DE2629980A1

DE2629980A1 - Presse zum entwaessern von torf

Info

Publication number: DE2629980A1
Application number: DE19762629980
Authority: DE
Inventors: Hans-Peter Lustenberger; Vladimir Sulc; Urs Zimmermann
Original assignee: INT PEATCO Ltd
Current assignee: INT PEATCO Ltd
Priority date: 1975-07-14
Filing date: 1976-07-03
Publication date: 1977-02-03
Also published as: JPS5222175A; CH596293A5; SE7607553L; DE2629980C3; BR7604515A; DE2629980B2; FI762032A; DD126429A5

Description

Presse zum Entwässern von Torf Die Erfindung betrifft eine Presse zum Entwässern von Torf mit mindestens einer von zwei gegenläufig angetriebenen Walzen gebildeten Presszone und einem durch die Presszone auf einer unteren Walze geführten endlosen, aus einem saugfähigen, flexiblen Material bestehenden Förderband für den Transport von Torf.
Bei einer bekannten Presse wird der geschürrte Rohtorf ohne weitere Lagerung im Freien einer mechanischen Entwässerung zugeführt. Der Fortfall einer Freilufttrocknung führt zu einem ganzjährigen Betrieb ohne saisonbedingte Verluste.
Bei der mechanischen Vorentwässerung wird der Rohtorf als Torfvlies in einer Breite von beispielsweise mehreren Metern und einer Schichtstärke von einigen Zentimetern einem Walzensystem zugeführt. Als Förderband wird ein endloses Band, das aus einem saugfähigen, flexiblen Material, beispielsweise aus einem Kunststoffschaum besteht, in eine Presszone zwischen zwei gegenläufig angetriebene Walzen transportiert, wobei das Förderband auf der einen Walze aufliegt. Vor der Einführung in die Presszone werden nach Beladung des Förderbandes mit Rohtorf die Randzonen des Bandes nach der Mitte hin mit Hilfe eines Klappensystems oder Biegeeinrichtungen über den Torf eingeschlagen, wobei sich die Randzonen überlappen, so daß der Torf von dem Band völlig umhüllt ist.
Beim Durchgang durch die Presszone fließt im Walzenspalt das freie Torfwasser durch das Schaumstoff-Förderband ab, während die Festmasse des Torfes zu 100 ffi erhalten bleibt.
Um den so vorentwässerten Torf von dem Förderband zu entfernen, muß das Förderband wieder aufgeklappt werden, so daß es eine ebene Fläche bildet und der Torf weiter transportiert werden kann.
Bei dieser bekannten "Faltbandpresse" wird das Band durch das ständige Um- bzw. Aufbiegen oder Um- und Aufklappen erheblich strapaziert und seine Lebensdauer stark verkürzt. Außerdem ist es schwierig, den Torf mit dem Band so zu umhüllen, daß kein Torf nach außen austreten kann.
Schließlich ist eine solche Presse aufgrund der erforderlichen Biege- bzw. Klappvorrichtungen konstruktiv aufwendig.
Die Erfindung hat sich die Ausbildung einer Presse zum Entwässern von Torf zur Aufgabe gemacht, bei welcher die vorstehenden Nachteile vermieden sind. Das heißt, es ist das Ziel der Erfindung, eine konstruktiv einfachere und damit auch kostenmässig weniger aufwendige Presse zu ermöglichen, welche außerdem eine hohe Lebensdauer des Förderbandes gewährleistet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die obere Walze ebenfalls ein aus einem saugfähigen, flexiblen Material bestehendes endloses Band führt.
Vorteilhaft bestehen beide endlosen Bänder aus einem Kunststoffschaummaterial, wobei weiterhin zum sicheren Verhindern eines seitlichen Ausweichens des Torfes in der Presszone zweckmässig z.B., mindestens eine der beiden Walzen an ihren Stirnseiten kragenartige Endstücke zur Führung der beiden endlosen Bänder und der Torfbeladung durch die Presszone aufweist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß das Förderband an seinen beiden Rändern Leisten aufweist, welche die Stirnflächen der Gegenwalze teilweise überdecken, wobei die das Förderband tragende Walze an ihren Stirnflächen kragenartige Endstücke zur Führung der Leisten aufweist. Hierbei können die Leisten zweckmässig aus einem flexiblen Material, z.B. einem gummiartigen Material bestehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Längsschnittansicht in schematischer Darstellungsweise einer erfindungsgemässen Torfpresse; und Fig. 2a - 2c Detailansichten von Ausführungsformen für seitliche Führungen der Bänder und der Torfbeladung in der Presszone.
Die in Fig. 1 dargestellte Presse weist im wesentlichen ein aus zwei, über ein hydraulisches System 1 aufeinander gepresstes Walzenpaar 2 und 3 auf, wobei die Walzen über einen Kettenantrieb 4 angetrieben werden. Auf die Walze 3 ist ein endloses Förderband 5 aufgelegt, das aus einem flexiblen, saugfähigen Material, insbesondere einem Kunststoffschaum, z.B Polyurethan besteht und zur Aufnahme des von einer Dosiervorrichtung 6 aufgegebenen Torfes dient. Die Torfschicht ist mit der Bezugsziffer 7 bezeichnet.
Von der Walze 2 wird ebenfalls ein endloses Band aus einem flexiblen, saugfähigen Material, daß zweckmässig aus dem gleichen Material wie dasjenige des Förderbandes 5 besteht, geführt.
In der schematisch angegebenen Presszone 9 wird aus dem Torf aufgrund des auf ihn durch die beiden, von Bändern bedeckten Walzen 2 und 3 ausgeübten Druckes vorentwässert, wobei das ausgetriebene Torfwasser in einen Auffangbehälter 10 abströmt. Enthält beispielsweise der Rohtorf einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 92 % so kann dieser Feuchtigkeitsgehalt in der Torfpresse auf mindestens ca. 75 % reduziert werden. Somit kann eine weitere thermische Nachtrocknung wirtschaftlich gestaltet werden.
Der vorentwässerte Torf wird von dem Förderband 3 in Pfeilrichtung auf ein Transportsystem (nicht dargestellt) weiter gefördert.
Die Bänder 5 und 8 wirken gleichzeitig als Filter. Dadurch, daß die Bänder in der Presse nicht wie bei der bekannten Presse deformiert werden, sondern im wesentlichen eben bleiben, ist ihre Lebensdauer wesentlich größer und ihre Reinigungsmöglichkeit einfach. Insbesondere kann das Förderband zur Verstärkung ein oder mehrere Stützgewebe aufweisen.
Die Fig. 2a, 2b, 2c zeigen Detaildarstellungen für Ausführungsformen, bei welchen mit Sicherheit ein seitliches Austreten des Torfes, insbesondere in der Presszone vermieden wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2a sind die beiden Walzen 2a und 3a an ihren beiden Stirnseiten mit kragenförmigen Endstücken lla und 12a versehen, wobei diese Kragen zur Führung der Bänder 5a und 8a insbesondere aber zu einer seitlichen Abdichtung der Torfschicht 7a in der Presszone nach aussen dienen. Eine abgewandelte Ausführungsform zeigt Fig. 2b, bei welcher die Walze 3b etwas länger ist als die Walze 2b und Kragen 12b aufweist, welche mit den Randzonen des Förderbandes 5b verbundene Leisten 13, die z.B. aus gummiartigen Material bestehen können, führen bzw. stutzen. Im AusfUhrungsbeispiel sind diese Leisten mit dem Förderband 5b und dessen Trägerschicht 14 verbunden und verdecken die Presszone. Es könnten z.B. derartige Leisten auch mit dem oberen Band 8b verbunden sein.
In Fig. 2c ist schließlich eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher nur die die das Förderband tragende Walze 3c an ihren Stirnseiten Kragen 15 aufweist, welche die Stirnflächen der oberen Walze 2c teilweise überdecken und die Bänder 5c und 8c sowie die Torfschicht 7c in der Presszone nach außen abschirmen.
Es können auch mehrere Walzenpaare zur Durchführung einer Vorentwässerung von Rohtorf hintereinander angeordnet sein.

Claims

P A T E N T A N S P R 2 C H E

PATENTANSPRÜCHE 1. Presse zum Entwässern von Torf mit mindestens einer von zwei gegenläufig angetriebenen Walzen gebildeten Presszone und einem durch die Presszone auf einer unteren Walze geführten endlosen, aus einem saugfähigen, flexiblen Material bestehenden Förderband für den Transport von Torf, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß auch die zweite, oberhalb der ersten Walze (3) angeordnete Walze (2) ein aus einem saugfähigen, flexiblen Material bestehendes endloses Band (8) führt.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (5;8) aus einem Kunststoffschaummaterial besteht.
3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden Walzen an ihren Stirnseiten kragenartige Endstücke (lla;12a) zur Führung der beiden endlosen Bänder und der Torfbeladung (7; 7a ...) durch die Presszone (9) aufweist.
4. Presse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (5b) an seinen beiden Rändern Leisten (13) aufweist, welche die Stirnflächen der Gegenwalze (2b) teilweise überdecken, wobei die das Förderband tragende Walze (3b) an ihren Stirnflächen kragenartige Endstücke (12b) zur Führung der Leisten aufweist.
5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (13) aus einem flexiblen Material bestehen.