DE3145359A1 - Durchlaufpresse, insbesondere durchlauf-abwelkmaschine, fuer die lederherstellung und lederbearbeitung - Google Patents
Durchlaufpresse, insbesondere durchlauf-abwelkmaschine, fuer die lederherstellung und lederbearbeitungInfo
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Description
3U5359
F-131
Durchlaufpresse, insbesondere Durchlauf-Abwelkmaschine, für die Lederherstellung und Lederbearbeitung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Durchlaufpresse, insbesondere eine Durchlauf-Abwelkmaschine für die Lederherstellung
und Lederbearbeitung, mit mindestens einem unter gegenseitiger Anpressung stehenden Walzenpaar, wobei die Durchlaufbahn
der zu bearbeitenden Lederstücke vorzugsweise mit mindestens einem Saug- und/oder Transportband versehen ist.
Derartige Durchlaufpressen und insbesondere Abwelkmaschinen sind allgemein bekannt und werden für die in verschiedenen
Stadien der Lederherstellung und Lederbearbeitung erforderlichen Pressvorgänge, insbesondere solchen zur Entfernung
von Flüssigkeit aus dem Leder, eingesetzt. Diese Arbeitsgänge und die zugehörigen Maschinen sind hinsichtlich ihrer Wirksamkeit
und ihrer Leistungsfähigkeit für die Qualität des Leders bzw. für den Wirkungsgrad des gesamten Herstellungsvorganges
von grosser Bedeutung.
Ein Abwelken ist innerhalb des Leder-Herstellungsprozesses im allgemeinen mindestens zweimal erforderlich, wobei insbesondere
das erste Abwelken wegen der Beschaffenheit und
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des Wassergehaltes im Leder besondere Anforderungen stellt. In jedem Fall sind jedoch Falten im Leder während des Pressvorganges
nach Möglichkeit zu vermeiden bzw. vor dem Pressvorgang vorhandene Falten möglichst weitgehend zu beseitigen.
Dazu ist vor dem Abwelken im allgemeinen ein Ausreckvorgang erforderlich. Bei den vorliegenden Durchlauf-Abwelkmaschinen
wurde dieses Ausrecken, welches gegebenenfalls wiederholt durchzuführen ist, in einem gesonderten Arbeitsgang und mit
entsprechend gesonderten Einrichtungen vor dem Abwelken ausgeführt. Ausserdem ist bei solchen Abwelkmaschinen die Anwendung
von Messerzylindern bekannt, welche das abzuwelkende Leder gegen das einlaufseitige Transport- bzw. Saugband andrükken.
Diese Messerzylinder bewirken im wesentlichen nur eine gleichmässigere Anlage des Leders auf dem einlaufseitigen
Band, stellen jedoch nicht eigentlich eine Ausreckvorrichtung dar. Jedenfalls wird damit keine wesentliche Ausreck- und Ausbreitwirkung
quer zur Leder-Durchlaufrichtung und damit keine wesentliche Verminderung der Faltenbildung erreicht. Insbesondere
steht die Haftwirkung zwischen Saug- bzw. Transportbändern üblicher Art einerseits und dem dagegen angepressten
Leder andererseits einer Relativbewegung zwischen Leder und Band quer zur Durchlaufrichtung und damit einem wirksamen Ausreck-
und Ausbreitvorgang entgegen.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Durchlauf-Abwelkmaschine,
die ohne besondere Arbeitsgänge in ein und demselben Lederdurchlauf einen dem Abwelken vorangehenden Ausreck-
und Ausbreitvorgang hoher Wirksamkeit ermöglicht. Die erfindungs-
gemässe Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich bei einer
Durchlauf-Abwelkmaschine der eingangs erwähnten Art durch wenigstens eine, im Bereich des Einlaufzwickeis des Walzenpaares
angeordnete, mindestens teilweise quer zur Durchlaufrichtung wirkende Ausreckvorrichtung/ die zwischen einer
die Einführung des Leders freigebenden Offenstellung und einer Arbeitsstellung mit am Leder angreifenden Reckwerkzeugen
verstellbar ausgebildet ist.
Durch eine solche Anordnung einer quer zur Leder-Durchlaufrichtung
wirkenden Ausreckvorrichtung im Bereich unmittelbar vor der Walzen-Presszone wird eine intensive Ausbreitung des
Leders erreicht, die wegen des geringen Abstandes dieser Ausreck- und Ausbreitungszone von der anschliessend durchlaufenden
Presszone während des eigentlichen Abwelk- und Pressvorganges erhalten bleibt. Die bei in grösserem Abstand vorgeschalteten
Ausreckvorrichtungen unvermeidliche, mehr oder weniger starke Rekontraktion des Leders bis zum Eintritt
in die Walzen-Presszone wird dadurch vermieden und eine hervorragende Faltenfreiheit beim Pressvorgang erreicht. Gleichzeitig
ermöglicht die Verstellbarkeit der Ausreckvorrichtung zwischen Arbeitsstellung und Offenstellung eine bereits
locker ausgebreitete, von groben Falten freie Einführung des Leders in den Arbeitsbereich der Ausreckvorrichtung und
den Einlaufbereich der Walzen.
Nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung weist
die Ausreckvorrichtung auf mindestens einer Oberflächenseite des Leders ein bezüglich der Durchlaufbewegung ruhendes oder
gegensinnig bewegtes, in der Arbeitsstellung in den Einlaufzwickel
des Walzenpaares eingreifendes Reckwerkzeug auf. Diese Eingriffsanordnung des Reckwerkzeuges in den Walzen-Einlauf
zwickel ermöglicht einen besonders geringen Abstand zwischen dem Auslauf der Ausreckvorrichtung und dem Einlauf in
die Walzen-Presszone. Auch bei in stärkerem Masse zur Rekontraktion und Faltenbildung neigendem Leder lässt sich damit
ein weitgehend faltenfreier Press- und Abwelkvorgang erreichen. In diesem Zusammenhang bietet es besondere Vorteile,
gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung die Offenstellung
der Ausreckvorrichtung in Bezug auf die Arbeitsstellung entgegen der Durchlaufrichtung zurückversetzt anzuordnen.
Dies ermöglicht auch bei grösserem Walzendurchmessern, insbesondere bei einem grösseren Oberwalzendurchmesser, eine
vergleichsweise weite Offenstellung, wie sie für einen optimalen Einlegevorgang erwünscht ist, während andererseits
ein tiefer Eingriff des Reckwerkzeuges in den Walzen-Einlaufzwickel
in der Arbeitsstellung erhalten bleibt.
Für die Ausreckvorrichtung kommen zwar grundsätzlich rotierende, walzenförmige Reckwerkzeuge in Betracht, die an ihrer
Arbeitsseite gegensinnig zur Durchlaufbewegung des Leders umlaufen. Indessen steht die unvermeidliche Durchmesser- und
Höhenausdehnung solcher rotierenden Reckwerkzeuge dem an-
gestrebten, tiefen Eingriff in den Walzen-Einlaufzwickel
und damit einem geringen Abstand zwischen Reckwerkzeug und Walzen-Presszone entgegen. Eine wesentliche Weiterbildung
der Erfindung sieht daher vor, dass die Ausreckvorrichtung mindestens einen plattenförmiges Reckwerkzeug aufweist, dessen
in Durchlaufrichtung gesehen rückwärtiger Endabschnitt in der Arbeitsstellung innerhalb des Walzen-Einlaufzwickeis
angeordnet ist. Ein solches Reckwerkzeug erlaubt eine Ausführung mit sehr geringer Dicken- bzw. Höhenausdehnung und
insbesondere mit einem im Querschnitt schmal auslaufenden Endabschnitt, der somit in der Arbeitsstellung bis kurz vor
die Walzen-Presszone in den Einlaufzwickel eingreifen kann.
Die Ausreckvorrichtung kann auf beiden Oberflächenseiten des
Leders mit zusammenwirkenden Reckwerkzeugen versehen sein, insbesondere mit. verzahnungsartig zusammenwirkenden, komplementären
Reckelementen. Eine hinsichtlich des Herstellungsaufwandes besonders günstige und auch in der Handhabung besonders
vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemässen
Durchlaufpresse kennzeichnet sich jedoch jedoch dadurch, dass die Ausreckvorrichtung an einer Oberflächenseite des
Leders ein mit bezüglich des Leders gleitfähiger Oberfläche versehenes und vorzugsweise weichverformbares, drucknachgiebiges
Widerlager für mindestens ein an der gegenüberliegenden Oberflächenseite des Leders angeordnetes Reckwerkzeug
aufweist. Ein solches Widerlager wird vorzugsweise an
der Unterseite des in einer Horizontalebene durchlaufenden Leders angeordnet. Die gleitfähige Oberflächenbeschaffenheit
des Widerlagers in Bezug auf das Leder, welches durch das gegenüberliegende Reckwerkzeug angepresst wird, ist für das
Ausrecken und Ausbreiten wesentlich, weil infolgedessen die erforderliche, insbesondere quer zur Durchlaufrichtung erfolgende
Relativbewegung zwischen Leder und Widerlager nicht beeinträchtigt wird. Für zahlreiche Anwendungsfälle bzw.
Lederbeschaffenheiten ist ein starres Widerlager mit gleitfähiger Oberfläche ausreichend, wobei die Reckelemente des
gegenüberliegenden Werkzeuges allein durch den Reibungsschluss mit der Lederoberfläche oder die Zusammendrückbarkeit
des Leders eine ausreichende Streichwirkung auf das Leder ausüben. Diese Streichwirkung kann jedoch gegebenenfalls
durch die vorerwähnte, weichverformbare und drucknachgiebige Beschaffenheit des Widerlagers unterstützt und
verstärkt werden.
Eine andere wesentliche Weiterbildung der Erfindungs sieht vor, dass ein Reckwerkzeug-Widerlager der vorgenannten Art
mit einem Zuführtisch für das zu bearbeitende Leder verbunden oder als solcher Zuführtisch ausgebildet ist. Dabei
ist dieser Zuführtisch zwischen einer entgegen der Durchlaufrichtung vorverlagerten Vorbereitungs- und Auflagestellung
und einer in Durchlaufrichtung zurückverlagerten, in den Walzen-Einlaufzwickel eingreifenden Einlaufstellung
beweglich gelagert. Eine solche Ausführung ermöglicht eine
bedeutende Erleichterung und Vereinfachung des Zuführ- und
Einlegevorganges durch die Bedienungsperson oder eine automatische
Zuführeinrichtung, weil das Einlegen in einer vergleichsweise frei zugänglichen und für das vorbereitende Ausbreiten
des Leders günstigen Lage sowie unter Sichtkontrolle durchgeführt werden kann.
Die Vereinigung von Zuführtisch und Ausreck-Widerlager bzw. -Unterwerkzeug bedeutet in diesem Zusammenhang eine vorteilhafte
konstruktive Vereinfachung und eine beträchtliche Platzersparnis hinsichtlich der im Einlaufbereich angeordneten
Maschinenteile. Grundsätzlich ist eine solche zuführseitige
Tischanordnung jedoch auch unabhängig von dem Vorhandensein eines Ausreckwerkzeuges anwendbar, also in Verbindung mit
sonstigen Durchlaufpressen für die Lederherstellung und Lederbearbeitung. Der Erfindungsgegenstand erstreckt sich daher
auch auf diese selbständige Anwendung der vorgenannten Zuführtischanordnung. In diesem Zusammenhang kann ferner mit
besonerem Vorteil zusätzlich ein Zuführ-Transportband für zu bearbeitende Lederstücke im Bereich der Vorbereitungsund
Auflagestellung des Zuführtisches vorgesehen werden,
welches die Bedienung erleichtert und ein frühzeitiges Auflegen des jeweils nächsten LederStückes vor der Rückkehr
des Zuführtisches in seine Ausgangslage, d.h. eine erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit, ermöglicht.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. Hierin zeigt:
Fig» 1 eine Durchlauf-Abwelkmaschine mit integrierter Ausreckvorrichtung
in einem schematischen Vertikalschnitt quer zur Walzenanordnung, und zwar mit in
Offenstellung befindlicher Ausreckvorrichtung,
Fig. 2 eine Darstellung gemäss Fig. 1, jedoch mit in Arbeitsstellung
befindlicher Ausreckvorrichtung,
Fig. 3 eine Durchlauf-Abwelkmaschine mit integrierter Ausreckvorrichtung,
jedoch mit abgewandelter Ausführung eines Reckwerkzeuges,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Arbeitsseite eines plattenförmigen Reckwerkzeuges,
Fig. 5 ein Ausreck-Widerlager mit drucknachgiebiger Polsterung
im Querschnitt, und zwar im Arbeitszustand mit ausliegendem Leder und im Angriff befindlichem
Reckwerkzeug, und
Fig. 6 einen Teil-Querschnitt einer Ausreckvorrichtung mit zwei gegensinnig wirkenden und zueinander
komplementären Reckwerkzeugen.
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Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Durchlaufpresse handelt es sich um eine Abwelkmaschine mit zwei achsparallel gelagerten
und unter vertikaler, gegenseitiger Anpressung stehenden Walzen Wl und W2, die innerhalb der"strichpunktiert angedeuteten
Durchlaufbahn DB der zu bearbeitenden Lederstücke L eine Pressoder Quetschzone PRZ bilden. Auf der Seite jeder der beiden Walzen
Wl und W2 ist durch die Presszone PRZ ein Saug- bzw. Transportband Bl und B2 geführt. Es handelt sich hierbei etwa um
übliche, endlos umlaufende und über entsprechende ümlenk- und Antriebswalzen geführte Filzbänder. Die Leder-Durchlaufrichtung, gemäss der die Walzen Wl und W2 mit den zugehörigen Bändern
Bl und B2 von einem nicht dargestellten Aggregat üblicher Art angetrieben werden, ist durch den Pfeil Pl gekennzeichnet.
Die Walzen Wl, W2 mit den zugehörigen Saug- bzw. Transportbändern bilden einen Einlaufzwickel EZ, in den jeweils die
Vorderkante des zu bearbeitenden Lederstückes eingeführt wird, um von den zusammenlaufenden Bändern Bl, B2 erfasst und
in bzw. durch die Presszone PRZ befördert zu werden. Dem Einlaufzwickel EZ ist eine Ausreckvorrichtung ARV vorgeschaltet,
die im wesentlichen aus einem oberhalb der Durchlaufbahn DB angeordneten Reckwerkzeug RWl sowie einem unterhalb der Durchlaufbahn
angeordneten Widerlager WL für das Reckwerkzeug besteht. Das Reckwerkzeug RWl erstreckt sich - einstückig oder
in nebeneinanderliegenden Abschnitten - über die Arbeitsbreite der Walzenanordnung und ist mittels an sich üblicher, nicht
näher dargestellter Führungen und Antriebsmittel gemäss dem Doppelpfeil P2 zwischen einer Offenstellung OST gemäss Fig.
und einer Arbeitsstellung AST gemäss Fig. 2 verstellbar ausgebildet. In der Offenstellung ist der Einlaufbereich der
Ausreckvorrichtung ARV und der Einlaufzwickel EZ der Walzenanordnung
für das Einlegen des Vorderabschnittes eines Lederstückes
bzw. für dessen Einlauf in die Presszone PRZ freigegeben. Dabei ist die Offenstellung in Bezug auf die Arbeitsstellung
entgegen der Durchlaufrichtung gemäss Pfeil Pl zurückversetzt angeordnet, so dass einerseits eine ausreichende
Höhenstellung und eine grosse Zutrittsöffnung für die Ledereinführung verfügbar ist, während andererseits in der aus
Fig. 2 ersichtlichen Weise der Endabschnitt EA des Reckwerkzeuges RWl tief in den Einlaufzwickel EZ eingreifen kann. Damit
ergibt sich, wie bereits einleitend ausgeführt, der Vorteil eines geringen Abstandes zwischen dem Ende der Ausreckvorrichtung
und dem Eintritt in die Presszone PRZ des Walzenpaares.
In der Arbeitsstellung AST des Reckwerkzeuges RWl wird das Widerlager WL durch eine unterhalb des Einlauftrums des Bandes
B2 angeordnete Anpressvorrichtung APV nach oben gedrückt, d.h. gegen das in der Ausreckvorrichtung befindliche Leder
und darüber gegen die Reckelemente des obenliegenden Reckwerkzeuges. Dieser Arbeitsdruck wird von der Anpressvorrichtung
über eine Druckplatte DR, die zum Ausgleich etwaiger
Lageungenauigkeiten des Reckwerkzeuges und von Dickenänderungen
des Leders mit einer Schwenklagerung LG versehen ist. Die gleiche Anordnung ist auch für den Fall anwendbar, dass anstelle
des untenliegenden Widerlagers WL ein zweites Reckwerkzeug RW2 mit bezüglich des gegenüberliegenden Reckwerkzeuges
RWl komplementären Reckelementen vorgesehen wird. Der Aufbau solcher Reckwerkzeuge und Widerlager wird weiter unten noch
näher dargestellt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 ist das Widerlager WL
bzw. das entsprechend angeordnete untere Reckwerkzeug RW2 als parallel zur Durchlaufbahn DB gemäss Pfeil P3 zwischen einer
Vorbereitungs- und Auflagestellung VST (Fig. 1) und einer Einlaufstellung EST (Fig. 2) verschiebbarer Zuführtisch ZT
ausgestaltet. Ausserdem ist im Bereich der Stellung VST des Zuführtisches und oberhalb desselben ein kleineres, endlos
umlaufendes Zuführband ZB mit entsprechenden Führungs- und Umlenkwalzen sowie einem nicht dargestellten Antrieb vorgesehen.
Dieses Zuführband nimmt beim Auflegen eines zu bearbeitenden Lederstückes mit seinem in Durchlaufrichtung
fallend geneigtem Obertrum OT den zunächst grob auszubreitenden Vorderabschnitt des Lederstückes auf und befördert
diesen so weit in Durchlaufrichtung, dass seine Vorderkante im Bereich vor dem Einlaufzwickel EZ auf das einlaufseitige
Trum des Bandes B2 gelangt (Fig. 1). Anschliessend wird der Zuführtisch aus seiner unterhalb des Zuführbandes ZB befindlichen
Stellung VST in Durchlaufrichtung gleichlaufend mit
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dem Band B2 vorgeschoben, bis er seine Einlaufstellung EST
einnimmt (Fig. 2). Dabei nimmt der Zuführtisch den Vorderabschnitt des Leders, der auf dem Widerlager WL bzw. dem
unteren Reckwerkzeug RW2 liegt, mit sich nach vorn. Mit dem Erreichen der Einlaufstellung gelangt die Vorderkante des
Lederstückes in den Einlaufzwickel EZ und in den Eingangsbereich der Presszone PRZ des Walzenpaares. Sodann wird das
Leder von den zusammenlaufenden Bändern Bl, B2 erfasst und in die Presszone gezogen. Gleichzeitig erfolgt das Absenken
und Vorrücken des oberen Reckwerkzeuges RWl gemäss Pfeil P2 aus seiner Offenstellun OST in die Arbeitsstellung AST. Damit
wird die Anpressung des Leders zwischen dem oberen Reckwerkzeug RWl und dem unteren Widerlager WL bzw. dem entsprechend
angeordneten Reckwerkzeug RW2 wirksam. Das Leder wird nun stetig durch die Ausreckvorrichtung ARV gezogen, wobei
die nachfolgenden Lederabschnitte gleichmässig und bereits locker ausgebreitet über das Obertrum OT und die Ablaufstelle
LST des Zuführbandes in den Einlaufbereich der Ausreckvorrichtung gelangen.
Die Ausreck- und Abwelkmaschine nach Fig. 3 unterscheidet sich von der vorangehend erläuterten Ausführung - abgesehen
vom Fortfall eines Zuführbandes für die Lederauflage - durch die Verwendung eines rotierenden Reckwerkzeuges RW3 anstelle
eines ruhenden, plattenförmigen Reckwerkzeuges an der Lederoberseite. Das walzenartig ausgebildete und mit leistenför-
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migen Reckelementen REL versehene Reckwerkzeug RW3 rotiert
mit seiner Unterseite gegensinnig zur Durchlaufrichtung Pl und übt durch geeignete Schrägstellung der leistenförmigen
Reckelemente eine entsprechende, quer zur Durchlaufrichtung
und parallel zur Lederebene gerichtete Streichwirkung auf das Leder aus. Abgesehen vom etwa ins Gewicht fallenden Vorteil
der grösseren Relativ-Streichgeschwindigkeit zwischen den Reckelementen und der Lederoberfläche unterliegt eine
solche Ausführung der Beschränkung, dass an der LederUnterseite
kein komplementäres, mit Wellungen am Leder angreifendes Reckwerkzeug, sondern nur ein glattes Widerlager WL
eingesetzt werden kann.
Das Reckwerkzeug RW3 ist ähnlich wie bei der vorstehenden Ausfuhrungsform gemäss Pfeil P2 zwischen einer Offenstellung
OST und einer Arbeitsstellung AST verstellbar. In der Offenstellung ist - wie bei der vorstehenden Ausführungsform den
einwandfreien Eintritt des Leders in den Wirkungsbereich der Ausreckvorrichtung sowie die Einführung der Ledervorderkante
in den Einlaufzwickel EZ und die Presszone PRZ zu
kontrollieren. Im geöffneten Einlaufbereich ist ausserdem ein Eingriff zur Korrektur von etwa gebildeten Falten möglich.
Im Gegensatz zu der vorstehenden Ausführungsform ist beim
Einsatz eines walzenförmigen Reckwerkzeuges RW3 gemäss Fig. 3 eine gleichwertige Gestaltung des üebergangsbereiches
zwischen Ausreckvorrichtung und Walzen-Presszone nicht erreichbar.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, erlaubt auch ein vergleichsweise geringer Walzendurchmesser des Reckwerkzeuges
RW3 keine der Ausführung nach Fig. 1 und 2 vergleichbare Annäherung zwischen dem Ausgangsbereich der Ausreckvorrichtung
und dem Einlaufbereich der Presszone, weil der Walzendurchmesser
dem Eingriff des Reckwerkzeuges in den Einlaufzwickel Grenzen setzt. Die Ausführung mit feststehendem, insbesondere
plattenförmigen und an seiner rückwärtigen Kante spitzauslaufendem Reckwerkzeug ist daher im allgemeinen mit
wesentlichen Vorteilen verbunden.
Aus Fig. 4 ist der Aufbau des obenliegenden Reckwerkzeuges RWl im einzelnen ersichtlich. Unterhalb des hohlprofilartigen
Tragkörpers TR ist eine Platte PL gebildet, deren Flächenausdehnung im wesentlichen die Ausreckzone bestimmt.und deren
rückwärtiger Endabschnitt EA entsprechend Fig. 2 in den Einlaufzwickel
EZ des Walzenpaares eingreift. An der Unterseite der Platte PL sind in Durchlaufrichtung Pl divergierend angeordnete,
leisten- oder messerförmige Reckelemente REL angesetzt,
die beiderseits der Förderbahnmitte M gegensinnig schräg nach aussen verlaufen. Diese Reckelemente greifen
reibungsschlüssig und wegen der Druckverformbarkeit des auf einer festen, glatten Widerlagerfläche liegenden Leders bzw.
in Verbindung mit einem polsterartigen Widerlager auch formschlüssig mit entsprechenden Wellungen am Leder. Bei der
Gleitbewegung des Leders in Bezug auf die freien Längskanten
der Reckelemente ergibt sich die erstrebte Ausreck- und Ausbreitwirkung
in Richtung quer zur Durchlaufrichtung sowie parallel zur Lederebene.
Die vorerwähnte Wellung des Leders mit teilweise formschlüssigem Angriff der Reckelemente am Leder ist für ein polsterartiges
Widerlager WL (in Verbindung mit einem verschiebbaren Zuführtisch ZT) in Fig. 5 in einem schematischen Vertikal-Quer
schnitt angedeutet. Entsprechendes gilt für einander gegenüberliegend angeordnete Reckwerkzeuge RWl und RW2 mit
komplementär angeordneten Reckelementen REL und entsprechend stärkerer Wellung sowie Ausreckwirkung gemäss Darstellung in
Fig. 5. In allen Fällen kommt es darauf anr dass die mit dem
Leder in Berührung tretenden Elemente der Ausreckvorrichtung eine bezüglich des Leders ausreichend gleitfähige Oberflächenbeschaffenheit
ausweisen, so dass die für den Ausreckvorgang erforderliche Relativbewegung nicht zu stark behindert wird.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist dies ohne weiteres erreichbar, weil eine konstruktive Trennung zwischen
den mit dem Leder in Berührung tretenden Press- und Absaugelementen einerseits sowie den relativ zum Leder bewegten
Ausreckelementen geschaffen ist.
-a-
Leerseite
Claims (14)
1. Durchlaufpresse, insbesondere Durchlauf-Abwelkmaschine,
für die Lederherstellung und Lederbearbeitung, mit mindestens einem unter gegenseitiger Anpressung stehenden
Walzenpaar, wobei die Durchlaufbahn der zu bearbeitenden Lederstücke vorzugsweise mit mindestens einem Saug- und/
oder Transportband versehen ist, gekennzeichnet durch wenigstens eine, im Bereich des Einlaufzwickeis (EZ) des
Walzenpaares (Wl, W2) angeordnete, mindestens teilweise quer zur Durchlaufrichtung (Pl) wirkende Ausreckvorrichtung
(ARV), die zwischen einer die Einführung des Leders freigebenden Offenstellung (OST) und einer Arbeitsstellung
(AST) mit am Leder angreifenden Reckwerkzeugen (RWl, RW2,. RW3) verstellbar ausgebildet ist.
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2. Durchlaufpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Offenstellung (OST) der Äusreckvorrichtung (ARV) in Bezug auf die Arbeitsstellung (AST)
entgegen der Durchlaufrichtung (Pl) zurückversetzt angeordnet ist.
3. Durchlaufpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausreckvorrichtung (ARV)
auf mindestens einer Oberflächenseite des Leders ein bezüglich der Durchlaufbewegung (Pl) ruhendes oder gegensinnig
bewegtes, in der Arbeitsstellung (AST) in den Einlaufzwickel (EZ) des Walzenpaares (Wl, W2) eingreifendes
Reckwerkzeug (RWl, RW2) aufweist.
4. Durchlaufpresse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausreckvorrichtung (ARV) mindestens ein Paar von bezüglich der Durchlaufbewegung ruhenden
oder gegensinnig bewegten, langgestreckt ausgebildeten und bezüglich der Durchlaufrichtung (Pl) divergierend
angeordneten, am Leder gleitend angreifenden Reckelementen (REL) aufweist.
5. Durchlaufpresse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausreckvorrichtung (ARV) mindestens ein plattenförmiges Reckwerkzeug (RWl, RW2)
aufweist, dessen in Durchlaufrichtung gesehen rückwärtiger Endabschnitt (EA) in der Arbeitsstellung (AST)
innerhalb des Walzen-Einlaufzwickels (EZ) angeordnet ist.
6. Durchlaufpresse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
dass an beiden Oberflächenseiten des Leders je ein Reckwerkzeug (RWl, RW2) mit komplementären
Reckelementen (REL) vorgesehen ist.
7. Durchlaufpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausreckvorrichtung
(ARV) an einer Oberflächenseite des Leders ein mit bezüglich des Leders gleitfähiger Oberfläche versehenes,
vorzugsweise weichverformbares und/oder drucknachgiebiges Widerlager (WL) für mindestens ein an der gegenüberliegenden
Oberflächenseite des Leders angeordnetes Reckwerkzeug (RWl) aufweist.
8. Durchlaufpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (WL) für das gegenüberliegende
Reckwerkzeug (RWl) als gegen Druck weichelastische Polsterplatte ausgebildet ist.
9. Durchlaufpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausreckvorrichtung (ARV) eine unterhalb der Durchlaufbahn (DB) der zu verarbeitenden Lederstücke
angeordnete, dem Walzen-Einlaufzwickel (EZ) vorgeordnete
Anpressvorrichtung (APV) für die am Leder angreifenden Reckelemente aufweist.
10. Durchlaufpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressvorrichtung (APV) unterhalb des
zuführseitigen, quer zur Durchlaufrichtung (Pl) nachgiebig geführten Trums eines die Leder-Durchlaufbahn
(DB) bildenden Saug-und/oder Transportbandes (B2) angeordnet ist und mit diesem Band in druckübertragender
Gleit- oder Wälzberührung steht.
11. Durchlaufpresse, insbesondere Abwelkmaschine für die
Lederherstellung und Lederbearbeitung, mit mindestens einem unter gegenseitiger Anpressung stehenden Walzenpaar,
wobei die Durchlaufbahn der zu bearbeitenden Lederstücke durch die Presszone des Walzenpaares geführt
ist, vorzugsweise mit auf mindestens einer Oberflächenseite des Leders durch die Walzen-Presszone laufendem
Saug-und/oder Transportband, insbesondere nach einem
der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem der Walzen-Presszone zuführseitig vorgeordneten
Bereich
der Leder-Durchlaufbahn (DB) mindestens ein Zuführtisch (ZT) angeordnet ist und dass dieser Zuführtisch
zwischen einer entgegen der Durchlaufrichtung (Pl) vorverlagerten Vorbereitungs- und Auflagestellung (VST)
und einer in Durchlaufrichtung (Pl) zurückverlagerten in den Walzen-Einlaufzwickel (EZ) eingreifenden Einlaufstellung
(EST) beweglich gelagert ist.
12. Durchlaufpresse nach einem der Ansprüche 6 bis 8 und nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführtisch
(ZT) mit mindestens einem Widerlager (WL) für mindestens ein gegenüberliegendes Reckwerkzeug (RWl)
versehen ist.
13. Durchlaufpresse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Vorbereitungs- und Auflagestellung (VST) des Zuführtisches (ZT) mindestens
ein Zuführ-Transportband (ZB) für zu bearbeitende Lederstücke angeordnet ist.
14. Durchlaufpresse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführtisch (ZT) in seiner Vorbereitungsund
Auflagestellung (VST) mindestens teilweise unterhalb der Ablaufstelle (LST) des Zuführbandes (ZB) angeordnet
ist.
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