DE2638388C3 - Verfahren zum Ingangbringen und Stillegen einer Reaktionszone eines katalytischen Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahrens - Google Patents

Verfahren zum Ingangbringen und Stillegen einer Reaktionszone eines katalytischen Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahrens

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DE2638388C3
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Description

Die Erfindung betrifft Verfahren zum Ingangbringen und Stillegen der Reaktionszone eines katalytisehen Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahrens. Besonders ist die Erfindung auf eine Methode 7ur Anwendung in Verfahren zum Hydrokracken und Hydrodesulfurieren von Schwarzolen gerichtet.
Bisher wurden die Reaktionszonen eines katalyti-
■f> sehen Verfahrens zur Wasserstoffbehandlung von Schwarzöl unter Verwendung eines einzelnen Kohlenwasserstoffstromcs wahrend der anfänglichen SuI fidicrungsstufc und der Stufe der Reaktionszonenauf wärmung, welche der Behandlung des Schwarzöles
ίο mit dem Katalysator vorausgehen, in Gang gebracht. Dieser Strom war ein iclativ leichter Kohlenwasserstoff, wie ein leichtes Kreislauföl, wegen seiner niedrigeren Viskosität bei der Temperatur der Reaktionszone während der Anfangsperiode 'les Ingangbrin-
y< gens. Die in den US PS 3642613 und 3586620 beschriebenen Verfahren zum Ingangbringen sind re präservativ fur die Ingangbringmethnde mit einer ein zclncn Flüssigkeit. Bekannte Stillegemethoden waren im wesentlichen gerade die Umkehr der Ingangbring
M) methoden mit der Streichung der unnötigen Sulfidie rungs- Und Reduktionsstufen- Das heißt, die Temperatur der Reaktionszonc wird herabgesetzt und die Reaktionszonc dann mit einem relativ leichten Koh' lcnwasscrstoff gespült. Bei einer ausreichend nicdri-
<i4 gen Temperatur wird darin dieser Kohlenwasserstoff durch die Zirkulation eines Gasstromes entfernt.
KatalysatordcsaktivierUMg während des Ingangbfingcns und Stillegens eines Schwarzöldesiilfurie-
rungsreaktors wird durch Spülen des Reaktors mit einem schweren Kohlenwasserstoffstram, wie einem schweren Vakuumgasöl entweder vor oder nach dem Zirkulieren des Schwarzöles durch den Reaktor, je nach den Erfordernissen der Situation, vermindert. "> Die grundsätzlichen Stufen der Ingangbringmethode sind das Zirkulieren eines relativ leichten Kohlenwasserstoffstromes, der ein schwefelhaltiges Material und Wasserstoff enthält, durch die Reaktionszone und Bewirkung der Sulfidierung des Katalysators bei einer ι» Temperatur im Bereich von 93 bis 246° C, das Zirkulieren eines schweren Kohlenwasserstoffstromes durch die Reaktionszone und die Bewirkung eines Spiilens der Reaktionszone sowie die Steigerung der Temperatur der Reaktionszone bis in den Bereich von ι > 288 bis 343 ° C und anschließende Einführung eines Beschickungsstromes, der ein Schwarzöl umfaßt. Während des Stillegens oder Abschaltens umfaßt die Methode die Stufe eines Ausspülens des Schwarzöles aus der Reaktioiu^one mit einem schweren Kohlen- -'<> wasserstoff strom.
Es wurden bereits verschiedene Verfahren zur katalytischen Hydrodesulfurierung der Gruppe der Erdölmaterialien, die allgemein als Schwarzöle bezeichnet werden, entwickelt. Beispiele solcher Verfahren, Ka- i~> talysatoren und Betriebsweisen sind in den US-PS 3 873441, 3 847799, 3 795 607, 3 748261, 3445 377, 3 551323, 3 501396 und 3 375 189 beschrieben. Die Fachleute auf dem Gebiet der Erdölraffinierung sind mit diesen und anderen Verfahren, die derzeit indu- )» striell benutzt werden, vertraut. Eine intensive Betrachtung des derzeitigen Standes der Technik bezüglich des Hydrokrackens ist in jem Artikel in »Industrial and Engineering Chemistry*, Prod. Res. Dev., Band 14, Nr. 2, 1975, Seite 74 nthalten. Jene ii Verfahren, bei denen Schwarzöl mit Wasserstoff behandelt wird und auf die die Erfindung gerichtet ist, können so gekennzeichnet werden, daß sie die Zirkulation eines Schwarzöles, wie es hier definiert ist, und von Wasserstoff durch eine dicht gepackte Katalysa- t» torschicht, die mit einer Maximaltemperatur im Bereich von 343 bis 454^ C und bei einem Druck von 69 bis 341 at arbeitet, einschließen. Sprudelnde Systeme, Schlammsysteme und fluidisierte oder Wirbelschichtsystcme liegen nicht innerhalb dieser Kenn- ■)'■ zeichnung.
Jedes der verschiedenen industriellen Verfahren muß am Anfang in einer Weise gestartet werden, die eine optimale Leistung des Katalysators ergibt. Außerdem ist es gelegentlich erforderlich, die Reak- in tionszone des Verfahrens stillzulegen, bevor die Desaktivierung des Katalysators ihre Stillegung erfordert. Die Ursache für eine solche vorzeitige Stillegung könnte beispielsweise in mechanischen Fehlern, in der geplanten Stillegung von Aufstrom- oder Abströmen >i lagen oder in dem geplanten Abschalten des Schwarz ölverfahrens selbst zu sehen sein. Es ist erwünscht, in der Lage zu sein, die Reaktionszone erneut in Gang zu bringen und die gleiche Leistung wie vor der erzwungenen Abschaltung im bekommen. Leider wurde ho dies bisher nicht erreicht, und es wurde immer eine Abnahme der Katalysatoraktivität während der Stilllegung Und dem anschließenden ingangbringen festgestellt. Dies ist am stärksten bemerkbar bei der DesulfurierUngsaktivität der Katalysatoren und kann 6$ eine 15- bis 20%ige Abnahme dieser Aktivität erreichen. Es ist ein Ziel dieser Erfindung, Methoden zum ingangbringen, Stillegen und Wiederingangbririgen der Reuklionszonen von Wasserstaffbehandlungsverfahren zu bekommen, wobei die sonst beobachtete Katalysatordesaktivierung vermindert wird.
Eine zweite zu beanstandende Folge der Stillegung der Reaktionszone für die Wasserstoffbehandlung von Schwarzöl ist der erhöhte Druckabfall in der Reak tionszone, der auftritt und beobachtet wird, wenn die Reaktionszone wieder in den Verfahrensstrom gebracht wird. Es ist daher ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Stillegung oder Abschaltung und Wiederingangbringung von Reaktionszonen, die aktiven Katalysator enthalten, zu bekommen, welches diese Druckabfallsteigerung mildert.
Die industrielle Anwendung hat gezeigt, daß diese Ziele erreicht werden, wenn man einen schweren Kohlenwasserstoffstrom, wie ein schweres Vakuumgasöl, als Spülmaterial verwendet und durch die Reak'.ionszone zwischen dem in diesem Verfahren normalerweise verwendeten leichten Kohlenwasserstoff und dem Schwarzöl zirkulieren läßt. Während des Ingangbringens erfolgt das Spülen, bevor das Schwarzöl eingeführt wird. Während eines Stillegens erfolgt das Spülen, bevor der leichte Kohlenwasserstoff eingeführt wird. Die begrenzt verfügbaren industriellen Daten zeigen, daß ein regelmäßiges Stillegen und Ingangbringen nach der beanspruchten Methode die Aktivitätsverluste auf ztwa 0 bis 51Vo stark vermindert.
Obwohl es unmöglich ist, tatsächlich festzustellen, was auf der Katalysatoroberfläche in der Reaktionszone geschieht, wird doch angenommen, daß die Methoden nach der Erfindung ihre vorteilhaften Ergebnisse durch die Verhinderung oder Begrenzung der Ausfällung von Asphaltenen auf dem Katalysator erhalten. Asphaltene, die auch als heptanunlösliche Stoffe bezeichnet werden, verursachen bekanntermaßen eine Katalysatordesaktivierung. Bei den Reaktionstemperaturen werden die Asphaltene in Koks umgewandelt und blockieren die aktiven Stellen des Katalysators. Bei bekannten Methoden v/ird ein leichter Kohlenwasserstoffstrom im Gegensatz zu einem schweren Kohlenwasserstoffstrom durch die Reaktionszone bis zu dem Zeitpunkt zirkuliert, bei dem das Schwarzöl bzw. Dunkelöl eingeführt wird, oder aber unmittelbar nach dessen Herausführung. Dieser leichte Kohlenwasserstoffstrom wird aus jenen ausgewählt, die für den Raffinierer leicht verfügbar sind, und besteht normalerweise aus einem leichten Destillat wie einem Dieselöl oder einem leichten Kreislauföl. Die Verwendung eines solchen Materials erfolgt notwendigerweise bei den niedrigeren Temperaturen, wo die Viskosität des Schwarzöles oberhalb eines begrenzenden Wertes von etwa 5 Centistokes liegt, nämlich oberhalb des Punktes, bei dem die Viskosität des Öles einen ausreichenden Druckabfall verursachen würde, um eine Gasnrkulation durch den Reaktor unmöglich zu machen.
Hs wird die Theorie aufgestellt, daß der leichte Kohlenwasserstoffstrom und das Schwarzöl in einer ähnlichen Weise wie in einem Löüungsmitteldeasphaitierverfahren zusammenwirken und die Ausfällung der Asphaltene bewirken. Das analytische UOP-Verfahren Nr, 174 für die Voraüsbestimmüng der Lagerbeständigkeit zurückbleibender Brennöle zeigt, daß ein Gemisch von 10 FlüssigVoIumen-% einer Schwarzölkömpönente Und 90 Flüsiiigvolumen*% eines Dieselöles von 260 bis 370" C instabil war. fm öegensatzdazü war ein Gemisch von 10 FIüssieVoIu-
men-% der Schwarzölkomponente und 9ü Flüssigvolumen-% eines Vakuumgasöles von 370 bis 550 C stabil, und es gab keine Ausfällung. In diesen Versuchen war die Schwarzölkomponente ein Material, das aus der heißen Schnellverdampfungszone eines Schwarzölumwandlungsverfahrens entfernt wurde. Dieses Material ist repräsentativ für die Flüssigkeit, die sich in der Reaktionszone findet, und unterscheidet sich hiervon nur durch die Abwesenheit von Wasserstoff und leichter Kohlenwasserstoffe, die ausgestreift wurden. Das erfinderische Konzept schließt somit wenigstens eine Teilspülung der Reaktionszone mit einem schweren Kohlcnwasserstoffstrom zwischen der Zirkulierung des Schwarzöles und des leichten Kohlenwasserstoffstromes ein. Diese Spülung erfolgt vorzugsweise ausreichend lange, um wenigstens zwei Volumenveränderungen des flüssigen Inhaltes des Reaktors zu bewirken. Der Spülbetrieb ist der gleiche während des Ingangbringens, des Wiederingangbringens oder des Stillegens der Reaktionszone. Die verschiedenen Erdölfral'tionen, auf die hier Bezug genommen wird, können allgemein durch ihre Siedebereiche definiert werden. Die tatsachlichen Bereiche variieren jedoch in unterschiedlichen Situationen je nach Faktoren, wie der Rohölzusammensetzung, der Leistungsfähigkeit der Fraktionierkolonnen, der Natur der Abstromanlagen und den erwünschten Produkten. Es ist beabsichtigt, die dem Fachmann geläufigen Definitionen anzunehmen und diese Ströme durch die Stelle, an der sie aus der betretenden Fraktionieranlage abgezogen werden, zu klassifizieren. Um jedoch eine Definition zu bekommen, die Vergleiche oder die Klassifizierung unterschiedlicher Gemische gestattet, wird der leichte Kohlenwasserstoffstrom als ein solcher bezeichnet, der einen Siedebereich unterhalb 360' C hat. Der Ausdruck atmosphärisches Gasöl wird verwendet, um eine Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 204 bis 343 C gemäß der geeigneten ASTM-Destillationsmethode zu bezeichnen. Die leichten Kreislauföle und leichten Destillate sind sehr ähnliche Materialien und haben Siedebereiche zwischen 204 und 360 C. Ein leichtes Kreislauföl unterscheidet sich von einem atmosphärischen Gasöl hauptsächlich darin, daß es aus der Hauptkolonne einer katalytischen Wirbelschichtkrackanlagc stammt, während das atmosphärische Gasöl aus einer Rohmaterialkolonne stammt. Ein schwerer Kohlenwasscrstoffstrom hat einen Siedebereich oberhalb 343 C und enthält weniger als 0,3 Gew.% Asphaltene, vorzugsweise weniger als 0,1 Gcw.% Asphaltene. Ein schweres Vakuumgasöl hat einen Siedebereich von 343 bis etwa 566 C und enthält weniger als 0,3 Gcw.% Asphaltene, vorzugsweise weniger als 0,1 Gew.% Asphaltene. Wenn hier der Ausdruck Schwarzöl oder Dunkelöl verwendet wird, meint er eine Erdölfraktion, die mehr als 1,0 Gew.% Asphaltene enthält und einen Siedebercich oberhalb 343 C besitzt. Zwei der üblichsten Raffincrieströmc, die als Schwarzöle oder Dunkelole anzusehen sind, sind reduzierte Rohöle, normalerweise der Anteil eines Rohöles, der oberhalb 343 C siedet und 1 bis 15 Gcw,% Asphaltene enthält, und VakuumkolonnenbodenproduktCj die normalerweise oberhalb 524° C sieden und 1 bis 20 GeW,% Asphaltene enthalten,
Das Ingangbringen eines Desulfurierungs- oder Entschwefclungsrcaktors schließt oftmals die Stufen einer Reinigung, Vorbcfeuchlung, Reduktion und Sulfidierung des Katalysators ein. Diese Stufen sind industrielle Standardmethoden, während derer der Druck in der Renklionszone ansteigt und die Temperatur so weit erhöht wird, daß sie die Sulfidierung he wirkt. Vorzugsweise erfolgen diese Amfangsstmfcn nach der technischen Lehre gemäß der US-PS 3 642 613 und schließen die Zirkulation eines Kohlet,-wasserstoffstromes ein, der ein schwefelhaltiges Material, wie Schwefelwasserstoff, Alkylmercap'tane
i" oder Arylsulfide enthält. Der Kohlenwasserstoff strom kann irgendein geeigneter relativ niederviskoser Strom sein, wie ein leichtes Kreislauföl oder aimo sphärisches Gasöl. Alternativ kann die Sulfidierung auch unter Verwendung eines zirkulierenden Gas-
i"' stromes erfolgen, der Schwefelwasserstoff oder eine andere flüchtige Schwefelverbindung enthält. Das Sulfidieren erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 93 bis 246" C. Die Temperatur der Reaktionszone wird dann auf 246 C oder darüber angehoben,
-'" um die Zirkulation des schweren Kohlenwasserstoff stromes zu erleichtern. Wäh.. nd dieses Mailcrial durch die Reaktionszone geht, wir J die Temperatur der Reaktionszone bis innerhalb des Bereiches von 288 bis 343 C weiter gesteigert. Diese beiden Silufcn
-> werden normalerweise gleichzeitig durchgeführt, um die vährend des Ingangbringens erforderliche Zeit zu vermindern. Bei diesen erhöhten Temperaturen kann das Schwarzöl oder Dunkelöl eingeführt werden. Die Reaktionszone wird dann auf die für den erwünschten
i" Desulfurierungsgrad bzw. Entsciiwefelungsgrad er forderliche Temperatur gebracht. Diese Temperatur ist normalerweise höher als 343 C. Die Maximal temperatur,die in der Reaktionszone verwendet wird, sollte unter 454 C liegen. Wenn nichts anderes ange
i> geben ist, beziehen sich jene hier genannten Tempc raturen auf die Max/maltemperatur, die in der Reaktionszone gemessen wird.
Gemäß der obigen Beschreibung kann die bevorzugte Ausführungsform der Ingangbringmethodc
4i' nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet werden, daß sie die folgenden Stufen umfaßt: Man läßt einen Strom, der Wasserstoff hoher Reinheit umfaßt, durch eine Reaktionszone, welche eine Katalysatorschicht enthält, zirkulieren, während man den Druck in der
4'· Reaktionszone bis innerhalb des Bereiches von 69 bis 341 at steigert und die Temperatur in der Reaktionszonc bis innerhalb des Bereiches von 93 bis 246" C steigert, sulfidiert die Katalysatorschicht durch Zirku lieren eines schwefelhaltigen Materials durch die Rc
Ί» aktionszone, läßt einen leichten Kohlenwasserstoff strom durch die Reaktionszone zirkulieren und steigert die Temperatur in der Reaktionszone ober halb 246 C, läßt einen schweren Kohlenwasserstoffs'rom durch die Reaktionszone ausreichend lange zir-
v> kulieren, um wenigstens einen zweimaligen Volumenaustausch der Flüssigkeit in der Ri-aktionszone zu bekommen, und steigert die Temperatur in der R".aktionszone bis in den Bereich von 288 bis 343" C und fuhrt einen Schwarzölbeschiekungsstrom ein und i^lei
mi gert die Temperatur in der Reaktionszone bis in den Bereich von 343 bis 454 C.
Dadie vorgeschlagene Theorie für das günstige Ergebnis nach der Erfindung nicht von der Wirkung des Katalysators in der Reaktionszone abhängt, kann die
h5 Erfindung auf jede Methode einer kalalytischcn Wasserstoffbehandning von Schwarzöibeschickungen ungeachtet der Katalysatorzusammensetzung angewendet werden, wenn das Verfahren die oben bezeichne-
ten Merkmale aufweist. Es kann angewendet werden sowohl auf Reaktionszonen mit feststehenden Katalysatorschichten als auch auf Reaktionszonen mit bewegten Kafalysatorschichten und auf alle Schwarzölverfahren oder Dunkelölverfahren einschließlich jener, die speziell auf eine Hydrodesulfurierung, Demetallisierung oder ein Hydrokracken gerichtet sind. Wenn hier der Ausdruck Reaktionszone verwendet wird, bedeutet dieser beispielsweise einen einzelnen Reaktor,dereine oder mehrere Katalysatorschichten enthält, sowie eine Vielzahl von Reaktoren, die in Reihe oder parallel zueinander arbeiten. Wie oben erwähnt^ ist das Erfindungskonzept nicht auf das Ingängbririgeh einer Anlage, die frischen öder regenerierten Katalysator enthält, beschränkt* sondern kann auch auf das Stillegen Und Wiederirigangbriiigen von Anlagen angewendet werden^ die benutzten, aber noch industriell annehmbaren Katalysator enthalten. Die Arifangssfufen, wie das Sulfidieren, sind normalerweise nicht erforderlich, und das Wiederingangbringen umfaßt hauptsächlich das Erwärmen der Re-
aktionszone und die aufeinanderfolgende Zirkulierung der verschiedenen Erdölfraktionen bei den geeigneten Temperaturen. Diese Temperaturen liegen in den gleichen Bereichen, wie sie in dem oben > bezeichneten Ingangbringen verwendet werden. Während des Stillcgens oder Abschaltens liegen sie natürlich in der umgekehrten Reihenfolge.
Die bevorzugte Ausführungsfofm der StillegUngsmefhocle kann aus den folgenden Stufen beschrieben
ίο werden: Man senkt die Temperatur der Reaktionszone bis zum bereich von 288 bis 343° Cs während man den Beschickungsstrom zirkulieren läßt, läßt einen schweren kohlenWasscrstoffstroni durch die Reaktiohszöric ausreichend lange zirkulicrctij um wcnig-
ij stciis einen zweimaligen VolUmenaustaUsch der Flüssigkeit in der Reaktionszone zu bewirken, und senkt die Temperatur der Reaktionszone bis zum Bc* reich von 204 bis 288" G und läßt einen leichten Köhienwasserstoffstroin durch die Reaktionszone zirku-
-'<> tieren und senkt die Temperatur der Reaktionszone weiter,
809 642/469

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Ingangbringen oder Stillegen der Reaktionszone für die katalytischc Wasserstoffbehandlung von Schwarzöl bzw. Dunkelöl unter Zirkulierenlassen eines leichten Kohlenwasserstoffstromes, während in der Reaktionszone die Temperatur beim Ingangbringen allmählich gesteigert und beim Stillegen vermindert wird, und unter Einführung des S<hwarzöles oder Dunkelcles in die Reaktionszonc nach der Zirkulation des leichten Kohlenwasserstoffstromes beim Ingangbringen bzw. Herausführen des Schwarzöles aus der Reaktionszone vor der Zirkulation des leichten Kohlenwasserstoffstromes beim Stillegen, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Ingangbringen den Restbestand des leichten Kohlenwasserstoffstromes bzw. beim Stillegen den Restbestand des Schwarzöles oder Dunkelöles aus der Reakiionszone her ausspült, indem man einen schweren Kohlenwasserstoffstrom durch die Reaktionszone zirkulieren läßt, bevor beim Ingangbringen das Schwarzöl oder Dunkelöl bzw. beim Stillegen der leichte Kohlenwasserstoffstrom in den Reaktor eingeführt wird.
2. Verfahren zum Ingangbringen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) einen leichten Kohlenwasserstoffstrom, der schwefelhaltiges Material und Wasserstoff enthält, durch eine Katalysatorschicht in einer Reaktionszone bei einer Temperatur im Bereich von 93 bis 246° C zirkulieren läßt und die Katalysatorschicht sulfidiert oder schwefelt,
b) die Temperatur der Reaktionszone auf oberhalb 246° C steigert und dann einen schweren Kolenwasserstoffstrom durch die Reaktionszone zirkulieren laßt und so den leichten Kohlenwassertoffstrom aus der Reaktionszone spült, und
c) die Temperatur der Reaktionszone bis in den Bereich von 288 bis 343 ° C erhöht und dann einen Schwarzöl umfassenden Beschikkungsstrom einführt.
3. Verfahren zum Ingangbringen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) einen Wasserstoff umfassenden Strom durch eine Reaktionszone, die eine Katalysatorschicht enthält, zirkulieren läßt, während man den Druck in der Reaktionszone bis in den Bereich von 69 bis 341 at und die Temperatur in der Reaktionszone bis in den Bereich von 93 bis 246° C steigert,
b) die Katalysatorschicht durch Zirkulierendsten des schwefelhaltigen Materials durch die Reaktuinszone sulfidiert oder schwefelt,
c) einen leichten Kohlenwasserstoffstrom durch die Reaktionszonc zirkulieren läßt und die Temperatur in der Reaktionszone auf oberhalb 246e C steigert,
d) einen schweren Kohlenwasserstoffstrom durch die Reaktionszonc ausreichend lange zirkulieren läßt, um wenigstens einen zweimaligen Volumenaustausch der Flüssigkeit in der Reaktionszone zu bewirken« und die Temperatur in der Reaktionszone bis in den Bereich Von 288 bis 343° C steiger^ und
e) einen Schwarzöl- bzw. Dunkelölbeschikkungsstrom einfuhrt und die Temperatur in der Reaktionszone bis in den Bereich von 343 bis 454° C steigert.
4. Verfahren zur Stillegung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) die Temperatur der Reaktionszone bis in den Bereich von 288 bis 343" C unter Zirkulation des Schwarzöl- bzw. Dunkelölbeschikkungsstromes senkt,
b) einen schweren Kohlenwasserstoffstrom durch die Reaktionszone ausreichend lange zirkulieren läßt, um wenigstens einen zweimaligen Volumenaustausch der Flüssigkeit in der Reaktionszone zu bewirken, und die Temperatur der Reaktionszone bis in den Bereich von 204 bis 288" C senkt und
c) einen leichten Kohlenwasserstoffstrom durch die Reaktionszone zirkulieren läßt und die Temperatur der Reaktionszone weiter senkt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als leichten Kohlenwasserstoffstrom atmosphärisches Gasöl, leichtes Destillat oder leichtes Kreislauföl verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als schweren Kohicnwasserstoffstrom enn schweres Vakuumgasöl verwendet. )
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Schwarzöl oder Dunkelöl katalytisch hydrokrackt, hydrodesulfuriert und/oder demetallisiert.
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