DE3928847C2

DE3928847C2 -

Info

Publication number: DE3928847C2
Application number: DE19893928847
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: G Siempelkamp GmbH and Co KG
Current assignee: Siempelkamp Maschinen und Anlagenbau GmbH and Co KG
Priority date: 1989-08-31
Filing date: 1989-08-31
Publication date: 1991-11-14
Also published as: DE3928847A1

Description

Die Erfindung betrifft eine kontinuierliche Presse für die Herstellung von Gurten, insbesondere Fördergurten, aus Kunststoff,
- mit Pressenoberteil, Pressenunterteil, endlos umlaufendem, über Umlenktrommeln geführtem angetriebenen Stahlblechpreßband im Pressenoberteil, endlos umlaufendem, über Umlenktrommeln geführtem angetriebenem Stahlblechpreßband im Pressenunterteil, wobei die Stahlblechpreßbänder ein Einlaufmaul sowie im Anschluß daran einen Preßspalt bilden, in dem das Preßgut unter Anwendung von Druck und Wärme zu dem Gurt gepreßt wird, wobei fernerhin mit dem Preßgut Beilagebänder beidseits des Preßgutes in den Preßspalt einführbar sind, die mit Hilfe einer Umlaufführungseinrichtung im Pressenoberteil oder im Pressenunterteil umlaufend geführt und durch Kontakt mit den Stahlblechpreßbändern im Preßspalt schleppend angetrieben sind.
- Insbesondere kann es sich um eine kontinuierliche Presse handeln, deren Stahlblechpreßbänder im Preßbereich auf Rollstangen laufen, die ihrerseits im Umlauf geführt sind (vgl. DE 31 19 529 A1, DE 34 32 548 A1). Die Gurte können Gewebeeinlagen aufweisen.

Bei einer bekannten Presse dieser Gattung (DE 34 28 936 A1) sollen die Beilagestreifen die Breite des verfügbaren Pressenraums begrenzen. Sie werden von stationären Rollen abgewickelt und zusammen mit dem Preßgut in die Presse eingezogen. Im Bereich des Pressenraums werden die Beilagebänder außenseitig auf Druckrollen gestützt, die beidseitig des Pressenraumes angeordnet sind.

Bei einer anderen bekannten kontinuierlichen Presse (DE 38 07 814 C1) werden zu einem Coil aufgespulte Beilagebänder in den Preßspalt eingeführt und beim Preßvorgang stoffschlüssig mit dem herzustellenden Gurt verbunden. Sie werden Bestandteile des Gurtes. Das hat sich bewährt, wird jedoch nicht überall gewünscht.

Schließlich ist es auch bei der Herstellung von Schaumstoffplatten bekannt (DE-AS 17 79 040), den Schäumraum, in dem ein gewisser Überdruck herrscht, durch seitliche Beilagebänder abzudichten. Bei der Herstellung von Schaumstoffplatten entstehen aber keine so großen Drücke im Schäumraum, daß die Beilagebänder einer besonderen Geradführung bedürfen.

Bei der Herstellung von Fördergurten aus Kunststoff mit Hilfe einer kontinuierlichen Presse ist es erforderlich, den Preßspalt seitlich abzudichten, damit der Kunststoff im thermoplastifizierten Zustand nicht seitlich aus dem Preßspalt herausgequetscht werden kann. Das bereitet bei kontinuierlichen Pressen Schwierigkeiten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Presse der eingangs beschriebenen Gattung so auszurüsten, daß Gurte aus Kunststoff und insbesondere thermoplastischem Kunststoff mit gleichmäßigen Querschnittsabmessungen hergestellt werden können.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Beilagebänder als endlose Dichtungsbänder ausgeführt sind, daß die Umlaufführungseinrichtung für jedes Dichtungsband einerseits auf dem Niveau eines Stahlblechpreßbandes vor der einlaufseitigen Umlenktrommel für das Stahlblechpreßband, andererseits hinter der auslaufseitigen Umlenktrommel für dieses Stahlblechpreßband zumindest eine Führungsrolle mit Führungskragen aufweist und außerdem im Bereich etwa mittig vor dieser Umlenktrommel eine einstellbare Spannrolle besitzt, über die das Dichtungsband mit einer Spannschlaufe geführt ist, und daß die Spannrollen und die Führungsrollen quer zur Laufrichtung der Dichtungsbänder auf die Breite des herzustellenden Gurtes einstellbar sind.

Mit der Ausbildung der Beilagebänder als Dichtungsbänder wird ein Ausschließen des Kunststoffes aus dem unter Druck stehenden Preßraum vermieden. Dieser Druck wirkt auch in der Transportebene senkrecht zur Transportrichtung auf die Beilagebänder, deren Geradführung durch die beschriebene Umlaufführungseinrichtung und insbesondere durch die Spannrolle gewährleistet ist. Über die Spannrolle werden Längskräfte in die Beilagebänder eingeleitet, die dadurch in gespanntem Zustand in den Pressenraum einlaufen und dort einerseits unter der Wirkung dieser Längsspannung und andererseits unter der Wirkung der von den Stahlblechpreßbändern ausgeübten Haltekräfte ihre Position behalten, also gerade geführt sind.

Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. Um die Einstellung auf unterschiedliche Gurtbreiten auf einfache Weise zu verwirklichen, empfiehlt die Erfindung, daß die Führungsrollen vor der Umlenktrommel bzw. hinter der Umlenktrommel in einem Führungsrollenbock angeordnet sind, welcher in einer Halterung mittels Stellspindel oder Stellzylinder querverstellbar ist. Die Spannrollen können zwei Führungskragen aufweisen, deren Abstand auf die Breite des zugeordneten Dichtungsbandes einstellbar ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung

Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen kontinuierlichen Presse,

Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab und in weiterer Schematisierung einen Ausschnitt aus dem Pressenunterteil der Presse nach Fig. 1,

Fig. 3 in gegenüber der Fig. 2 nochmals vergrößertem Maß stab eine Ansicht aus der Umlaufführungseinrichtung für ein Dichtungsband aus Richtung des Pfeiles A der Fig. 2 und

Fig. 4 im Maßstab der Fig. 3 eine Ansicht der Umlauf führungseinrichtung aus Richtung des Pfeiles B der Fig. 2.

Die in den Figuren dargestellte kontinuierliche Presse ist für die Herstellung von Gurten, insbes. Fördergurten, aus Kunststoff bestimmt. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein Pressenoberteil 1, ein Pressenunterteil 2, ein endlos um laufendes, über Umlenktrommeln 3 geführtes angetriebenes Stahlblechpreßband 4 im Pressenunterteil 2. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Stahlblechpreßbänder 4 ein Ein laufmaul 5 sowie im Anschluß daran einen Preßspalt 6 bil den, in dem das Preßgut 7 unter Anwendung von Druck und Wärme zu dem Gurt gepreßt wird. Mit dem Preßgut 7 sind Bei lagebänder 8 beidseits des Preßgutes 7 in den Preßspalt 6 einführbar. - Es versteht sich, daß man bei kontinuier lichen Pressen mit breiten Stahlblechpreßbändern 4 auch mehrere gegenüber der Breite der Stahlblechpreßbänder 4 schmale Gurte nebeneinander in einem Arbeitsgang herstellen kann, wobei die Beilagebänder 8 dann entsprechend vielfach beidseits des Preßgutes in den Preßspalt 6 einführbar sind.

Erfindungsgemäß sind die Beilagebänder 8 als endlose Dich tungsbänder ausgeführt. Sie sind mit Hilfe einer Umlauffüh rungseinrichtung 9 bis 15 im Pressenoberteil 1 oder im Pressenunterteil 2 umlaufend geführt, im Ausführungsbei spiel im Pressenunterteil 2. Die Auslegung und Anordnung sind so getroffen, daß die Dichtungsbänder 8 durch Kontakt mit den Stahlblechpreßbändern 4 im Preßspalt 6 schleppend angetrieben sind.

Zur weiteren Verdeutlichung der Umlaufführungseinrichtung 9 bis 15 für die Dichtungsbänder 8 wird auf die Fig. 2 bis 4 verwiesen. Man erkennt, daß die Umlaufführungseinrich tung 9 bis 15 für jedes Dichtungsband 8 einerseits auf dem Niveau eines Stahlblechpreßbandes 4 vor der einlaufseitigen Umlenktrommel 3 für das Stahlblechpreßband 4, andererseits hinter der auslaufseitigen Umlenktrommel 3 für dieses Stahlblechpreßband 4 zumindest eine Führungsrolle 9 mit Führungskragen 10 aufweist. Außerdem ist im Bereich etwa mittig vor dieser einlaufseitigen Umlenktrommel 3 eine ein stellbare Spannrolle 11 angeordnet, über die das Dichtungs band 8 jeweils mit einer Spannschlaufe geführt ist. Der Einstellfreiheitsgrad der Spannrolle 11 wurde in der Fig. 2 durch einen Doppelpfeil angedeutet. Zumindest die Füh rungsrolle 9 vor der einlaufseitigen Umlenktrommel 3 sowie die Führungsrolle 9 hinter der auslaufseitigen Umlenk trommel 3 sind quer zur Laufrichtung der Dichtungsbänder 8 einstellbar. Dazu wird insbes. auf die Fig. 3 verwiesen. Hier erkennt man, daß die Führungsrolle 9 vor der Umlenk trommel 3 in einem Führungsrollenbock 12 angeordnet ist, welcher in einer Halterung 13 mittels Stellspindel oder Stellzylinder 14 querverstellbar ist. Entsprechend ist die Führungsrolle 9 hinter der Umlenktrommel 3 oder sind die Führungsrollen 9 hinter der Umlenktrommel 3 querver stellbar. Im Ausführungsbeispiel ist auch die Spannrolle 11 quer zur Laufrichtung des zugeordneten Dichtungsbandes 8 einstellbar. Das wurde im einzelnen nicht gezeichnet. Die Spannrolle 11 besitzt zwei Führungskragen 15, deren Abstand nach Maßgabe der Breite des zugeordneten Dich tungsbandes 8 einstellbar ist. Die Dichtungsbänder 8 be stehen aus einem Werkstoff, der durch die Temperatur im Preßspalt nicht beeinträchtigt wird. Es kann sich um einen entsprechend temperaturfesten Gummiwerkstoff oder auch um einen entsprechenden Kunststoff handeln.

Wenn es sich darum handelt, mit einer kontinuierlichen Presse des beschriebenen Aufbaus zwei oder mehr als zwei Gurte, über die Breite der Stahlblechpreßbänder 4 ver teilt, gleichzeitig herzustellen, kann die beschriebene Anordnung auch mehrfach nebeneinander verwirklicht wer den. Ein mittiges Dichtungsband 8 kann dann auch zwei Gurten zugeordnet sein.

Claims

1. Kontinuierliche Presse für die Herstellung von Gurten, insbesondere Fördergurten, aus Kunststoff, - mit
Pressenoberteil,
Pressenunterteil,
endlos umlaufendem, über Umlenktrommeln geführtem angetriebenen Stahlblechpreßband im Pressenoberteil,
endlos umlaufendem, über Umlenktrommeln geführtem angetriebenen Stahlblechpreßband im Pressenunterteil,
wobei die Stahlblechpreßbänder ein Einlaufmaul sowie im Anschluß daran einen Preßspalt bilden, in dem das Preßgut unter Anwendung von Druck und Wärme zu dem Gurt gepreßt wird, wobei fernerhin mit dem Preßgut Beilagebänder beidseits des Preßgutes in den Preßspalt einführbar sind, die mit Hilfe einer Umlaufführungseinrichtung im Pressenoberteil oder im Pressenunterteil umlaufend geführt und durch Kontakt mit den Stahlblechpreßbändern im Preßspalt schleppend angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Beilagebänder (8) als endlose Dichtungsbänder ausgeführt sind, daß die Umlaufführungseinrichtung (9 bis 15) für jedes Dichtungsband (8) einerseits auf dem Niveau eines Stahlblechpreßbandes (4) vor der einlaufseitigen Umlenktrommel (3) für das Stahlblechpreßband (4), andererseits hinter der auslaufseitigen Umlenktrommel (3) für dieses Stahlblechpreßband (4) zumindest eine Führungsrolle (9) mit Führungskragen (10) aufweist und außerdem im Bereich etwa mittig vor dieser Umlenktrommel (3) eine einstellbare Spannrolle (11) besitzt, über die das Dichtungsband (8) mit einer Spannschlaufe geführt ist, und daß die Spannrollen (11) und die Führungsrollen (9) quer zur Laufrichtung der Dichtungsbänder (8) auf die Breite des herzustellenden Gurtes einstellbar sind.

2. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (9) vor der Umlenktrommel bzw. hinter der Umlenktrommel (3) in einem Führungsrollenbock (12) angeordnet sind, welcher in einer Halterung (13) mittels Stellspindel oder Stellzylinder (14) querverstellbar ist.

3. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrollen (11) zwei Führungskragen (15) aufweisen, deren Abstand auf die Breite des zugeordneten Dichtungsbandes (8) einstellbar ist.