DE2631550B2 - Spritzpistole mit Treibgasantrieb - Google Patents
Spritzpistole mit TreibgasantriebInfo
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Description
F i g. 1 einen Schnitt durch die unbetätigte Spritzpistole,
F i g. 2 geringfügig vergrößert und abgebrochen einen Schnitt durch den oberen Bereich der Spritzpistole nach
einem das öffnen des Ventiles der Treibmitteldose bewirkenden Teilhub, und
F i g. 3 einen Schnitt durch den Gehäusegriff mit nach einem dem der Fig.2 entsprechenden Teilhub durch
eine Sperrklinke verriegelten Betätigungshebel.
In der F i g. 1 ist geschnitten eine Spritzpistole dargestellt, deren Gehäuse 1 am vorderen Ende mit
einem Flansch 2 ausgestattet ist, in den, mittels eines Dichtungsringes abgedichtet, ein Flüssigkeitsbehälter 3
eingeschraubt ist Im mittleren Bereiche des Gehäuses 1 ist eine Treibmitteldose 4 in einen gehäusefesten
Aufnahmeflansch 5 eingeschraubt und mittels eines Dichtungsringes 6 abgedichtet Im Griff des Gehäuses 1
ist der Betätigungshebel 7 auf einer Achse 8 schwenkbar gehalten, der mittels einer Druckfeder '^S vorgespannt
ist und dessen Bewegung über Verbindungselemente 9, 10 und 11 sowie über auf im Gehäusegriff befestigten
Achsen 12 und 13 gelagerte Winkelhebel 14 und 15 auf eine ebenfalls schwenkbar gelagerte Steuerscheibe 17
übertragen wird. Auf einer gehäusefesten Achse 18 ist ein mit U-förmigem Profil ausgestatteter Führungshebel
19 gelagert, der an seinem freien Ende mit Laschen 20 versehen ist, die durch einen eine Führuns. skurve 22
der Steuerscheibe 17 durchgreifenden Buizen 21 verbunden sind. In einem ersten Hubbereich des
Betätigungshebels 7 entsprechenden Winkelbereich nimmt der Radius der Führungskurve 22 ab, um im
folgenden Winkelabschnitt praktisch konstant zu bleiben. Hierdurch wird erreicht, daß das freie Ende des
Führungshebels 19 nach unten gezogen wird und hierbei der durch eine Pfanne des Führungshebels abgestützte,
im luftdicht abgeschlossenen Aufnahmeflansch 5 federnd gelagerte und mittels einer Dichtung 23
abgedichtete Stößel 24 nach unten gegen die Stirnfläche des Ventiles 25 der Treibmitteldose 4 geführt wird, so
daß dieses Ventil im ersten Teilhub des Betätigungshebels 7 geöffnet wird. Das aus dem Ventil 25 austretende
Treibgas erreicht über den Innenraum des Aufnahmeflansches 5 und die Verbindungsleitung 26 den Flansch 2
und damit den Innenraum des Flüssigkeitsbehalters 3, so
daß der zum Versprühen der Spritzflüssigkeit 27 benötigte Druck zur Verfugung steht.
Nach Zurücklegen dieses in Fig.2 veranschaulichten
Teilhubes rastet eine Nase einer federnden Sperrklinke 28 gemäß Fig. 3 hinter einem Vorsprung des Betätigungshebels
7 ein und sperrt damit dessen Rückhub und unterbindet ein Schließen des Ventiles 25 der Treibmitteldose
4.
Beim weiteren Durchdrücken des Betätigungshebels 7 wird auch die mit ihm gekoppelte Steuerscheibe 17 um
einen weiteren Winkel verschwenkt. Da die Führungskurve 22 in diesem Winkelbereich einen praktisch
konstanten Radius aufweist, verharrt der Führungshebel 19 beim weiteren Durchdrücken in seiner in Fig. 2
veranschaulichten Lage, und sowohl die dem Stößel 24 zugeordnete Druckfeder 42 als auch die des Ventiles 25
der Treibmitteldose 4 vermögen auf dem Betätigungshebel 7 keine Reaktionskräfte zu übertragen. 2!u Beginn
des weiteren Hubes ist damit die zum Betätigen des Betätigungshebels 7 aufzubringende Kraft allein durch
die Druckfeder 16 bestimmt.
Während des weiteren Hubes des Betätigungshebels 7 und damit der Drehung eier Steuerscheibe 17 um ihre
Achse 29 erfal.it diese mit ihrer Mitnahmeflanke 30 eine Betätigungsnase 35 eines im Führungshebel 19 vermittels
von Führungsstegen 34 längsverschiebbar geführten Schiebers 31, der mit einer VentLlnadel 44 verbunden
ist die mit dem im Gehäuse 32 ues Flüssigkeitsventiles 37 geführten Ventilkolben 33 verbunden und mittels
einer Druckfeder 40 vorgespannt ist. Die Vorspannkraft der Druckfeder 40 lastet während des ersten Hubabschnittes
des Betätigungshebels 7 auf einer den Hub der Ventilnadel 44 begrenzenden und auf der Außenseite
der Kappe des Gehäuses 32 aufliegenden Scheibe. Mit Hintergreifen der Betätigungsnase 35 des Schiebers 31
wird diese Scheibe von der Kappe des Gehäuses 32 freigehoben, und die Kraft der Druckfeder 40 lastet
nunmehr auf der Mitnahmeflanke 30 der Steuerscheibe 17 und wird über die diese betätigenden Kopplungselemente
auf den Betätigungshebel 7 übertragen und bei dessen Durchziehen vom Betätigenden als »Druckpunkt«
empfunden. Beim weiteren Durchziehen des Betätigungshebels gibt der Ventilkolben 33 die über
dem Steigrohr 36 liegende öffnung frei und öffnet damit das Flüssigkeitsventil, so daß die durch den Druck des
Treibgases belastete Spritzflüssigkeit 27 über das Steigrohr 36 in das Gehäuse 32 des Flüssigkeitsventiles
37 gelangt und über das Reinigungsfilter 38 die Spritzdüse 39 erreicht und aus dieser verspritzt wird.
Beim Zurücknehmen der auf den Betätigungshebel 7 einwirkenden Kraft wird unter Mitwirkung der
Druckfedern 16 und 40 die Steuerscheibe 17 zurückgedreht, und der Schieber 31 sowie die mit ihm
verbundene Ventilnadel 44 gleiten nach vorne, wobei der Ventilkolben 33 das Flüssigkeitsventil schließt. Ein
Zurückschwenken des Betätigungshebels 7 über seinen ersten Hubbereich jedoch wird durch die gemäß F i g. 3
einrastende und ihn zurückhaltende Sperrklinke 28 vermieden, so daß für weitere Spritzstrahlen das Ventil
25 der Treibmitteldose 4 geöffnet bleibt, und der im Flüssigkeitsbehälter 3 erreicht Druck aufrechterhalten
wird.
Soll nach Beendigung der Spritzarbeit bzw. zum Austausch des Flüssigkeitsbehälters 3 das Ventil 25 der
Treibmitteldose 4 geschlossen werden, so wird der mit der Schenkelfeder 43 gehaltene Sperrklinkenschieber
41 in Richtung des Pfeiles C verschoben, bis der federnde freie Schenkel der Sperrklinke hinter der Nase
des Betätigungshebels 7 hervorgezogen und dieser entriegelt ist, so daß er mit Hilfe der Druckfeder 16,
während des weiteren Hubes durch die Druckfeder 42 sowie die des Ventiles 25 unterstützt, in seine
Ausgangsstellung zurückkehrt. Nach dem Freigebendes Sperrklinkenschiebers 41 kehrt dieser mit Hilfe der
Schenkelfeder 43 in seine Ruhelage zurück.
Die gemäß der Erfindung ausgebildete Spritzpistole erlaubt ein schnelles, sicheres Arbeiten, ohne daß
Ermüdungserscheinungen zu befürchten sind. Durch die trotz gemeinsamen Betätigungshebels mittels der
beiden Steuerelemente der Steuerscheibe 17, nämlich der Führungskurve 22 und deren Mitnahmeflanke,
entkoppelten Bewegungen der Ventile 25 und 37 läßt sich der Betätigungshebel 7 durch die Sperrklinke 28
leicht nach einem Teilhub sperren, der zwar das Ventil 25, noch nicht aber das Flüssigkeitsventil 37 öffnet.
Gleichzeitig lassen sich während des weiteren Hubweges die Reaktionskräfte der dem Ventil 25 zugeordneten
Federn abfangen, se daß in dieser Raststellung, die auf den Betätigungshebel wirkende Reaktionskraft gering
ist und beim weiteren Hub nur die durch das Flüssigkeitsventil gegebenen Kräfte zu übernehmen
sind. Durch entSDrechendes Ahfancpn rW Hpm Flii<...iu.
keitsventil 37 zugeordneten Druckfeder 40 kann hierbei
ein subjektiv deutlich erfaßbarer Druckpunkt bewirkt werden, der es dem Geübten gestattet, auch ohne
Sperrklinke bzw. mit arretierter Sperrklinke derart zu arbeiten, daß beim Auslösen einzelner Spritzstrahlen
nur jeweils bis zum Druckpunkt zurückgegangen wird und ein Schließen des Ventiles 25 der Sprühmitteldose 4,
verbunden mit der Übertragung der hierbei bewirkten Kräfte, vermieden wird, so daß auch hier ein
reaktionsschnelles und nur geringe Betätigungskräfte erforderndes Arbeiten gesichert ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Spritzpistole mit Treibgasantrieb, deren Flüssigkeitsbehälter und die Treibmitteldose unabhängig
voneinander auswechselbar sind, und deren Ventile mit einem Betätigungshebel gegen die Kraft einer
Feder über ein mechanisches Steuergestänge und einen Führungshebel betätigt werden, derart, daß
beim Betätigen desselben zuerst das Ventil der Treibmitteldose und dann die Bohrung des Flüssigkeitsventiles
geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Betätigungshebel (7) eine Sperrklinke (28) zugeordnet ist, welche nach dem
das öffnen des Ventiles (25) der Treibmitteldose (4) bewirkenden Teilhub des Beätigungshebels einrastet
und dessen Rückkehr in seine Ausgangsstellung lösbar sperrt, und daß dem Steuergestänge eine
Feder (40) zugeordnet ist, deren freies Federende sich während dieses ersten Teilhubes vorgespannt
gegen einen ortsfesten Anschlag abstützt, und daß das Steuergestänge eine Stützfläche aufweist,
welche nach Vollendung des Teilhubes und vor dem Öffnen des Flüssigkeitsventiles das freie Ende der
Feder von ihrem Anschlage abhebt.
2. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (7) mit zwei
gesonderten Antriebselementen gekoppelt ist, deren eines (Führungskurve 22) im ersten Hubbereiche des
Betätigungshebels (7) einen Stößel (24) zum Öffnen des Ventiles (25) der Treibgasdose (4) vorschiebt,
und dessen zweites (Mitnahmeflanke 30) in einem folgenden Hubbereiche die Mitnahmenase (35) eines
mit der Ventilnadel (44) des Flüssigkeitsventiles (37) verbunden Schiebers (31) hintergreift und diesen
betätigt.
3. Spritzpistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (7) mit einer
Steuerscheibe (17) gekoppelt ist, die eine Führungskurve (22) aufweist, deren Radius sich in dem ersten
Hubbereiche des Betätigungshebels entsprechenden Schwenkbereiche ändert und im folgenden zweiten
Schwenkbereich im wesentlichen konstant bleibt, und daß die Steuerscheibe (17) die Mitnahmeflanke
(30) aufweist, welche die Betätigungsnase (35) des Schiebers nach Durchlaufen des ersten Schwenkbereiches
erfaßt und während des zweiten Schwenkbereiches mitnimmt.
4. Spritzpistole nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende eines schwenkbar
gelagerten Führungshebels (19) mit einem die Führungskurve (22) der Steuerscheibe (17) durchgreifenden
Stift (21) ausgestattet ist, daß der Führungshebel eine den Stößel (24) übergreifende
Pfanne aufweist, und daß im Führungshebel der mit der Ventilnadel (44) verbundene Schieber (31)
längsverschiebbar abgestützt ist.
5. Spritzpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (40) als die
Ventilnadel (44) umschließende und eine die Stützfläche bildende Bundfläche derselben hintergreifende
Druckfeder ausgebildet ist und während des ersten Teilhubes des Betätigungshebels (7) die
Ventilnadel in Schließrichtung vorschiebt, bis ihr freies Ende sich auf eine Bundfläche des Gehäuses
des Flüssigkeitsventiles (37) abstützt.
Die Erfindung betrifft eine Spritzpistole mit Treibgasantrieb,
deren Flüssigkeitsbehälter und die Treibmitteldose unabhängig voneiander auswechselbar sind, und
deren Ventile mit einem Betätigungshebel gegen die ί Kraft einer Feder über ein mechanisches Steuergesfänge
und einem Führungshebel betätigt werden, derart, daß beim Betätigen desselben zuerst das Ventil der
Treibmitteldose und dann die Bohrung des Flüssigkeitsventils geöffnet wird.
ίο Eine der Gattung entsprechende Spritzpistole ist aus
der DE-PS 24 52 275 bekannt und zeichnet sich durch einen einfachen, wenig aufwendigen Aufbau sowie die
Möglichkeit problemlosen Austausches sowohl des Flüssigkeitsbehälters als auch der Treibmitteldose aus.
Durch die Speisung aus einer Vorratsdose gestaltet sich das Spritzen freizügig und ist keinerlei örtlichen
Beschränkungen unterworfen, wie sie durch eine Strombzw. Druckluftversorgung gegeben wären, und das vor
Betätigen des Flüssigkeitsventiles erfolgende öffnen des Ventiles der Treibmitteldose sichert einen sauberen
Einsatz des Spritzstrahles. Obwohl die Steuerung schnelle Reaktion und auch kurze Sprühstrahle erlaubt,
hat es sich beim längeren Arbeiten mit einer Vielzahl kurzer Auslösungen als ermüdend erwiesen, jeweils
r> beide Ventile gegen die Kraft der ihnen zugeordneten Federn zu öffnen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spritzpistole der bezeichneten Gattung zu schaffen, bei
der nach der ersten Auslösung des Betätigungshebels
μ das Ventil der Treibmitteldose während der gesamten
Betriebsdauer geöffnet erhalten bleibt, wobei jedoch mit demselben Betätigungshebel das Flüssigkeitsventil
jederzeit mit relativ geringem Kraftaufwand geöffnet und geschlossen werden kann.
ir> Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gemäß der
angegebenen Gattung ausgebildeten Spritzpistole, indem dem Betätigungshebel eine Sperrklinke zugeordnet
ist, welche nach dem öffnen des Ventiles der Treibmitteldose bewirkenden Teilhub des Betätigungshebeis
einrastet und dessen Rückkehr in seine Ausgangsstellung lösbar sperrt, und indem dem
Steuergestänge eine Feder zugeordnet ist, deren freies Federende sich während dieses ersten Teilhubes
vorgespannt gegen einen ortsfesten Anschlag abstützt,
4r> und indem das Sieuergestänge eine Stützfläche
aufweist, welche nach Vollendung des ersten Teilhubes und vor dem öffnen des Flüssigkeitsventiles das freie
Ende der Feder von ihrem Anschlage abhebt. Hierdurch wird es möglich, nach Durchziehen des Betätigungshe-
to bels zum Öffnen des Ventiles der Treibmitteldose und
des Flüssigkeitsventiles sowie Nachlassen oder Freigeben des Betätigungshebels zur Beendigung des Sprühstrahles
den Betätigungshebel mittels der Sperrklinke nach einem Teilhub abzufangen, währenddessen zwar
V) das Flüssigkeitsventil geschlossen wurde, das Ventil der
Treibmitteldose aber noch geöffnet ist. Gleichzeitig läßt sich hierbei die Reaktionskraft des Betätigungshebels
reduzieren und die erneute Betätigung des Flüssigkeitsventiles nach Art eines Druckpunktes kenntlich machen,
w) so daß ein sinnfälliges, schnelles und auch nach längerem
Arbeiten nicht anstrengendes oder ermüdendes Betätigen der Spritzpistole ermöglicht wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind den vorangestellten
Unteransprüchen zu entnehmen.
nr> Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung
anhand der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit dieses darstellenden
Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigt hierbei
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