DE4223554A1 - Anlage fuer die extraktion von fluessigkeiten aus schlamm - Google Patents
Anlage fuer die extraktion von fluessigkeiten aus schlammInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft eine Anlage und Methode für die
Steuerung des Feststoffanteils von Schlamm, der von einer
Filterpresse mit Fließförderband produziert wird.
Unterschiedliche Schlammarten sind seit vielen Jahren unter
Anwendung von Filteranlagen mit Fließförderband entwässert
worden.
Diese haben zwei Grundformen angenommen, nämlich:
- 1. "Eindicker", in denen der Schlamm nur durch Schwerkraft entwässert, und der eingedickte Schlamm am Ende der Schwerkraftzone mit einem Schrapper entfernt wird. Dies produziert einen Schlamm mit ca. 1%-5% Feststoffmassenanteil.
- 2. "Pressen, in denen der Schlamm zuerst durch Schwerkraft entwässert und dann durch oder über eine oder mehrere Rollen zum Auspressen von mehr Wasser läuft, wobei der von seinem Ursprung abhängige resultierende Schlamm, der typischerweise einen Feststoffmassenanteil von ca. 11-15% haben würde, wiederum von einem Schrapper entfernt wird.
Es gibt viele Anwendungen, speziell beim anaeroben Aufschluß
von Schlamm, bei dem 12% Feststoffe zu hoch wären, und zum
Beispiel Pumpprobleme und Probleme mit der Mischung im Innern
des Schlammfaultanks verursachen würden. Deshalb besteht Bedarf
für eine Ausrüstung, welche die Leistung eines Schwerkraft-
Bandeindickers übertreffen kann, während sie Kontrolle über die
Wirkung der endgültigen Eindickung bietet. Deshalb ist ein Ziel
dieser Erfindung die Herstellung einer Anlage, mit der unter
anderem Schlamm vorzugsweise mit einem Massenanteil zwischen
5%-11% wiedergewonnen werden könnte.
Dementsprechend sind Bandpressenausrüstungen bekannt, in denen
der gesamte Schlammfluß nach der Entwässerung als eingedickter
Schlammstrom abgeleitet oder, alternativ, der gesamte
Schlammfluß weiter vorwärts zu einem Preßprozeß für weitere
Entwässerung des Schlamms gelenkt werden kann. Es ist deshalb
ein Ziel dieser Erfindung, eine Anlage für die Extraktion von
Flüssigkeit aus einem Schlamm herzustellen, wobei in diese
Anlage eine Vorrichtung zum Ermöglichen der Zumessung des
Schlamms derart eingebaut ist, daß ein Teil des Schlammflusses
nach der Schwerkraftentwässerung zu einem Trichter abgeleitet,
und der Schlammfluß auch vorwärts zur zusätzlichen Entwässerung
durch eine oder mehrere Quetschwalze(n) vor Zuführung in den
Trichter gelenkt werden kann. In anderer Form ausgedrückt ist
es ein Ziel der Erfindung, eine Anlage herzustellen, die einen
Entwässerungsgrad ermöglicht, der zwischen dem, der mit der
Leistung eines typischen Schwerkraft-Bandeindickers und dem,
der mit der Leistung einer konventionellen Filterbandpresse,
verbunden ist, beliebig variiert werden kann.
Die Erfindung sieht deshalb eine Anlage für die Extraktion von
Flüssigkeit aus einem Schlamm vor, welche Anlage ein
Endlosförderband aus Filtermaterial; eine Vorrichtung für die
Zuführung einer Schlammischung und ein Konditioniermittel aus
einer Zuführungsquelle auf das Band; wobei das Band auf eine
Reihe von Rollenvorrichtungen, die eine Laufbahn des Bandes
definiert, montiert ist; und das Band einen oberen Lauf hat,
der, in Betrieb, mindestens annähernd horizontal ist und der
eine freiliegende Oberfläche hat, welche eine
Schwerkraftentwässerungszone definiert; eine unterhalb der
Schwerkraftentwässerungszone angeordnete Druckentwässerungs
zone; eine unterhalb der Druckentwässerungszone angeordnete
Bandwaschzone; Vorrichtungen zum Auffangen des Filtrats aus der
Schwerkraftentwässerungszone und der Druckentwässerungszone;
und Vorrichtungen zum Auffangen der Ausspülungen aus der
Bandwaschzone enthält: worin eine erste der
Schwerkraftentwässerungszone nachgeschaltete und oberhalb der
Druckentwässerungszone angeordnete Schrappervorrichtung für die
Steuerung des Flusses von Feststoffmaterial vom Band, und
Vorrichtungen für die Einstellung der ersten
Schrappervorrichtung relativ zum Band derart vorgesehen sind,
daß der endgültige Prozentwert des vom Band entfernten
Feststoffmaterials variiert wird.
Vorzugsweise eine zweite an oder nach der
Druckentwässerungszone angeordnete Schrappervorrichtung für die
Steuerung des Feststoffmaterial-Flusses vom Band.
Vorzugsweise ist eine Vorrichtung für die Einstellung der
zweiten Schrappervorrichtung relativ zum Band vorgesehen.
Vorzugsweise liegt der endgültige Prozentwert des vom Band
entfernten Feststoffmaterials zwischen 5-11% Massenanteil.
Die Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungen, die nur beispielsweise und mit Verweis auf die
Zeichnungen angeführt sind, detaillierter
verstanden werden. In diesen Zeichnungen sind:
Fig. 1 eine Darstellung einer Anlage nach der Erfindung;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Teils der Anlage in
Fig. 1 der Zeichnungen;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der ersten Ausführung einer
Rolle der Anlge in Fig. 1 der Zeichnungen;
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht einer zweiten Ausführung einer
Rolle der Anlage in Fig. 1 der Zeichnungen; und
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht eines anderen Teils der Anlage
in Fig. 1 der Zeichnungen.
Mit Verweis auf die Zeichnungen wird nun eine Anlage 10 nach
der Erfindung gezeigt, die ein Endlosband 11 und Rollen 21, 22,
23, 24, 25 und 26 enthält. Das Band 11 ist unter Spannung auf
die Rollen 21-26 montiert, die eine Laufbahn für das Band 11 in
Richtung auf den Pfeil 100 definieren.
Zwischen den Rollen 21 und 22 hat das Band 11 eine obere
Laufbahn 12, die mindestens annähernd horizontal ist und eine
obere Fläche hat, die eine Schwerkraftentwässerungszone 30
definiert. Das Band 11 kann aus jedem geeigneten Werkstoff
hergestellt werden, der geeignete Werkstoff ist jedoch Monofil-
Polyestergarn. Unter der Zone 30 befindet sich ein Auffangtrog
13, in dem Filtrat aus der Zone 30 und zu einem
Tank 14 geleitet wird.
Unterhalb der Zone 30 ist eine als Quetschrolle 23 bekannte
Rolle 23 angeordnet, die als eine Druckentwässerungszone dient.
Die Quetschrolle 23 kann eine glatte Oberflächen haben. An der
Rolle 22 ist ein Schrappereisen 15 angeordnet, mit dem
eingedickte abfließende Masse 31 vom Band 11 zum Sammeln in
einem Trichter 16 entfernt werden kann. Es ist zu erkennen, daß
das Schrappereisen 15 unterhalb der Schwerkraftentwässerungs
zone 30 und oberhalb der Druckentwässerungszone angeordnet ist.
Die Quetschrolle 23 dient dazu, Filtrat aus dem Schlamm weiter
zu entfernen, welches Filtrat in einem Trog 17 aufgefangen
wird. Unterhalb der Quetschrolle 23 und an der Rolle 24
befindet sich ein zweites Schrappereisen 18, das dazu dient,
vom Band 11 abfließende gepreßte Masse 32 zu entfernen, welcher
gepreßte Masseabfluß 32 ebenfalls im Trichter 16 aufgefangen
wird.
Wenn die Quetschrolle 22 mit einer glatten Oberfläche
konstruiert ist, kann für den Schlamm eine Tendenz bestehen,
relativ zur Rolle 23, auf die die Anlage 10 dann nicht weiter
einwirken kann, axial durchzufließen. Die Entwässerung des
Schlamms erfolgt durch die Kraft, mit der der Schlamm beim
Druck zwischen dem Band 11 und der Rolle 23 beaufschlagt wird.
Die Kraft wird in erster Linie von der Spannung des Bands 11
abgeleitet. Die mechanische Spannung, die an das Band 11
angelegt werden muß, um das erforderliche Antriebsdrehmoment zu
übertragen, ist derart stark, daß ein plötzlicher Druckanstieg
eintritt, wenn der Schlamm in die Quetschstelle zwischen
Bandtangente und Oberfläche der Rollen 23 einfließt.
Normalerweise ist es nicht möglich, die Bandspannung in Fällen
zu ändern, in denen die Kraft hinreicht, um die Axialbewegung
des Schlamms auf der Rolle 23 zu bewirken. Unter diesen
Umständen wäre es nützlich, eine Rolle mit einer(m) oder
mehreren am Umfang angeordneten Nuten oder Vorsprüngen, die
somit eine(n) oder mehrere Passagen oder Kanäle mit relativ
geringerem Druck bilden und die axiale Verschiebung des
Schlamms verhindern würden, zu verwenden.
In Fig. 3 der Zeichnungen wird eine Ausführung der Rolle 23
gezeigt, deren Oberfläche 23a mehrere am Umfang angeordnete
Nuten 23b aufweist.
Die Tiefe solcher Nuten 23b kann bei einer Rolle mit einem
Durchmesser zwischen 200 mm und 400 mm in der Größenordnung von
10-30 mm liegen. Typisch würden die Nuten in einer Rolle mit
einem Durchmesser von ca. 300 mm ca. 20 mm tief sein.
In Fig. 3 der Zeichnungen sind die Nuten 23b im wesentlichen
integral mit der Oberfläche der Rolle 23 oder werden durch
diese erzeugt. Eine alternative Vorrichtung zur Erzeugung von
Nuten ist in Fig. 4 der Zeichnungen gezeigt. In Fig. 4 ist
die Rolle 23 und die zugehörige Welle 23b dargestellt. Auf die
Rolle 23 können zur Bildung der Nuten 23d mehrere Ringe 23c
gewindet werden. Die axiale Länge der Ringe 23c zusammen mit
ihrer Dicke bestimmen die Tiefe und Breite der Nuten 23d, und
diese Abmessungen können ebenso wie die Anzahl der Ringe 23c
zur Anpassung an die Anforderungen zur Zeit der Verwendung der
Anlage 1 variiert werden.
Ein Merkmal des an der Rolle 22 ankommenden teilweise
entwässerten Schlammaterials, normalerweise 95% Wasser, besteht
darin, das er mechanisch wenig stabil ist. Demzufolge tendiert
das Material beim Zufluß dazu, seitlich (d. h. in einer zur
Richtung des Bandlaufs senkrechten Richtung) abgedrückt zu
werden, und somit das Filtrat zu verunreinigen.
Dementsprechend ist das Schrappereisen 15 so angeordnet, daß es
eine Zumessung (zwischen Null und 100%) des an der Rolle 22
ankommenden teilweise entwässerten Schlamms beim Einfluß in die
Druckentwässerungszone, und die Umgehung des restlichen
teilweise entwässerten Schlamms direkt in den Trichter 16
ermöglicht. Die erste Zumessung wird vorzugsweise von der Mitte
oder dem mittleren Teil des Bands 11 so gewählt, daß der in die
Druckzone einfließende teilweise entwässerte Schlamm zwar und
unvermeidlich seitlich abgedrückt werden kann und trotzdem
zwischen Bandgewebe und Rollenoberfläche haften bleibt, und
somit die Verunreinigung des Filtrats verhindert wird. Dieser
Zumessungseffekt wird durch eine Anordnung des Schrappereisens
und seines Halterungsmechanismus erreicht, bei der die
physische Trennung des Eisens von der Bandoberfläche an
verschiedenen Punkten entlang der Breite des Eisens variiert
werden kann.
Dies geschieht zum Beispiel durch Anordnung des Eisens 15 in
Abschnitten auf geschlitzten Führungen, so daß ein oder mehrere
Abschnitte nahe der Mitte des Bands 11 von der Bandoberfläche
weiter entfernt sind als die Schrappereisenabschnitte an den
Außenkanten des Bands 11. In Fig. 2 der Zeichnungen ist das
Band 11 im Verhältnis zum Schrappereisen 15 dargestellt. Bei
der in Fig. 2 der Zeichnungen gezeigten Ausführung enthält das
Schrappereisen 15 eine (nicht gezeigte) Grundplatte, auf der
mehrere Elemente oder Abschnitte 15a im wesentlichen parallel
und aneinanderstoßend oder in engen Abständen voneinander
montiert sind. Jeder Abschnitt 15a hat einen entsprechenden
Schlitz 15b, durch welchen eine geeignete Schraube 15c zur
Ermöglichung des verschiebbaren Eingriffs des Abschnitts 15a
relativ zur Grundplatte geschraubt wird. Jeder Abschnitt 15a
kann selektiv relativ nahe dem oder entfernt vom Band 11
positioniert werden. Somit sind die ersten vier Abschnitte 15a
und die ersten fünf Abschnitte 15a in Fig. 2 der Zeichnungen
(gesehen von links nach rechts) dem Band 11 näher als die
anderen vier Abschnitte 15a dazwischen. Eine andere Ausführung
enthält eine elastische Schrapperklinge mit einer gebogenen
oder Kurvenform, die, durch Variation des Biegungs- oder
Krümmungsgrads einen maximalen Abstand vom Band an seiner
Mittenspannweite und einen kleineren Abstand an den Außenenden
bewirkt.
Um die gewünschte Gesamt- oder durchschnittliche
Eindickungswirkung zu erreichen, kann das Schrappereisen 15 von
Hand so eingestellt werden, bis das gewünschte Ergebnis erzielt
wird. Es ist auch möglich, einen Steuermechanismus so
anzuordnen, daß der Abstand des Eisens im Verhältnis zu einer
charakteristischen Eigenschaft des gemischten entwässerten
Schlamms eingestellt werden kann. Deshalb würde das
Schrappereisen zur Steuerung des Feststoffgehalts des
entwässerten Schlamms mit einem Servopositoniergerät
ausgerüstet werden, das sein Eingabesignal von einem
Viskositätsüberwachungs-Meßwertgeber empfangen würde. In
gleicher Weise könnten ähnliche Geräte zur Messung einer
charakteristischen Eigenschaft des entwässerten Schlamms, die
im Verhältnis zum Feststoffgehalt des entwässerten Schlamms
variieren würde, verwendet werden.
In Fig. 5 der Zeichnungen stellt der Punkt "y" die Drei-Uhr-
Position der Rolle 22 dar. Die Positionen der Rollen 22 und 23
und in geringem Maße ihre Größe können einen Einfluß auf die
Leistung der Anlage 10 haben. Um den Schlamm, der hinter dem
Schrapper 15 in die Quetschstelle zwischen Band 11 und Rolle 23
umgeleitet wird, aufzunehmen, ist deshalb wünschenswert, daß
sich die Mitte der Rolle 23 mindestens direkt unter und
vorzugsweise rechts vom Punkt "y" (wie in Fig. 5 der
Zeichnungen zu sehen) relativ zur Rolle 22 befindet, so daß der
Schlamm auf dem Band 11 an der Rolle 22 dazu tendiert, dort zu
verbleiben und in die Quetschstelle zwischen Band 11 und Rolle
23 einzufließen. Andernfalls könnte er wegen des relativ
flüssigen Zustands des Schlamms dazu neigen, vom Band 11 zu
fallen und damit die Rolle 23 und die Druckentwässerungszone zu
umgehen. Die Rolle 22 funktioniert als Führungs- oder
Antriebsrolle und kann im Vergleich mit dem Durchmesser der
Rolle 23 einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser haben. Der
Durchmesser der Rolle 23 ist vorzugsweise ca. doppelt so groß
wie der Durchmesser der Rolle 22.
Durch Anordnung der Rollen 22, 23 wie dargestellt mit einer zu
den Rollen 22 und 23 tangentialen Fiktivlinie, die zwischen
einem Winkel x zwischen 30° und 60°, vorzugweise 45° relativ
zum horizontalen Band 12 liegt, ist es möglich, zu arrangieren,
daß der von der Rolle 22 abgeleitete eingedickte Schlamm durch
Schwerkraft zum Trichter 16 fließen kann, wo er mit dem vom
Schrappereisen 18 entfernten gepreßten Schlamm zusammentrifft,
womit die Notwendigkeit für Hilfspump- oder -förderausrüstungen
vermieden wird.
Obwohl der vom Schrappereisen 15 von der Rolle 22 abgekratzte
Schlamm oder Abfluß 31 in einem bestimmten flüssigen Zustand
ist, hat er dennoch eine bestimmte thixotrope Eigenschaft, die
während seines Durchgangs vom Eisen 15 zum Trichter 16 einen
Stau bewirkt, wenn die Laufbahn des Abflusses 31 relativ zum
horizontalen Band 12 in einem Winkel steht, der kleiner ist als
30°. Idealerweise müßte der Winkel ca. 45° betragen, was
erreicht wird, wenn die Fiktivlinie im Winkel von ca. 45°
relati zum horizontalen Band 12 steht.
Die Rolle 24 kann relativ zur Rolle 23 an jedem Punkt
positioniert werden, so daß um die Rolle eine Band-"Umwicklung"
entsteht, womit ermöglicht wird, daß die Rolle 23 als
Quetschrolle funktioniert. Dementsprechend sollte die Rolle 23
vorzugsweise relativ zur Rolle 22 (wie in Fig. 1 der
Zeichnungen dargestellt) soweit wie möglich entgegen dem
Uhrzeigersinn angeordnet werden, damit das Band 11 die Rolle 23
maximal "umwickelt", und sich dennoch nicht mit einer
Verlängerung der genannten Fiktivlinie überschneidet.
Idealerweise sollte die genannte Fiktivlinie tangential zu den
Rollen 22, 23 und 24 stehen.
Zwischen den Rollen 25 und 26 ist eine Bandwaschzone 40
angeordnet. Die Bandwaschzone 40 enthält einen oder mehrere
Zerstäuberarme 41, die sauberes Wasser aus einem (nicht
gezeigten) Tank oder Filtrat aus dem Tank 14 auf das Band 11
sprühen. Dies hat die Wirkung, daß verbleibende Feststoffe vom
Band 11, dessen "obere" Fläche jetzt nach unten gerichtet ist,
entfernt werden. Die verbleibenden Feststoffe und Waschwasser
werden in einen Trog 42 geleitet, der mit einem zu einem
Klärtank 44 führenden Rohr 43 ausgerüstet ist. Das gewaschene
Band läuft jetzt über die Rolle 26 weiter und zurück zur Rolle
21, unterhalb welcher der ausgeflockte Schlamm am Pfeil 200
abgelagert wird.
Das Fassungsvermögen des Tanks 44 muß nur ausreichen, um die
Einspülungen für die Dauer von ca. 10 Minuten zu halten, weil
der Restschlamm in den Einspülungen, die ein Ausflockungsmittel
enthalten, schon polymerisiert ist und sich demzufolge relativ
schnell auf dem Boden des Tanks 44 absetzen wird. Sauberes
Filtrat wird automatisch durch Überlauf aus dem Tank 44 durch
ein Rohr 45, das nahe der Oberseite des Tanks 44 angeordnet
ist, abfließen. Die Grundplatte des Tanks 44 hat ein Rohr 46,
das zu einem (nicht gezeigten) Tank für den Abfluß des Schlamms
auf das Band 11 bei 200 führt. Der Schlammfluß im Rohr 46 wird
von einer Pumpe 47 geregelt. Um zu gewährleisten, daß nur
sauberes Filtrat durch das Rohr 45 abfließt, sind im Tank 44
ein Turbidisensor oder Schlammpegeldetektor (nicht gezeigt)
vorgesehen, und die Pumpe 47 wird bei Notwendigkeit in Reaktion
auf ein Ausgangssignal vom Turbidisensor oder
Schlammpegeldetektor zum Abpumpen des Schlamms aus dem Tank 44
betätigt.
Das in den Trichter 16 fallende Schlammmaterial wird von einer
Förderschnecke 16a, die alleiniges Mittel für den Abfluß des
Materials sein oder ein Vorbeschickungsgerät für eine
konventionelle Verdrängerpumpe bilden kann, gemischt, und der
resultierende Abfluß wird auf physikalische oder chemische
Eigenschaften oder beide durch konventionelle Mittel zur
Bestimmung des äquivalenten Prozentsatzes des Feststoffgehalts
überwacht. Mittels einer geeigneten konventionellen
Überwachungsausrüstung können vorbestimmte Werte für den
Prozentsatz der Feststoffe spezifiziert und geeignete Mittel
für die Bewegung einer oder beider Schrappervorrichtungen 15,
18 insgesamt oder teilweise in Richtung auf ihre zugehörigen
entsprechenden Rollen 22, 24 oder von diesen hinweg vorgesehen
werden, um einen Prozentsatz des Feststoffgehalts aus der
Förderschnecke 16a zwischen 5-11% Massenanteil zu erhalten.
Claims (13)
1. Anlage für die Extraktion von Flüssigkeiten aus Schlamm,
welche Anlage enthält:
- - ein Endlosband aus Filtermaterial;
- - Vorrichtungen für die Zuführung einer Schlammischung und eines Konditioniermittels aus einer Zuführungsquelle zum Band, wobei das Band auf Rollenvorrichtungen, die eine Laufbahn für das Band definieren, montiert ist, und das Band eine obere Laufbahn aufweist, die, im Betrieb, mindestens annähernd horizontal ist und eine freiliegende bzw. exponierte, die Schwerkraftentwässerungszone definierende Oberfläche aufweist;
- - eine unterhalb der Schwerkraftentwässerungszone angeordnete Druckentwässerungszone;
- - Vorrichtungen zum Auffangen von Filtrat aus der Schwerkraftentwässerungszone und der Druckentwässerungszone und
- - Vorrichtungen zum Auffangen der Einspülungen aus der Bandwaschzone, worin eine erste Schrappervorrichtung unterhalb der Schwerkraftentwässerungszone und oberhalb der Druckentwässerungszone für die Steuerung des Flusses von Feststoffmaterial vom Band, und Vorrichtungen für die Einstellung der ersten Schrappervorrichtung relativ zum Band so vorgesehen sind, daß der endgültige Wert des Prozentsatzes des vom Band entfernten Feststoffmaterials variiert werden kann.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
außerdem eine zweite an oder unterhalb der Druckentwässerungszone
angeordnete Schrappervorrichtung für die Steuerung
des Flusses des Feststoffmaterials vom Band enthält.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Vorrichtungen für die Einstellung der Position der
ersten Schrappervorrichtung oder der zweiten Schrappervorrichtung
oder beider Vorrichtungen relativ zum Band vorgesehen
sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte erste oder zweite Schrappervorrichtung
oder beide jeweils mit einer Grundplatte
ausgerüstet sind, auf der im wesentlichen parallel und
aneinanderstoßend oder in einem engen Abstandsverhältnis
zueinander mehrere Elemente montiert sind, von denen jedes
für das verschiebbare Ineinandergreifen entlang einer entsprechenden
Fiktivlinie, die relativ zur Grundplatte im
wesentlichen senkrecht steht, angepaßt ist, so daß jedes
Element relativ nahe dem oder entfernt vom Band selektiv
positioniert werden kann.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckentwässerungszone eine Quetschrolle
mit einer glatten oder nicht glatten Oberfläche enthält.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Oberfläche der Quetschrolle am Umfang eine oder
mehrere Nuten oder Vorsprünge angeordnet sind.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Quetschrolle zwischen 200 mm und 400 mm
groß ist und jede Nut oder jeder Vorsprung zwischen 10 mm
und 30 mm tief ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlage weiterhin Geräte für die
Überwachung einer Eigenschaft des von der Anlage produzierten
entwässerten Schlamms und für die Generierung
eines Ausgabesignals in bezug auf die genannte Eigenschaft
aufweist; und Geräte für die automatische Steuerung der
Einstellvorrichtungen in Reaktion auf das genannte Signal
enthält.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sie für die Produktion entwässerten
Schlamms mit einem Feststoffgehalt zwischen 5 und 11%
Massenanteil geeignet ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Rolle zwischen der Schwerkraftentwässerungszone
und der Druckentwässerungszone
angeordnet ist; die Druckentwässerungszone eine zweite
Rolle enthält; die genannte erste und zweite Rolle relativ
zueinander so angeordnet sind, daß eine zu den genannten
ersten und zweiten Rollen tangentiale Fiktivrolle relativ
zur oberen Laufbahn des Bandes in einem Winkel zwischen
30° und 60° steht.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der genannte Winkel ca. 45° beträgt.
12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der zweiten Rolle ca. doppelt so
groß ist wie der Durchmesser der ersten Rolle.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie weiterhin eine dritte unterhalb
der zweiten Rolle angeordnete Rolle enthält, und worin die
genannte Fiktivlinie ebenfalls tangential zu der dritten
Rolle steht.
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |