DE2829354C2 - Vorrichtung zur Herstellung einer Tissuepapierbahn - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen einer Tissuepapierbahn, bei der die Bahn von der Naßpartie einem Durchsirömtröcknungszyiinuer zugeführt wird, der von einem Trocknungssieb umlaufen ist.

Es ist aus der US-PS 33 03 576 und aus der US-PS 38 21 068 jeweils eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ,bekannt Bei diesen Vorrichtungen wird die Papierbahn vom Langsieb an die Durchströmtrocknungszylinder durch Verwendung von perforierten Bändern oder Sieben übertragen, so daß dieses Band oder Sieb auch als Trocknungssieb fungieren kanu, das dann die Bahn über einen oder mehrere Durchströmtrocknung'zylinder hinwegführt Derartige Siebe haben den Nachteil, daß hier die Gefahr gegeben ist, daß Wasch- und Spri'zwasser leicht vom Sieb auf die Papierbahn gerät und die auf das Sieb fallenden Wassertropfen auf der Papierbahn nachteilige Spuren bzw. Markierungen verursachen bzw. hinterlassen. Ferner muß die durch die Siebe abgesaugte Luftmenge groß sein, damit ein ausreichender Druckunterschied zur Abnahme der Bahn erzielt werden kann, oder aber es muß die Saugfläche über eine relativ lange Strecke wirksam sein, wodurch bei niedrigerem Druckniveau durch die längere Einwirkungszeit der Abzug des Wassers von der Bahn durch das Sieb hindurch erzielt wird. In beiden Fällen werden deshalb große Saugluftmengen benötigt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, mittels der unter Vermeidung einer Preßbeanspruchung der Bahn und unter Verm :idung großer Saugenergiemengen eine zuverlässige Überführung der Tissuepapierbahn von der Naßpartie zum Durchströmtrocknungszylinder ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs I angegebenen Merkmale gelöst.

Erfindungsgemäß wird eine Vorentwässerung mit Hilfe eines Entwässerungsfilzes vorgenommen, der zugleich die Überführung von der Naßpartie zum Durchströmtrockungszylinder übernimmt. Diese Maßnahme wird durch die Ausnutzung des Kapillareffekts ^M des Überführungsfilzes möglich, der damit die Papierbahn schonungsvoll transportiert und diese durch seine große Wasseraufnahmekapazität wirksam entwässern kann. Die Verwendung des Überführungsfilzes an dieser Stelle führt zu dem weiteren zusätzlichen Vorteil, daß zum Abzug des Wassers aus dem Filz und somit auch aus der Papierbahn in den Filz aufgrund der dichteren Struktur des Filzes zur Erzeugung eines ausreichenden Unterdrucks eine kleinere Saugluftmenge benötigt wird, als dies bei Verwendung eines Überführungssiebes erforderlich war. Dies führt dazu, daß die Entwässerung der Papierbahn mit der erfindiingsgemäßen Vorrichtung energiewirtschaftlich günstig wird.

Es ist zwar aus der DE-OS 26 4J 714 bekannt, zwischen der Naßpartie und dem Glättzylinder einer Tissue-Papiermascnine einen Abnahmefilz vorzusehen. Hierbei kann aber im Bereich des rr.ii geschlossenem Mantel ausgeführten Trockenzylinders auf eine Naßpresse nicht verzichtet werden, die sowohl von der Papierbahn als auch dem Abnahmefilz durchlaufen wird.

Zu einer besonders vorteilhaften Weiterbildung gelangt man mit den Merkmalen des Unteranspruchs 2. Mit diesen Merkmalen gelingt es, daß die Papierbahn bei der Übergabe vom Überführungsfilz auf das Trocknungssieb nicht mehr befeuchtet wird, so daß die Papierbahn bei Eintritt in den Durchströmtrocknungszylinder mit sehr geringem Saugenergieaufwand und ohne jegliche Preßstellen einen sehr hohen Trocknungsgeha't besitzt, dsr sich sehr sanft in der Papierbahn einstellt, so daß deren Qualität positiv beeinflußt wird.

Nachstehend wind anhand schematischer Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 als schematische Seitenansicht eine Tissuepapiermaschine und

Fig.2 als schematische Seitenansicht eine Detail-Darstellung einer Ausführungsform der in die Tissiuepapiermaschine integrierten Vorrichtung zur Überführung der Papierbahn von der Naßpartie zum Durchströmtrocknungszylinder.

Zur in F i g. 1 dargestellten Tissuepapiermaschine gehört eine Naßpartie, die aus Entwässerungszylinder 10, Decksieb 12, Ablenkwalze 13 und Tragsieb 11 besteht Die Siebe 11 und 12 bilden am Anfangsteil der Naßpartie einen Zweisiebteil, nach dem das Tragsieb 11 die Bahn Wweiter zum Bereich P befördert, wo sie von einer pick-up-Saugwalze 22 abgenommen und an einen Transportfilz 21 übertragen wird.

Führungswalzen der Siebe 11 und 12 sind mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet. Stützbalken der Maschine sind allgemein durch Bezugszeichen 100 dargestellt Führungswalzen des pick-up-Filzes 21 sind mit Bezugszeichen 24 gekennzeichnet.

Die mit der pick-up-Wajze 22 abgehobene Bahn W wird an der Unterseite des Überführungsfilzes 21 auf die Zugwalze 25 des Überführungsfilzes 21 oder eine andere entsprechende Walze, die mit einer Saugzone ausgerüstet sein kann, übertragen.

Die Tissuepapiermaschine nach F i g. 1 hat einen Ourchströmtrocknungszylinder 20, dessen bedeutend großer Umlaufsektor durch eine Haube 23 abgedeckt wird. Aus dem Inneren dieser Haube 23, in der Überdruck herrscht, werden heiße Gase durch die Bahn W hindurch in den Innenraum des Durchströmtrocknungszylinders 20 gesaugt, der mit an sich bekannten Kupplungen an eine Saugpumpe angeschlossen ist Durchströmtrockner sind im allgemeinen bekannt und auf Einzelheiten ihrer Konstruktionen wird in diesem Zusammenhang nicht näher eingegangen.

' Im den Durchströmtrocknungszylinder 20 herum läiiit das Durchströmtrocknungssieb 31 bzw. Trocknungssieb 31, an welches die Bahn W von dem pick-up-Filz 21 übertragen wird. Das Durchströmtrocknungssieb (im folgenden Trocknungssieb) wird mit der Walze 25 auf die Bahn W geführt. Nach dem Durchströmtrocknungszylinder 20 wird die Bahn W auf

das Transporttuch 32 Obertragen, das sie weiter zur Walze 35 bringt, die zusammen mit einem Glättzylinder 30 eine Presse bildet, Der Glättzylinder 30 ist mit einer Haube 33 ausgerüstet. Die Bahn W wird vom Glättzylinder 30 auf an sich bekannte Weise z. R. mit einem Kreppschaber abgenommen, wonach sie zu einer Aiifwickelvon ichiup.g 40 befördert wird.

Nach Fig.2 hat die Bahn Weinen verhältnismäßig langen Lauf von der pick-up-Stelle P und von der Saugzone 22* der pick-up-Walze 22 zur Saugzone 25a der Zugs,jfie 23 des Oberführungsfilzes 21, zwischen denen Vvasser von der Bahn Wim wesentlichen durch Wirkung der Kapillarität und der Kapillarkräfte des Filzes in den Überführungsfilz 21 übertragen wird. Das in den Filz übertragene Wasser wird nach dem Waschen des Filzes z. B. mit Hilfe von an sich bekannten Filzsauggeräten entfernt und der Filz 21 wird nach der Aufbereitung an die pick-up-Walze 22 geführt Nach dem Wascher, kann der erfindungsgemäße verwendete Filz in bekannter Weise getrocknet werden und er kann so aufbereitet zur pick-up-Stelle der Bahn geführt werden. Naturgemäß erfolgt an den Saugzonen 22* und 25« der Walzen Entwässerung durch Saugenergie jedoch mit mäßigem Energieverbrauch, wie vorher festgestellt wurde. Als Zugwalze 25 kann eine Walze mit offener Oberfläche verwendet werden.

Nach der Zugwalze 25 des Oberführungsfilzes 21 wird der Lauf des Filzes 21 von dem Lauf des Trocknungssiebes 31 abgelenkt Nach der Walze 25 sind gegen das Trocknungssieb 31 die Saugvorrichtungen 27 angeordnet, durch deren Wirkung die Bahn (Vanfangs uuf einer schmalen Saugzone von dem Q-FUz 2( abf-encjnmen und auf das T-Sieb 31 übertragen un<2 rat diesem nut HiJh-- ei-r.er Haftzone gehalten wird, die sich bis zu dem Punkt erstreckt, in dem das T-Siab 31 und die darauf ii'j*irirn^ene Bahn W den Durchströmtrocknungszyünder 20 tangieren.

Als innerhalb einer Schleife des Überführungsfilzes 21 angeordnete Saugeinheiten werden an sich bekannte

ίο Saugwalzenausführungen verwendet. Auch kann ein gegen die Bahn W arbeitende: steilenweise geschlossener Kasten oder dergleichen angebaut werden, in den heißes Gas wie Luft oder Wasserdampf geführt wird, mit dem die Temperatur vor dem Durchströmtrockner abgehoben wird.

Bei Verwendung des Ü-Filzes 21 zusammen mit Saugenergie in mäßigem Maße wird bei der Tissuepapierbahn Wein Trockengehalt von ca. 22—27% vor der Durchströmtrocknung ohne Naßpressung erreicht, was eine ausreichende Trockenheit für eine wirtschaftliche Durchführung der Durchströmtrocknur: ist

Das Lagergehäuse des DurchströmirocVnurigszylinders 20 ist mit dem Bezugszeichen 101 und die Deckplatte, die seinen sonst offenen Sektor abdeckt, ist mit dem Bezugszeichen 26 gekennzeichnet Die durch die Bahn Wund das Trocknungssieb 31 von der Haube 23 in das Innere des Zylinders 20 gerichtete Strömung der Trocknungsgase ist in Fig.2 durch den Pfeil F veranschaulicht

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Herstellung einer Tissuepapierbahn, bei der die Bahn von der Naßpartie einem Durchströmtrocknungszylinder zugeführt wird, der von einem Trocknungssieb umlaufen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Naßpartie und Trocknungssieb (31) ein Überführungsfilz (21) angeordnet ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (W) unmittelbar vor dem Durchströmtrocknungszylinder (20) zwischen dem Überführungsfilz (21) und dem Trockungssieb (31) liegend über eine Saugwalze (25) geführt ist

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