DE2631345A1 - Tennisschlaeger in verbundbauweise und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Tennisschlaeger in verbundbauweise und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
R. 3 3 13
Anlage zur
Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
Tennisschläger in Verbundbauweise und Verfahren zu seiner Herstellung
Es wird ein Tennisschläger vorgeschlagen, der aus einem Kastenrahmen besteht, welcher aus einem Verbundwerkstoff
aus einem Faservlies und einem bei niedrigem Druck härtenden Harz, z.B. aus einem Asbestfaservlies und ungesättigtem
Polyesterharz, hergestellt ist. Es wird darüberhinaus ein Verfahren vorgesehlagen, mit dem ein solcher Tennisschläger
auf einfache Weise hergestellt werden kann.
Die Erfindung geht aus von einem Tennisschläger nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es sind bereits Schläger bekannt,
die nach der Kernlaminierte.chnik hergestellt werden. Diese haben jedoch den Nachteil, daß sie teuer sind und nur
eine geringe Variation des Schlägerverhaltens durch eine Änderung der Formgebung und der Herstellungsparameter zu-
lassen· . 709884/0041
-ΛΤ-
Vorteile der Erfindung 2631345
Der erfindungsgemäße Tennisschläger mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß
der Werkstoff und die Herstellung wesentlich billiger sind als bei herkömmlichen Schlägern, daß er ein geringes Gewicht
aufweist und daß durch lokale wanddickeunterschiede die Steifigkeit und damit das Schlägerverhalten in verhältnismäßig
weiten Grenzen beeinflußbar ist. Eine weitere Beeinflußbarkeit des Schlägerverhaltens ist darüberhinaus
noch möglich durch eine Änderung der Ausführung des Schlägerstiels .
Durch die in den Unteransprüchen 2 bis 5 aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Tennisschlägers möglich. Besonders
vorteilhaft ist es, den Kastenrahmen mit einem Kunststoffschaum auszuschäumen, um ihn besser auszusteifen und
die Bespannbarkeit des Rahmens mit den Saiten zu verbessern.
Das Verfahren gemäß Anspruch 6 gestattet eine verhältnismäßig einfache Herstellung des Schlägers unter Berücksichtigung
einer gezielten Änderung des Schlägerverhaltens durch Variation der Anzahl der Lagen an vorausbestimmten, durch
Versuche ermittelten Stellen des Rahmens. Auch durch eine Veränderung der Preßform, vor allem im Stielbereich, sind
derartige gezielte Veränderungen des Schlägerverhaltens möglich.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 die Ansicht eines Tennisschlägers, ' Pig. 2 einen Querschnitt durch den Kastenrahmen längs der
Linie A-A in Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch den . Kastenrahmen längs der Linie B-B in Fig. 1 und die Figuren
1J bis 6 einzelne Stufen des Herstellungsverfahrens des
Tennisschlägers.
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tbo I
Der Tennisschläger gemäß Fig. 1 besteht aus einem Rahmen 1,
dem Stiel 2 sowie dem gegenüber dem Stiel verdickten Griff 3, der beispeilsweise mit Leder umwickelt sein kann. Im
Übergangsbereich zwischen Rahmen und Stiel befindet sich ein Herzstück 4. Der Kastenrahmen besteht gemäß Fig. 2 aus dem
einen Hohlraum bildenden Faservlies-Kunstharz-Verbundwerkstoff 5 und weist an der Außenkante eine Vertiefung 6 als
Saitenschutz für die Saiten 7, die in Fig. 1 nicht dargestellt
sind, auf. Der Hohlraum ist mit Schaumkunststoff 8 ausgeschäumt, um eine bessere Versteifung des Rahmens und
eine leichtere Durchbohrung des Rahmens für die Bespannung zu erreichen. - Im Bereich des Stieles sind die beiden
Kastenrahmen 9 und 10 gemäß Fig. 3 zusammengeführt und miteinander verbunden. Zumindest im Bereich des Griffes trägt
der Stiel noch eine Verstärkungsaufläge 11.
Durch unterschiedliche Auslegung der Wanddicken sowie durch eine Zusammenführung der beiden Kastenrahmen 9 und 10 näher
am Griff 3 oder weiter von ihm entfernt läßt sich die Steifig keit des Schlägers und damit das Schlägerverhalten beim
Spiel in verhältnismäßig weiten Grenzen variieren.
Zur Herstellung des Tennisschlägers wickelt man auf einen Gummischlauch 12 (Fig. k) je nach gewünschter Wanddicke zwei
bis fünf Lagen Asbestfaservlies 13, das zuvor mit einem
styrolgelösten ungesättigten Polyes-terharz in einer leicht klebrigen Einstellung getränkt wurde, legt diesen Wickel
12, 13 gemäß Fig. 5 in eine der Form des Tennisschlägers entsprechende Preßform Ik ein, schließt die Form und erwärmt
das Ganze bis zur Erweichung, das sind bei den angegebenen Materialien 60 bis 70 C. In diesem Zustand wird der Gummischlauch
12 mit Preßluft mit einem Druck von ca.. 30 bar aufgeblasen, wodurch der Wickel 12, 13 an die Wandung der
Form Ik gedrückt wird (Fig. 6). Bei einer Temperatur von
ca. 100 0C wird der Schichtworkstoff 13 unter Aufrechterhaltung
des Druckes in der Form Ik ausgehärtet, abkühlen ge-
709884/004T - 4 -
lassen, der Druck aufgehoben, der Schläger aus der Form herausgenommen und der Gummischlauch 12 aus dem Hohlraum
herausgezogen. Der Hohlraum des Kastenrahmens einschließlich des Stieles wird mit Schaumkunststoff 8 ausgeschäumt und
gleichzeitig am Ende des Stieles ein Griff 3 angeschäumt, der später beispielsweise mit einem Lederband umwickelt
werden kann. Schließlich werden in die Vertiefungen 6 am Außenrand Löcher eingebracht, durch die schließlich die Saiten
7 gezogen werden.
- 5 709884/0041
Leerseite
Claims (8)
- lJ Tennisschläger in Verbundbauweise, gekennzeichnet durch einen Kastenrahmen aus einem Verbundwerkstoff aus einem Faservlies und einem bei niedrigem Druck härtenden Harz.
- 2. Tennisschläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenrahmen aus einem Verbundwerkstoff aus Asbestfaservlies und ungesättigtem Polyesterharz (UP-Harz) besteht.
- 3- Tennisschläger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich-2 net, daß der Verbundwerkstoff eine Biegefestigkeit > 200 N/mmο und einen Elastizitätsmodul >· 1800 N/mm aufweist.
- 4. Tennisschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenrahmen innen eine Füllung eines Kunststoffschaums aufweist.
- 5. Tennisschläger nach Anspruch H3 dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkunststoff aus Polyesterschaum oder Polyurethanschaum besteht.
- 6. Verfahren zur Herstellung eines Tennisschlägers nach einem der Ansprüche 1 bis 3 s dadurch gekennzeichnet, daß der B'aservlies-Harz-Verbundwerkstoff in zwei bis fünf Lagen auf einen Gummischlauch gewickelt wird, der Wickel dann in eine Preßform eingelegt, die Form geschlossen und der Wickel dann in der Form bis zur Erweichung erwärmt wird, worauf der Gummi-709884/0041 _ 6 _ORIGINAL !MSFECTED-J(T-schlauch mit Preßluft aufgeblasen und solange unter Druck
gehalten wird, bis der Wickel bei der Aushärtungstemperatur
ausgehärtet ist, worauf nach dem Entformen der Gummischlauch
herausgezogen wird. - 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
fertig geformte Kastenrahmen des Schlägers mit einem Kunststoffschaum im Innern ausgeschäumt und auf den Stiel ein Griff aufgeschäumt wird. - 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester- oder Polyurethanschaum verwendet wird.709884/0041
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |