DE2635289C2 - Metallene Trägerplatte der Oxidschicht direkt geheizter Oxidkathoden und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Metallene Trägerplatte der Oxidschicht direkt geheizter Oxidkathoden und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine metallene Trägerplatte der Oxidschicht direkt geheizter Oxidkathoden
aus einer Nickel-Wolfram-Zirkonium-Legierung mit 20 bis 30 Gew.-°/o Wolfram und ein Verfahren zum
Herstellen einer solchen Trägerplatte.
Aus dem Buch von W. H. Kohl, »Electron Tubes«, I960, Seiten 557 bis 566, ist eine Nickel-Wolfram-Zirkonium-Legierung
mit 20 bis 30 Gew.-% Wolfram als Trägermetall der Oxidschicht direkt geheizter Oxidkathoden
bekannt.
Auf dem Gebiet der Abtaströhren, Kathodenstrahlröhren für verschiedene Beobachtungen, Fernsehbildröhren
usw. ergab sich in neuerer Zeit ein großer Bedarf an sogenannten Schnellstart-Elektronenröhren, die
innerhalb etwa einer Sekunde nach dem Einschalten funktionsbereit sind. Hierfür sind schnell aufzuheizende
Kathoden erforderlich.
Wesentlich für schnell aufzuheizende direkt geheizte Oxidkathoden ist eine dafür geeignete metallene
Trägerplatte. Die für diese erforderlichen Eigenschaften sind folgende:
Eine ausreichende Elektronenemission für eine lange Zeitdauer (praktisch wenigstens 20 000 Stunden),
eine ausreichende mechanische Festigkeit bei hoher Temperatur, die beispielsweise genügt, eine Erdalkalimetalloxidschicht mit einer Dicke von wenigstens 50 μίτι in einem Betriebstemperaturbereich von 750 bis 85O0C ohne Auftreten einer Deformation, eines Bruchs usw. zu tragen, und ein ausreichend hoher elektrischer Widerstand, um jede Abweichung der Kathodentemperatur von der normalen Betriebstemperatur aufgrund von Kontaktwiderständen z. B. am Elektronenröhrensockel oder anderen Teilen zu verhindern.
eine ausreichende mechanische Festigkeit bei hoher Temperatur, die beispielsweise genügt, eine Erdalkalimetalloxidschicht mit einer Dicke von wenigstens 50 μίτι in einem Betriebstemperaturbereich von 750 bis 85O0C ohne Auftreten einer Deformation, eines Bruchs usw. zu tragen, und ein ausreichend hoher elektrischer Widerstand, um jede Abweichung der Kathodentemperatur von der normalen Betriebstemperatur aufgrund von Kontaktwiderständen z. B. am Elektronenröhrensockel oder anderen Teilen zu verhindern.
Die aus dem Buch von W. H. Kohl als Oxidkathodenträger bekannten Nickellegierungen, die 20 bis
30 Gew.-% Wolfram und eine Menge von 0,01 bis 0,2 Gew.-% Zirkonium als reduzierendes Element
enthalten, gewährleisten nicht eine ausreichende Elektronenemission über eine längere Zeitdauer, aber
befriedigende Eigenschaften hinsichtlich der Festigkeit bei hoher Temperatur und des elektrischen Widerstandes.
Als Material eines Heizbandes, das unterhalb der Öffnung der Steuerelektrode eines Elektronenstrahlerzeugup.gssystems
einen mit einer Emissionsmasse angereicherten Sinterkörper trägt, sind ferner Nickei-Wolframverbindungen
aus der DE-OS 15 62 027 bekannt, wobei das Heizband eine Dicke von 0,025 bis 0,1 mm aufweisen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine metallene Trägerplatte der Oxidschicht direkt geheizter
Oxidkathoden aus einer Nickel-Woifram-Zirkonium-Legierung
mit 20 bis 30Gew.-% Wolfram so zu verbessern, daß sie neben einem ausreichenden
elektrischen Widerstand und einer ausreichend hohen Festigkeit über eine genügend lange Zeit ausreichende
Elektronenemission gewährleistet.
jo Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Legierung 0,3 bis 5,0 Gew.-°/o Zirkonium enthält,
das im wesentlichen in der intermetallischen Verbindung (Ni-W)xZry gebunden ist, und daß die Trägerplatte
nicht dicker als 50 μπι ist.
Eine solche Trägerplatte kann aus den Legierungsbestandteilen durch Pulvermetallurgie und Verarbeitung
zu einer Dicke von höchstens 50 μπι hergestellt werden.
Durch den erhöhten Zirkoniumgehalt unter Bildung der intermetallischen Verbindung und die Begrenzung
der Plattendicke auf höchstens 50 μηι erreicht man
neben ausreichendem elektrischen Widerstand und ausreichend hoher Festigkeit über eine merklich
gesteigerte Zeit eine brauchbare Elektronenemission.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert; darin zeigt
F i g. 1 eine vergrößerte Querschnittsansicht einer direkt geheizten Oxidkathode;
F i g. 2 ein Diagramm zur Darstellung der Änderungen der Elektronenemission mit der Zeit im Fall von
metallenen Trägerplatten für eine direkt geheizte Oxidkathode, die sehr geringe Mengen von bisher
bekannten verschiedenen reduzierenden Elemenen enthalten und verschiedene Plattendicken aufweisen;
und
F i g. 3 ein Diagramm zur Darstellung der Beziehungen zwischen den Gehalten an den Trägerplatten
zugesetztem Mg, Zr, Al und Si für eine direkt geheizte Oxidkathode und der Lebensdauer der Elektronenemission.
Wie Fig. 1 schematisch zeigt, besteht eine direkt geheizte Oxidkathode aus einer metallenen Trägerplatte
1 und einer Schicht 2 aus Erdalkalimetalloxid als elektronenemissionsfähigem Material, das in einer
Dicke von 50 bis 100 μη: nach dem üblichen Verfahren
auf der Trägerplatte 1 abgeschieden ist. Man läßt einen elektrischen Strom von einer Endplatte 3 direkt durch
die Trägerplatte 1 zur anderen Endplatte 3 fließen, um die Trägerplatte 1 und auch die Schicht 2 aus
Erdalkalimetalloxid zu erhitzen, wodurch eine thermionische Emission von der Erdalkalimetalloxidschicht 2
bewirkt wird.
Wie von Elektroheizlegierungen usw. bekannt ist, liegt der elektrische Widerstand von Metall bei der
Betriebstemperatur der Oxidkathode, d. h. etwa 750 bis 850° C, allgemein bei nicht mehr als 150 μ Ω cm, und
daher ist es erforderlich, die Querschnittsfläche der Trägerplatte für den Stromfluß zu verringern, um einen
ausreichend höheren elektrischen Widerstand der Trägerplatte als den Kontaktwiderstand des Elektronenröhrensockels
usw. zu sichern und ebenfalls die stabile Kathodentemperatur in einem praktischen
Stromstärkenbereich zur Erhitzung der Kathode der Elektronenröhre, z, B. unter etwa 1 A im Fall der
Fernsehbildröhre, zu gewährleisten, während die Elektronenemissionsfläche
der Oxidkathodenschicht (die in Fig. 1 mit 4 bezeichnete Fläche) größer als eine
bestimmte Fläche, z. B. praktisch größer als eine Scheibenfläche mit einem Durchmesser von 1,0 mm im
Fall der Fernsehbildrohre sein muß, um einen normalen
Betrieb der Elektronenröhre zu erreichen. Daher kann, falls die Dicke der Trägerplatte nicht so gering wie
möglich gemacht wird, der elektrische Widerstand der
Trägerplatte zum Erhitzen der Kathode niciit in einen
solchen Bereich gesteigert werden, daß die Ausübung der normalen Funktion der Elektronenröhre ermöglicht
wird. Gemäß Untersuchungen des Erfinders ist es unmöglich, einen zur Ausübung der normalen Funktion
geeigneten Kathodenaufbau zu entwerfen, falls dip Dicke der Trägerplatte nicht so gering wie möglich,
beispielsweise nicht größer als etwa 30 μπι oder
maximal nicht mehr als 50 μίτι im Fall der Farbbildröhre
gemacht wird. Daher ist es für die direkt geheizte Oxidkathode, die in der Abtaströhre, in Kathodenstrahlröhren
für verschiedene Beobachtungen, in Fernsehbildröhren usw. zu verwenden ist, erforderlich, daß die
Dicke der Trägerplatte nicht mehr als 50 μΐη, vorzugsweis2
nicht mehr als 30 μπι, ist. Jedoch kann im Fall einer derart geringen Dicke die Trägerplatte, die eine
sehr geringe Menge, d. h. eine Verunreinigungsmenge des reduzierenden Elements wie im Fall der herkömmlichen
indirekt geheizten Oxidkathode enthält, keine Elektronenemission von dem auf der Trägerplatte
abgeschiedenen elektronenemissionsfähigen Oxid über eine praktisch brauchbare lange Zeitdauer aufrechterhalten.
Beispielsweise setzt man Kathoden, die aus einer Trägerplatte aus einer Ni-W-Legierung mit
27,5 Gew.-°/o W und einer bestimmten Menge von Mg, Zr, Al oder Si als dem reduzierenden Element, wie
bisher vorgeschlagen (wobei die hier erwähnte Menge des reduzierenden Elements eine Menge des im
Grundmetall in einem solchen Zustand enthaltene ist, daß sie beispielsweise Ba durch Reaktion mit dem
elektronenemissionfähigen Oxid eines Erdalkalimetalls, z. B. mit BaO bildet und sich von der unterscheidet, die
im Zustand des Oxids, Karbids usw. vorliegt und nicht die Rolle eines reduzierenden Mittels spielen kann), und
einer Schicht von Erdalkalimetalloxid für die gewöhnliehe Oxidelektrode bestehen, die auf der Trägerplatte
abgeschieden ist, in Farbfernsehbildröhren als direkt geheizte Oxidkathode ein, um die Elektronenemission
und die Lebensdauer der Elektronenemission zu messen. Und zwar mißt man bei einer Oxidkathode, die
aus einer Trägerplatte 1 und einer Erdalkalimetalloxidschicht 2 für die Oxidkathode, die auf der Trägerplatte 1.
wie F i g. 1 zeigt, abgeschieden ist, besteht, die Änderungen der Elektronenemission von Farbfernsehbildröhren
mit der Zeit, wo Ni-W-Legierungen mit 27,5 Gew.-% W und 0,07 Gew.-% eines Elements der
Gruppe Mg, Zr, Al und Si als den typischen reduzierenden Elementen als Trägerplatten für die
Kathoden der Bildröhren verwendet werden, während man die Dicke der Trägerplatten auf 0,03 mm, d. h. die
Dicke festlegt, die beim direkt geheizten System verwendet werden muß, und für Vergleichszwecke auf
0,1 mm, d. h. die der Hälfte von 0,2 mm entsprechende Dicke festlegt, weiche Dicke von 0,2 mm die bei
gewöhnlichen Farbfernsehbildröhren von gegenwärtig gebräuchlichen indirekt geheizten Oxidkathoden ist.
Die Ergebnisse dieser Messungen sind in F i g. 2 gezeigt. Der Grund, weshalb die Dicke von 0,1 mm anstelle der
Dicke des gewöhnlichen indirekt erhitzten Typs, d. h. 0,2 mm für die Vergleichszwecke verwendet wird, ist
der, daß die 0,2 mm dicken Trägerplatten so geringe Heizwiderstände für den direkt geheizten Typ ergeben,
daß eine hohe elektrische Stromstärke für die Kathodenheizung benötigt wird, und es ist gegenwartig
unmöglich, eine Farbfernsehbildröhre für eine derart hohe Stromstärke herzustellen.
Wie aus der graphischen Darstellung der Fig.2,
insbesondere der Analyse der Gruppen (1) und (II) ersichtlich ist, hängt die Lebensdauer der Elektronenemission
von den Kathoden entscheidend von der Dicke der Trägerplatte ab.
In F i g. 2 entsprechen die Kurven ΙΙ-Λ uid H-S in der
Gvuppe (II) einem Gehalt von 0,07 Gew.-% Mg bzw. Zr als dem reduzierenden Element, und es wurde gefunden,
daß die durch die Kurven ΙΙ-Λ und IJ-S dargestellte Lebensdauer der Elektronenemission hauptsächlich auf
dem Verbrauch von in den Trägerplatten enthaltenem Mg bzw. Zr basiert, während im Fall der durch die
Kurve II-Cin Fi g. 2 veranschaulichten, 0,07 Gew.-% Al enthaltenden Trägerplatten die Erscheinung einer
Abschälung des Erdalkalimetalloxids von der Trägerplatte nach 3000 Stunden seit dem Betriebsbeginn
beobachtet wird, und die meisten Proben zeigen nach einigen tausend Stunden überhaupt keine Elektronenemission
mehr. Das bedeutet, daß genaue Daten der Lebensdauer der Elektronenemission nicht erhältlich
sind, und daher bedeutet die gestrichelte Kurve in Fig.2 lediglich eine Annahme. Die 0,07 Gew.-% Si
enthaltende Trägerplatte hat die durch die Kurve II-D in F i g. 2 veranschaulichten Eigenschaften, wo die
Lebensdauer der Elektronenemission hautsächlich von der Anwesenheit einer Zwischenschicht mit hohem
elektrischen Widerstand abhängt, die zwischen dem Si und dem Erdalkalimetalloxid gebildet ist. Sobald eine
solche Zwischenschicht gebildet ist, ist der Spannungsabfall an dieser Schicht so groß, daß es bei der üblichen
Farbfernsehbildröhre schwierig ist, eine Elektronenemission von der Kathode zu erzielen, so daß mit diese·-
keine befriedigende Funktion aufrechterhalten werden kann. Wenn eine viel höhere Spannung zwischen der
Kathode und der Elektrode zwecks Abziehens der Elektronen zur Erzielung einer Elektronenemission
angelegt wird, wird das Erdalkalimetalloxid durch die Hitzeentwicklung der Zwischenschicht hohen elektrischen
Widerstandes geschädigt, so daß letztlich die Lebensdauer der Kathode beendet wird.
Andererseits sind die Trägerplatten der Gruppe (I) in Fig.2 die gleichen Trägerplatten wie die der Gruppe
(II), haben jedoch eine unterschiedliche Dicke von 0,03 mm, d. h. es handelt sich um Trägerplatten aus
Ni-W-Legierungen mit 27,5Gew.-% W und 0,07 Gew.-% je eines der gleichen reduzierenden
Elemente Mg, Zr, Al oder Si, wie in der Gruppe (II), jedoch mit einer Dicke von 0,03 mm. Die Änderungen
der Elektronenemission mit der Zeit im Fall der Trägerplatten der Gruppe (I) sind in F i g. 2 durch die
Kurven Ι-Λ für Mg, I-ßfür Zr, I-Cfür Al und I-Dfür Si
veranschaulicht. Im Fall der Al enthaltenden Trägerplatte tritt die gleiche Erscheinung der Abschälung der
Erdalkalimetalloxidschicht auf, wie die Kurve \-Czeigt.
Andererseits werden im Fall der nicht Al, sondern Mg, Zr oder Si enthaltenden Trägerplatten die in den
Trägerplatten enthaltenden reduzierenden Elemente verbraucht, so daß die Elektronenemission unterbrochen
wird. Somit kann im Fall der Trägerplatten, die Mg, Zr1 Al oder Si enthalten, das als das reduzierende
Element für die gewöhnliche Oxidkathode in einem solchen Grad verbraucht wird, wie es bei der indirekt
geheizten Oxidkathode verbraucht wird, infolge der geringen Dicke der Trägerplatte keine praktisch
brauchbare Lebensdauer der Elektronenemission er-
zielt werden (C als das reduzierende Element ist
ausgeschlossen, da es eine sehr geringe Lebensdauer aufweist, wie durch einen vom Erfinder durchgeführten
Vorversuch bestätigt wurde).
Wie sich aus dem Vorstehenden klar ergibt, kann das eine sehr geringe Menge von 0,01 bis 0,2 Gew.-% des
reduzierenden Elements Zr, wie sie bisher bekannt war, enthaltende Grundmetall bei einer Elektronenröhre
dann nicht verwendet werden, wenn die Trägerplatte eine bei der direkt geheizten Oxidkathode zu verwendende
sehr geringe Dicke aufweist, da die Lebensdauer der Elektronenemission entscheidend zu kurz ist.
Um diese vorstehend beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, wurden ausführliche
Untersuchungen von neuen Ni-W-Basislegierungen durchgeführt, die das reduzierende Element nicht nur in
einer Legierungsform, sondern auch in einer von der bekannten unterschiedlichen Bindungsart, wie etwa als
intermetallische Verbindung enthalten, um nach einem neuen Material auf Basis der Untersuchung der
herkömmlichen Oxidkathode mit Verwendung der Trägerplatte großer Dicke zu suchen, und als Ergebnis
wurde gefunden, daß unter den reduzierenden Elementen nur Zr die intermetallische Verbindung bildet, die die
für die metallene Trägerplatte der direkt geheizten Oxidkathode erforderlichen Merkmale und Eigenschaften
erfüllt.
Auf Basis dieses Befundes ergibt sich daher die oben genannte erfindungsgemäße metallene Trägerplatte.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen nun anhand der F i g. 3 beschrieben werden.
Ni-W-Legierungsplatten mit 27,5 Gew.-% W und verschiedenen Mengen von Mg, Zr, Al oder Si als
reduzierendem Element (wobei die Mengen des reduzierenden Elements nur auf die wirksam als J5
reduzierendes Mittel funktionfähige Form beschränkt sind) und mit einer Plattendicke von 0,03 mm wurden in
Farbfernsehbildröhren als Trägerplatten der direkt erhitzten Oxidkathode eingesetzt, um die Lebensdauer
der Elektronenemission der jeweiligen Kathoden zu 4n
messen, wobei die Lebensdauer der Elektronenemission der Kathoden als die Zeitdauer definiert ist, innerhalb
deren der Anfangswert der Elektronenemission auf 50% absank. Die Ergebnisse sind in F i g. 3 gezeigt.
Die Kurve A in F i g. 3 entspricht Trägerplatten aus *">
der Ni-W-Legierung mit Mg als reduzierenden Element. Wenn der Mg-Gehalt 0,1 Gew.-% in der
Ni-W-Legierung überschreitet, bildet sich in dieser Legierung eine niedrigschmelzende Verbindung, was zu
einem beträchtlichen Abfall der Festigkeit der Legierung bei der hohen Temperatur führt, und die
Trägerplatte zerbricht während des Lebensdauerversuchs. Der Grund, weshalb die Kurve A nur bis zu
0,1 Gew.-% in Fig. 3 aufgetragen ist. beruht auf dieser
Tatsache. Der zulässige Bereich für den Mg-Gehalt in w der Trägerplatte für die direkt geheizte Oxidkathode
geht also nicht weiter als 0,1 Gew.-%, und die Lebensdauer der Elektronenemission der Legierung ist
so kurz wie oder kurzer als 3 bis 4 χ 103 h aufgrund der
hohen Mg-Verbrauchsgeschwindigkeit infolge eines so «>
geringen Mg-Gehalts. Die Ni-W-Mg-Legierung ist daher praktisch überhaupt nicht einsatzfähig. Die Mg als
hauptsächliches reduzierendes Element enthaltende Ni-W-Legierung ist also als Trägerplatte für die direkt
erhitzte Oxidkathode nicht verwendbar. f>s
Die Kurve C in F i g. 3 entspricht Trägerplatten aus der Al als das reduzierende Element enthaltenden
Ni-W-Legierung. Wenn der Al-Gehalt in der Ni-W-Al-Legierung 0,05 Gew.-% überschreitet, tritt eine Erscheinung
der Abschälung der Erdalkalimetalloxidschicht von der Trägerplatte auf (in Fig.3 deutet der
gestrichelte Teil der Kurve C das Auftreten der Abschälungserscheinung an), und es findet in den
meisten der untersuchten Röhren infolge der Abschälung der Oxidschicht überhaupt keine Elektronenemission
statt. Daher ist die Al als hauptsächliches reduzierendes Element enthallende Ni-W-Legierung als
Trägerplatte für die direkt geheizte Oxidkathode ebenfalls nicht verwendbar.
Die Kurve O in F i g. 3 entspricht Trägerplatten aus
der Si als reduzierendes Element enthaltenden Ni-W-Legicrung. Wenn der Si-Gehalt in der Ni-W-Si-Legierung
0,14 Gew.-°/o überschreitet, bildet sich zwischen der Trägerplatte und der Oxidschicht eine Zwischen
schicht mit hohem elektrischen Widerstand, und die Elektronenemission verringert sich durch den Einfluß
des hohen elektrischen Widerstandes, und im äußersten Fall wird die Erdalkalimetalloxidschicht durch die
entwickelte Joulesche Wärme zerstört. Daher ist die Si als hauptsächliches reduzierendes Element enthaltende
Ni-W-Legierung als Trägerplatte für die direkt erhitzte Oxidkathode nicht verwendbar.
Die Kurve B in F i g. 3 entspricht Trägerplatten aus der Zr als reduzierendes Element enthaltenden Ni-W-Legierung.
In diesem Fall wächst die Lebensdauer der Elektronenemission mit steigendem Zr-Gehalt, wie die
Kurve B deutlich zeigt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Zr-Festlösungsgrenze in der Ni-W-Legierung
niedrig liegt (sie wurde mit 0,2 Gew.-°/o im Betriebstemperaturbereich
der Oxidkathode vom Erfinder ermittelt). Auch wenn der Zr-Gehalt weiter gesteigert wird,
ist die Reaktionsgeschwindigkeit von Zr mit der Erdalkalimetalloxidschicht im Anfangsabschnitt der
Lebensdauer relativ gering, d. h. fast gleich derjenigen, wenn der Zr-Gehalt 0,2 Gew.-% beträgt. Es wurde
gefunden, daß aus der intermetallischen Verbindung (Ni-W)xZr,,, ausgeschiedenes Zr den Verbrauch von Zr
aus der Festlösungsphase kompensiert und daß die Zersetzungsreaktion fortdauert, bis die intermetallische
Verbindung verbraucht ist. So wirkt die intermetallische Verbindung (Ni-W)„Zr>
als Speicher für Zr. Es wurde ebenfalls gefunden, daß die Lebensdauer der Elektronenemission
um so mehr verlängert wird, je höher der Zr-Gehalt ist. Weiter wurde gefunden, daß, da die in
Form sehr feiner Körner vorliegende intermetallische Verbindung (Ni-W)xZr, einen hohen Schmelzpunkt hat,
der Zr-Gehalt bis zu 5 Gew.-% keinen wesentlichen Einfluß auf die Festigkeit der Trägerplatte bei der hohen
Temperatur ausübt. Die 0,3 bis 5 Gew.-% Zr enthaltende Trägerplatte hat also auch bei einer so geringen
Dicke wie 30 \im eine befriedigende Festigkeit bei der
hohen Temperatur und eine gute Lebensdauer der Elektronenemission, so daß sie als Trägerplatte für die
direkt geheizte Oxidkathode verwendbar ist
Als Ergebnis weiterer ausgedehnter Untersuchungen und Versuche mit der Ni-W-Zr-Legierung mit Variieren
des Zr-Gehaltes im Bereich von 03 bis 5 Gew -% und des W-Gehalts im Bereich von 20 bis 30 Gew.-% und
Zusatz anderer reduzierender Elemente, wie z. B. Mg, Al. Si, C U usw. in so geringen Mengen, um keinen
ungünstigen Effekt, z. B. Abfall der Festigkeit bei der
hohen Temperatur, Abschälung der Oxidschicht, erhöhten elektrischen Widerstand einer Zwischenschicht usw.
zu verursachen, wurde gefunden, daß auch diese Trägerplatten auf Basis der Ni-W-Zr-Legierung mit
einer Dicke bis zu 50 μπι als Trägerplatte für die direkt
geheizte Oxidkathode verwendbar sind.
Es wurde auch gefunden, daß dünne Platten aus der 20 bis 30 Gew.-% W und 0,3 bis 5 Gew.-°/o Zr enthaltenden
Ni-W-Zr-Legierung, in denen Zr gleichmäßig in der Legierung verteilt ist, nach einem pulvermetallurgischen
Verfahren hergestellt werden können. Das übliche Schmelzverfahren ist zur Herstellung eines Blockes aus
der Legierung nicht geeignet, da das Material bei der
ersten Stufe der Verarbeitung eines nach dem Schmelzverfahren erhaltenen Blocks zerbricht, wodurch
es unmöglich wird, dünne Platten zu erhalten, während nach dem pulvermetallurgischen Verfahren Zr
in einer die Festlöslichkeit überschreitenden Menge gleichmäßig in der Legierung verteilt werden kann,
wobei die Verarbeitung dünner Platten mit einer Dicke von weniger als 0,001 mm ermöglicht wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Metallene Trägerplatte der Oxidschicht direkt geheizter Oxidkathoden aus einer Nickel-Wolfram-Zirkonium-Legierung
mit 20 bis 30 Ge\v.-% Wolfram, dadurch gekennzeichnet, daß die
Legierung 0,3 bis 5,0 Gew.-% Zirkonium enthält, das im wesentlichen in der intermetallischen Verbindung
(Ni-W)xZry gebunden ist, und daß die Trägerplatte
(1) nicht dicker als 50 μΐη ist
2. Verfahren zum Herstellen einer metallenen Trägerplatte nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerplatte aus den Legierungsbestandteilen durch Pulvermetallurgie und Verarbeitung
zu einer Dicke von höchstens 50 μπι hergestellt
wird.
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