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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entwässern von wasserhaltigen Stoffen, insbesondere von in Kläranlagen anfallendem Schlamm, bei welcher der vorzugsweise bereits vorentwässerte Stoff zwischen umlaufenden wasserdurchlässigen Bändern bzw. Siebbändern durch einen
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gesonderten, anstellbaren Rahmen gelagert sind. Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus der US-PS Nr. 4, 066, 548 bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Einrichtung waren an zwei einander gegenüberliegenden Rahmen Rollen in sich kontinuierlich ändernden Abständen angeordnet.
Die Rahmen waren durch hydraulische Zylinder-Kolben-Aggregate gegeneinander anstellbar und der Anpressdruck wurde durch Federn, welche einen der beiden Rahmen relativ zum andern bela- sten, eingestellt. Als Gegendruck trat der elastische Verformungsdruck der Siebbänder gegen die
Federkraft auf.
Mit einer derartigen Vorrichtung kann nun, insbesondere wenn sie als Hochdruck- stufe hinter einer mit niedrigerem Druck arbeitenden Entwässerungsvorrichtung angeordnet werden soll, bei welcher der zu entwässernde Stoff beispielsweise zwischen Siebbändern über Walzen ge- führt ist, nicht vollständig der Tatsache Rücksicht getragen werden, dass je nach Materialanfall nicht nur die Spaltbreite, sondern auch der Anpressdruck in definierter Weise unabhängig vonein- ander gewählt werden soll. Die Spaltbreite bei der bekannten Anordnung war trotz der Anstellbar- keit der Rahmen keineswegs definiert an den Materialanfall anzupassen, da die Spaltbreite ledig- lich von den Siebbändern bestimmt wurde, welche in den nicht durch Rollen unterstützten Berei- chen entsprechend elastisch verformt werden können.
Es wurden daher bisher in Fällen, in welchen die Spaltbreite in definierter Weise unabhängig vom Anpressdruck gewählt werden sollte, um unter- schiedlichem Materialanfall Rechnung zu tragen, gemäss einem älteren noch nicht veröffentlichten Vorschlag der Patentinhaberin Plattenketten verwendet, welche in gegeneinander anstellbaren Rahmen geführt waren, wodurch die Spaltbreite von der elastischen Verformung der Siebbänder unabhängig wurde und durch die exakt führbaren Platten der Plattenketten definiert war. Bei einer derartigen Einrichtung mit gegen die Siebbänder pressenden Platten von Plattenketten lässt sich somit zwar die Spaltbreite genau definieren, jedoch ist eine derartige Konstruktion relativ aufwendig.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine einfache Konstruktion, insbesondere für die Hochdruckstufe einer Entwässerungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher neben einer einfachen Anpassung der Spaltbreite an den Materialanfall auch eine Verbesserung der Entwässerungsleistung, insbesondere bei geringerem Materialanfall, möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, dass die miteinander und mit den Siebbändern zusammenwirkenden Rollen einander gegenüberliegender Rahmen in an sich bekannter Weise in Längsrichtung auf Lücke versetzt angeordnet sind, wobei der Spalt durch den jeweiligen Zentralabstand vermindert um die jeweiligen Radien der zusammenwirkenden Rollen gebildet wird und dass der Anpressdruck der Siebbänder unabhängig von der Verstellung der Rahmen gegeneinander durch in ihrer Achslage verstellbare, ausserhalb des Spaltes angeordnete, Umlenkrollen für die Siebbänder einstellbar ist.
Dadurch, dass die Rollen in Längsrichtung der Rahmen bezüglich der Rollen des jeweils andern Rahmens auf Lücke versetzt angeordnet sind, ergibt sich ein von der Geraden abweichender Verlauf der Siebbänder zwischen den Rollen und es wird die Möglichkeit geschaffen, die Spaltbreite zwischen benachbarten Rollen einander gegenüberliegender Rahmen auszubilden. Durch Verstellung einander gegenüberliegender Rahmen gegeneinander kann dieser Spalt in Förderrichtung sich verjüngend eingestellt werden oder aber in seiner Gesamtheit vergrössert werden. Es wird somit eine raschere Anpassung an unterschiedlichem Materialanfall ermöglicht. Unabhängig von dieser Verstellung der die Rollen tragenden Rahmen gegeneinander wird bei der erfindungsgemässen Ausbildung der Anpressdruck der Siebbänder durch verstellbare Umlenkrollen für die Siebbänder eingestellt.
Bei geringem Materialanfall kann der Spalt zwischen benachbarten Rollen einander gegenüberliegender Rahmen sehr klein gewählt werden, so dass eine relativ grössere Umschlingung der einzelnen Rollen eintritt. Vorzugsweise ist hiezu die erfindungsgemässe Ausbildung so getroffen, dass der Umschlingungswinkel der miteinander und mit den Siebbändern zusammenwirkenden Rollen zwischen 60 und 180 , vorzugsweise höchstens 120 , einstellbar ist.
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Dadurch, dass alle miteinander und mit den Siebbändern zusammenwirkenden Rollen gleiche Durchmesser aufweisen und dass die Achsabstände benachbarter Rollen eines Rahmens höchstens gleich dem doppelten Durchmesser einer Rolle sind, wird die konstruktive Voraussetzung geschaffen, welche Umschlingungswinkel bis zu höchstens 180 zulässt, wobei die Gleichheit der Durchmesser aller Rollen über die gesamte Pressstrecke stetige Druckverhältnisse gewährleistet. Die Ausbildung, bei welcher die Achsabstände aller Rollen aller Rahmen untereinander gleich sind, erlaubt auch das keilförmige Anstellen der beiden Rahmen in einer Weise, in welcher die Spaltbreite stetig von der Aufgabestelle bis zum Schlammkuchenabwurf geringer wird.
Vorzugsweise sind die Rollen als Walzen mit profiliertem oder durchbrochenem Mantel ausgebildet. Durch diese Massnahme lässt sich die Entwässerungsleistung wesentlich verbessern.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In diesen zeigen Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Hochdruckentwässerungseinrichtung, Fig. 2 und 3 einen Querschnitt sowie eine Ansicht auf eine erste Ausführungsform der Rollen und Fig. 4 und 5 einen Querschnitt sowie eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Rollen.
In Fig. 1 ist mit --1-- die Aufgabestelle für den zu entwässernden Schlamm bezeichnet.
Der Schlamm wird hiebei auf ein im wesentlichen horizontal geführtes unteres Siebband --2--
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stellbar gelagerten zweiten Träger --7-- gelagert sind. Die Verstellung des Rahmens --7-- gegen- über dem Rahmen --6-- erfolgt über Exzenter --8--, deren Verstellung durch mit --9-- angedeutete Hydraulikzylinder erfolgt. Ein Verdrehen des Exzenters --8-- ergibt hiebei eine Verstellung des Rahmens --7-- im Sinne des Doppelpfeiles 10. Die Achsabstände a der Rollen --4-- sind gleich den Achsabständen b der Rollen --5-- gewählt. Auch die Durchmesser c der Rollen --4 und 5-sind gleich gross.
Die miteinander und mit den Siebbändern --2, 3-- zusammenwirkenden Rollen --4, 5--sind in Längsrichtung der Träger --6 und 7-versetzt angeordnet, wobei alle Rollen auf Lücke angeordnet sind. Die wirksame Spaltbreite ergibt sich aus dem Zentralabstand d benachbarter und miteinander zusammenwirkender Rollen --4, 5--, vermindert um den Durchmesser c, da ja die beiden Rollen --4, 5-- gleichen Radius aufweisen. Die Spaltbreite ist mit e bezeichnet.
Bei Verstellung des Rahmens --7-- zum Rahmen --6-- nach aussen, ergibt sich eine Vergrösserung der Zentralabstände d und damit der Spaltbreite e, wobei gleichzeitig der Umschlingungswinkel der Siebbänder --2, 3-- um die Rollen --4, 5-- verringert wird. Die entsprechende Verkürzung der Pressstrecke wird durch Verschiebung der Umlenkrollen --12 und 13-- im Sinne der Pfeile 14 und 15 aufgenommen. Mit diesen Umlenkrollen --12 und 13-- wird aber auch der Anpressdruck der Siebbänder --2, 3-- gegeneinander eingestellt, wobei beispielsweise eine Verschiebung der Umlenkrolle --12-- im Sinne des Pfeiles 14 eine radial auf die Rollen --4-- gerichtete Kraftkomponente im Sinne des Pfeiles 16 bewirkt.
Analog bewirkt eine Verlagerung der Umlenkrolle --13-im Sinne des Pfeiles 15 eine Anpressung des Siebbandes --3-- an die Rollen --5-- des Rahmens --7--.
Mit --17-- ist der Antrieb für das Siebband --2-- angedeutet. Mit --18-- sind Laschen bezeichnet, welche der Führung des Rahmens am Rahmen --6-- dienen. Das Siebband --2-- wird über eine obere Umlenkrolle-19-- zur verstellbaren Umlenkrolle --12-- rückgeführt, wobei unmittelbar nach der Umlenkung des Siebbandes über die Umlenkrolle-19-- der Schlammkuchen in Richtung des Pfeiles 20 abgeworfen wird.
An Stelle der Umlenkrolle --13-- kann auch die Umlenkrolle --21-- des Siebbandes --2-lateral verstellbar ausgebildet sein, um den Anpressdruck zu beeinflussen.
In der dargestellten Stellung der Rahmen --6 und 7-- beträgt die Umschlingung der Rollen - 4 und 5-etwa 90 . Bei Verengung des Spaltes e kann ein entsprechend grösserer Umschlingungswinkel erzielt werden, während eine Verbreiterung des Spaltes e eine Verringerung des Umschlingungswinkels zur Folge hat.
In Fig. 2 und 3 ist eine erste Ausführungsform für die Rollen-4 oder 5-dargestellt.
Der Mantel --22-- dieser Rollen weist Durchbrechungen --23-- auf, durch welche Wasser in die
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Kammern --24-- eintreten und seitlich im Sinne des Pfeiles 25 abfliessen kann.
In Fig. 4 und 5 weist der Mantel --26-- der Rollen in Richtung der Achse --27-- der Rollen verlaufende Stege --28-- auf. Das aus den Siebbändern --2 oder 3-- austretende Wasser kann hiebei durch die zwischen benachbarten Stegen --28-- ausgebildeten Kanäle --29-- wieder seitlich in Richtung der Pfeile 30 abfliessen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Entwässern von wasserhaltigen Stoffen, insbesondere von in Kläranlagen anfallendem Schlamm, bei welcher der vorzugsweise bereits vorentwässerte Stoff zwischen umlaufenden wasserdurchlässigen Bändern bzw. Siebbändern durch einen von diesen begrenzten Spalt hindurchgeführt wird, wobei die Siebbänder od.
dgl. in Richtung zum Spalt durch Rollen abgestützt sind, welche zu beiden Seiten des Spaltes in wenigstens je einem gesonderten, anstellbaren Rahmen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander und mit den Siebbändern zusammenwirkenden Rollen (4,5) einander gegenüberliegender Rahmen (6,7) in an sich bekannter Weise in Längsrichtung auf Lücke versetzt angeordnet sind, wobei der Spalt (e) durch den jeweiligen Zentralabstand (d) vermindert um die jeweiligen Radien der zusammenwirkenden Rollen (4,5) gebildet wird und dass der Anpressdruck der Siebbänder (2,3) unabhängig von der Verstellung der Rahmen (6,7) gegeneinander durch in ihrer Achslage verstellbare, ausserhalb des Spaltes (e) angeordnete, Umlenkrollen (12,13) für die Siebbänder (2,3) einstellbar ist.
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