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Die Erfindung betrifft einen Bandfilter od. dgl. Vorrichtung zum Entwässern von schlammartigen Aufgabegütern, insbesondere von Klär- oder Aufbereitungsschlämmen, mit über wenigstens zwei Rollen od. dgl. endlos umlaufendem Entwässerungsband sowie einem auf dieses längsschnittlich klammerartig aufgebrachten Gegenband, welches seinerseits als Filterband über Rollen führt und das Entwässerungsband teilweise überlagert.
Zudem erfasst die Erfindung ein Verfahren zum beidseitigen Entwässern solcher Aufgabegüter mittels des Bandfilters.
Bei einem solchen bekannten Bandfilter soll die Flüssigkeit nach beiden Seiten aus dem Filterkuchen abgeführt werden, um die Dauer des für die Entwässerung hier vorgesehenen Saugvorganges zu verkürzen ; die Suspension wird auf ein horizontales Trum aufgegeben und dort von Saugern behandelt, am Ende der Unterdruckzone wird der Kuchen zwischen einem Entwässerungsband sowie einem zweiten-dort zulaufenden-Band transportiert, umgelenkt sowie in der zweiten Zone weiteren Flachsaugern ausgesetzt. Die angedeutete klammerartige Umfassung des einen Bandes an dessen einem Ende durch ein zweites soll den Schrägtransport des Kuchens ermöglichen.
Dieser Bandfilter bedingt zusätzliche Saugaggregate, da eine-vorteilhaftere-Druckentwässerung dabei weder beabsichtigt noch gar möglich ist.
Für die Druckentwässerung wieder ist beispielsweise eine Siebbandpresse mit zwei einander überlagernden Endlosbändern gemäss der deutschen Auslegeschrift 1277, 203 in Gebrauch, die Schlammgut zwischen den benachbarten Trumen in einer einzigen Druckzone pressend bearbeiten, wobei das obenliegende Band als Beschickungs- und als Druckelement, das untere Band als Siebband ausgebildet ist.
Zwei Druckzonen an einem zonar unterteilten Filterband bietet eine andere Vorrichtung an ; jedoch bleiben diese Druckzonen voneinander unabhängig und zwei getrennten Aufgabestellen zugeordnet-ein Hintereinanderschalten der Druckzonen ist dabei ausgeschlossen, da die Führung des Bandes zum Abwurf des Kuchens nach jedem Druckvorgang zwingt.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, Bandfilter der eingangs beschriebenen Art und den damit durchführbaren Entwässerungsvorgang unter Meidung der dort aufgetretenen Mängel zu verbessern, d. h. eine einfache Vorrichtung optimalen Wirkungsgrades zu schaffen, die auf kleinem Raum auch Güter hohen Flüssigkeitsgehaltes kostengünstig entwässert.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt ein Bandfilter, dessen Gegenband sowohl Obertrum als auch Untertrum des Entwässerungsbandes unter Bildung wenigstens zweier hintereinandergeschalteter Druckzonen lastend berührt, wobei ein Trum des Gegenbandes mit zumindest einer Rolle über dem Obertrum des Entwässerungsbandes zurückgeführt ist und als Aufgabe und Vorentwässerungszone für das Aufgabegut dient. Vorteilhafterweise läuft zudem jenes Gegenband im Bereich einer endseitigen Rolle od. dgl. des Entwässerungsbandes auf dessen Obertrum etwa auf und ist mit diesem Entwässerungsband an dessen anderem Trumende um eine gemeinsame Bandtrommel als Presszone geführt.
Dank dieser Massgaben wird die Bearbeitungsstrecke für das Aufgabegut in konstruktiv bestechender Weise gegenüber vorbekannten Filtern zumindest verdoppelt, ohne dass eine Verlängerung des Entwässerungsbandes und damit eine grössere Baulänge für das Bandfilter erforderlich würde ; unter optimaler Nutzung der sich anbietenden Bandstrecken wird vorentwässertes Aufbereitungsgut zu den eigentlichen Presszonen geführt, in denen ihm weitere Flüssigkeitsmengen entzogen werden.
Das Aufbereitungsgut bzw. der Presskuchen wird erfindungsgemäss dem höchstliegenden Trum des siebartigen Gegenbandes aufgegeben und dort in einer Seih- oder Vorentwässerungszone zur Freigabe von Flüssigkeit veranlasst. Am Ende dieser Seihzone fällt der Presskuchen auf das Obertrum des Entwässerungsbandes und wird dabei gewendet, d. h. die Oberfläche in der Seihzone dient in der folgenden Vorpresszone als Auflagefläche des Presskuchens. Dieser wird beim Durchlaufen dieser Vorpresszone zwischen den beiden Bändern durch Druck bearbeitet, ausscheidende Flüssigkeit unter dem Obertrum des Entwässerungsbandes abgezogen. Am Ende der Vorpresszone wird der Presskuchen erfindungsgemäss aus einer etwa linearen in eine gekrümmte Bewegungsbahn übergeführt und dabei sein Gefüge verschoben, bevor er in eine weitere lineare Presszone gelangt.
In dieser wird das Untertrum des Entwässerungsbandes vom Gegenband unterfahren und wirkt nun seinerseits als Auflast. Da in dieser Nachpresszone die Kuchenunterseite der Vorpresszone wieder als Oberseite erscheint, gewährleistet die erneute Wendung des Filter- oder Presskuchens eine nahezu ideale Entwässerung.
Zur Integration der Vorentwässerungszone in den Bandfilter hat es sich als besonders günstig erwiesen, das Gegenband über zumindest eine zusätzliche Führungsrolle od. dgl. zu legen, welche zusammen mit der oberen Umlenkrolle des Gegenbandes dessen Hochtrum hält. Weitere Führungsrollen können das Gegenband insbesondere in Abstand zu der beiden Bändern gemeinsamen Haupttrommel halten.
Um das übergeben des Presskuchens von jenem die Seihzone anbietenden Hochtrum auf das Entwässerungs- oder Mittelband zu vereinfachen, ist zumindest die obere Gegenbandtrommel gegenüber der benachbarten Trommel des Entwässerungsbandes so versetzt, dass dessen Obertrum-auskragend-eine Fangfläche für den Presskuchen bildet.
Dieser wird von jener Fangfläche-gegebenenfalls in einem von den beiden Bändern begrenzten keilartigen Einzugsraum-zwischen die jene beschriebene Vorpresszone miteinander durchlaufenden Bandtrume geführt ; in der Vorpresszone können-wie auch in der nachgeschalteten
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Nachpresszone-erfindungsgemäss zusätzliche Druck-oder Pressrollen wirken, die oberhalb und unter der Bandtour gegeneinander versetzt angebracht sind. Zwischen diesen Pressrollen winden sich-im Längsschnitt gesehen-die Bänder bevorzugtermassen mäanderartig, d. h. zwischen den einzelnen Rollen bleiben gerade Bandstrecken erhalten, innerhalb deren sich der auf der einen Seite gestauchte sowie auf seiner andern Seite gezerrte Filterkuchen kurzzeitig geraderichten kann.
Diese Massgabe bringt eine besonders günstige Strukturveränderung am Presskuchen mit sich, wie sie von bekannten versetzten Rollen ohne freie Bandzüge zwischen den rollenbedingten Krümmungen nicht erzielt zu werden vermag.
Die Mäanderführung wird nach einem Merkmal der Erfindung dadurch erreicht, dass die Pressrollen oberhalb der Bändertour, dem aus zwei etwa parallelen Bandtrumen bestehenden Abschnitt, unterhalb der Gegenrollen liegen, welche die Unterseite der Bändertour tragen.
Nach einem andern erfinderischen Gedanken können jene Pressrollen zur Steigerung des Walz- oder des Schereffektes unrunden Querschnitt vorweisen ; in der Praxis hat es sich gezeigt, dass bei Zuordnung mehrerer solcher Pressrollen unrunden Querschnittes mit versetzter Querschnitts-Hauptachse eine Lockerung der Bänder vermieden werden kann.
Der von den Rollen erzielte Effekt ist vergleichbar mit jenem von der gemeinsamen Bandtrommel hervorgerufenen ; beim Umlauf um letztere muss das äussere Gegenband einen längeren Weg beschreiben als das innenliegende Mittel- oder Entwässerungsband; der Unterschied ist gleich dem Produkt aus Umschlingungswinkel mal Kuchenstärke. Bei gleichen Bandgeschwindigkeiten bleibt so das Gegenband um jenen Unterschied gegenüber dem Mittelband zurück, was eine Verschiebung im Kuchen samt Aufschluss noch geschlossener Flüssigkeitszellen mit sich bringt.
So erreicht der Presskuchen die angefügte Nachpresszone mit einer weitestgehend erschlossenen Struktur, die Restfeuchte kann nunmehr ohne Schwierigkeiten entzogen werden.
Erfindungsgemäss können am Umfang der gemeinsamen Bandtrommel zusätzlich Pressrollen angeordnet und zur Wirkungssteigerung bewegt, etwa in Vibration versetzt, werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie an Hand der Zeichnungen ; diese zeigt in : Fig. l den Längsschnitt durch einen Bandfilter ; Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. l zu einer andern Ausführungsform.
Ein Bandfilter --p-- weist etwa in seiner vertikalen Mitte ein um zwei Trommeln --1,2-- geführtes Siebband--3--auf ; die Antriebe, Spannvorrichtungen u. dgl. Konstruktionsteile sind der Übersichtlichkeit halber in der Darstellung vernachlässigt.
Über dem etwa horizontalen Siebband --3-- liegt ein weiteres Entwässerungsband --4-- aus monofilen Metall- oder Kunststoffdrähten, das sich-zwischen zwei Bandtrommeln --5,6-- und zwei Führungsrollen--7--aufgespannt-sowohl an das Obertrum --30-- als auch an das Untertrum--3..-- des Mittelbandes--3--im Bereich gegeneinander versetzt angeordneter Pressrollen--8 bzw. 9--schmiegt.
An der Trommel--l--sind beide Bänder --3,4-- gemeinsam über einen Teil von deren Umfang gelegt.
Ein gemäss Pfeil--u--von der Beschickungsschurre--30--auf das sogenannte Hochtrum --4h-- des in Richtung--t--umlaufenden Entwässerungsbandes--4--gebrachtes Schlammstück--S-- durchwandert auf dem Hochtrum --4h-- zuerst eine Seihzone--Zi--zum Zwecke der Vorentwässerung ;
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--30-- des Mittel- oder Gegenbandes --3-- ;--n-- angebracht ist. Zufolge der Übergabe des Schlammstückes --S-- auf das Mittelband --3-- wird jenes teilweise gewendet, zum Teil zerbrochen und verwirbelt, so dass sich eine neue Struktur einstellt.
Aus der im Bereich der Trommel --5-- vorgesehenen Einzugzone --F--, die sich-wie nicht erkennbar-in Förderrichtung-j--keilartig verjüngt, fährt das zum Presskuchen gewordene Schlammstück --S-- unter steigendem Druck der beiden ihm anliegenden Bandtrume --30, 40-- in eine anschliessende Vorpresszone--Zg-. Hier beginnt die von den versetzten Pressrollen--8--erzeugte Scherkraft auf den Presskuchen--S--einzuwirken, wobei die Differenz von Aussen- und Innenradius ein Aufreissen des Presskuchens--S--bewirkt und Flüssigkeiteinschlüsse freisetzt.
Aus jener Vorpresszone --Z3-- gelangt der Presskuchen--S--während des Umfahrens des Umfanges der Haupttrommel--l--mit dem Radius --r-- unter verstärktem Druck durch schwingend aufgehängte Planetwalzen--32--.
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Kuchenbereich, zum andern eine Stauchung der nunmehrigen Auflagefläche.
Am Ende der die Pressrollen --9-- ausweisenden Nachpresszone --Z5-- rutscht der getrocknete
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