DE3922361C2 - - Google Patents
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- DE3922361C2 DE3922361C2 DE19893922361 DE3922361A DE3922361C2 DE 3922361 C2 DE3922361 C2 DE 3922361C2 DE 19893922361 DE19893922361 DE 19893922361 DE 3922361 A DE3922361 A DE 3922361A DE 3922361 C2 DE3922361 C2 DE 3922361C2
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- B65H23/24—Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by fluid action, e.g. to retard the running web
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F5/00—Dryer section of machines for making continuous webs of paper
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- D21F5/04—Drying on cylinders on two or more drying cylinders
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- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
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- F26B13/10—Arrangements for feeding, heating or supporting materials; Controlling movement, tension or position of materials
- F26B13/101—Supporting materials without tension, e.g. on or between foraminous belts
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- F26B13/14—Rollers, drums, cylinders; Arrangement of drives, supports, bearings, cleaning
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Trocknen einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Karton
bahn, im einzelnen mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 2 an
gegebenen Merkmalen.
Zum Stand der Technik wird hingewiesen auf die
DE 38 07 856 A1 und die DE 38 07 857 A1.
Beim Gegenstand der zuerst genannten Druckschrift
läuft die zu trocknende Materialbahn zusammen mit einem Stütz
band (vorzugsweise Trockensieb) abwechselnd über heizbare
Trockenzylinder und Saugleitwalzen. Dabei kommt die Material
bahn unmittelbar mit den Trockenzylindern in Kontakt, während
das Stützband unmittelbar mit den Saugleitwalzen in Kontakt
kommt. Die Materialbahn wird auf dem gesamten Weg durch die
Trockenvorrichtung durch das Stützband geführt, so daß die Ma
terialbahn an keiner Stelle - oder höchstens am Auslauf aus der
Trockenvorrichtung - frei von einer Walze zu einer anderen lau
fen muß.
Beim Gegenstand der DE 38 07 857 A1 läuft die zu
trocknende Materialbahn mäanderförmig abwechselnd über Trocken
zylinder einer oberen Zylinderreihe und über Trockenzylinder
einer unteren Zylinderreihe. Dabei wird die Materialbahn durch
ein oberes Stützband an die oberen Trockenzylinder angedrückt
und durch ein unteres Stützband an die unteren Trockenzylinder.
In einem Teil des Laufweges zwischen zwei Trockenzylindern ist
die Papierbahn frei, d. h. nicht durch ein Stützband geführt.
Beiden Konfigurationen ist gemeinsam, daß die Materialbahn und
das Stützband gemeinsam von einem ersten Trockenzylinder zu
einer vom Stützband umschlungenen Saugleitwalze laufen, wonach
das Stützband von dieser Saugleitwalze zu einem weiteren
Trockenzylinder läuft. Gemeinsam ist ferner, daß die zwei zuvor
erwähnten Trockenzylinder und die dazwischen angeordnete Saug
leitwalze sowie das Stützband einen sogenannten "Siebraum" be
grenzen. Schließlich ist noch gemeinsam, daß - zwecks Erhöhung
der spezifischen Trocknungsleistung - dort wo die Materialbahn
von einem der Trockenzylinder zum nächsten Trockenzylinder
läuft, Trockenluft unmittelbar auf die Materialbahn aufgeblasen
und zusammen mit aufgenommenem Wasserdampf unmittelbar von dort
als Abluft wieder abgeführt wird. Dabei kann - zwecks Beein
flussung des Trocken-Querprofiles der Materialbahn - der zuge
führte Trockenluftstrom über die Breite der Materialbahn in
einzeln steuerbare Teilströme unterteilt sein.
Obwohl durch die beschriebenen Maßnahmen schon eine Erhöhung
der Trocknungsleistung erwartet werden kann, sind weitere Ver
besserungen wünschenswert. Bisher hat man versucht, weitere
Verbesserungen u. a. durch Erhöhen der Zuluft- und Abluft-Mengen
zu erzielen. Dies erhöht aber den Energieverbrauch für die
Trocknung. Außerdem hat man versucht, durch Erhöhung der Ab
luft-Temperatur den Taupunkt der Abluft zu erhöhen. Dies bedeu
tet, daß eine bestimmte Abluftmenge eine größere Wasserdampf-
Menge abführen kann. Dabei besteht aber die Gefahr, daß - in
folge von unkontrollierten Strömungen der Abluft - Wasserdampf an den seitlichen oder
oberen Wänden der Haube kondensiert, weshalb eine dickere Wärmeiso
lation der Haubenwände erforderlich wird.
Aus der GB-PS 1 25 590 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der jedem
"Siebraum" eine Blasvorrichtung zugeordnet ist, die sich quer
durch die Trockenvorrichtung erstreckt und Blasluft in den
Siebraum hinein abgibt. Dabei wird aber - abweichend vom
Anmeldungsgegenstand - mit Hilfe einer Zwischenwand 7 und mit
Hilfe von daran befestigten schwenkbaren Klappen 7′ dafür
gesorgt, daß die zugeführte Blasluft durch das Trockensieb
hindurch in die Tasche 5 eindringt und dort die Leitwalze 2
umströmt. Zumindest ein Teil dieser Luft passiert dann erneut
das Trockensieb und strömt sodann unkontrolliert nach oben ab.
Ein anderer Teil der Luft strömt unkontrolliert in Querrichtung
aus der Tasche 5. Wiederum kommt die Luft, die in der Tasche
Wasserdampf aufgenommen hat, gleichgültig ob sie seitlich oder
in Richtung nach oben aus der Tasche abströmt, mit den seitlichen
oder oberen Haubenwänden in Kontakt. Hierdurch besteht
wiederum die Gefahr, daß Wasserdampf an den Haubenwänden oder an
sonstigen Bauteilen kondensiert.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die früher
vorgeschlagenen Verfahren und Vorrichtungen dahingehend zu ver
bessern, daß innerhalb der Trockenvorrichtung unkontrollierte Strömungen
feuchter Luft mit noch höherer Sicherheit als bisher vermieden
werden. Zugleich soll der Energieverbrauch für die Trocknung
möglichst gering gehalten werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Verfah
rensschritte gelöst.
Danach besteht ein erster Erfindungsgedanke darin, daß Trocken
luft, die in gleichmäßiger Verteilung über die Maschinenbreite
den genannten Siebräumen zugeführt wird, in ebenso gleichmäßi
ger Verteilung über die Maschinenbreite (beispielsweise durch
die Saugleitwalzen hindurch) wieder aus den Siebräumen abge
saugt wird. Hierdurch wird einerseits erreicht, daß die im Be
reich der Siebräume anfallenden Schwaden (d. h aus der Material
bahn austretender Wasserdampf) gezielt am Ort ihres Entstehens abgeführt werden. Zu
gleich wird vermieden, daß die Trockenluft, die den Wasserdampf
aufgenommen hat, in Querrichtung aus den Siebräumen heraus
strömt oder unkontrolliert nach oben entweicht.
Es wird also vermieden, daß diese Luft an feststehenden
Bauteilen (z. B. den Haubenwänden, Ständern, od. dgl.)
vorbeiströmt und daß Wasserdampf an diesen Bauteilen konden
siert. Hierdurch wird es möglich, Trockenluft mit verhältnis
mäßig hoher Temperatur zu verwenden (dadurch höherer Taupunkt
der Abluft möglich), so daß verhältnismäßig geringe Trocken
luftmengen benötigt werden. Vor allem wird es jedoch möglich,
trotz erhöhter Trockenluft-Temperatur auf eine dickere Wärme
isolation der Haube zu verzichten. Man kann die Wärmeisolation
der Haube sogar dünner als bisher ausführen.
Ein wichtiger weiterer Gedanke der Erfindung beruht
darauf, daß in den Siebräumen noch relativ wenig Wasserdampf
anfällt und daß deshalb dort die Trockenluft nur wenig Wasser
dampf aufnehmen kann. Deshalb ist zur Erhöhung der Wirtschaft
lichkeit der Materialbahn-Trocknung zusätzlich
vorgesehen, die aus dem Siebraum abgesaugte Luft als soge
nannte Umluft dort auf die Materialbahn aufzublasen, wo der
größere Wasserdampf-Anteil aus der Materialbahn austritt
(Hauptverdampfung). Auf diese Weise erzielt man eine wesent
liche zusätzliche Erhöhung der Trocknungsleistung und zugleich
günstige Werte für den gesamten Energie-Verbrauch.
Wie bei den eingangs erwähnten Trocknungsverfahren wird dieses
Aufblasen von Luft auf die Materialbahn kombiniert mit dem Wie
der-Absaugen der mit Wasserdampf angereicherten Luft, so daß
auch hier Querströmungen von Abluft vermieden werden. Ein we
sentliches Merkmal der Erfindung ist,
daß der Trockenluft nacheinander zweimal Gelegenheit gegeben
wird, Wasserdampf aufzunehmen, nämlich zuerst in den Siebräu
men, die innerhalb der endlosen Siebschlaufe liegen, und sodann
unmittelbar an der Materialbahn, also außerhalb der endlosen
Siebschlaufe.
In entsprechender Weise umfaßt die
erfindungsgemäße Vorrichtung die im Anspruch 2 angegebenen Merkmale.
Die bis hierher beschriebenen Erfindungsgedanken können gemäß den
Unteransprüchen in vielerlei Hinsicht weiter ausgestaltet werden:
Zum einen gibt es mehrere Möglichkeiten, die Trockenluft in die
Siebräume einströmen zu lassen. Sodann gibt es mehrere Möglich
keiten, diese Trockenluft wieder aus den Siebräumen abzusaugen.
Schließlich kann - sofern vorgesehen - auch das Aufblasen der
Umluft unmittelbar auf die Materialbahn und das Wieder-Absaugen
dieser Luft nach unterschiedlichen Methoden durchgeführt werden.
Würdigung der DE 38 28 743 A1. Gemäß den Fig. 2 bis 4 dieser
Schrift ist in dem (von zwei benachbarten Trockenzylindern und
einer dazwischen angeordneten Saugleitwalze begrenzten) Siebraum
ein Blas- und Saugkasten 20 angeordnet. Beispielsweise gemäß
Fig. 3 fördert ein Ventilator 40 über eine Leitung 21 Blasluft
in einen Überdruckraum 22. Von hier gelangt die Blasluft (in
allen Fig. 2 bis 5) durch einen Blasschlitz 32 auf das über
den ersten Zylinder 10 ankommende Trockensieb 17. Die Blasrichtung
dieses Blasschlitzes 32 ist der Sieblaufrichtung
entgegengerichtet. Hierdurch wird verhindert, daß die vom
Trockensieb mitgeführte Luftgrenzschicht in Richtung zur
Saugleitwalze mitläuft. Zugleich wird erreicht, daß die Papierbahn
- an der Stelle, wo sie den ersten Trockenzylinder verläßt
- sicher am Trockensieb haften bleibt. Gemäß den Fig. 2 und
3 kann ein ähnlicher Blasschlitz 34 an der Seite des zweiten
Trockenzylinders angeordnet sein. Hier ist die Blasrichtung
jedoch im wesentlichen gleich der Laufrichtung des Trockensiebes.
Der Blas- und Saugkasten 20 ist zugleich als externer
Saugkasten für die Saugleitwalze ausgebildet. Zu diesem Zweck
ist gemäß Fig. 2 ein Ventilator 41 vorgesehen, der über einen
Sauganschluß 34 in einer Saugabteilung 23 einen Unterdruck
erzeugt. Dieser Unterdruck pflanzt sich fort in das Innere der
Saugleitwalze, um hierdurch die Papierbahn im Umfangsbereich der
Saugleitwalze am Trockensieb festzuhalten. Dies gilt für alle
Fig. 2 bis 5. Gemäß Fig. 2 kann über einen Wellenzapfen 35
ein verstärkter Unterdruck im Inneren der Saugleitwalze erzeugt
werden.
Der Anmeldungsgegenstand unterscheidet sich prinzipiell vom
Gegenstand der DE 38 28 743 A1, und zwar auch dann, wenn an einer
Saugleitwalze ein externer Saugkasten vorgesehen wird, wobei
sich der Unterdruck in das Innere der Saugleitwalze fortsetzt.
Während bei der bekannten Anordnung die Luftgrenzschicht
entgegen der Laufrichtung des Siebes nach oben umgelenkt wird,
ist beim Anmeldungsgegenstand (sofern ein externer Saugkasten
vorhanden ist) folgendes vorgesehen: Eine Umlenkleiste führt die
Luftgrenzschicht in das Innere des externen Saugkastens, der zu
diesem Zweck Saugöffnungen aufweist. Diese dienen zugleich zur
Aufnahme der gemäß Anspruch 1 zugeführten Trockenluft. Derartige
Saugöffnungen fehlen beim Gegenstand der DE 38 28 743 A1. Falls beim
Anmeldungsgegenstand zwischen je zwei Trockenzylindern ein Bahnstabilisator
angeordnet ist, so nimmt die dem Bahnstabilisator
zugeführte Blasluft - verglichen mit der DE '743 - einen ganz
anderen Weg; sie gelangt nämlich an den freien Teil des Umfanges
der Siebleitwalze und wird von dort durch das Innere der
Saugleitwalze hindurch abgesaugt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der
Zeichnungen erläutert.
Die Fig. 1 zeigt ein Luftführungsschema für eine sogenannte
Einsieb-Trockengruppe, beispielsweise einer Papierherstellungsmaschine,
mit zwei unterschiedlichen Methoden zur Luftzufuhr
in die Siebräume.
Die Fig. 2 zeigt einige Abwandlungen zu den Ausführungsformen
gemäß Fig. 1.
Die Fig. 3 zeigt ein Luftführungsschema für eine Zweisieb-
Trockengruppe einer Papierherstellungsmaschine.
In Fig. 1 sind von einer Trockengruppe drei in einer Reihe lie
gende Trockenzylinder 11, 12 und 13 dargestellt. Zwischen je
zwei Trockenzylindern befindet sich eine Saugleitwalze 21 bis
23. Eine am Einlauf in die Trockengruppe befindliche weitere
Leitwalze ist mit 20 bezeichnet. Die zu trocknende Materialbahn
(beispielsweise Papierbahn 9) läuft zusammen mit einem endlosen
Stützband (beispielsweise Trockensieb 10) nacheinander abwech
selnd über die Trockenzylinder 11 bis 13 und die Saugleitwalzen
21 bis 23. Die letzteren liegen innerhalb der endlosen Trocken
sieb-Schlaufe, die Trockenzylinder dagegen außerhalb. Deshalb
kommt die Papierbahn 9 mit den Trockenzylindern 11 bis 13 in
unmittelbaren Kontakt. Dagegen kommt das Trockensieb 10 mit den
Saugleitwalzen 21 bis 23 in unmittelbaren Kontakt. Im Inneren
der Saugleitwalzen herrscht Unterdruck, damit die Papierbahn
auch bei hohen Bahngeschwindigkeiten sicher am Trockensieb haf
tet. Der von zwei benachbarten Trockenzylindern, beispielsweise
12 und 13, und der dazwischen befindlichen Saugleitwalze 22 so
wie vom Trockensieb 10 begrenzte Raum wird nachfolgend als
"Siebraum" S bezeichnet.
Die nachfolgenden Erläuterungen gelten für alle Fig. 1 bis
3: Jede der dargestellten Trocknungsanlagen umfaßt drei Luft
leitungssysteme, nämlich:
- 1. Leitungssystem 61 für Zuluft; dies ist frische, der Trockengruppe zuzuführende Trockenluft. Die Leitungen 61 dieses Systems sind in allen Figuren mit einer schrägen Schraffur versehen.
- 2. Leitungssystem 62 für Abluft; dies ist die aus der Trocken gruppe abzuführende Trockenluft, nachdem diese möglichst viel Wasserdampf aufgenommen hat. Die Leitungen 62 des Ab luft-Leitungssystems sind in allen Figuren mit einer verti kalen, abwechselnd volle und gestrichelte Linien aufweisen den Schraffur versehen.
- 3. Leitungssystem 63, 64 für Umluft; dies ist Trockenluft, welche in den Siebräumen S schon etwas Wasserdampf aufge nommen hat und von dort angesaugt und danach auf die Pa pierbahn aufgeblasen wird. Die Saug-Leitungen 63 und die Druckleitungen 64 dieses Umluft-Leitungssystems sind in al len Figuren mit einer horizontalen Schraffur versehen.
Die beispielsweise vorzusehenden Aggregate für den Transport
und die Aufbereitung der Trockenluft sind in allen Fig. 1
bis 3 folgendermaßen bezeichnet:
41 Ansaugfilter,
42 Brüdenkondensator (bei Bedarf vorhanden),
43 Luft/Luft-Wärmetauscher,
44 Abluftventilator,
45 Zuluftventilator,
46 Kondensatkühler (bei Bedarf vorhanden),
47 Frischdampf-Lufterhitzer,
48 Trockenluft-Blasrohre,
49 Umluftventilator,
50 bei Bedarf vorzusehender Umluft-Erhitzer,
51, 51′ bzw. 51′′ kombinierte Blas- und Saugkästen, auch "Luftleitkästen" genannt.
42 Brüdenkondensator (bei Bedarf vorhanden),
43 Luft/Luft-Wärmetauscher,
44 Abluftventilator,
45 Zuluftventilator,
46 Kondensatkühler (bei Bedarf vorhanden),
47 Frischdampf-Lufterhitzer,
48 Trockenluft-Blasrohre,
49 Umluftventilator,
50 bei Bedarf vorzusehender Umluft-Erhitzer,
51, 51′ bzw. 51′′ kombinierte Blas- und Saugkästen, auch "Luftleitkästen" genannt.
In Fig. 1 ist in dem Bereich zwischen den Trockenzylindern 12
und 13 eine erste Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Dort ist am Eintritt in den Siebraum S ein an die Zuluftleitung
61 angeschlossenes Blasrohr 48 vorgesehen. Dieses bläst in
gleichmäßiger Verteilung über die Maschinenbreite frische Trockenluft
in den Siebraum hinein (Pfeil 39). Diese Trockenluft vereinigt
sich mit der Luftgrenzschicht 38, die das um den Trockenzylin
der 12 laufende Trockensieb 10 mit sich in den Siebraum S
führt. Hierbei nimmt die Trockenluft auch schon etwas Wasser
dampf auf. Beide Luftströme 38 und 39 werden sodann von der
Saugleitwalze 22 - in gleichmäßiger Verteilung über die Maschi
nenbreite - aus dem Siebraum S abgesaugt. Zu diesem Zweck hat
die Saugleitwalze 22 einen speziell geformten Saugkasten 22a.
Dessen Saugzone ist (wie an sich aus Fig. 8 der WO 88/06 205 be
kannt) auf der Zulaufseite ein Stück weit zum Siebraum S hin
offen (Vorsaugzone x). Hierdurch wird vermieden, daß sich an
der Stelle, wo das Trockensieb 10 auf die Walze 22 läuft, die
Papierbahn 9 vom Trockensieb abhebt.
Im Bereich des ablaufseitigen unteren Quadranten der Saugleit
walze 22 ist ein kombinierter Blas- und Saugkasten 51 angeordnet.
Wie weiter unten im einzelnen erläutert wird, bläst man durch
diesen Kasten Trockenluft unmittelbar auf die Papierbahn 9, die
hier auf der Außenseite des Trockensiebes 10 um die Saugleit
walze 22 läuft. Die Trockenluft nimmt hier Wasserdampf auf und
wird unmittelbar danach über die Abluftleitung 62 abgesaugt.
Ein ähnlicher Blas- und Saugkasten könnte - bei vergrößertem
Abstand zwischen Walze 22 und Zylinder 13 - auch weiter ober
halb der dargestellten Position angeordnet werden.
Sowohl im Siebraum S als auch an dem kombinierten Blas- und
Saugkasten 51 wird dafür gesorgt, daß die zugeführten und die
abgesaugten Luftmengen weitgehend gleich groß sind. Hierdurch
werden Querströmungen vermieden; insbesondere wird dafür ge
sorgt, daß keine Luft, die Wasserdampf aufgenommen hat, seit
lich nach außen gedrückt wird. Mit anderen Worten, es wird ver
mieden, daß diese feuchte Luft mit den (nicht dargestellten)
Maschinengestellen, Haubenwänden od. dgl. in Kontakt kommt. Al
lenfalls eine geringfügige Querströmung in Richtung von außen
nach innen kann zugelassen werden.
Es ist wesentlich,
die aus der Saugleitwalze 22 durch die Leitung 63 angesaug
te Luft als sogenannte Umluft weiter zu verwenden. Die Umluft
wird hierzu von dem Umluftventilator 49 durch die Leitung 64 in
den kombinierten Blas- und Saugkasten 51 gefördert. Falls ge
wünscht, kann sie mittels eines zusätzlichen Lufterhitzers 50
noch weiter erwärmt werden.
Die Fig. 1 zeigt im Bereich zwischen den Zylindern 10 und 12
noch eine andere Ausführungsform der Erfindung. Dort ist im
Siebraum S ein sogenannter Bahnstabilisator 30 angeordnet, be
kannt beispielsweise aus der DE 37 06 542 A1. Ein Blasrohr 48
ist in diesem Fall nicht vorgesehen. Statt dessen wird Zuluft
aus der Leitung 61 in das Innere des Bahnstabilisators 30 ge
leitet. Dieser hat an seiner Unterseite einen sich im wesent
lichen über die gesamte Maschinenbreite erstreckenden Blas
schlitz. Dessen Ausströmrichtung verläuft entgegengesetzt der
Umlaufrichtung des Walzenmantels der Saugleitwalze 21. Hier
durch wird zwischen dem Bahnstabilisator 30 und dem Trockensieb
10 (auf der Seite, wo das Trockensieb vom Zylinder 11 zur Saug
leitwalze 21 läuft) ein Unterdruck erzeugt, so daß die Papier
bahn 9 sicher am Trockensieb 10 haftet. Diese Wirkung wird un
terstützt durch eine die Luftgrenzschicht 38′ umlenkende Leiste
30a. Die vom Bahnstabilisator 30 ausgeblasene Luft wird wieder
um von der Saugleitwalze 21 abgesaugt. Hierzu ist deren Saugzo
ne zum Siebraum S hin noch weiter vergrößert als im Falle der
Saugleitwalze 22. Es kann auch zweckmäßig sein, an der Saug
leitwalze 21 den gesamten Walzenumfang zu besaugen; in diesem
Falle könnte der feststehende Saugkasten 21a entfallen. Die Ab
saugung der Luft aus dem Inneren der Walze würde hierbei unmit
telbar durch einen (mit dem Walzenmantel rotierenden) hohlen
Walzenzapfen hindurch erfolgen. Bei den bisherigen Trockenvor
richtungen befindet sich an der Blasschlitz-Seite des Bahnsta
bilisators anstelle einer Saugleitwalze eine glatte, nicht be
saugte Leitwalze oder ein Trockenzylinder. Deshalb besteht dort
die Gefahr, daß die aus dem Bahnstabilisator strömende Blasluft
seitlich aus dem Siebraum entweicht, woraus wiederum die ein
gangs geschilderten Nachteile resultieren.
In Fig. 2 ist zwischen den Trockenzylindern 12 und 13 die glei
che Luftführung vorgesehen wie zwischen den Zylindern 12 und 13
der Fig. 1. Dagegen ist nun in dem zwischen den Zylindern 11
und 12 befindlichen Siebraum S folgendes vorgesehen:
Durch ein Blasrohr 48 wird Trockenluft zugeführt; insoweit be
steht kein Unterschied mehr zu dem anderen Siebraum zwischen
den Zylindern 12 und 13. Das Absaugen der Luft aus dem Siebraum
S erfolgt nun jedoch mittels eines externen Saugkastens 35, der
ähnlich ausgebildet ist wie der Gegenstand der Patentanmeldung
DE 39 10 600 A1. Dieser beispiels
weise an die Umluftsaugleitung 63 angeschlossene Saugkasten ist
zur Mantelfläche der Saugleitwalze 21′ hin offen und erzeugt
somit im Inneren der Walze Unterdruck. Seine Wände divergieren
in Bahnlaufrichtung vom Trockensieb 10; er hat außerdem wieder
um eine Umlenkleiste 35a für die am Zylinder 11 herangeführte
Luftgrenzschicht. Der externe Saugkasten 35 wirkt somit zu
gleich als Bahnstabilisator. Das besondere ist nun aber, daß er
unmittelbar neben der Umlenkleiste 35a eine sich über die ganze
Länge des Kastens erstreckende Reihe von Saugöffnungen 8 auf
weist, durch die die Luftgrenzschicht und die zugeführte
Trockenluft abgesaugt werden.
In Fig. 2 sind auch einige Details des an der Saugleitwalze 21′
angeordneten kombinierten Blas- und Saugkastens 51 dargestellt
(diese Details gelten auch für die Fig. 1). Man erkennt eine an
die Umluftblasleitung 64 angeschlossene Blaskammer 51a. Diese
hat zwei Reihen von Blasschlitzen, durch die Trockenluft unmit
telbar auf die Papierbahn 9 geblasen wird. Außerdem erkennt man
eine Saugkammer 51b, die in Bahnlaufrichtung hinter der Blas
kammer 51a angeordnet ist. Die Saugkammer 51b ist an die Ab
luftsaugleitung 62 angeschlossen und hat relativ große Saugöff
nungen, die teils an der Oberseite, teils an der Unterseite an
geordnet sind.
Ein modifizierter Luftleitkasten 51′ ist in Fig. 2 unterhalb
des Trockenzylinders 13 angeordnet. Er erstreckt sich (mehr als
der zuvor beschriebene Luftleitkasten 51) in Richtung zur nach
folgenden Saugleitwalze 23. Die Blaskammer 54 hat wiederum
einige auf die Leitwalze 22 gerichtete Blasschlitze. Die Saug
kammer 55 hat wieder große Saugöffnungen zur Aufnahme der aus
der Papierbahn 9 austretenden Schwaden.
In Fig. 3 läuft die Papierbahn 9 - ähnlich wie beim Gegenstand
der eingangs schon erwähnten DE 38 07 857 A1 -
mäanderförmig abwechselnd über die Trockenzylinder 11, 12 und
13 einer oberen Zylinderreihe und über zusätzliche Zylinder 11a
und 12a einer unteren Zylinderreihe. Ein oberes Trockensieb 10
drückt die Papierbahn an die oberen Trockenzylinder 11 und 12
und führt die Papierbahn (genauso wie in den Fig. 1 und 2)
vom Zylinder 11 bis zur Saugleitwalze 21 und vom Zylinder 12
bis zur Saugleitwalze 22. Abweichend von den Fig. 1 und 2
läuft die Papierbahn dann ohne Stützung durch ein Trockensieb
von der Saugleitwalze 21 zum unteren Zylinder 11a. Dort wird
sie durch ein unteres Trockensieb 10a an den Zylindermantel an
gedrückt und dann bis zu einer zusätzlichen unteren Saugleit
walze 71 geführt. Von dort läuft sie frei zum oberen Zylinder
12. In ähnlicher Weise läuft die Papierbahn vom Zylinder 12
über den Zylinder 12a zum Zylinder 13. An jedem der freien Pa
pierbahnzüge ist ein Luftleitkasten 51′′ angeordnet, der im ein
zelnen gemäß DE 38 07 857 A1 ausgebildet ist und
als Bahnstabilisator wirkt. Jeder dieser Luftleitkästen 51′′ ist
nun gemäß der Erfindung einerseits an eine Umluft-Druckleitung
64 und andererseits an eine Abluftsaugleitung 62 angeschlossen.
Zwei dieser Luftleitkästen 51′′ sind im Querschnitt dargestellt
und zwei in Seitenansicht mit je drei schematisch dargestellten
Umluft-Anschlüssen 65.
Im Inneren jedes der Luftleitkästen 51′′ wird die Umluft
airfoil-artigen Düsenelementen zugeführt, welche die Luft auf
die Papierbahn aufblasen und diese zugleich führen. Unmittelbar
hinter jedem Düsenelement wird die Luft durch einen Abluftkanal
wieder abgesaugt. Im übrigen entspricht die in Fig. 3 darge
stellte Trocknungsanlage denjenigen der Fig. 1 und 2. Über
die Blasrohre 48 wird wiederum Zuluft in die Siebräume S gebla
sen und vom Umluftventilator 49 aus den Saugleitwalzen 21 und 22
abgesaugt. Zusätzlich sind nun aber untere Siebräume, z.B. an
der unteren Siebleitwalze 71 der Siebraum S′ vorhanden, dem
ebenfalls Trockenluft zugeführt wird, wie schematisch mit der
Leitung 48′ dargestellt ist. Umluft wird über eine der Leitun
gen 63 auch der unteren Saugleitwalze 71 entzogen und durch den
Ventilator 49 in das Druckleitungsnetz 64 gefördert.
Claims (10)
1. Verfahren zum Trocknen einer Materialbahn,
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, bei dem
die Materialbahn (9) über einen ersten
Trockenzylinder (11) läuft, an den sie durch ein
mitlaufendes poröses Stützband (10) angedrückt wird,
und bei dem die Materialbahn und das Stützband
gemeinsam vom ersten Trockenzylinder (11) zu einer
vom Stützband (10) umschlungenen Saugleitwalze (21)
laufen, wonach das Stützband (10) von der
Saugleitwalze (21) zu einem weiteren Trockenzylinder
(12) läuft, wobei ferner der erste und der weitere
Trockenzylinder (11, 12), die dazwischen angeordnete
Saugleitwalze (21) und das Stützband (10) einen
sogenannten "Siebraum" (S) begrenzen, und wobei
Trockenluft unmittelbar auf die Materialbahn (9)
geblasen und - zusammen mit aufgenommenem
Wasserdampf - unmittelbar von dort als Abluft wieder
abgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man - in gleichmäßiger
Verteilung über die Maschinenbreite - Trockenluft in
den Siebraum (S) einbläst (Leitung 61) und diese
Trockenluft - ebenso in gleichmäßiger Verteilung
über die Maschinenbreite - in der Nähe der
Saugleitwalze (21) wieder aus dem Siebraum absaugt
(Leitung 63) und daß die aus dem Siebraum (S)
abgesaugte Trockenluft (Leitung 63) als sogenannte
Umluft zum Aufblasen auf die Materialbahn (9)
verwendet wird (Leitung 64).
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit den folgenden Merkmalen:
- a) in einer Reihe von heizbaren und von der Materialbahn berührten Trockenzylindern (11-13) ist zwischen je zwei Trockenzylindern eine Saugleitwalze (21, 22) angeordnet, die eine Absaugeinrichtung (21a oder 22a oder 35) aufweist;
- b) ein poröses Stützband (vorzugsweise Trockensieb 10), das zusammen mit der Materialbahn (9) durch die Trockenvorrichtung läuft, drückt die Materialbahn an die Trockenzylinder an und kommt in unmittelbaren Kontakt mit den Saugleitwalzen, wobei je zwei benachbarte Trockenzylinder, die dazwischen angeordnete Saugleitwalze und das Stützband einen sogenannten "Siebraum" (S) begrenzen;
- c) am Laufweg der Materialbahn (9) von einem der Trockenzylinder (11) zum nächsten Trockenzylinder (12 oder 11a) ist ein Luftleitkasten (51; 51′; 51′′) vorgesehen zum Zuführen von Trockenluft unmittelbar auf die Materialbahn mittels eine eine Saugleitung (63) aufweisenden Gebläses (49);
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- d) jedem Siebraum (S) ist - wie an sich bekannt - ein sich quer durch die Trockenvorrichtung erstreckender Blaskasten (48; 30) zugeordnet mit wenigstens einer sich über die Kastenlänge erstreckenden und in den Siebraum gerichteten Reihe von Blasluft-Öffnungen;
- e) die Saugleitung (63) des Gebläses (49) ist an die genannte Absaugvorrichtung (21a; 22a; 35) der Saugleitwalze angeschlossen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Blaskasten (48) in demjenigen Bereich
angeordnet ist, wo die Materialbahn (9) mit den zwei
benachbarten Trockenzylindern (z. B. 12, 13) in
Kontakt steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit einem
Bahnstabilisator (30), der die Materialbahn (9) auf
dem Weg vom ersten Trockenzylinder (11) zur
nachfolgenden Saugleitwalze (21) an das poröse
Stützband (10) ansaugt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bahnstabilisator (30) die Funktion des genannten
Blaskastens ausübt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Saugleitwalze (21′)
ein im Siebraum (S) angeordneter externer Saugkasten
(35) zugeordnet ist, dessen Innenraum über
Saugöffnungen (8) mit dem Siebraum (S) verbunden
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei
der die Materialbahn (9) dauernd zusammen mit dem
porösen Stützband (10) abwechselnd über
Trockenzylinder (11 bis 13) und über Saugleitwalzen
(21 bis 23) läuft, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftleitkasten (51) in dem Bereich angeordnet ist,
wo das Stützband (10) und die Materialbahn (9) über
die Saugleitwalze laufen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, deren Luftleitkasten
(51′) unterteilt ist in eine Blaskammer (54) und in
eine Saugkammer (55), die Saugöffnungen zum Abführen
der mit Wasserdampf angereicherten Trockenluft
aufweist, gekennzeichnet durch die folgenden
Merkmale:
- a) im Längsschnitt durch die Trockenvorrichtung und im Querschnitt durch den Luftleitkasten (51′) gesehen, erstreckt sich der Luftleitkasten entlang der freien Seite eines der Trockenzylinder (13);
- b) die Blaskammer (54) ist der zulaufseitigen Saugleitwalze (22) zugeordnet;
- c) die Saugkammer (55) ist der ablaufseitigen Saugleitwalze (23) zugeordnet (Fig. 2).
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, worin die Materialbahn
(9) mäanderförmig abwechselnd über obere
Trockenzylinder (11 bis 13) und untere
Trockenzylinder (11a, 12a) läuft und durch ein
oberes Stützband (10) an die oberen und durch ein
unteres Stützband (10a) an die unteren
Trockenzylinder angedrückt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luftleitkasten (51′′) dort
angeordnet ist, wo die Materialbahn (9) in einem
freien Zug von einer der Saugleitwalzen (21, 71) zum
nachfolgenden Trockenzylinder (11a, 12) läuft
(Fig. 3).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem genannten
Gebläse (49) und dem Luftleitkasten (51 oder 51′
oder 51′′) ein Lufterhitzer (50) angeordnet ist.
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