Anlage zum kontinuierlichen Trocknen von einzelnen Wäschestücken Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum kontinuierlichen Trocknen von einzelnen Wäschestücken mit mindestens einem beheizbaren, ruhenden Trocknungskörper, wobei mindestens ein Fördergurt entlang des Trocknungskörpers geführt ist.
Es sind Vorrichtungen in Form von Zylinder bzw. Muldenmangen bekanntgeworden, welchen eine Einrichtung zum Trocknen des Waschgutes zum Zwecke der Leistungssteigerung vor- oder auch nach geschaltet ist, welche ohne besonderen Anpressdruck arbeitet.
Ein Nachtrocknen von bereits geplätteter Glatt wäsche ist für eine Leistungserhöhung der betreffen den Anlage ohne grosse Bedeutung, da nur fast fertig getrocknetes Waschgut richtig geplättet werden kann. Eine derartige Nachtrocknung wird daher heute vor wiegend zum Zweck des Austrocknens der Säume angewendet.
Um die für die eigentliche Glättung erforderliche Einwirkungszeit zur Fertigbehandlung des Wasch gutes herabzusetzen, kommt praktisch nur eine Vor- trocknung desselben in Frage. Mit den bis heute hierzu verwendeten Anlagen wurde dieses Ziel jedoch nur unvollkommen erreicht, da der grösste Teil der Verdampfungsarbeit durchwegs der eigentlichen Plätt- vorrichtung überbunden wurde.
Die erforderliche Einwirkungszeit war daher nach wie vor verhältnis mässig lang bzw. die Durchlaufgeschwindigkeit des Waschgutes war klein, sofern man nicht eine sehr grosse und entsprechend teuere Plättvorrichtung in Kauf nehmen wollte.
Mit der vorliegenden Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden. Diese ist dadurch gekenn zeichnet, dass der in einem Ständer fest angeordnete Trocknungskörper eine im Querschnitt längliche Form mit vertikaler Längsachse aufweist, die mit den Wäschestücken in Berührung kommende Trock- nungskörperaussenwand überall konvex gekrümmt ist und der endlose Fördergurt eine oben offene Schlinge bildet, deren Schlingenöffnung kleiner ist als von oben gesehen die Breite des Trocknungskörpers, und dass ferner Umlenkorgane für die Zu- und Abführung der Wäschestücke an den bzw.
vom Trocknungskör- per im Bereich der obern Scheitelkante des Trock- nungskörpers vorhanden sind, wobei die Zu- und Ab führstellen der Wäschestücke bezüglich der durch die genannte Längsachse und Scheitelkante gebildeten Ebene auf verschiedenen Seiten liegen.
Durch Vorschaltung einer derartigen Anlage ist es möglich - bei gleicher Behandlungsqualität wie bisher - eine etwa vier- bis achtmal grössere Leistung einer Plättmaschine zu erhalten. Eine diese Lei stung aufweisende, herkömmliche Plättmaschine würde das Vielfache einer solchen Anlage kosten. Ausserdem ermöglicht die Vorschaltung einer der artigen Anlage einem Besitzer einer relativ kleinen Plättvorrichtungseinheit, deren Leistung mit verhält nismässig geringen Kosten stark zu steigern, ohne seine vorhandene Maschine ersetzen zu müssen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Anlage zum kontinuierlichen Trocknen von zu plättenden einzelnen Wäschestücken weist einen im Querschnitt länglichen Trocknungskörper 21 auf, der aus einem im Querschnitt linsen-, lanzett- oder trop- fenförmig gekrümmten Stahlblech gebildet ist, dessen beide oberen Endränder zu einer Scheitelkante 22 miteinander verschweisst sind. Die Trocknungsfläche ist allseitig konvex, wenn auch mit unterschiedlichen Krümmungsradien; es sind aber keine einspringenden Stellen vorhanden. Die Längsachse 35 des Quer schnittes dieses ruhenden Trocknungskörpers ist ver tikal gestellt.
Im Innern ist der derart gebildete Trock- nungskörper mit ein Kanalsystem bildenden Dampf heizungsrohren 23 ausgerüstet, die an den beiden ebenfalls aus je einem Stahlblech gebildeten Stirn- wänden 24 befestigt sind. Der Trocknungskörper ist mit einer Wärmeausgleichflüssigkeit, vorzugsweise Öl gefüllt, welche die Heizwärme auf den Stahlblech mantel 21 übertragen zwecks gleichmässiger Er wärmung der ganzen Trocknungsfläche desselben.
Der Fördergurt 25, der über Antriebsrollen 26, Spannrollen 27 und Umlenkrollen 28, 28' läuft und siebartig durchbrochen, d. h. dampfdurchlässig ist, ist so um den Trocknungskörper herumgeführt, dass die zwischen dem Fördergurt und dem Trocknungs- körper liegenden Wäschestücke praktisch auf der ganzen Aussenfläche des Trocknungskörpers unter im Vergleich zu Plätteinrichtungen - geringem Druck an diesem anliegen.
Der endlose Fördergurt 25 bildet eine oben offene Schlinge, deren Schlingen- öffnung bei der Scheitelkante 22 kleiner ist als von oben gesehen die Breite des Trocknungskörpers. Die Rollen 26 für das Heranführen und Wegführen der Wäschestücke an den bzw.
vom Trocknungskörper 21 liegen unmittelbar benachbart im Bereich der Scheitelkante 22 des Trocknungskörpers. Die Zu- und Abführstellen der Wäschestücke liegen dabei be züglich der durch die Längsachse 35 des Trocknungs- körpers und der Scheitelkante 22 gebildeten Ebene auf verschiedenen Seiten.
Der Trocknungskörper könnte auch elektrische Tauchheizelemente besitzen, die in die Wärmeausgleichflüssigkeit hineinragen oder auf andere geeignete Weise durch ein System von Kanälen gleichmässig beheizt werden.
Der Trocknungskörper ist samt seinen Förder- mitteln 25-28 als bauliche Einheit in Form eines vertikalen Ständers mit grösserer Höhe als Tiefe in Durchlaufrichtung gesehen - ausgebildet und mit Füssen 29 versehen, so dass er frei aufgestellt werden kann.
An den Zu- und Abfuhrstellen für die Wäsche stücke sind Leitbleche 30 und 31 vorgesehen und an der Zu- und Abfuhrstelle sind die Umlenkorgane in gleicher oder annähernd gleicher Höhe angeordnet, so dass zwei oder mehr solcher Einheiten durch Nebeneinanderstellen bzw. Aneinanderschieben wir kungsmässig miteinander verbunden werden können. Im Betrieb werden die Wäschestücke somit beim Ver lassen der einen Einheit unmittelbar in die benach barte eingeführt.
Dank dieser Ausbildung kann die Trocknungswirkung durch einfaches Nebeneinander stellen beliebig vieler solcher Anlagen vergrössert wer den und beispielsweise der Plättvorrichtung direkt vorgeschaltet werden. Die letztere kann eine be kannte, bereits vorhandene Muldenmange sein, wo bei nur dafür zu sorgen ist, dass die Abführorgane der letzten Anlage mit den Einführungsorganen der Mange korrespondieren. Die von den Wäschestücken berührte Fläche des Trocknungskörpers 21 ist vor zugsweise grösser als jene der Plättvorrichtungsein- heit.
Für den entstehenden Dampf ist eine Absaugvor- richtung vorgesehen. Diese besteht aus einer Heiss lufteinführungsleitung 32 und einer Absaugleitung 33 mit Gebläse, wobei die ganze Anlage mittels eines Blechmantels 34 nach aussen weitgehend abgeschlos- sen ist. Das Gehäuse weist eine Ständerform auf, wo bei an den Trägern des Ständers der Trocknungskör- per gelagert und die Lager für die Rollen und der gleichen befestigt sind. Falls die Anlage mit einer beheizten Mange dauernd verbunden ist, kann die Einführungsleitung 32 an die Heizvorrichtung bzw. die Heissluftkammer der Mange angeschlossen sein.
Die vertikale Stellung der Trocknungskörperachse ist raumsparend und vereinfacht das Hintereinander schalten mehrerer Anlagen ohne besondere Kupp lungsmittel und ohne zusätzliche Förderorgane und da der Trocknungskörper keinen Druck - z. B. Dampfdruck - aufnehmen muss, kann er verhältnis mässig preisgünstig hergestellt werden.
Die Anzahl der erforderlichen Anlagen richtet sich weitgehend nach der Leistung der nachgeschalte ten Plättvorrichtung, welche ihrerseits insbesondere vom Zylinderdurchmesser der Muldenmange abhängt.