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Umschalteeinrichtung zur Umschaltung einer Nachrichtenverbindung
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von einer ersten auf eine zweite Ubertragungsstrecke Die Erfindung
betrifft eine Umschalteeinrichtung zur Umschaltung einer Nachrichtenverbindung von
einer ersten auf eine zweite Übertragungsstrecke bei wenigstens einer Übertragungsrichtung
einer zwei Stellen verbindenden elektrischen Vierdraht-Nachrichtenübertragungseinrichtung
mit zwei mit Pilotsignalen beaufschlagten Ubertragungsstrecken je Richtung, wobei
in Jeder der beiden Stellen empfangsseitig zwei Pilotempfänger vorhanden sind, von
denen ein erster den Pilot der ersten und ein zweiter den Pilot der zweiten Übertragungsstrecke
auf Pegelabweichungen überwacht und im Störungsfalle ein Störungssignal abgibt,
und daß die Störungssignale derart auswertbar sind, daß bei vorhandenem Störungssignal
des ersten und fehlendem Störungssignal des zweiten Pilotempfängers ein durch eine
Pilotfrequenz gebildetes Umschaltekriterium zur anderen Stelle übertragen wird,
und dort eine Umschaltung bewirkt.
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Eine derartige Umschalteeinrichtung ist bereits aus der DT-PS 2 044
001 bekannt.
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Diese NF-Umschalteeinrichtung weist auf der Empfangsseite einen elektronischen
Umschalter auf. Die zu übertragende Information wird auf der Sendeseite auf zwei
Leitungen verzweigt, von denen eine durch den Umschalter durchgeschaltet wird. Es
wird also immer nur ein Übertragungsweg ausgenutzt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den bei einer 1:1-Umschaltung für Nachrichtenverbindungen
hoher Verfügbarkeit ungenutzten Ersatzweg solange zur Ubertragung weniger wichtiger
Informationen, insbesondere Fernsprechen, zu verwenden, wie der Hauptweg keine Störung
aufweist. Bei Ausfall des Hauptweges soll die Umschaltung die wichtigere Information
über den Ersrtzweg durchschalten, während die Ubertragung der weniger wichtigen
Information bis zur Wiederherstellung des Hauptweges unterbrochen bleibt. Eine besonders
hohe Verfügbarkeit wird beispielsweise von Uberwachungs-, Fernwirk- und Datenkanälen
der Energieversorgungsunternehmen oder von Leitungen für die Flugsicherung gefordert.
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Gemäß der Erfindung wird die Umschalteeinrichtung zur Lösung dieser
Aufgabe entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildet.
Durch diese Maßnahmen ergibt sich im Normalfall die Ausnutzung von beiden Ubertragungswegen
und dabei in vorteilhafter Weise eine besonders große Wirtschaftlichkeit der Nachrichtenübertragungseinrichtung.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird anhand der in den Fig.1 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig.1 eine Umschalteeinrichtung für 1:1-Ersatzschaltung
mit Ausnutzung des Ersatzweges; Fig.2 die Verbindung zweier Stellen über Hauptweg-
und Ersatzweg-Vierdrahtübertragungs strecken; Fig.3 den Sende-, Empfangs- und Steuerteil,
wie er in den beiden Stellen der Umschalteeinrichtung nach Fig.2 Jeweils vorgesehen
ist;
Fig.4 ein Zustandsdiagramm der Umschalteeinrichtung nach Fig.2;
Fig.5 einen Sendeteil; Fig.6 einen Steuerteil; Fig.7 eine Einrichtung zur Frequenzerkennung
und Fig.8 Einzelheiten der im Steuerteil nach Fig.6 enthaltenen Verzögerungsglieder.
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Wie aus Fig.1 ersichtlich, sind zwei voneinander unabhängige parallele
Leitungen 81, 91 von Stelle 1 zur Stelle 2 geführt. Der Sendeteil 36 von Station
1 enthält den Sendeverstärker 55, dessen Ausgang a7 über den Hauptweg 81 an den
Eingang e3 des Empfangsteils 38 von Station 2 geführt ist. Der weitere Sendeverstärker
56 von Station 1 ist vom Ausgang A2 über den Ersatzweg 91 an den Eingang e4 des
Empfangsteiles 38 geführt.
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In Station 1 ist der Eingang E11 für eine erste Nachrichtenverbindung
über den Anschluß e1 sowohl an den Eingang des Verstärkers 55 als auch an den Umschalter
31 geführt. Dieser Umschalter 31 legt wahlweise den Eingang Ell oder E12 an den
Eingang des Verstärkers 56.
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Im Empfangsteil 38 läßt sich mit Hilfe des Umschalters 32 der Eingang
des Verstärkers 57 wahlweise an den Eingang e3 oder e4 anschalten. Zwischen dem
Eingang e4 und dem Anschluß a4 bzw. Ausgang A22 liegen der Schalter 35 und der Verstärker
58.
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Beide Leitungen werden, was in der Figur nicht näher dargestellt ist,
durch Pilote überwacht. Wird ein Störungskriterium auf dem Hauptweg 81 erkannt,
so trennen die Schalter 31, 32 und 35 das auf dem Ersatzweg 91 geführte Fernsprechsignal
in beiden Stellen 1 und 2 auf. In diesem Zustand befinden sich alle Schalter 31,
32 und 35 in der gestrichelt gezeichneten Stellung. Die zu sichernde
Information
wird dann über den Ersatzweg 91 geführt. Ist die Störung beseitigt, wird automatisch
zurückgeschaltet und der Ersatzweg 91 kann wieder das Fernsprechsignal übertragen.
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Bei der Umschalteeinrichtung wird nicht nur auf der Empfangs-, sondern
auch auf der Sendeseite umgeschaltet. Der Ersatzweg überträgt bei ungestörtem Betrieb
eine andere Information als der Hauptweg. Um die gemeinsame sende- und empfangsseitige
Umschaltung zu bewirken, meldet die Jeweilige Empfangsseite an die Sendeseite, ob
umgeschaltet werden soll, indem sie die Frequenz des abgehenden Pilots verändert.
Mit Hilfe der Veränderung der Pilotfrequenz erfolgt zugleich eine Rücksignalisierung
des Betricbszustandes und eine ferngesteuerte Umschaltung.
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Fig.2 zeigt eine Umschalteeinrichtung der in Fig.l dargestellten Art
für beide Ubertragungsrichtungen. Jede der beiden Endstellen 1 und 2 enthält eine
Umschalteeinheit 3, die sich aus Sendeteil 36, Empfangsteil 38 und Steuerteil 37
zusammensetzt. Diese Umschalteeinheiten 3 stimmen miteinander überein und sind daher
mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.
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Der Sendeteil 36 in Stelle 1 ist mit seinem Anschluß e1 an den Eingang
E11 zu ? für eine erste Nachrichtenverbindung und mit seinem Anschluß e2 an den
Eingang E12 für eine zweite Nachrichtenverbindung geführt. Der Ausgang a1 des Sendeteiles
36 von Stelle 1 ist über den Hauptweg 81 in tfbertragungsrichtung 10 an den Eingang
e3 des Empfangsteiles 36 in Stelle 2 geführt. Der Ausgang a2 des Sendeteiles 36
von Stelle 1 ist über den Ersatzweg 91 in Ubertragungsrichtung 10 mit dem Eingang
e4 des Empfangsteiles 36 von Stelle 2 verbunden.
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Am Anschluß a3 des Empfangsteils 36 in Stelle 2 liegt der Ausgang
A21 für die erste Wachrichtenverbindung,.am Anschluß a4 der Ausgang A22 für die
zweite Nachrichtenverbindung.
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In der entgegengesetzten Übertragungsrichtung 20 ist in entsprechender
Weise der Sendeteil 38 von Stelle 2 vom Ausgang al aus
über den
Hauptweg 82 an den Eingang e3 und vom Ausgang a2 aus über den Ersatzweg 92 mit dem
Eingang e4 des Empfangsteils 38 von Stelle 1 verbunden. Der Sendeteil 38 in Stelle
2 liegt mit seinem Anschluß el am Eingang E21 für eine erste und mit dem Anschluß
e2 am Eingang E22 für eine zweite Nachrichtenverbindung.
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Der Empfangsteil 38 in Stelle 1 ist mit dem Anschluß a3 an den Ausgang
All für die erste und mit dem Anschluß a4 an den Ausgang A12 für die zweite Nachrichtenverbindung
geführt.
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Fig.3 zeigt die in der Umschalteeinrichtung zweimal vorhandene Umschalteeinheit
3 im Detail. Der Anschluß e1 ist über die Bandsperre 43 an den Eingang der Gabel
54 geführt, die mit dem einen Ausgang an den Anschluß al und dem weiteren Ausgang
an den Umschalter 31 angeschlossen ist. Der Umschalter 31 legt den Anschluß a2 entweder
an die Gabel 54 oder an den Anschluß e2.
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Außerdem enthält der Sendeteil 36 den Pilotgenerator 6O, dessen Frequenz
durch ein an den Steuereingang a gelegtes Signal einstellbar ist.
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Der Umschalter 31 wird durch das an den Steuereingang b geführte Steuersignal
V betätigt.
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Der Ausgang des Pilotgenerators 60 ist einerseits an einen entkoppelten
Eingang der Gabel 54 und andererseits an einen entkoppelten Eingang der Ubertragungsstrecke
91 geführt.
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Bei dem Empfangsteil 38 ist der Anschluß e4 über den Entkoppler 52,
den Schalter 35 und die Bandsperre 44 an den Anschluß a4 geführt. Der Anschluß e3
ist über den Entkoppler 51 an einen Anschluß des Umschalters 32 gelegt, dessen Scheitel
über die Gabel 53 an den Anschluß a3 geführt ist und der mit dem anderen Anschluß
am Verbindungspunkt des Entkopplers 52 mit dem Schalter 35 liegt.
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Der Umschalter 33 legt den Anschluß d wahlweise an die Gabel 53
oder
an den Entkoppler 51. Der Umschalter 34 verbindet den Anschluß c wahlweise mit der
Gabel 53 oder mit dem Entkoppler 52.
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Die Umschalter 32, 33 und 34 werden gemeinsam durch das dem Anschluß
b zugeführte Steuersignal Umbetätigt.
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Der Steuerteil 37 enthält die Steuereinheit 6 und die Einrichtung
70 zur Frequenzerkennung. Der Anschluß c ist über den Pilotbandpaß 42 an den Pilotempfänger
72, der Anschluß d über den Pilotbandpaß 41 an den Pilotempfänger 71 und die Einrichtung
710 zur Geräuschauswertung geführt. Die Ausgänge der Pilotbandpässe 41 und 42 sind
ferner an die Einrichtung 70 zur Frequenzerkennung geführt, deren Ausgang an den
Anschluß d des Empfangsteils 36 geführt ist.
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Die Steuereinheit 6 ist mit den Anschlüssen g und i an die Pilotempfänger
72 und 71 angeschlossen und liegt mit dem Anschluß h an der Einrichtung 710 zur
Geräuschauswertung. Die Steuereinheit 6 ist ferner mit dem Ausgang e an den Steuereingang
des Pilotgenerators 60 und mit dem Ausgang f an den Steuereingang k der Einrichtung
70 zur Frequenz erkennung und an die Steuereingänge der Schalter 32, 33, 34, 35
geführt.
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Der auf jeweils eine der vier Frequenzen 300 Hz, 315 Hz, 330 Hz und
345 Hz umschaltbare Pilotgenerator 60 speist sendeseitig einen Pilot in beide, an
die Ausgänge al und a2 anzuschließende Leitungswege ein.
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Der Pilotgenerator 60 erzeugt die für die Leitungsüberwachung notwendige
Pilotspannung. Die Frequenz dieser Spannung kann durch das Bitmuster zweiter digitaler
Eingänge ml, m2 vorgegeben werden.
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Dabei ergibt sich die Frequenz aus den Ausgangsspannungen der Pilotempfänger
71 und 72 wie folgt: 71 72 fDil U3 UB 300 Hz OV U3 -315 Hz U3 0V 330 Hz OV OV 345
Hz
Das von einer in der Figur nicht dargestellten Wechselstromtelegrafie-Einrichtung
am Eingang el ankommende Nutzsignal wird über die Bandsperre 43 geführt, die die
Störspannungen im Frequenzbereich zwischen 300 und 345 Hz aussiebt. Das in diesem
Frequenzbereich gelegene freigeschaltete Frequenzband wird zur Pilotübertragung
benützt Die Verzweigung bzw. Gabel 54 gibt die Eingangsinformationen an die beiden
Ausgänge al und a2 weiter. Der Leistungspegel der Gabelausgänge entspricht dem eingespeisten
Sendepegel. Mit dem Umschalter 31 ist es möglich, entweder die Wechselstromtelegrafie
bzw. WT oder das Fernsprechsignal auf den Ausgang a2 zu schalten.
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Die an den Eingängen e3 und e4 ankommenden Signale werden über die
Auskoppler 51...53 abgegriffen. Die Auskopplung geschieht immer derart, daß stets
der Übertragungsweg am Auskoppler 53 ausgekoppelt wird, der das WT-Signal überträgt.
Das Signal des åeweils anderen Ubertragungsweges wird am Auskoppler 51 oder 52 abgegriffen.
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Durch diese Schaltungsweise ist es möglich, den Verstärker- und Umschaltteil
des Empfangsteiles 38 zu überwachen.
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Die gestrichelt gezeichneten Schalterstellungen machen den Betrieb
im Störungsfall deutlich.
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Der Schalter 35 trennt im Störungsfall den über den Eingang e4 geführten
Ubertragungsweg empfangsseitig auf. Dadurch wird verhindert, daß der Fernsprechteilnehmer
das WT-Signal empfängt. Die ausgangsseitige Bandsperre 44 verhindert ferner, daß
die Pilotton zu dem Teilnehmer gelangt.
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Die Umschalter 33 und 34 führen die Leitungssignale zu den Bandpässen
41 und 42. Die Bandpässe 41 und 42 filtern den Pilot aus dem NF-Frequenzband heraus
und führen ihn der Einrichtung 70 zur Frequenzerkennung sowie den Pilotempfängern
71 und 72 zu. Der Bandpaß
41 bzw. 42 siebt aus dem NF-Band das
Meßband heraus, in dem sich der Pilot befindet und in dem eventuelles Rauschen gemessen
werden soll. Der Durchlaßbereich liegt zwischen 285 Hz und 350 Hz.
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Für die Überwachung des Hauptweges 81, 82 kann zusätzlich auch ein
Geräuschempfänger 71 eingesetzt werden, was in der Figur gestrichelt dargestellt
ist. Die Eilrrichtung zur Frequenzerkennung 70 wertet die Frequenz des Pilotes,
der über eine oder beide Leitungen empfangen wird, aus und gibt ein digitales Signal
der Form V ab, das durch eine bestimmte Pilotfrequenz gesteuert wird.
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Da die empfangene Frequenz dem Zustand der Empfangsseite der anderen
Stelle entspricht, ist es durch die Einrichtung 70 zur Frequenzerkennung möglich,
den Zustand der Empfangsseite 38 einer unbemannten Stelle zu erkennen. Da eine von
vier verschiedenen Frequenzen empfangen werden kann, gibt es auch vier verschiedene
Informationen, die automatisch rücksignalisiert werden.
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Der Steuerteil 6 empfängt digitale Störungsmeldungen der Pilotempfänger
71 und 72 und gegebenenfalls des Geräuschempfängers 710 und wertet sie aus. Er steuert
die Umschaltung der Schalter 32...35 des Empfangsteiles 38.
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Durch Einführung eines gemischten Betriebes ist es möglich, die WT
in der einen Richtung auf einem Hauptweg und in der anderen Richtung auf einem Ersatzweg
zu führen, wenn nur ein Hauptweg 81 bzw. 82 in einer Richtung und ein Ersatzweg
92 bzw. 91 in der anderen Richtung gestört ist. Durch diesen Betriebsfall ist zwar
auf dem Sprachkanal entweder das Hören oder das Sprechen unterbunden, die Umschalteeinrichtung
kann jedoch von dem defekten Hauptweg 81 bzw. 82 auf den Ersatzweg 92 bzw. 91 umschalten.
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Das Zustandsdiagramm nach Fig.4 macht das Verhalten der Umschalteeinrichtung
weiter deutlich. Dabei bedeuten C: Keine Signalisierung und keine Anwendung der
Umschaltung;
D: Signalisierung und keine Anwendung der Umschaltung;
E: Signalisieren und Umschalten.
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Ordnet man Jedem der vier Leitungswege bzw. Ubertragungsstrek ken
81, 82; 91, 92 eine Bewertung "O" far störungsfrei und "L" für gestört zu, so ergeben
sich 24 verschiedene Zustände. Im Zustandsdiagramm nach Fig.4 sind diese Zustände
in Zeilen Z1 bis Z16 aufgeführt> wobei in jeder Zeile die Zustände der einzelnen
Leitungen nach Fig.2 in folgender Reihenfolge angeführt sind: 1. Zustand der Leitung
81; 2. Zustand der Leitung 91; 3. Zustand der Leitung 82; 4. Zustand der Leitung
92.
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Von den fünf Leitungszuständen, die eine Umschaltung auf einen Ersatzweg
91 bzw. 92 nach sich ziehen, hätten zwei Zustände bei synchronem Umschalten, d.h.
bei nur gemeinsamem Umschalten von Hin- und Rückleitung 81, 82 bzw. 91, 92, wegen
des Ausfalles der Rücksignalisierung praktisch einen Totalausfall des NF-Übertragungsweges
zur Folge, nämlich 0 L L 0 und L O O L (siehe Doppelbepfeilung in Fig.3). Ein gemischter
Betrieb, der eine asynchrone Schalterstellung von Hin- und Rückleitung zuläßt, ermöglicht
die Ausnutzung des Ersatzweges auch bei diesen beiden Zuständen.
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Als Störung wird durch das Absinken eines Pilotpegels unter eine festgelegte
Schwelle oder das Überschreiten des Geräusches auf der Hauptleitung 81, 82 über
einen festgelegten Geräuschpegel erkannt. Die fünf Zustände E bewirken ein Umschalten
der Umschalteeinrichtung. Die restlichen elf möglichen Zustände C und D führen,
lediglich mit der Ausnahme O 0 0 0, auf der Empfangsseite zu einer Signalisierung.
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Die Zustände L O 0 0 und 0 O L 0 entsprechen dem Ausfall einer der
beiden Hauptleitungen 81 und 82.
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Im Falle des Zustandes O O L 0 ergibt sich der folgende Funktionsablauf:
Auf Stelle 2 wird über den Umschalter 32, 33, den Bandpaß 41 und den Pilotempfänger
71, ggf. auch der Geräuschempfänger 710 eine Störung registriert und durch den Pilotempfänger
71 und gegebenenfalls den Geräuschempfänger 710 ein digitales Signal an den Steuerteil
6 geleitet. Der Steuerteil schaltet nach einer Verzögerungszeit <(I,5 s3s) die
Umschalter 32...34 um und schaltet den Pilotgenerator 60 auf 315 Hz. Den Pilotfrequenzen,
die der Pilotgenerator 60 abgibt, sind folgende Bedeutungen zugeordnet: 300 Hz:
keine Störung; 315 Hz: Ubertragungsstrecke 81 gestört; 330 Hz: Ubertragungsstrecke
91 gestört; 345 Hz: Übertragungsstrecke 81 und 91 gestört.
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Die in Stelle 1 befindliche Einrichtung 70 zur Frequenzerkennung erkennt
315 Hz und schaltet den Umschalter 31 um, so daß der Ersatzweg bzw. die zweite Ubertragungsstrecke
91 die zu sichernde Information fuhrt. Gleichzeitig gibt der Steuerteil 6 von Stelle
2 Alarm.
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Für den Zustand O O L 0 gilbt das entsprechende, wenn man Stelle 1
und Stelle 2 vertauscht.
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Der anhand der Zustände L O 0 0 und 0 O L 0 beschriebene Funktionsablauf
gilt auch für die Zustände L O O L und 0 L L 0, aber beide Stellen geben Alarm.
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Bei dem Zustand L O L 0 liegt ein Ausfall beider Hauptleitungen 81
und 82 vor. Der Eingang der Einrichtung zur Frequenzen kennung 70 ist umschaltbar
und wertet den Pilot stets von dem Bandpaß 41 oder 42 aus, der sein Signal von der
das WT-Signal führenden Leitung erhält.
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Fallen beide Hauptleitungen 81 und 82 bzw. erste Ubertragungsstrecken
aus,
so wird der anhand der Zustandes O O L 0 beschriebene Vorgang zweimal ausgeführt
mit dem einzigen Unterschied, daß die Einrichtungen 70 zur Frequenzerkennung 315
Hz von den den Ersatzwegen zugeordneten Bandpässen 41 bzw. 42 erhalten.
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Bei dem in Fig.5 gezeigten Sendeteil ist der Eingang EIl über die
Pilotsperre 43 und den Verstärker 11 an die Ubertragungsstrecke 81, der Eingang
E12 über den Schalter 312 und den Verstärker 12 an die Übertragungsstrecke 91 geführt.
Die Eingänge der Verstärker 11 und 12 liegen ferner an einer Gabel 55, deren Eingang
mit dem Pilotgenerator 60 verbunden ist.
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Der zweipolige Schalter 310 enthält den weiteren Schalter 311, der
den Eingang des Verstärkers 11 mit dem Eingang des Verstärkers 12 verbindet. In
der dargestellten Schalterstellung ist der Schalter 311 geöffnet und der Schalter
312 geschlossen, so daß der Eingang E11 mit der Ubertragungsstrecke 81 und der Eingang
E12 mit der Ubertragungsstrecke 91 verbunden ist.
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In der Verzweigung nach Fig.5 wird das am Eingang E11 anliegende Signal
auf den Verstärker 11 gegeben. Am Eingang E12 liegt der zu übertragende Sprachkanal.
Als Analogschalter für den Ersatz-und den Hauptweg werden die Schalter 310 verwendet,
die vorzugsweise PMOS-FET-Schalter sind. Im ungestörten Betrieb ist der Schalter
311 geöffnet bzw. hochohmig und Schalter 3112 geschlossen bzw. niederohmig. Nach
der Umschaltung vertauschen sich die Schaltereigenschaften der Schalter 311 zu zu
und 312. In diesem Fall gelangt das WT-Signal auch an den Verstärker 12 und der
Spracheingang E12 ist durch den Schalter 312 abgetrennt.
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In beide Verstärker 11 und 12 wird unabhängig von den Schalterstellungen
der Pilot eingespeist. Der Verstärker 11 des Hauptweges 81 hat eine Verstärkung,
die die Dämpfung der vorgeschalteten Bandsperre 43 ausgleicht. Soll der Verstärker
12 des Ersatzweges 91 im Störungsfall aus dem gleichen Grund um den gleichen Betrag,
Jedoch im ungestörten Betrieb um O dB verstärken, da vor
dem Spracheingang
keine Bandsperre geschaltet ist, so wird der Verstärker zweckmäßigerweise als Operationsverstärker
ausgebildet, auf dessen Eingang die Kontakte 311 und 312 über je einen Widerstand
geführt sind. Die Werte dieser Widerstände bestimmen dann zusammen mit einem Gegenkopplungswiderstand
die Verstärkung.
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Bei der in Fig.6 gezeigten Steuereinheit 6 ist das Verzogerungsglied
21 an den Ausgang eines eingangsseitig mit den Anschlüssen i und h verbundenen ODERaGlides
verbunden. Das weitere Verzögerungsglied 22 liegt mit dem Eingang am Anschluß g
und ist mit dem Ausgang uber das Negationsglied 25 an einen Eingang des UND-Gliedes
23 geführt, dessen anderer Eingang unmittelbar mit dem Verzögerungsglied 21 verbunden
ist. Am Ausgang des UND-Gliedes 23 liegt der Anschluß f.
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Die Ausgänge der Verzögerungsglieder 21 und 22 sind einerseits an
das ODER-Glied 26 und andererseits an das UND-Glied 29 geführt.
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Das ODER-Glied 26 ist unmittelbar an das UND-Glied 27, das UND-glied
29 über das Negationsglied 28 an das UND-Glied 27 gelegt.
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Die Ausgänge der UND-Glieder 29 und 27 sind an Anschlüsse A und B
für A- bzw. B-Alarm geführt.
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Außerdem ist an das erste Verzögerungsglied 21 der Anschluß ei, an
das zweite Verzögerungsglied 22 der Anschluß e2 des Anschlußpaares e gelegt.
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Der Steuerteil 6 verarbeitet die ihm von den Pilot- und Geräuschempfängern
71, 72, 710 angebotenen digitalen Signale, steuert die Umschalter 32 und 35 und
stellt die Frequenz des Pilotgenerators 60 ein.
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An den Eingängen i und h wird durch den Pilotempfänger 71 und den
Geräuschempfänger 710 der Zustand der Leitung 81 signalisiert.
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Der Eingang g ist mit dem Pilotempfänger 72 der Leitung 91 verbunden.
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Liegt nun am Eingang i und/oder h eine "1" und am Eingang g eine "0",
so wird nach einer durch das Verzögerungsglied bedingten Verzögerung , die insbesondere
im Bereich von 1,5 s bis 3 s liegt, über die Verknüpfungsglieder 23, 24 und über
die Ausgänge f die Umschaltung von dem Hauptweg auf den Ersatzweg vollzogen. Die
Verzögerung sorgt dafür, daß die Umschalteeinrichtung nicht auf kurzzeitige Strömungen
reagiert.
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Der Ausgang el gibt 9 und der Ausgang e2 gibt tO" ab. Durch diese
Kombination sendet der Generator 315 Hz, was durch die Frequenz erkennung der nächsten
Station das Umschalten der Verzweigung nach sich zieht. Eine "1" am Eingang g bewirkt
nach wiederum einer Verzögerungszeit t über G11, G2, daß eine Umschaltung nicht
möglich ist. Dies ist wünschenswert, da nach einer Störung von Leitung 91 keine
Umschaltung erfolgen darf.
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Mit den Verknüpfungsgliedern 26, 27, 28 und 29 wird die Signalisierung
erzeugt. Das UND-Glied 27 gibt eine "1" ab, wenn über das ODER-Glied 26 und das
Negationsglied 28 nur eine Leitung gestört ist. Das URD-Glied 29 gibt nur dann eine
"1" ab, wenn beide Leitungen gestört sind. Dies entspricht den Voraussetzungen die
zu B- bzw. A-Alarm führen sollen.
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Die in Fig.7 gezeigte Einrichtung 70 zur Frequenzerkennung enthält
den eigentlichen Frequenzerkennungsteil 700, der abhängig von der Frequenz des zugeführten
Pilotsignals an einem der Ausgänge a1...a4 ein Binärsignal abgibt. Im Eingang der
Einrichtung 700 ist der Umschalter 701 vorgeschaltet, der durch das binäre Steuersignal
Um steuerbar ist und wahlweise den Pilotbandpaß 41 oder 42 an den Eingang der Einrichtung
700 legt.
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Die Einrichtung 700 ist mit ihrem Ausgang a2 an den Setzeingang des
Flip-Flops 73 geführt. Die weiteren Ausgänge a7, a3 und a4 sind über das ODER-Verknüpfungsglied
74 an den Rücksetzeingang des Flip-Flops 73 gelegt. Das Flip-Flop 73 gibt das Steuersignal
V ab.
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Fig.7 zeigt Einzelheiten der Einrichtung 70 zur Frequenzerkennung.
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Das Flip-Flop 75 wird gesetzt, wenn a2 "1" abgibt und rückgesetzt,
wenn der Ausgang al oder a3 oder a4 eine 1 abgeben. Wird von keinem der Ausgänge
eine "1" abgegeben, so speichert das Flip-Flop 73 den zuletzt gesetzten Wert. Das
Speichern dieses Wertes durch das Flip-Flop 73 ist besonderes dann erforderlich,
wenn nacheinander beide Hauptleitungen 81 und 82 ausfallen, da dann für die Verzögerungszeit
w kein Pilot übertragen wird.
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Fig.8 zeigt den Aufbau der im Steuerteil nach Fig.6 enthaltenen Verzögerungsglieder
21 und 22. Das Verzögerungsglied enthält einen ersten, mit der Eingangsspannung
Ui beaufschlagbaren 3chmitt-Trigger 63, dessen Ausgang über den in einem Längszweig
liegenden Widerstand 65 an den in einem Querzweig angeordneten Kondensator 67 geführt
ist. An den Kondensator 67 ist der weitere Schmitt-Trigger 68 angeschlossen, der
die Ausgangsspannung Ua abgibt.
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Parallel zum Widerstand 65 liegt die aus der Diode 64 und dem Widerstand
66 bestehende Serienschaltung. Die Diode ist dabei so gepolt, daß sie beim Aufladen
das Kondensators 67 durchlässig, beim Entladen dagegen gesperrt ist.
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Fällt einer der Hauptwege aus, so wird die Frequenz 315 Hz zur Rücksignalisierung
über den anderen Hauptweg übertragen. Fällt der Hauptweg in der einen Richtung und
anschließend in der anderen Richtung aus, und sind beide Ersatzwege störungsfrei,
darf die Rücksignalisierung für den zuerst ausgefallenen Hauptweg nicht gestört
werden. Zu diesem Zweck ist das Flip-Flop 73 zur Speicherung des der zuletzt gesendeten
Frequenz entsprechenden Schaltzustandes vorgesehen.
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Die Verzögerung der Eingangssignale Ui wird durch ein, von zwei Schmitt-Trigger-Invertern
63 und 68 umgebenes RC-Glied erreicht.
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Die Diode 64 und der Widerstand 66 gewährleisten eine kurze Erholzeit
des Verzögerungsgliedes, so daß ein wiederholtes Schalten
der Umschalteeinrichtung
schon nach einer gegenüber der Verzögerungszeit S wesentlich größeren Zeit möglich
ist, da der Kondensator beim Zurückschalten sofort wieder auf die Spannung O V aufgeladen
wird. Der Wert des Widerstandes 66 ist dabei wesentlich kleiner als der Wert des
Widerstandes 65 und dient hier lediglich als Schutzwiderstand für die Diode.
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12 Patentansprüche 8 Figuren
L e e r s e i t e