem relativ leichten Koh'
lcnwasscrstoff gespült. Bei einer ausreichend nicdri-
<i4 gen Temperatur wird darin dieser Kohlenwasserstoff
durch die Zirkulation eines Gasstromes entfernt.
KatalysatordcsaktivierUMg während des Ingangbfingcns
und Stillegens eines Schwarzöldesiilfurie-
rungsreaktors wird durch Spülen des Reaktors mit einem
schweren Kohlenwasserstoffstram, wie einem schweren Vakuumgasöl entweder vor oder nach dem
Zirkulieren des Schwarzöles durch den Reaktor, je nach den Erfordernissen der Situation, vermindert. ">
Die grundsätzlichen Stufen der Ingangbringmethode sind das Zirkulieren eines relativ leichten Kohlenwasserstoffstromes,
der ein schwefelhaltiges Material und Wasserstoff enthält, durch die Reaktionszone und Bewirkung
der Sulfidierung des Katalysators bei einer ι» Temperatur im Bereich von 93 bis 246° C, das Zirkulieren
eines schweren Kohlenwasserstoffstromes durch die Reaktionszone und die Bewirkung eines
Spiilens der Reaktionszone sowie die Steigerung der Temperatur der Reaktionszone bis in den Bereich von ι >
288 bis 343 ° C und anschließende Einführung eines Beschickungsstromes, der ein Schwarzöl umfaßt.
Während des Stillegens oder Abschaltens umfaßt die Methode die Stufe eines Ausspülens des Schwarzöles
aus der Reaktioiu^one mit einem schweren Kohlen- -'<>
wasserstoff strom.
Es wurden bereits verschiedene Verfahren zur katalytischen
Hydrodesulfurierung der Gruppe der Erdölmaterialien,
die allgemein als Schwarzöle bezeichnet werden, entwickelt. Beispiele solcher Verfahren, Ka- i~>
talysatoren und Betriebsweisen sind in den US-PS 3 873441, 3 847799, 3 795 607, 3 748261, 3445 377,
3 551323, 3 501396 und 3 375 189 beschrieben. Die Fachleute auf dem Gebiet der Erdölraffinierung sind
mit diesen und anderen Verfahren, die derzeit indu- )»
striell benutzt werden, vertraut. Eine intensive Betrachtung des derzeitigen Standes der Technik bezüglich
des Hydrokrackens ist in jem Artikel in
»Industrial and Engineering Chemistry*, Prod. Res.
Dev., Band 14, Nr. 2, 1975, Seite 74 nthalten. Jene ii
Verfahren, bei denen Schwarzöl mit Wasserstoff behandelt
wird und auf die die Erfindung gerichtet ist, können so gekennzeichnet werden, daß sie die Zirkulation
eines Schwarzöles, wie es hier definiert ist, und von Wasserstoff durch eine dicht gepackte Katalysa- t»
torschicht, die mit einer Maximaltemperatur im Bereich von 343 bis 454^ C und bei einem Druck von
69 bis 341 at arbeitet, einschließen. Sprudelnde Systeme, Schlammsysteme und fluidisierte oder Wirbelschichtsystcme
liegen nicht innerhalb dieser Kenn- ■)'■
zeichnung.
Jedes der verschiedenen industriellen Verfahren muß am Anfang in einer Weise gestartet werden, die
eine optimale Leistung des Katalysators ergibt. Außerdem ist es gelegentlich erforderlich, die Reak- in
tionszone des Verfahrens stillzulegen, bevor die Desaktivierung des Katalysators ihre Stillegung erfordert.
Die Ursache für eine solche vorzeitige Stillegung könnte beispielsweise in mechanischen Fehlern, in der
geplanten Stillegung von Aufstrom- oder Abströmen >i
lagen oder in dem geplanten Abschalten des Schwarz
ölverfahrens selbst zu sehen sein. Es ist erwünscht, in der Lage zu sein, die Reaktionszone erneut in Gang
zu bringen und die gleiche Leistung wie vor der erzwungenen Abschaltung im bekommen. Leider wurde ho
dies bisher nicht erreicht, und es wurde immer eine Abnahme der Katalysatoraktivität während der Stilllegung
Und dem anschließenden ingangbringen festgestellt. Dies ist am stärksten bemerkbar bei der DesulfurierUngsaktivität
der Katalysatoren und kann 6$ eine 15- bis 20%ige Abnahme dieser Aktivität erreichen.
Es ist ein Ziel dieser Erfindung, Methoden zum ingangbringen, Stillegen und Wiederingangbririgen
der Reuklionszonen von Wasserstaffbehandlungsverfahren zu bekommen, wobei die sonst beobachtete
Katalysatordesaktivierung vermindert wird.
Eine zweite zu beanstandende Folge der Stillegung der Reaktionszone für die Wasserstoffbehandlung von
Schwarzöl ist der erhöhte Druckabfall in der Reak tionszone, der auftritt und beobachtet wird, wenn die
Reaktionszone wieder in den Verfahrensstrom gebracht wird. Es ist daher ein weiteres Ziel der Erfindung,
ein Verfahren zur Stillegung oder Abschaltung und Wiederingangbringung von Reaktionszonen, die
aktiven Katalysator enthalten, zu bekommen, welches diese Druckabfallsteigerung mildert.
Die industrielle Anwendung hat gezeigt, daß diese Ziele erreicht werden, wenn man einen schweren
Kohlenwasserstoffstrom, wie ein schweres Vakuumgasöl, als Spülmaterial verwendet und durch die Reak'.ionszone
zwischen dem in diesem Verfahren normalerweise verwendeten leichten Kohlenwasserstoff
und dem Schwarzöl zirkulieren läßt. Während des Ingangbringens erfolgt das Spülen, bevor das Schwarzöl
eingeführt wird. Während eines Stillegens erfolgt das Spülen, bevor der leichte Kohlenwasserstoff eingeführt
wird. Die begrenzt verfügbaren industriellen Daten zeigen, daß ein regelmäßiges Stillegen und Ingangbringen
nach der beanspruchten Methode die Aktivitätsverluste auf ztwa 0 bis 51Vo stark vermindert.
Obwohl es unmöglich ist, tatsächlich festzustellen, was auf der Katalysatoroberfläche in der Reaktionszone geschieht, wird doch angenommen, daß die Methoden
nach der Erfindung ihre vorteilhaften Ergebnisse durch die Verhinderung oder Begrenzung der
Ausfällung von Asphaltenen auf dem Katalysator erhalten. Asphaltene, die auch als heptanunlösliche
Stoffe bezeichnet werden, verursachen bekanntermaßen eine Katalysatordesaktivierung. Bei den Reaktionstemperaturen
werden die Asphaltene in Koks umgewandelt und blockieren die aktiven Stellen des
Katalysators. Bei bekannten Methoden v/ird ein leichter Kohlenwasserstoffstrom im Gegensatz zu einem
schweren Kohlenwasserstoffstrom durch die Reaktionszone bis zu dem Zeitpunkt zirkuliert, bei dem
das Schwarzöl bzw. Dunkelöl eingeführt wird, oder aber unmittelbar nach dessen Herausführung. Dieser
leichte Kohlenwasserstoffstrom wird aus jenen ausgewählt, die für den Raffinierer leicht verfügbar sind,
und besteht normalerweise aus einem leichten Destillat wie einem Dieselöl oder einem leichten Kreislauföl.
Die Verwendung eines solchen Materials erfolgt notwendigerweise bei den niedrigeren Temperaturen,
wo die Viskosität des Schwarzöles oberhalb eines begrenzenden Wertes von etwa 5 Centistokes
liegt, nämlich oberhalb des Punktes, bei dem die Viskosität des Öles einen ausreichenden Druckabfall
verursachen würde, um eine Gasnrkulation durch den Reaktor unmöglich zu machen.
Hs wird die Theorie aufgestellt, daß der leichte Kohlenwasserstoffstrom und das Schwarzöl in einer
ähnlichen Weise wie in einem Löüungsmitteldeasphaitierverfahren zusammenwirken und die Ausfällung
der Asphaltene bewirken. Das analytische UOP-Verfahren Nr, 174 für die Voraüsbestimmüng
der Lagerbeständigkeit zurückbleibender Brennöle zeigt, daß ein Gemisch von 10 FlüssigVoIumen-% einer
Schwarzölkömpönente Und 90 Flüsiiigvolumen*%
eines Dieselöles von 260 bis 370" C instabil war. fm
öegensatzdazü war ein Gemisch von 10 FIüssieVoIu-
men-% der Schwarzölkomponente und 9ü Flüssigvolumen-%
eines Vakuumgasöles von 370 bis 550 C stabil, und es gab keine Ausfällung. In diesen Versuchen
war die Schwarzölkomponente ein Material, das
aus der heißen Schnellverdampfungszone eines Schwarzölumwandlungsverfahrens entfernt wurde.
Dieses Material ist repräsentativ für die Flüssigkeit, die sich in der Reaktionszone findet, und unterscheidet
sich hiervon nur durch die Abwesenheit von Wasserstoff und leichter Kohlenwasserstoffe, die ausgestreift
wurden. Das erfinderische Konzept schließt somit wenigstens eine Teilspülung der Reaktionszone
mit einem schweren Kohlcnwasserstoffstrom zwischen der Zirkulierung des Schwarzöles und des leichten
Kohlenwasserstoffstromes ein. Diese Spülung erfolgt vorzugsweise ausreichend lange, um wenigstens
zwei Volumenveränderungen des flüssigen Inhaltes des Reaktors zu bewirken. Der Spülbetrieb ist der
gleiche während des Ingangbringens, des Wiederingangbringens oder des Stillegens der Reaktionszone.
Die verschiedenen Erdölfral'tionen, auf die hier Bezug genommen wird, können allgemein durch ihre
Siedebereiche definiert werden. Die tatsachlichen Bereiche
variieren jedoch in unterschiedlichen Situationen je nach Faktoren, wie der Rohölzusammensetzung,
der Leistungsfähigkeit der Fraktionierkolonnen, der Natur der Abstromanlagen und den erwünschten
Produkten. Es ist beabsichtigt, die dem Fachmann geläufigen Definitionen anzunehmen und diese Ströme
durch die Stelle, an der sie aus der betretenden Fraktionieranlage
abgezogen werden, zu klassifizieren. Um jedoch eine Definition zu bekommen, die Vergleiche
oder die Klassifizierung unterschiedlicher Gemische gestattet, wird der leichte Kohlenwasserstoffstrom
als ein solcher bezeichnet, der einen Siedebereich unterhalb 360' C hat. Der Ausdruck atmosphärisches
Gasöl wird verwendet, um eine Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 204 bis 343 C gemäß
der geeigneten ASTM-Destillationsmethode zu bezeichnen.
Die leichten Kreislauföle und leichten Destillate sind sehr ähnliche Materialien und haben Siedebereiche
zwischen 204 und 360 C. Ein leichtes Kreislauföl unterscheidet sich von einem atmosphärischen
Gasöl hauptsächlich darin, daß es aus der Hauptkolonne einer katalytischen Wirbelschichtkrackanlagc
stammt, während das atmosphärische Gasöl aus einer Rohmaterialkolonne stammt. Ein
schwerer Kohlenwasscrstoffstrom hat einen Siedebereich oberhalb 343 C und enthält weniger als 0,3
Gew.% Asphaltene, vorzugsweise weniger als 0,1 Gcw.% Asphaltene. Ein schweres Vakuumgasöl hat
einen Siedebereich von 343 bis etwa 566 C und enthält weniger als 0,3 Gcw.% Asphaltene, vorzugsweise
weniger als 0,1 Gew.% Asphaltene. Wenn hier der Ausdruck Schwarzöl oder Dunkelöl verwendet wird,
meint er eine Erdölfraktion, die mehr als 1,0 Gew.% Asphaltene enthält und einen Siedebercich oberhalb
343 C besitzt. Zwei der üblichsten Raffincrieströmc,
die als Schwarzöle oder Dunkelole anzusehen sind, sind reduzierte Rohöle, normalerweise der Anteil eines
Rohöles, der oberhalb 343 C siedet und 1 bis 15 Gcw,% Asphaltene enthält, und VakuumkolonnenbodenproduktCj
die normalerweise oberhalb 524° C sieden und 1 bis 20 GeW,% Asphaltene enthalten,
Das Ingangbringen eines Desulfurierungs- oder Entschwefclungsrcaktors schließt oftmals die Stufen
einer Reinigung, Vorbcfeuchlung, Reduktion und Sulfidierung des Katalysators ein. Diese Stufen sind
industrielle Standardmethoden, während derer der Druck in der Renklionszone ansteigt und die Temperatur
so weit erhöht wird, daß sie die Sulfidierung he wirkt. Vorzugsweise erfolgen diese Amfangsstmfcn
nach der technischen Lehre gemäß der US-PS 3 642 613 und schließen die Zirkulation eines Kohlet,-wasserstoffstromes
ein, der ein schwefelhaltiges Material, wie Schwefelwasserstoff, Alkylmercap'tane
i" oder Arylsulfide enthält. Der Kohlenwasserstoff
strom kann irgendein geeigneter relativ niederviskoser Strom sein, wie ein leichtes Kreislauföl oder aimo
sphärisches Gasöl. Alternativ kann die Sulfidierung auch unter Verwendung eines zirkulierenden Gas-
i"' stromes erfolgen, der Schwefelwasserstoff oder eine
andere flüchtige Schwefelverbindung enthält. Das Sulfidieren erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur
von 93 bis 246" C. Die Temperatur der Reaktionszone wird dann auf 246 C oder darüber angehoben,
-'" um die Zirkulation des schweren Kohlenwasserstoff
stromes zu erleichtern. Wäh.. nd dieses Mailcrial durch die Reaktionszone geht, wir J die Temperatur
der Reaktionszone bis innerhalb des Bereiches von 288 bis 343 C weiter gesteigert. Diese beiden Silufcn
-> werden normalerweise gleichzeitig durchgeführt, um die vährend des Ingangbringens erforderliche Zeit zu
vermindern. Bei diesen erhöhten Temperaturen kann das Schwarzöl oder Dunkelöl eingeführt werden. Die
Reaktionszone wird dann auf die für den erwünschten
i" Desulfurierungsgrad bzw. Entsciiwefelungsgrad er
forderliche Temperatur gebracht. Diese Temperatur ist normalerweise höher als 343 C. Die Maximal temperatur,die
in der Reaktionszone verwendet wird, sollte unter 454 C liegen. Wenn nichts anderes ange
i> geben ist, beziehen sich jene hier genannten Tempc
raturen auf die Max/maltemperatur, die in der Reaktionszone
gemessen wird.
Gemäß der obigen Beschreibung kann die bevorzugte Ausführungsform der Ingangbringmethodc
4i' nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet werden,
daß sie die folgenden Stufen umfaßt: Man läßt einen Strom, der Wasserstoff hoher Reinheit umfaßt, durch
eine Reaktionszone, welche eine Katalysatorschicht enthält, zirkulieren, während man den Druck in der
4'· Reaktionszone bis innerhalb des Bereiches von 69 bis
341 at steigert und die Temperatur in der Reaktionszonc
bis innerhalb des Bereiches von 93 bis 246" C steigert, sulfidiert die Katalysatorschicht durch Zirku
lieren eines schwefelhaltigen Materials durch die Rc
Ί» aktionszone, läßt einen leichten Kohlenwasserstoff strom
durch die Reaktionszone zirkulieren und steigert die Temperatur in der Reaktionszone ober
halb 246 C, läßt einen schweren Kohlenwasserstoffs'rom
durch die Reaktionszone ausreichend lange zir-
v> kulieren, um wenigstens einen zweimaligen Volumenaustausch
der Flüssigkeit in der Ri-aktionszone zu
bekommen, und steigert die Temperatur in der R".aktionszone bis in den Bereich von 288 bis 343" C und
fuhrt einen Schwarzölbeschiekungsstrom ein und i^lei
mi gert die Temperatur in der Reaktionszone bis in den
Bereich von 343 bis 454 C.
Dadie vorgeschlagene Theorie für das günstige Ergebnis nach der Erfindung nicht von der Wirkung des
Katalysators in der Reaktionszone abhängt, kann die
h5 Erfindung auf jede Methode einer kalalytischcn Wasserstoffbehandning
von Schwarzöibeschickungen ungeachtet der Katalysatorzusammensetzung angewendet werden, wenn das Verfahren die oben bezeichne-
ten Merkmale aufweist. Es kann angewendet werden sowohl auf Reaktionszonen mit feststehenden Katalysatorschichten
als auch auf Reaktionszonen mit bewegten Kafalysatorschichten und auf alle Schwarzölverfahren
oder Dunkelölverfahren einschließlich jener, die speziell auf eine Hydrodesulfurierung, Demetallisierung
oder ein Hydrokracken gerichtet sind. Wenn hier der Ausdruck Reaktionszone verwendet
wird, bedeutet dieser beispielsweise einen einzelnen Reaktor,dereine oder mehrere Katalysatorschichten
enthält, sowie eine Vielzahl von Reaktoren, die in Reihe oder parallel zueinander arbeiten. Wie oben
erwähnt^ ist das Erfindungskonzept nicht auf das Ingängbririgeh
einer Anlage, die frischen öder regenerierten
Katalysator enthält, beschränkt* sondern kann auch auf das Stillegen Und Wiederirigangbriiigen von
Anlagen angewendet werden^ die benutzten, aber
noch industriell annehmbaren Katalysator enthalten. Die Arifangssfufen, wie das Sulfidieren, sind normalerweise
nicht erforderlich, und das Wiederingangbringen umfaßt hauptsächlich das Erwärmen der Re-
aktionszone und die aufeinanderfolgende Zirkulierung der verschiedenen Erdölfraktionen bei den
geeigneten Temperaturen. Diese Temperaturen liegen in den gleichen Bereichen, wie sie in dem oben
> bezeichneten Ingangbringen verwendet werden. Während des Stillcgens oder Abschaltens liegen sie
natürlich in der umgekehrten Reihenfolge.
Die bevorzugte Ausführungsfofm der StillegUngsmefhocle
kann aus den folgenden Stufen beschrieben
ίο werden: Man senkt die Temperatur der Reaktionszone
bis zum bereich von 288 bis 343° Cs während
man den Beschickungsstrom zirkulieren läßt, läßt einen schweren kohlenWasscrstoffstroni durch die Reaktiohszöric
ausreichend lange zirkulicrctij um wcnig-
ij stciis einen zweimaligen VolUmenaustaUsch der
Flüssigkeit in der Reaktionszone zu bewirken, und senkt die Temperatur der Reaktionszone bis zum Bc*
reich von 204 bis 288" G und läßt einen leichten Köhienwasserstoffstroin
durch die Reaktionszone zirku-
-'<> tieren und senkt die Temperatur der Reaktionszone
weiter,
809 642/469
Claims (7)
1. Verfahren zum Ingangbringen oder Stillegen der Reaktionszone für die katalytischc Wasserstoffbehandlung
von Schwarzöl bzw. Dunkelöl unter Zirkulierenlassen eines leichten Kohlenwasserstoffstromes,
während in der Reaktionszone die Temperatur beim Ingangbringen allmählich gesteigert und beim Stillegen vermindert wird,
und unter Einführung des S<hwarzöles oder Dunkelcles
in die Reaktionszonc nach der Zirkulation des leichten Kohlenwasserstoffstromes beim Ingangbringen
bzw. Herausführen des Schwarzöles aus der Reaktionszone vor der Zirkulation des
leichten Kohlenwasserstoffstromes beim Stillegen, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Ingangbringen
den Restbestand des leichten Kohlenwasserstoffstromes bzw. beim Stillegen den Restbestand des Schwarzöles oder Dunkelöles aus
der Reakiionszone her ausspült, indem man einen
schweren Kohlenwasserstoffstrom durch die Reaktionszone zirkulieren läßt, bevor beim Ingangbringen
das Schwarzöl oder Dunkelöl bzw. beim Stillegen der leichte Kohlenwasserstoffstrom in
den Reaktor eingeführt wird.
2. Verfahren zum Ingangbringen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) einen leichten Kohlenwasserstoffstrom, der schwefelhaltiges Material und Wasserstoff
enthält, durch eine Katalysatorschicht in einer Reaktionszone bei einer Temperatur im
Bereich von 93 bis 246° C zirkulieren läßt und die Katalysatorschicht sulfidiert oder
schwefelt,
b) die Temperatur der Reaktionszone auf oberhalb 246° C steigert und dann einen schweren
Kolenwasserstoffstrom durch die Reaktionszone zirkulieren laßt und so den leichten
Kohlenwassertoffstrom aus der Reaktionszone spült, und
c) die Temperatur der Reaktionszone bis in den Bereich von 288 bis 343 ° C erhöht und dann
einen Schwarzöl umfassenden Beschikkungsstrom einführt.
3. Verfahren zum Ingangbringen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) einen Wasserstoff umfassenden Strom durch eine Reaktionszone, die eine Katalysatorschicht
enthält, zirkulieren läßt, während man den Druck in der Reaktionszone bis in
den Bereich von 69 bis 341 at und die Temperatur in der Reaktionszone bis in den Bereich
von 93 bis 246° C steigert,
b) die Katalysatorschicht durch Zirkulierendsten
des schwefelhaltigen Materials durch die Reaktuinszone sulfidiert oder schwefelt,
c) einen leichten Kohlenwasserstoffstrom durch die Reaktionszonc zirkulieren läßt und die
Temperatur in der Reaktionszone auf oberhalb 246e C steigert,
d) einen schweren Kohlenwasserstoffstrom
durch die Reaktionszonc ausreichend lange zirkulieren läßt, um wenigstens einen zweimaligen Volumenaustausch der Flüssigkeit in
der Reaktionszone zu bewirken« und die Temperatur in der Reaktionszone bis in den
Bereich Von 288 bis 343° C steiger^ und
e) einen Schwarzöl- bzw. Dunkelölbeschikkungsstrom einfuhrt und die Temperatur in
der Reaktionszone bis in den Bereich von 343 bis 454° C steigert.
4. Verfahren zur Stillegung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) die Temperatur der Reaktionszone bis in den Bereich von 288 bis 343" C unter Zirkulation
des Schwarzöl- bzw. Dunkelölbeschikkungsstromes senkt,
b) einen schweren Kohlenwasserstoffstrom durch die Reaktionszone ausreichend lange
zirkulieren läßt, um wenigstens einen zweimaligen Volumenaustausch der Flüssigkeit in
der Reaktionszone zu bewirken, und die Temperatur der Reaktionszone bis in den
Bereich von 204 bis 288" C senkt und
c) einen leichten Kohlenwasserstoffstrom durch die Reaktionszone zirkulieren läßt und die
Temperatur der Reaktionszone weiter senkt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als leichten Kohlenwasserstoffstrom
atmosphärisches Gasöl, leichtes Destillat oder leichtes Kreislauföl verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als schweren Kohicnwasserstoffstrom
enn schweres Vakuumgasöl verwendet. )
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Schwarzöl oder
Dunkelöl katalytisch hydrokrackt, hydrodesulfuriert und/oder demetallisiert.
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