DE2630769C3 - Verfahren zur Abtrennung von Acetylenverbindungen von anderen Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Acetylenverbindungen von anderen KohlenwasserstoffenInfo
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Description
Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zur Abtrennung von Acetylenverbindungen von gesättigten
Kohlenwasserstoffen oder solchen mit Olefin- oder Dienbindungen oder Gemischen daraus, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die mit den anderen Kohlenwasserstoffen vermischten Acetylenverbindungen
in Anwesenheit eines sauren Ionenaustauscherharzes, das Quecksilberionen enthält, mit einem Alkohol
oder einem Glykol veräthert und die entstandenen Äther abdestilliert
Bei Weiterentwicklung dieses Verfahrens wurde überraschenderweise gefunden, daß man die Wirksamkeit
des Ionenaustauscherharzes um ein Mehrfaches — mindestens auf das Dreifache — verlängern kann, wenn
man in dem ursprünglich sauren Harz sämtliche Säuregruppen, die noch nicht durch Quecksijberionen
neutralisiert sind, durch Alkali- oder Erdalkaliionen neutralisiert und das Harz in diesem neutralen Zustand
wie beim Verfahren nach dem Hauptpatent zur Abtrennung von Acetylenverbindungen aus Kohlenwasserstoffgemischen
verwendet
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Abtrennung von Acetylenverbindungen von ungesättigten
Kohlenwasserstoffen oder solchen mit Olefin- oder Dienbindungen oder Gemischen daraus, wobei man die
mit den anderen Kohlenwasserstoffen vermischten Acetylenverbindungen in Anwesenheit eines sauren
lonenaustauscherharzes, das Quecksilberionen enthält,
mit einem Alkohol oder einem Glykol veräthert und die entstandenen
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25 21 702,1 das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die
Veretherung in Anwesenheit eines ursprünglich sauren Icnenaustauscherharzes, bei dem die nicht durch
Quecksilberionen neutralisierten Säuregruppen durch Alkali- oder Erdalkafiionen neutralisiert sind, bewirkt.
Als Austauscherharze verwendet man Polymerisate, wie Polystyrol, Polyphenol oder Divinylbenzol mit
ursprünglich freien, nunmehr aber erfindungsgemäß neutralisierten Säuregruppen, vorzugsweise SO3H-
oder auch Carboylgruppen. Als Träger für COOH-Gruppen
eignen sich vorzugsweise Acrylharze.
Die Ionen der zur Neutralisation dienenden Metalle
fügt man dem Harz im allgemeinen in Form ihrer Salze zu, z. B. als Mercuri- und Natriumnitrat oder -acetat,
is jedoch lassen sich zu diesem Zweck auch die Hydroxide
verwenden, z. B. kann man Natrium in Hydroxidform
zufügen. Der Gehalt des Harzes an Hg+ +-Ionen kann
auch höher sein als derjenige an Alkali- und/oder ErdalkaHionen.
Vorzugsweise fügt man den Harzen zuerst die letzterwähnten Ionen und dann die Hg++-Ionen zu;
man arbeitet dabei zweckmäßigerweise in wäßriger Lösung und entzieht dem Harz nach der Behandlung
durch Waschen mit Methanol oder mit dem für die
Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens durch Entzug des Acetylens zu reinigenden Kohlenwasserstoffströme
können Paraffin-, Olefin- oder Dienströme sein und sind insbesondere Gasströme mit einem
hohen Anteil an Äthylen, Propylen und Butadien.
Die erfindungsgemäße Veretherung kann innerhalb eines weiten Temperatur- und Druckbereiches durchgeführt
werden; vorzugsweise arbeitet man zwischen —20 und +8O0C insbesondere zwischen +10 und +50° C,
wobei man den Druck derart wählt, daß bei der Arbeitstemperatur der zu behandelnde Kohlenwasserstoffstrom
entweder in flüssiger oder in gasförmiger Phase vorliegt je nachdem, ob der betreffende Strom
ein Dampf oder eine Flüssigkeit ist. Arbeitet man in
•to flüssiger Phase, so beträgt der stündliche Durchsatz
zwischen 0,1 und 100 cm3 je g Katalysator. Es ist ratsam,
die Behandlung in Anwesenheit eines stöchiometrischen Überschusses an Alkohol bzw. Glykol gegenüber den
Acetylenverbindungen durchzuführen. Zweckmäßig ist in der Praxis ein Molverhältnis von Alkohol zu den
gesamten vorhandenen Acetylenverbindungen von 1,05 bis 2,1 :1.
Wie bereits erwähnt, bleibt beim Arbeiten nach der Erfindung die Aktivität der vollkommen mit Mercuriionen
und Ionen von Alkali- und Erdalkalimetallen besetzten Harze mindestens dreimal solange aufrechterhalten
als bei den Harzen nach dem Hauptpatent, die keine Alkali- oder Erdalkalimetallionen
aufweisen. Dies beruht wahrscheinlich darauf, daß bei den neutralisierten Harzen die Sekundärreaktionen, die
normalerweise in Anwesenheit von sauren Ionenaustauscherharzen auftreten, weitgehend unterbleiben.
Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
98 g saures Harz des Typs Amberlyst 15 (mit einem Gehalt an Säuregruppen vom -SO3H-Typ) werden mit
2 I einer 10%igen wäßrigen Natronlauge behandelt; das Gemisch wird 1 h gerührt, worauf das abfiltrierte Harz
mit destilliertem Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen wird. Daraufhin wird das Harz mit 300 ml
einer wäßrigen, mit Essigsäure angesäuerten Lösung
bebandeh, die 2 g Hg+ +-Ionen (Mercuriacetut) enthält;
nach 24stündigem Rühren wird das Gemisch unter Vakuum filtriert und der Rückstand mehrfach mit
wasserfreiem Methanol ausgewaschen.
Ein Teil des so vorbehandelten Harzes wird in ein Reaktionsgefäß von 10 ml Inhalt eingebracht, worin es
sorgfältig auf einer Temperatur von 400C gehalten wird.
Mit Hilfe einer Pumpe werden nun unter eimern Druck von 10 ata stündlich 50 ml eines CVStromes, der zu etwa
55% aus Butadien besteht und etwa 4300 ppm Vinylacetylen, etwa 1500 ppm 1-Butin und etwa
1000 ppm Propin enthält, über den Katalysator geleitet Dem Gemisch ist so viel Methanol zugesetzt, daß auf je
1 Mol Acetylenverbindungen 2,1 Mol Methanol treffen.
Der Gehalt aii allen drei erwähnten Acetylenverbindungen
in Proben der den Reaktor verlassenden !Flüssigkeit, die alle 5 Stunden genommen wurden, betrug stets
höchstens 10 ppm und blieb über die gesamte Versuchsdauer von 120 h annähernd gleich.
Einem mit neutralisiertem Austauscherharz beschickten
Reaktionsgefäß nach Beispiel 1, das in diesem Fall bei einer Temperatur von 800C und unter einem Druck
von etwa 20atü betrieben wurde, wurden stündlich 50 ml Propylen mit einem Gehalt an 03% Propin, dem
je Mol Propin 1,1 Mol Methanol zugemischt waren, zugeleitet.
Auch in diesem Fall wurden alle 5 Stunden Proben der
den Reaktor verlassenden Flüssigkeit entnommen, an denen festgestellt wurde, daß die Flüssigkeit während
der gesamten 300-stündigen Versuchsdauer höchstens 10 ppm Propin neben etwa 0,78 Gew.-% 2,2-Dimethoxypropan
enthielt
Claims (4)
1. Verfahren zur Abtrennung von Acetylenverbindungen
von ungesättigten Kohlenwasserstoffen oder solchen mit Oäef n- oder Dienbindungen oder
Gemischen daraus, wobei man die mit den anderen Kohlenwasserstoffen vermischten Acetylenverbindungen
in Anwesenheit eines sauren Ionenaustauscherharzes, das Quecksilberionen enthält, mit
(iinem Alkohol oder einem Glykol verethert und die
entstandenen Äther abdestilliert, gemäß Patent 25 21702,1 dadurch gekennzeichnet, daß
man die Veretherung in Anwesenheit eines ursprünglich sauren Ionenaustauscherharzes, bei dem
die nicht durch Quecksilberionen neutralisierten Säuregruppen durch Alkali- oder Erdalkaliionen
neutralisiert sind, bewirkt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Veretherung in Anwesenheit
eines Austauscherharzes auf Polystyrol-, Polyphenol- oder Divinylbenzolbasis bewirkt, das als
nunmehr neutralisierte Säuregruppen SO3H-GrUppen oder Carboxylgruppen enthielt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Veretherung in
Anwesenheit eines Acrylsäureharzes bewirkt, bei dem die freien COOH-Gruppen durch Zugabe von
Mercurinitrat oder -acetat und eines Nitrates, Acetates oder Hydroxids eines Alkali- oder Erdalkalimetalles
neutralisiert wurden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet daß man die Veretherung
im Temperaturgebiet von —20 bis +80° C, insbesondere bei + 10 bis + 50° C bewirkt.
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