DE2633980B2

DE2633980B2 - Dichtungseinrichtung für Hochdruckdämpfer

Info

Publication number: DE2633980B2
Application number: DE19762633980
Authority: DE
Inventors: Hiroshi Ishidoshiro; Yoshikazu Sando
Original assignee: Sando Iron Works Co Ltd
Current assignee: Sando Iron Works Co Ltd
Priority date: 1975-07-28
Filing date: 1976-07-28
Publication date: 1979-08-16
Also published as: JPS5520030B2; FR2319731A1; DE2633980A1; JPS5215681A; CA1068120A; CH599384A5; IT1067534B; BR7604825A; DE2633980C3; GB1502247A; ES450233A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtungseinrichtung für Hochdruckdämpfer entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Zum Hindurchtransport von Textilgutbahnen durch Hochdruckdämpfer, in denen beispielsweise ein Einfärben oder eine Reinigung von Bekleidungsstücken erfolgt, sind Dichtungseinrichtungen erforderlich, damit möglichst geringe Temperatur- und Druckverluste in der Dämpfkammer durch den Austritt heißer Gase und Dämpfe in den Außenraum erfolgen. Es sind bereits eine Anzahl von Konstruktionen bekannt, durch die eine möglichst wirtschaftliche Lösung der dadurch bedingten Schwierigkeiten angestrebt wird, durch die nicht nur ein erhöhter Energieverbrauch, sondern auch Nachteile hinsichtlich der Qualität bei der Behandlung des Textilguts verursacht werden können. Insbesondere wird als nachteilig angesehen, daß am äußeren Ende des Durchtrittskanals entweder verhältnismäßig aufwendige Abdicht- und Kühleinrichtungen erforderlich sind, oder daß an dieser Stelle verhältnismäßig teure Metallwalzen vorgesehen werden müssen, da die an sich wünschenswerte Verwendung von Gummiwalzen starke Verschleißprobleme mit sich bringt.

Zur Erzielung einer guten Abdichtung von Behandlungskammern für Materialbahnen ist es bereits bekannt, entlang dem Durchtrittskanal aufeinanderfolgende Druckreduzierkamniern zu verwenden, welche jeweils durch zusammenarbeitende Walzenpaare abgedichtet sind und mit Entlüftungsöffnungen in Verbindung stehen. Dabei wird als nachteilig angesehen, daß noch verhältnismäßig viel Wasserdampf in die aufeinanderfolgenden Druckreduzierkammern austritt, und daß verhältnismäßig viele Walzenpaare erforderlich sind, die ein entsprechend großes Bauvolumen bedingen.

Bei einem anderen bekannten Hochdruckdämpfer wird angrenzend an einen Abdichtkörper au' der Behälteröffnung der Dampfkammer ein luftdichtes Zwischendruckgefäß (DE-OS 20 25 048) vorgesehen, das auch als Kühlwasserbehälter dient und in dem zwei gegenüber der Dampfkammer abdichtende Walzenpaare angeordnet sind. Das äuliere Walzenpaar ist ebenfalls in sinem Kühlwasserbehälter angeordnet. Trotz der verhältnismäßig aufwendigen Konstruktion der Zwischendruckkammer gelangt dabei jedoch noch verhältnismäßig viel Dampf in diese Kammer, und es bereitet außerdem gewisse Schwierigkeiten, den Eintritt von Kühlwasser in die Dämpfkammer zu verhindern.

Bei einer anderen bekannten Dichtungseinrichtung für Hochdruckdämpfer (DE-OS 17 92 060) wird dagegen nur am äußeren Ende des Durchtrittskanals eine abdichtende Walzenanordnung vorgesehen, während am inneren Ende de Durchtrittskanals ein Führungsschlitz vorgesehen ist. Zwischen diesen beiden Abdichtstellen wird der Durclttrittskanal durch die Gehäusewand einer Druckkammer begrenzt, in die Druckluft eingeleitet wird, deren Druck demjenigen des Wasserdampfs in der Dampfkammer entspricht. Dabei wird noch als nachteilig angesehen, daß eine verhältnismäßig aufwendige Steuereinrichtung für die Druckregelung erforderlich ist, und daß die Temperaturbeanspruchung der äußeren abdichtenden Walzen noch verhältnismäßig groß ist.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Dichtungseinrichtung für Hochdruckdämpfer der eingangs genannten Art unter möglichst weitgehender Vermeidung der genannten Nachteile und Schwierigkeiten derart zu verbessern, daß bei möglichst einfacher Konstruktion der Dichtungseinrichtung eine verbesserte Abdichtung und verbesserte Kühlung der äußeren Dichtungswalzen erzielt werden kann. Diese Aufgabe wird bei einer Dichtungseinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 und 3.

Durch die Anordnung eines hitzebeständigen Walzenpaars in der Dampfkammer direkt unter deren Durchtrittsöffnung wird deshalb bei einer derartigen Druckiuftströmung eine besonders gute Abdichtung gegen den Austritt von Wasserdampf aus der Dämpfkammer erzielt, in Verbindung mit einer beträchtlichen Temperaturverringerung im Bereich des oberen Waizenpaars, weil durch die Anordnung der Führungsplatten verhältnismäßig kalte Druckluft entlang der Außenseite der den Durchtrittskanal begrenzenden Führungsplatten zu den innenliegenden Unterseiten des oberen Walzenpaars strömt und dann durch den Durchtrittskanal nach unten einerseits zu den Entlüftungsöffnungen geleitet wird und restlichen durchgetretenen heißen Wasserdampf mitnimmt, aber andererseits über dem Walzenspalt des unteren hitzebeständigen Walzenpaars noch einen solchen Druckaufbau verursachen kann, daß die sich über diesem Walzenspalt ansammelnde Wassermenge noch einen zusätzlichen Abdichtungseffekt bewirkt.

Gemäß der vorteilhaften Ausgestaltung der Krfin-

dung Ruch Anspruch 3 ist die Innenseite der Kühlwasserwanne so ausgebildet, daß sie konstant in Berührung mit einem Teil der äußeren Umfangsfläche jeder Gummiwalze steht Damit wird das obere Walzenpaar ständig sorgfältig reingewaschen.

Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß die Gummiwalzen nicht nur an einer Aufheizung gehindert werden, sondern auch wirksam sauber gewaschen werden. Demzufolge kann erfindungsgemäß nicht nur die Abdichtungswirku.ig des Hochdruckdämpfers verbessert werden, sondern es wird auch die Lebensdauer der Gummiwalzen verlängert, so daß die Dichtungswirkung über einen langen Zeitraum neben anderen Merkmalen und vorstehend erläuterten Vorteilen verbessert wird.

Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zur Erläuterung weiterer Merkmale anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Schnittansicht einer Ausführungsform der Erfindung und

Fig.2 eine Aufsicht zur Verdeutlichung der Beziehung zwischen den Gummiwalzen und der Kühlwasserwanne.

Eine Kammer 2 für unter hohem Druck befindliche Luft ist an einer Stoff- bzw. Gewebe-Führungsö.'fnung ausgebildet, die in einem Trommelkörper 1 eines Hochdruckdämpfers vorgesehen ist. An den oberen und unteren Seiten der Kammer 2 sind Durchtrittsöffnungen 3 und 4 angeordnet, die zur Durchführung des bahnförmigen Textilguts dienen. Über der oberen Durchtrittsöffnung 3 ist eine Walzen-Dichtungsanordnung 8 angeordnet, die aus einem Walzenpaar 5 aus Gummi und Metallwalzen 6 besteht, die in Berührung mit den Gummiwalzen stehen; ferner ist ein Rahmen 7 angeordnet, der diese Walzen trägt. Die Durchtrittsöffnung 3 wird durch das Walzenpaar 5 aus Gummi verschlossen. Je eine Kühlwasserwanne 9 ist zu beiden Seiten des oberen Walzenpaares 5 angeordnet, wobei sich die Kühlwasserwanne 9 dicht neben den Walzen aus Gummi in solcher Weise befindet, daß etwa 'Λ des Umfangs jeder Walze abgedeckt wird.

Aus F i g. 2 ergibt sich, daß Dichtungsglieder 10 zwischen der Kühlwasserwanne 9 und dem Walzenpaar 5 aus Gummi eingesetzt sind. Zur Wasserzuführung zur Kühlwasserwanne 9 sowie zum Aufsprühen von Wasser auf die Gummiwalzen dienen Sprührohre 11. Mit 12 bzw, 13 sind Bürstenwalzen zum Reinigen bzw. Walzen zum Entfernen des Wassers bezeichnet, die jeweils in Berührung mit dem oberen Walzenpaar 5 stehen. Ein

ϊ hitzebeständiges Walzenpaar 14 befindet sich unterhalb der Druckluftkammer 2 dicht neben der unteren Durchtrittsöffnung 4 für das Textilgut, um die untere Durchtrittsöffnung 4 abzuschließen. Das hitzebeständige Walzenpaar 14 besteht aus einem Material, welches

in hohe Temperaturen aushält, beispielsweise aus Teflon oder dergleichen. Im Inneren der Druckluftkammer 2 sind am Boden Entwässerungselemente 15 vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform bestehen die Entwässerungselemente 15 aus Glasfaserbündeln, wobei die Kapillarwirkung sowohl zum Entwässern bzw. Abziehen wie auch zur Entlüftung benützt wird. Für die Entwässerung bzw. den \bfluß zwischen dem Dichtungswalzenpaar 14 auf beiden Seiten der Durchtrittsöffnung 4 sind Abflußöffnungen 17 in den stirnseitigen

jo Abdiclitungsplatten 16 vorgesehen, um die Entwässerung zusammen mit der Entlüftung zu b.wirken,d. h.um das Wasser mit der Druckluft herauszudri/nken. Mit 18 ist eine Druckluftzufuhrleitung bezeichnet, während mit 19 Führungsplatten für die Druckluft angegeben sind,

r> die so angeordnet sind, daß die Druckluft zunächst außerhalb der Führungspiatten 19 zum oberen Ende des Durchgangskanals und dann entlang des Textüguts innerhalb der Führungsplatten 19 vom oberen Teil der Kammer nach unten strömt. Mit 20 sind schließlich Entlüftungsöffnungen angegeben.

Da bei dieser Ausführungsform die untere Durchtrittsöffnung 4 der Kammer 2, die sich zwischen dem Trommelkörper 1 des Dämpfers und der Walzen-Dichtungsanordnung 8 befindet, mittels eines hitzebeständi-

i"> gen Walzenpaars 14 verschlossen wird, vermag die hohe Temperatur von der Innenseite des Dämpfer-Trommelkörpers 1 nicht in die Druckluftkammer 2 zu gelangen, so daß das Gummiwalzenpaar 5 vor einer Aufheizung gesichert ist. Darüberhinaus wird Druckluft in die

■i" Druckluftkammer 2 geführt; der Druck im Innern des Trommelkörpers 1 des Dämpfers wird an einer Druckreduzierung gehindert, so daß die Innenseite des Trommelkcrpers 1 auf einem '-.onstanten Dnickwert gehalten werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Dichtungseinrichtung für Hochdruckdämpfer, bestehend aus einem vertikal oberhalb des Hochdruckdämpfers angeordneten Durchtrittskanal für kontinuierlich geführtes bahnförmiges Textilgut, dessen Enden jeweils durch ein gegen das Textilgut angedrücktes Walzenpaar abgedichtet sind, und der eine mit Entlüftungsöffnungen versehene Kammer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kammer (2) mindestens eine Druckluftzuführleitung (18) oberhalb der Entlüftungsöffnungen (20) derart angeschlossen ist und in der Kammer (2) Führungsplatten (19) für die Druckluftströmung derart angeordnet sind, daß die eintretende Druckluft zunächst außerhalb der Führungsplatten (19) zum oberen Ende des Durchtrittskanals und dann entlang desTextilguts nach unten und nach außen zu den in einem an die untere Durchtrittsöffnung (4) zwischen Hochdruckdämpfer und Kammer (2) angrenzenden Bereich der Kammer (2) angeordneten Entlüftungsöffnungen (20) geleitet ist, und daß das obere äußere Walzenpaar (5) aus Gummiwalzen und das untere innere Walzenpaar (14) aus unter der unteren Durchtrittsöffnung (4) angeordneten hitzebeständigen Walzen besteht.

2. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Walzenspalt des unteren Walzenpaars (14) Abflußöffnungen (17) in siirnseitig angeordneten Abdichtplaiten (16) vorgesehen sind.

3. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder :2, dadurch gekennzeichnet, daß a.. den beiden nach außen weisenden Untersewer. des oberen Walzenpaars (5) ein unterer Randbere;i..i einer seitlich angeordneten Kühlwasserwanne (9) abdichtend angreift.