DE1047272B - Richtfunkverbindung mit mindestens drei Radiofrequenzkanaelen und einem Ersatzkanal - Google Patents
Richtfunkverbindung mit mindestens drei Radiofrequenzkanaelen und einem ErsatzkanalInfo
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- DE1047272B DE1047272B DES55258A DES0055258A DE1047272B DE 1047272 B DE1047272 B DE 1047272B DE S55258 A DES55258 A DE S55258A DE S0055258 A DES0055258 A DE S0055258A DE 1047272 B DE1047272 B DE 1047272B
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Richtfunkverbindung mit mindestens drei Radiofrequenzkanälen
und einem Ersatzkanal, der im Falle einer Störung selbsttätig an die Stelle des gestörten Kanals geschaltet
und nach Fortfall der Störung wieder abgeschaltet wird.
Es ist eine automatische Schaltanordnung für ein Nachrichtensystem bekanntgeworden, die sich besonders
für ein Trägerfrequenzsystem auf koaxialen Leitungen eignet. Bei diesem System ist ein gemeinsamer
Ersatzkanad zwei oder mehr Übertragungskanälen zugeordnet, und die Kanäle sind aus mehreren
hinitereinandergeschalteten Verstärkerabschnitten zusammengesetzt.
Den Übertragungsfcanälen und dem
Ersatzkanal werden Prüfsignale mit einer außerhalb des Nachrichtenfrequenzbandes liegenden Frequenz
zugeführt, durch deren Pegeländerungen im Störungsfalle an den Enden der gestörten Kanäle vorgesehene
Schaltmittel betätigt werden, die veranlassen, daß der Ersatzkanal für die Dauer der Störung selbsttätig an
die Stelle des gestörten- Übertragungskanals geschaltet wird und daß er nach Fortfall der Störung wieder
abgeschaltet wird. Dies geschieht in der Weise, daß die Schaltmittel zuerst Schaltsignale abgeben, die anzeigen,
welcher Übertragungskanal abgeschaltet werden soll, und die nach Übertragung auf den Eingang
des betreffenden Verstärkerabsc'hnittes dort den gestörten Übertragungskanal auf den Ersatzkanal umschalten,
und daß andere Schaltsignale, die anzeigen, daß die erforderliche Umschaltung eingangsseitig ausgeführt
worden ist, an den Ausgang des Verstärkerabschnittes zurückgegeben werden und dort den gestörten
Übertragungskanal auf den. Ersatzkanal umschalten.
Bei dem bekannten System kann einer der Übertragungskanäle in jedem Verstärkerabschnitt bevorzugt
werden. Der Eingang des Ersatzkanals jedes Abschnittes steht normalerweise mit diesem bevorzugten
Übertragungskanal des vorangehenden Verstärkerabschnittes in Übertragungsverbindung, derart, daß
von dort normalerweise Prüfsignale empfangen werden. Der Ausgang des Ersatzkanals ist normalerweise
von den Übertragungskanälen des folgenden Verstärkerabschnittes getrennt. Eine Störung im bevorzugten
Übertragungskanal, die mit einer früher, gleichzeitig oder später auftretenden Störung in, einem
anderen Übertragungskanal zusammenfällt, bewirkt, daß der Ersatzkanal an die Stelle des 'bevorzugten
Übertragungskanals geschaltet wird, während der andere Übertragungskanal abgeschaltet wird.
Es ist weiterhin eine Einrichtung zur Überwachung und Inbetriebhaitung der Sende- und Empfangsanlagen
einer Zwischenstation für Hochfrequenzkanäle bekanntgeworden, die vor allem für eine Richt-Richtfunkverbindung
mit mindestens drei Radiofrequenzkanälen und einem Ersatzkanal
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Dipl.-Ing. Hermann Noack, München,
Hans Panschar, München-Forstenried,
und Hans Otto Simon, München,
sind als Erfinder genannt worden
funkverbindung mit nur einem Radiofrequenzkanal geeignet ist. Für jede Übertragungsrichtung sind zwei
Übertragungseinrichtungen, bestehend aus Sender und Empfänger, vorhanden; normalerweise ist die eine
Einrichtung in Betrieb, während die andere als Reserve bereitsteht. Dem Empfänger wird eine Spannung
entnommen und zwei vorgespannten Gleichrichtern mit unterschiedlichen, Ansprechspannungen
zugeführt, wobei der erste Gleichrichter auf die Rauschspannung und der zweite Gleichrichter auf eine
die Rauschspannung überschreitende Kontrollspannung, z. B. die Empfängerausgangsspannung, anspricht.
Außerdem wird dem Sender eine Hochfrequenzspannung entnommen und einem dritten vorgespannten
Gleichrichter zugeführt. Fällt z. B. infolge einer Störung auf der vorausgehenden Zwischenstation
das Empfangssignal aus, so fällt auch die Kontrollspannung aus, und über den zweiten Gleichrichter
und ein Relais wird ein Ersatzgenerator zur Aussteuerung des Senders in Betrieb gesetzt. Tritt
auf der betrachteten Zwischenstelle selbst eine Störung auf, indem z. B. der Empfänger ausfällt, so fällt auch
die Rauschspannung aus, und über den ersten Gleichrichter und ein Relais wird die Einschaltung der
Reserveübertragungseinrichtung bewirkt; dies geschieht über den dritten Gleichrichter und ein Relais
auch dann, wenn der Sender und damit die Sendespannung ausfällt. Bei dieser Einrichtung wird also
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außer dem Ausfall der Empfänger- und Senderausgangsspannung auch der Ausfall der Rauschspannung
des Empfängers als Schaltkriterium benutzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Einrichtungen den Erfordernissen einer
Richtfunkverbindung der eingangs erwähnten Art anzupassen.
Die Erfindung geht von einer Richtfunkverbindung mit mindestens drei Rädiofrequenz-Betriebskariälen
und einem Ersatzkanal aus·,-die in durch Schaltstellen
verbundene Schaltabschnitte, unterteilt ist und bei der auf den Betriebskanälen und dem Ersatzkanal ein Pilot
(Überwachungssehwingung) mitübertragen wird, aus dem Schaltkriterien abgeleitet werden, um bei Störung
eines Betriebskanals an dessen Stelle den Ersatzkanal innerhalb des gestörten Schaltabschnittes zu
schalten. Gemäß der Erfindung dienen als Schaltkriterien außer dem Ausfall des Pilotes noch die einen
vorbestimmten Wert überschreitende Rauschspannung in einem nicht von Signalen belegten Teilfrequenzbereich,
wobei das erste Schaltkriterium gegenüber dem zweiten bevorrechtigt ist, so daß bei gleichzeitig
vorhandener Störung eines ersten Kanals durch Pilotausfall und eines zweiten Kanals durch erhöhte
Rauschspannung der Ersatzkanal an die Stelle 'des ersten Kanals geschaltet wird.
Gemäß der weiteren Erfindung wird bei gleichzeitig vorhandenem. Pilotausfall in mehreren Betriebskanälen diesen eine einstellbare, gestaffelte Bevorrechtigung
zugeordnet, so daß der Ersatzkanal an die Stelle des jeweils bevorrechtigten Kanals geschaltet
wird. Auch bei gleichzeitig vorhandener Rauschspannung in mehreren Betriebskanälen kann diesen
eine einstellbare, gestaffelte Bevorrechtigung zugeordnet werden.
Bei einer Richtfunkverbindung gemäß der Erfindung sind den Betriebskanälen in beiden Übertragungsrichtungen auf der Sende- und Empfangsseite jedes
Schaltabschnittes Schalteinrichtungen zugeordnet, über die sie im ungestörten Zustand durchverbunden
werden. Der Ersatzkanal., der zwischen den Schaltabschnitten aufgetrennt ist, wird am Eingang jedes
Schaltabschnittes über die sendeseitigen Schalteinrichtungen mit einem Pilotgenerator verbunden. Den Betriebskanälen
und dem Ersatzkanal sind auf der Empfangsseite jedes Schaltabschnittes Anzeigemittel
zugeordnet, die bei Ausfall des Pilotes und bei erhöhter Rauschspannung ansprechen. Bei einer dieser
Störungen in einem Betriebskanal wird zuerst die sendeseitige Schalteinrichtung des gestörten Kanalabschnittes
betätigt, die den Ersatzkanal vom Pilotgenerator abschaltet und an den gestörten Betriebskanal anschaltet; sodann wird die empfangsseitige
Schalteinrichtung des gestörten Kanalabschnittes betätigt, die die zum folgenden Schaltabschnitt führende
Leitung vom Betriebskanal abschaltet und an dm Ersatzkanal anschaltet. Bei Störung eines Betriebskanals melden die ansprechenden Anzeigemittel auf
jeder Schaltstelle, die der Störstelle folgt, die Störung einer Auswahlschaltung, die bei gleichzeitig vorhandenen
Störungen im gleichen Schaltabschnitt eine Prüfung der Bevorrechtigung nach Art der Störung
und Einstufung des Betriebskanals vornimmt. Die Auswahlschaltung gibt hierauf zuerst ein Sperrsignal
an eine Umschaltsteuerung derselben Schaltstelle ab, das dort die den gestörten Kanal zugeordneten Relais
sperrt, dann sendet sie ein den gestörten Kanal kennzeichnendes Signal (Kennsignal) beispielsweise über
einen ersten ' Signalkanal an die Umschaltsteuerung der vorangehenden Schaltstelle.
Beim Vorliegen nur einer Störung gibt diejenige Umschaltsteuerung, die ein Kennsignal, aber kein
Sperrsignal erhält, zuerst ein Schaltsignal an die dem gestörten Kanal zugeordnete sendeseitige Schalteinrichtung,
worauf sie ein Bestätigungssignal, beispielsweise über einen zweiten Signalkanal, an die
Auswahlschaltung der folgenden Schaltstelle zurücksendet.
Bei Ausfall des Pilotes in einem Betriebskanal löst
ίο das in der Auswahlschaltung ankommende Bestätigungssignal
unmittelbar die Abgabe eines Schaltsignals an die dem gestörten Kanal zugeordnete
empfangsseitige Schalteinrichtung aus. Bei erhöhter Rauschspannung in einem Betriebskanal veranlaßt
das in der Auswahlschaltung ankommende Bestätigungssignal in einer Geräuschvergleichsschaltung
einen Vergleich der Rauschspannung im gestörten Betriebskanal und im Ersatzkanal. Die Geräuschvergleichsschaltung
gibt nur dann ein Auslösesignal an die Auswahlschaltung ab, wenn die Rauschspannung
im Ersatzkanal um ein vorbestimmtes Maß kleiner als die Rauschspannung im gestörten Betriebskanal
ist. Hierauf sendet die Auswahlschaltung ein Schaltsignal an die dem gestörten Kanal zugeordnete empfangsseitige
Schalteinrichtung.
Bei gleichzeitig vorhandenen Störungen in zwei Betriebskanälen sendet diejenige Umschaltsteuerung, die
zwei Kennsignale, aber kein Sperrsignal erhält, ein Bestätigungssignal, beispielsweise über einen zweiten
Signalkanal, an die Auswahlschaltung der folgenden Schaltstelle zurück, die daraufhin das den benachteiligten
Kanal zugeordnete Kennsignal und das diesem Kanal zugeordnete Schaltsignal für die empfangsseitige
Schalteinrichtung abschaltet.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Teil einer Richtfunkverbindung mit zwei Schaltstellen,
Fig. 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer Schaltstelle
mit den Einrichtungen gemäß der Erfindung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Pilotempfänger und. Geräuschanzeiger und der Geräuschvergleichsschaltung,
Fig. 4 die in der Auswahlschaltung enthaltene Relaisschaltung in vereinfachter Darstellung.
Dem Ausführungsbeispiel ist eine Richtfunkverbindung mit vier Radiofrequenz- (RF-) Kanälen zugrunde
gelegt, von denen drei als Betriebskanäle und der vierte als Ersatzkanal dienen sollen. In Fig. 1 sind die
drei Betriebskanäle mit I, II, III und der Ersatzkanal mit IV bezeichnet. Die gesamte Richtfunkverbindung
zwischen den Endstellen ist in Schaltabschnitte aufgeteilt, die durch Schaltstellen miteinander verbunden
sind. In Fig. 1 sind zwei Schaltstellen SSl und SS2 gezeichnet, wobei die Schaltstelle SSl die Schaltabschnitte
SAl und SA2 und die Schaltstelle SS2 die Schaltabschnitte SA2 und SAZ miteinander verbindet.
Ein Schaltabschnitt kann sich über mehrere Funkfelder erstrecken.
Über einen RF-Kanal können beispielsweise 600 Gespräche
oder ein Fernsehprogramm übertragen werden. Die 600 Niederfrequenzbänder werden auf den
Endstellen nach dem Frequenzmultiplexverfahren gebündelt, so daß z. B. ein Basisband von 60 bis
2540 kHz entsteht; beim Fernsehen erstreckt sich das Basisband von 0,01 bis 500OkHz. Außerdem wird jedem
Kanal ein Pilot (Überwachungssschwingung) zugefügt, dessen Frequenz z. B. 8,5 MHz beträgt. Mit
dem Basisband wird ein Träger frequenzmoduliert,
worauf dieses Band von der zwischenfrequenten in die
radiofrequente Lage verschoben wird. Die Zwischenfrequenz beträgt etwa 70 MHz, die Radiofrequenz
etwa 4 GHz. Auf Schalt- und Relaisstellen werden die Kanäle im allgemeinen in der ZF-Lage durchgeschaltet.
In Fig. 1 ist nur der eine Übertragungsweg der Richtfunkverbindung dargestellt; der zweite Übertragungsweg
für die Gegenrichtung ist genauso aufgebaut. Die vier RF-Bänder werden jeweils über eine
einzige Antenne ausgestrahlt und empfangen. Auf jeder Schaltstelle werden die vier empfangenen RF-Bänder
in einer Weiche W auf die vier Kanäle aufgeteilt und dann in vier Empfangsumsetzern ME in die ZF-Lage
herabgesetzt. Es folgen die empfangs- und sendeseitigen Umschaltanordnungen NE und NS, die die
Einrichtungen gemäß der Erfindung enthalten. In vier Sendeumsetzern MS werden die vier Bänder wieder in
die radiofrequente Lage umgesetzt, worauf sie in der Weiche W zusammengefaßt und über die Antenne ausgestrahlt
werden. Zwischen benachbarten Schaltstellen sind noch zwei besondere Signalkanäle für beide Übertragungsrichtungen
(von el nach /1 und von /2 nach e2) vorgesehen; es kann sich dabei um drahtgebundene
oder drahtlose Verbindungen für die Übermittlung niederfrequenter Signale handeln.
Ein vereinfachtes Blockschaltbild der empfangs- und sendeseitigen Umschaltanordnungen NE und NS
einer Schaltstelle zeigt Fig. 2. Jedem der drei Betriebskanäle I, II und III ist eine empfangs- und eine sende-
seitige Schalteinrichtung UEI und LZvS-I bzw. UEIl
und USII bzw. CEIII und USIII zugeordnet. Diese
Schalteinrichtungen sind vereinfacht als elektromagnetische Relais mit mechanischen Kontakten dargestellt;
bei der hohen Frequenz der zu schaltenden Leistungen werden jedoch zweckmäßig elektronische Schalter,
eventuell kombiniert mit mechanischen — insbesondere koaxialen Schaltern —, verwendet.
Im ungestörten Zustand sind die Betriebskanäle auf den Schaltstellen über die zugeordneten Schalter
durchverbunden, während der Ersatzikanal aufgetrennt ist. Der Eingang jedes ErsatzkanialabschiiitteS' ist
über die sendeseitigen Schalteinrichtung·«! USI, USII und USIII mit einem Pilotgenerator PG verbunden.
Der Pikrtgeneratoir liefert z. B. eine
70-MHz-Schwingung (Zwischenfrequenz), die mit einer 8,5-MHz-Schwingung (Pilotfrequenz) frequenzmoduliert
ist.
DieSchalteinrichtungen sind so ausgebildet, daß bei der Umschaltung die Widerstandsverhältnisse der
Kanäle nicht verändert werden. Auf der Sendeseite wird der Ersatzkanal bei der Umschaltung vom Pilotgenerator PG abgetrennt und mit dem gestörten Betriebskanal
verbunden; dabei erfolgt die Anschaltung des Ersatzkanals an den Betriebskanal über eine in
Fig. 2 nicht dargestellte Gabelschaltung. Auf der Empfangsseite wird der gestörte Betriebskanal bei der
Umschaltung aufgetrennt und der Ersatzkanal mit der weiterführenden Leitung verbunden. Die offenen Abschnittsenden
der nicht durchgesdialteten Kanäle werden durch die empfangsseitige Schalteinrichtung mit
einem Widerstand annähernd reflexionsfrei abgeschlossen; diese Abschlußwiderstände sind in Fig. 2
ebenfalls nicht dargestellt.
Auf den Schaltstellen sind für jedenKanal ein Pilotempfänger PEl bis PE 4 und ein Geräuschanzeiger
GAl bis GA4: vorgesehen. Die vier Pilotempfänger
sind an die Abschnittsenden der drei Betriebskanäle und des Ersatzkanals vor den empfangsseitigen Schalteinrichtungen
hochohmig angeschlossen; an jeden Pilotempfänger ist der zugehörige Geräuschanzeiger
angeschaltet. Die eingezeichneten Pfeile an den Verbindungsleitungen zweier Einrichtungen in Fig. 2
deuten an, daß die Einrichtung, von der der Pfeil ausgeht, die andere Einrichtung steuert. Der Ausfall des
Pilotes wird vom- Pilotempfänger, eine . erhöhte Rauschspannung wird vom Geräuschanzeiger der Auswahlschaltung
AU gemeldet, die bei gleichzeitig vorhandenen Störungen eine Prüfung nach Art der Störung
und Einstufung des Betriebskanals trifft. Die Auswahlschaltung sendet ein Signal an die Umschaltsteuerung
UM derselben Schaltstelle und ein weiteres Signal über den Signalkanal el-fl an die Umschaltsteuerung
der vorangehenden Schaltstelle, von der sie ein Bestätigungssignal über den Signalkanal· f2-e2
zurückerhält. Mit der Auswahlschaltung ist eine Geräuschvergleichsschaltung GV verbunden. Die sendeseitigen
Schalteinrichtungen USI bis USHI werden
von der Umschaltsteuerung UM, die empfangsseitigen Schalteinrichtungen UEI bis UEIII werden von der
Auswahlschaltung A U gesteuert.
Fig. 3 zeigt den prinzipiellen Aufbau der untereinander gleichen Pilotempfänger und Geräuschanzeiger.
Am Eingang des Pilotempfängers PEl für Kanal 1 liegt ein Diskriminator D, an dessen Ausgang die
8,5-MHz-Pilotschwingung mit Hilfe eines selektiven Verstärkers Vl ausgesiebt und verstärkt wird. Es
folgt der Gleichrichter GIl, dessen Richtstrom das Anzeigerelais PAI durchfließt. (Entsprechend sind
den Kanälen II, III und IV die Anzeigerelais PAII,
fMIII und PAIV zugeordnet.) Der Gleichrichter GIl
wirkt außerdem als Demodulator für die der 8,5-MHz-Pilotschwingung aufgeprägte Amplitudenmodulation,
mittels der im Ausführungsbeispiel ein Dienstgespräch und Wechselstromsignale im Frequenzbereich 0,2 bis
3 kHz übertragen werden. Zur Beurteilung des Rauschpegels wird daher das Frequenzband 3 bis 5 kHz
herangezogen. Die zu bewertende Rauschspannung wird im, Geräuschanzeiger GA1 vom Filter F mit dem
Durchlaßbereich 3 bis 5 -kHz ausgesiebt, im Verstärker V2 verstärkt und schließlich mit Hilfe des Gleichrichters
G12 gleichgerichtet; der Richtstrom speist über einen einstellbaren Widerstand W das Anzeigerelais
RAI (Ausgang gl). Mit Hilfe des Widerstandes
W läßt sich die Ansprechschwelle des Relais einstellen. (Entsprechend sind den Kanälen II, III und
IV die Anzeigerelais RAII, i^III und i?AIV zugeordnet.)
Der Gleichrichterkreis hat einen zweiten Ausgang g2, der zur Geräuschvergleichsschaltung GV
führt.
Es soll zunächst die prinzipielle Wirkungsweise der Schaltanordnung erklärt werden. Wird im folgenden
bei Bezugszeichen von Einrichtungen oder Relais die Kanalnummer weggelassen (z. B. US anstatt UST),
so sind die betreffenden Einrichtungen oder Relais für sämtliche Kanäle gemeint.
Eine Störung durch Pilotausfall oder durch erhöhte Rauschspannung wird nicht nur am Ende des den
Fehler enthaltenden Schaltabschnittes, sondern auch in allen folgenden Schaltabschnitten vom Pilotempfänger
oder vom Geräuschanzeiger angezeigt. Es soll aber nur im ersten Schaltabschnitt, der den Fehler
enthält, auf den Ersatzlcanal umgeschaltet werden. Dies wird auf folgende Weise erreicht: Der Pilotempfänger
oder der Geräusehanzeiger meldet die Störung der Auswahlschaltung AU, die ein Sperrsignal
an die Umsdialtsteuerung UM derselben Schaltstelle
abgibt. Dadurch werden in dieser Umschaltsteuerung, die bereits zum folgenden Schaltabschnitt gehört, die
dem gestörten Kanal zugeordneten Relais gesperrt,
Nach dem Sperrsignal sendet die Auswahlschaltung ein den gestörten Kanal kennzeichnendes Signal
(Kennsignal) über den Signalkanal el-fl an die Umschaltsteuerung
der vorangehenden Schaltstelle. Nur die Umschaltsteuerung auf der Sendeseite des den
Fehler enthaltenden Schaltabschnittes, die kein Sperrsignal erhält, kann das Kennsignal auswerten und veranlaßt
ein Schaltsignal an die dem gestörten Kanal zugeordnete sendeseitige Schalteinrichtung US. Die
vollzogene sendeseitige Umschaltung wird der Auswahlschaitung der erstgenannten Schaltstelle durch ein
Bestätigungssignal über den Signalkanal f2-e2 tmrückgemeldet,
die daraufhin bei Pilotausfall unmittelbar, bei Störung durch erhöhte Rauschspannung erst
nach Vornahme eines Vergleichs der Rauschspannungen im gestörten Kanal und im Ersatzkanal ein Schal tsignal
an die empfangsseitige Schalteinrichtung UE abgibt.
Für die bei Störungen durch erhöhte Rauschspannung wirksamen Einrichtungen ist folgendes zu bemerken:
Da sich die Rauschkistungsanteile der einzelnen Funkfelder addieren, erhöht sich im Zuge der
Richtfunkverbindung die zulässige Rauschspannung von Schaltstelle zu Schaltstelle. Zweckmäßig werden
die Ansprechspannungen der Anzeigerelais RA in den Geräuschanzeigern entsprechend gestaffelt, so daß die
Ansprechspannung von Schaltstelle zu Schaltstelle je
weils um den Rauschspannumgszu-wachs AU des dazwischenliegenden
Schaltabschnites höher liegt. Es ist weiterhin zweckmäßig, auf ein und derselben Schaltstelle
die Ansprechspannung des Relais RAYSf für den Ersatzkanal um den Rauschspannungszuwachs AU des
zugehörigen Schaltabschnittes höher einzustellen als die untereinander gleichen Anspreehspannungen der
Relais RAI bis RAIII der Betriebskanäle. Dies hat
folgenden Grund: Liegt z.B. im Betriebskanal I die Rauschspannung auf der Sendeseite eines Schaltabschnittes
knapp unter der Ansprechschwelle, auf der Empfangsseite aber knapp darüber, so spricht das
RA I-Relais an und veranlaßt auf der Sendeseite eine
Zusammenschaltung von Kanal I und Ersatzkanal. Eine kleine Rauschspannungserhöhung im Ersatzkanal
würde nun bei gleicher Ansprechschwelle auch das iiL^ IV-Relais zum Ansprechen bringen. Dies muß
aber vermieden werden, weil eine Erregung des 7?*Ί IV-Relais eine Störung im Ersatzkanal bedeutet
und dabei — wie später ausführlich beschrieben \v:'rd — sämtliche Schaltvorgänge rückgängig gemacht
werden.
Durch einen Vergleich der Rauschspannungen im gestörten Betriebskanal und im Ersatzkanal wird nun
dafür gesorgt, daß die empfangsseitige Umschaltung der Kanäle nur dann vorgenommen wird, wenn die
Rauschspannung im Ersatzkanal um ein vorbestimmtes Maß kleiner ist als die Rauschspannung im gestorten
Betriebskanal. Dadurch ist sichergestellt, daß die Fehlerquelle eindeutig im gestörten Betriöbslkanal
liegt. Der Geräuschspannungsvergleich wird durch das :n der Auswahlschaltung AU ankommende Bestätigungssignal
eingeleitet und in der Geräuschvergleichsspannung GV mit Hilfe eines Differentialrelais vorgenommen.
Der Ablauf der einzelnen Schaltvorgänge, insbesondere bei gleichzeitig vorhandenen Störungen, ist aus
der folgenden Beschreibung der verschiedenen Störungsfälle zu ersehen. Hierbei wird die in Fig. 4 dargestellte,
in der Auswahlschaltung enthaltene Relaisschaltung ausführlich erklärt; es sind außer den Relais,
die allen Kanälen gemeinsam sind, nu.r die dem Kanal I zugeordneten gezeigt.
Fall 1: Pilot fällt im Betriebskanal I aus
Es sei angenommen, daß im SchaltabschnittSAT.
im Betriebskanal I der Pilot ausfällt. Die Störung wird auf der Schaltstelle SS2 und auf sämtlichen folgenden
Schaltstellen 6\S 3, SS4: usw. im Pilotempfänger
PEX angezeigt und der Auswahlschaltung AU gemeldet. Dies geschieht dadurch, daß bei Pilotausfall
im Pilotempfänger das gepolte Relais PA I anspricht, dessen Anker pa I Erde an die über «1 zur Auswahlschaltung
führende Leitung legt. In der Auswahlschaltung wird über den genannten Kontakt pal das Relais
PBl erregt, das ein Sperrsignal art die Umschaltsteuerung UM derselben Schaltstelle veranlaßt.
Das Sperrsignal besteht darin, daß der öffnende Kontakt pbI2 Erde von der über dl zur Umschaltsteuerung
UM derselben Schaltstelle führenden Leitung wegnimmt, wodurch in dieser Umschaltsteuerung
die dem Kanal I zugeordneten Relais gesperrt werden; dies ist auf den Schaltstellen. SS2, SS3, SS4: usw. der
Fall. Dadurch wird — wie schon erwähnt — eine Umschaltung
des Betriebskanals I auf den Ersatzkanal IV in den nicht gestörten Schaltabschnitten.SA3, SAi
usw. verhindert.
Das Relais PB I bringt außerdem über seinen Kontakt pb I1 und die der Bevorrechtigungsschaltung zu<gehörigen
Kontakte pwll und pw III (s. FaM 2) das
Relais PWI zum Ansprechen. Das Relais PWl veranlaßt ein den gestörten Betriebskanal I 'kennzeichnendes Signal (Kennsignal) an dieUmschaltsteuerung der
vorangehenden Schaltstelle.
Als Kennsignale für die drei Betriebskanäle sind beispielsweise Wechselströme im Tonfrequenzbereich
mit den Frequenzen /1, /2 und /3 gewählt, die im Signalgenerator
SG erzeugt werden. Beim Schließen des Kontaktes pwl& gibt der Signalgenerator ein Wechselstromsignal
mit der Frequenz /1 über den Signalkanal el-fl an die Umschaltsteuerung UM der vorangehenden
Schaltstelle. Das Kennsignal läuft also zwischen folgenden Schaltstellen: Von SS2 nach SSl, von.5*53
nach SS2, von SS& nach SS3 usw. Nun sind aber die
Umschaltsteuerungen der Schaltstellen SS2, SS3, SS4: usw. durch das Sperrsignal blockiert, nur die
Umschaltsteuerung auf der Schaltstelle SSl ist wirksam; dort löst das anikommende Kennsignal mit der
Frequenz /1 ein Schaltsignal zur sendeseitigen Schalteinrichtung USI .aus. Diese trennt auf der Sendeseite
des Schaltabschnittes SA2 den Ersatzkanal IV vom Pilotgeneratof PG ab und verbindet den Ersatzkanai
mit dem gestörten Betriebskanal I.
Die vollzogene sendeseitige Umschaltung auf der Schaltstelle 5"5"I wird nunmehr der Schaltstelle SS2
bestätigt. Dazu sendet die Umschaltsteuerung UM der Schaltstelle SSl ein kurzes Bestätigungssignal — beispielsweise
einen Wechselstrom mit der Frequenz /4 — über einen zweiten Signalkanal f2-e2 zur Auswahlschaltung
AU der Schaltstelle SS2. Das Bestätigungssignal durchläuft den Signal empfänger SE und erregt
während seiner kurzen Dauer das Relais A. Dadurch spricht die empfangsseitige Schalteinrichtung UEl
über die Kontakte pwI2, a1 und 63 an; sie hält sich
nach Abfall des ^-Relais über einen M^I-Kontakt. Die
Schalteinrichtung UE1 unterbricht auf der Empfangsseite des Schaltabschnittes SA2 den gestörten Betriebskanal
I und verbindet den Ersatzkanal IV mit dem Betriebskanal I auf der Sendeseite des folgenden
Schaltabschnittes SA3.
Der gestörte Betriebskanal I ist nunmehr im Schalt^ abschnitt SA 2 durch den Ersatzkanal überbrückt, so
daß der Pilot auf den SchaltstellenSA3, SA4 usw.
wieder empfangen wird; dadurch gehen die Auswahl-
Schaltungen auf diesen Stationen wieder in Ruhestellung und schalten die Sperr- und Kennsignale ab.
Ist die Störung des Betriebskanals I im Schaltabschnitt SA2 behoben, so bewirkt der wiederkehrende
Pilot auf der SchaltstelleSS2 über das PAl-
Relais nacheinander ein Abfallen der Relais PB1 (Abschalten
des Sperrsignals) und PWl (Abschalten des Kennsignals). Darauf geht die empfangsseitige
Schalteinrichtung UEl unmittelbar und die sendeseitige Schalteinrichtung USl durch Abschalten des
Kennsignals in Ruhestellung.
Fall 2: Pilotausfall im Betriebskanal I dauert an, im
gleichen Schaltabschnitt SA 2 fällt der Pilot im bevorrechtigten Betriebskanal II aus
Schaltzustand im Betriebskanal I: Die Relais PAl, PBl, PWl, USl und UEl haben angesprochen;
Kennsignal (fl) und Sperrsignal dauern an; der gestörte Betriebskanal· I ist im Schaltabschnitt SA2
durch den Ersatzkanal IV überbrückt. Im folgenden werden die Schaltvorgänge nur innerhalb des gestörten
Schaltabschnittes SA 2 betrachtet.
Bei Pilotausfall im Betriebskanal II spricht im Pilotempfänger PE 2 das Relais PA II an, wodurch in
der Auswahlschaltung AU das Relais PBIl erregt wird, das ein Sperrsignal für Kanal II an die Umschaltsteuerung
UM derselben Schaltstelle SS2 veranlaßt. Die Bevorrechtigungsschaltung arbeitet im Zusammenhang
mit dem Relais PWIl folgendermaßen: In Reihe mit der dem betrachteten Kanal zugeordneten
Relaiswicklung liegen zwei Ruhekontakte der den anderen Kanälen zugeordneten gleichnamigen Relais, die
durch Schalter überbrückt werden können. Dabei gilit allgemein: Im Stromkreis des dem bevorrechtigten
Kanal zugeordneten Relais werden die Ruhekontakte der benachteiligten Relais durch die entsprechenden
Schalter überbrückt; z. B. liegen in Reihe mit der Wicklung des PW 11-Relais die Ruhekontakte pwl
und pwlll, wobei im vorliegenden Fall der geöffnete
pwI-Kontakt durch den geschlossenen Schalter 5*21
überbrückt ist. Das Relais PWH kann also über die Kontakte pb II1, pwIII und Schalter 6"2I anziehen.
Das PPFII-Relais veranlaßt ein Kennsignal mit der
Frequenz f2 an die Umschaltsteuerung der vorangehenden Schaltstelle SSl. Obwohl ein Sperrsignal
für Kanal II hier nicht vorhanden ist, kann ein Schaltsignal zur sendeseitigen Schalteinrichtung USH nicht
ausgelöst werden, da das Kennsignal für Kanal I noch andauert und damit der Ersatzkanal IV über USl mit
dem Kanal I verbunden bleibt.
Der bestehende Schaltzustand —■ Kanal II zur Umschaltung
vorbereitet, Kanal I umgeschaltet — wird der Schaltstelle SS2 bestätigt, und zwar wird das
gleiche kurze Bestätigungssignal wie. im Fall 1 verwendet. Auf der Schaltstelle SS2 sprechen kurzzeitig
das ^-Relais und als Folge davon das 5-Relais an. Voraussetzung für das Ansprechen des 5-Relais ist,
daß gleichzeitig entweder zwei PW-Relais und das .^-Relais oder ein PW-Relais, ein RW-Relais und das
^-Relais erregt sind. Die entsprechenden Kontaktkombinationen sind in Fig. 4 in der Schalteinrichtung
KB enthalten. Im vorliegenden Fall spricht das 5-Relais
über die Kontakte pwI, pwll und α an. (Damit
beim Anziehen des ^/-Relais die empfangsseitige Schalteinrichtung UEIl über die Kontakte b3, α1,
pzvll2 nicht betätigt wird, ist diese mit einer Ansprechverzögerung
ausgestattet, die bis zur Erregung des 5-Relais wirkt.) Nun fällt das PWI-Relais ab, da
die Kontakte b2 und pwll geöffnet haben und der zu pwll parallel liegende Schalter S12 geöffnet ist. Der
Abfall des PfFI-Relais bewirkt, daß die empfangsseitige
Schalteinrichtung UEl in Ruhestellung geht und das Kennsignal· /1 für Kanal I abgeschaltet wird.
Dadurch geht auch die sendeseitige Schalteinrichtung USl auf der Schaltstelle SSl in Ruhestellung, so
daß nunmehr die bereits vorbereitete Umschaltung auf Kanal II durch Betätigung von US II erfolgen
kann. Es folgen: Bestätigungssignal an die Schaltstelle iSVS12, Ansprechen des ^-Relais und Betätigung
der empfangsseitigen Schalteinrichtung UEH. Damit ist im Schaltabschnitt SA 2 der Ersatzkanal IV an
Stelle des bevorrechtigten Kanals II geschaltet.
Fall 3: Erhöhte Rauschspannung im Betriebskanal I
Es sei angenommen, daß im Schaltabschnitt SA 2
im Betriebskanal I eine Störung auftritt, die eine den normalen Wert überschreitende Rauschspannung bewirkt.
Die Störung wird auf der Schaltstelle SS2 und auf sämtlichen folgenden Schaltstellen SSZ, SSi usw.
im Geräuschanzeiger GA1 angezeigt und der Auswahlschaltung AU gemeldet. Dies geschieht dadurch, daß
bei einer einen vorbestimmten Wert überschreitenden Rauschspannung im Geräuschanzeiger das gepolte Relais
RAl anspricht, dessen Anker ral Erde an die
über nl zur Auswahlschaltung führende Leitung legt. In der Auswahlschaltung spricht über die Kontakte
ral, rbll und r&III das Relais RB1 an. (Im vorliegenden
Fall haben die Kanäle keine gestaffelte Bevorrechtigung; dies könnte jedoch bei Bedarf dadurch bewerkstelligt
werden, daß z.B. die Kontakte rbII, rblll durch Schalter überbrückt werden, ähnlich wie
im Fall 2 beschrieben.) Das RB I-Relais veranlaßt mit Hilfe des rb I2-Kontaktes ein Sperrsignal an die Umschaksteuerung
!7M derselben Schaltstelle, das dort — wie im Fall 1 — die dem Kanal I zugeordneten Relais
sperrt.
Das Relais RB I bringt außerdem über seinen Kontakt rb I1 und einen Ä-Kontakt das Relais RWl zum
Ansprechen. Das ÄPFI-Relais veranlaßt durch Schließen
seines rze/I3-Kontaktes den Signalgenerator SG
zur Sendung eines Kennsignals mit der Frequenz fl zur Umschaltsteuerung UM der vorangehenden Schaltstelle.
Nur in der Umschaltsteuerung der SchaltstelleSSl1
die kein Sperr signal erhält, löst das ankommende Kennsignal /1 ein Schaltsignal zur sendeseitigen
Schalteinrichtung USl aus. Die vollzogene Umschaltung wird der Auswahlschaltung AU der Schaltstelle
SS2 durch ein kurzes Bestätigungssignal' gemeldet,
wodurch am Ausgang des Signalempfängers SE das yi-Relais kurzzeitig anspricht. Über die Kontakte α2
und rwl2 zieht das RU !-Relais an, das sich nach Öffnen
des a2-Kontaktes über seinen mP-Kontakt selbst
hält. Das RUI-Relais veranlaßt einen Vergleich der
Rauschspannungen im gestörten Betriebskanal I und im Ersatzkanal IV, die beide sendeseitig über USl
bereits verbunden sind.
Zum Vergleich der Rauschspannungen dient das gepolte Differentialrelais RV in der Geräuschvergleichsschaltung
GV. Die eine Wicklung des Differentialrelais RV ist dauernd mit dem Ausgange2 des Geräuschanzeigers
G A4: des Ersatzkanals verbunden, die Gegenwicklung wird an den Ausgang g 2 des Geräuschanzeigers
eines Betriebskanals durch den Kontakt des zugeordneten i?J7-Relais gelegt. Im vorliegenden Fall
wird über den mI2-Kontakt der Ausgang des Geräuschanzeigers
GAl an die Gegenwicklung des RV-Relais angeschlossen. Das i?f-Relais spricht nur an,
wenn die Rauschspannung im Betriebskanal die
8OP 700/417
Rauschspannung im Ersatzkanal um ein vorbestimmtes Maß übersteigt. Ist dies der Fall, so wird
über den rv-Kontäkt dasi?Z-Relais erregt, das schließlich
über seinen Kontakt rs die empfangsseitige Schalteinrichtung UBI betätigt. Damit ist im Schaltabschnitt
SA2 der Betriebskanal I abgeschaltet und durch den Ersatzkanal IV ersetzt.
Fall 4: Erhöhte Rauschspannung im Betriebskanal I dauert an, im gleichen Schaltabschnitt SA2 fällt der
Pilot im Betriebskanal II aus
Schaltzustand im Betriebskanal I: Die Relais RA I, RBl, RWl, USl, RUl, RV, RZ und UEl haben angesprochen;
Kennsignal /1 und Sperrsignal dauern an; der gestörte Betriebskanal I ist im Schaltabscbnitt
SA 2 auf den Ersatzkanal IV umgeschaltet. Im, folgenden werden die Schaltvorgänge nur innerhalb des gestörten
Schaltabschnittes SA2 betrachtet.
Bei Pilotausfall im Betriebskanal II spricht über das PA II-Relais das .PSII-Relais an, das ein. Sperr-.signal
für Kanal II an die Umschaltsteuerung UM derselben Schaltstelle SS2 veranlaßt und das H- und
das PWII-Relais zum Ansprechen bringt. Voraussetzung
für das Ansprechen des ίί-Relais ist, daß gleichzeitig
ein RB- und ein .PS-Relais erregt sind. Die entsprechenden Kontaktkombinationen sind in Fig. 4 in
der Schalteinrichtung KH enthalten. Im vorliegenden Fall spricht das Η-Relais über die Kontakte rb I und
pb Il an. Das PWII-Relais wird über die Kontakte
pbIV-, pwl und pwlll erregt; dabei ist es gleichgültig,
wie die Bevorrechtigungsschakung eingestellt ist.
Die nächsten Vorgänge sind ganz ähnlich wie im Fall 2, sie werden daher nur kurz erwähnt. Es folgen:
Kennsignal mit der Frequenz /2 an die Umschaltsteuerung der vorangehenden Schaltstelle SS1, Bestäiigungssignal
von SSl nach SS2 und kurzes Ansprechen der Relais A und B.
Durch das Öffnen des ^-Kontaktes fällt das RWl-Relais
ab, da der fe-Kontakt bereits geöffnet ist. Dadurch wird das Kennsignal mit der Frequenz f\ abgeschaltet,
und die sendeseitige Schalteinrichtung USl geht in Ruhestellung. Außerdem bewirkt der öffnende
Kontakt rwI4 den Abfall des JWI-Relais, wodurch
nacheinander die Relais RV, RZ und die empfangsseitige Schalteinrichtung UEl in Ruhestellung gehen.
Damit ist der Ersatzkanal vom Kanal I abgeschaltet.
Auf der Schaltstelle SSl erfolgt nach dem Abfall von USl die bereits vorbereitete Umschaltung von
USU, die der Schaltstelle SS2 durch das Bestätigungssignal
gemeldet wird. Über das ^4-Relais wird
die empfangsseitige Schalteinrichtung LTiSII betätigt.
Damit ist der Ersatzkanal IV an die Stelle des durch Pilotausfall in jedem Falle bevorrechtigten Kanals II
getreten.
Fall 5: Störung im Ersatzkanal
Fällt im Kanal IV der Pilot aus, so spricht im Pilotempfänger PEi. des entsprechenden Schaltabschnittes
— der Ersatzkanal ist im normalen Schaltzustand auf den Schaltstellen nicht durchverbunden —
das /M IV-Relais an. Bei erhöhter Rauscbspannung
im Ersatzkanal spricht im Geräuschanzeiger GA4: das
/LiZIV-Relais an. In beiden Fällen werden durch Öffnen
des paIV- bzw. des ralV-Kontaktes sämtliche Relais
der Auswahlschaltung von ihrer Stromquelle abgetrennt, so daß sie in die dargestellte Ruhestellung
gehen, falls sie nicht bereits in dieser Stellung sind. Dadurch gehen auch die sende- und empfangsseitigen
Schalteinrichtungen US und UE in Ruhestellung, bzw. sie können bei Störungen nicht betätigt werden.
Beim Ausführungsbeispiel ist auf jeder Schaltstelle ein Pilotgenerator PG vorhanden, der — solange keine
Umschaltung stattgefunden hat — über die sendeseitigen Schalteinrichtungen USl bis USlIl mit dem Eingang
des Ersatzkanalabschnittes verbunden ist. Es ist jedoch auch möglich, den Pilotgenerator wegzulassen
und den Ersatzkanaleingang im Ruhezustand mit einem der Betriebskanäle zu verbinden. Der Ersatzkanal
erhält den für seine Überwachung erforderlichen Pilot von der Endstelle aus über den Betriebskanal.
Zweckmäßig werden die sende- und empfangsseitigen Schalteinrichtungen US und UE so ausgebildet,
daß jeder beliebige RF-Kanal, beispielsweise durch Umschaltung mit Hilfe von Steckverbindungen, als
Ersatzkanal verwendet werden kann.
Um Fehlschaltungen bei Störungen in den Signalübertragungswegen
zu verhindern, ist es vorteilhaft, besondere Schalteinrichtungen vorzusehen, die in diesem
Fall wahlweise entweder den bestehenden Schaltzustand aufrechterhalten oder sämtliche Schalter in
ihre Ruhelage bringen.
Sämtliche Schaltvorgänge erfolgen beim iVusführungsbeispiel
automatisch. Für den praktischen Betrieb ist es jedoch vorteilhaft, durch zusätzliche Schalteinrichtungen
noch folgende Möglichkeiten vorzusehen :
1. Die automatische Umschaltung jedes einzelnen Betriebskanals oder sämtlicher Betriebskanäle auf
den Ersatzkanal zu sperren. Dies ist beispielsweise erforderlich bei Ausfall des Pilotgenerators, bei
Reparatur arbeiten usw.
2. Die automatische Rückschaltung vom Ersatzkanal auf den Betriebskanal für jeden Kanal zu sperren.
Dies ist bei häufigen kurzzeitigen Unterbrechungen — wie z. B. bei Kurzfadings oder schlechter
Kontaktgabe — vorteilhaft, um ein häufiges Umschalten zu vermeiden.
3. Umschaltung jedes Betriebskanals auf den Ersatzkanal von Hand, wobei eine Doppelbelegung
durch eine automatische Sperre verhindert wird. Dies ist beispielsweise zum Einmessen des Ersatzkanals
notwendig.
Claims (14)
1. Richtfunkverbindung mit mindestens drei Radiofrequenz-Betriebskanälen und einem Ersatzkanal,
die in durch Schaltstellen verbundene Schaltabschnitte unterteilt ist und bei der auf den
Betriebskanälen und dem Ersatzkanal ein Pilot (Überwachungsschwingung) mitübertragen wird,
aus dem Schaltkriterien abgeleitet werden, um bei Störung eines Betriebskanals an dessen Stelle den
Ersatzkanal innerhalb des gestörten Schaltabschnittes zu schalten, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schaltkriterien außer dem Ausfall des Pilotes-noch
die einen vorbestimmten Wert überschreitende Rauschspannung in einem nicht von Signalen belegten Teilfrequenzbereich dienen und
daß das erste Schaltkriterium gegenüber dem zweiten bevorrechtigt ist, so daß bei gleichzeitig vorhandener
Störung eines ersten Kanals durch Pilotausfall und eines zweiten Kanals durch erhöhte
Rauschspannung der Ersatzkamal an die Stelle des ersten Kanals geschaltet wird.
2. Richtfunkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitig vorhandenem
Pilotausfall in mehreren Betriebskanälen diesen eine einstellbare, gestaffelte Bevorrechtigung
zugeordnet ist, so daß der Ersatzkanal an die Stelle des jeweils bevorrechtigten Kanals geschaltet wird.
3. Richtfunkverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitig vorhandener
erhöhter Rauschspannung in mehreren Betriebskanälen diesen eine einstellbare, gestaffelte
Bevorrechtigung zugeordnet ist, so daß der Ersatzkanal an die Stelle des jeweils bevorrechtigten Kanals
geschaltet wird.
4. Richtfunkverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
den Betriebskanälen in beiden Übertragungsrichtungen auf der Sende- und Empfangsseite jedes
Schaltabschnittes Schalteinrichtungen (USI. . . und UEI. . .) zugeordnet sind, über die sie im ungestörten
Zustand durchverbunden werden, und daß der Ersatzkanal, der zwischen den Schaltabschnitten
aufgetrennt ist, am Eingang jedes Schaltschnittes über die sendeseitigen Schalteinrichtung
gen mit einem Pilotgenerator (PG) verbunden ist.
5. Richtfunkverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Betriebskanälen und
dem Ersatzkanal auf der Empfangsseite jedes Schaltabschnittes Anzeigemittel zugeordnet sind,
die bei Ausfall des Pilotes (Relais PA I. . .) und
bei erhöhter Rauschspannung (Relais RAI. . .) ansprechen, und daß bei einer dieser Störungen in
einem Betriebskanal zuerst die sendeseitige Schalteinrichtung (USI...) des gestörten Schaltabschnittes
betätigt wird, die den Ersatzkanal vom 3Q
Pilotgenerator abschaltet und an den gestörten Betriebskanal anschaltet, und dann die empfangsseitige
Schalteinrichtung (UEI. . .) des gestörten Kanalabschnittes betätigt wird, die die zum folgenden
Schaltabschnitt führende Leitung vom Betriebskanal abschaltet und an den Ersatzkanal anschaltet.
6. Richtfunkverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Schaltstelle
die ansprechenden Anzeigemittel (Relais PA I... und RAI...) eines Betriebskanals die Störung
einer Auswahlschaltung (AU) melden, die bei gleichzeitig vorhandenen Störungen im gleichen
Schaltabschnitt eine Prüfung der Bevorrechtigung nach Art der Störung und Einstufung des Betriebskanals
vornimmt, worauf die Auswahlschaltung zuerst ein Sperrsignal an eine Umschaltsteuerung
(UM) derselben Schaltstelle abgibt, das dort die dem gestörten Kanal zugeordneten Relais sperrt,
und dann ein den gestörten Kanal kennzeichnendes Signal (Kennsignal), beispielsweise über einen
ersten Signalkanal, an die Umschaltsteuerung (UM) der vorangehenden Schaltstelle sendet.
7. Richtfunkverbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorliegen nur einer
Störung diejenige Umschaltsteuerung (UM), die ein Kennsignal, aber kein Sperrsignal erhält, zuerst
ein Schaltsignal an die dem gestörten Kanal zugeordnete sendeseitige Schalteinrichtung (USI...)
abgibt und dann ein Bestätigungssignal, beispielsweise über einen zweiten Signalkanal, an die Auswahlschaltung
(AU) der folgenden Schaltstelle zurücksendet.
8. Richtfunkverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausfall des Pilotes
in einem Betriebskanal das in der Auswahlschaltung (AU) ankommende Bestätigungssignal unmittelbar
die Abgabe eines Schaltsignals an die dem gestörten Kanal zugeordnete empfangsseitige
Schalteinrichtung (UEI. . .) auslöst.
9. Richtfunkverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei erhöhter Rauschspannung
in einem Betriebskanal das in der Auswahlschaltung (AU) ankommende Bestätigungssignal in einer Geräuschvergleichsschaltung (GV)
einen Vergleich der Rauschspannuingen im gestörten Betriebskanal und im Ersatzkanal veranlaßt
und daß die Geräuschvergleichsschaltung nur dann ein Auslösesignal an die Auswahlschaltung abgibt,
wenn die Rauschspannung im Ersatzkanal um ein vorgegebenes Maß kleiner als die Rauschspannung
im gestörten Betriebskanal ist, worauf die Auswahlschaltung ein Schaltsignal an die dem gestörten
Kanal zugeordnete empfangsseitige Schalteinrichtung (UEI. ..) abgibt.
10. Richtfunkverbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vergleich der
Rauschspannungen ein gepaltes Differentialrelais verwendet wird.
11. Richtfunkverbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitig vorhandenen.
Störungen in zwei Betriebskanälen diejenige Umschaltsteuerung (UM), die zwei Kennsignale,
aber kein Sperrsignal erhält, ein Bestätigungssignal, beispielsweise über einen zweiten
Signalkanal, an die Auswahlschaltung (AU) der folgenden Schaltstelle zurücksendet, die daraufhin
das den benachteiligten Kanal zugeordnete Kennsignal und das diesem Kanal zugeordnete Schaltsignal
für die empfangsseitige Schalteinrichtung (UEI.. .) abschaltet.
12. Richtfunkverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Ansprechen eines dem Ersatzkanal· zugeordneten Anzeigemittels (Relais PATV bzw.
RATV) sämtliche Relais in der Auswahlschaltung (AU) in Ruhestellung gehen.
13. Richtfunkverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Ausfall eines oder mehrerer Signalübertragungswege der bestehende Schaltzustand aufrechterhalten
bleibt.
14. Richtfunkverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Ausfall eines oder mehrerer Signalübertragungswege sämtliche Schalter in ihre Ruhelage gebracht
werden.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 844 325.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 700/417 12.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES55258A DE1047272B (de) | 1957-09-25 | 1957-09-25 | Richtfunkverbindung mit mindestens drei Radiofrequenzkanaelen und einem Ersatzkanal |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES55258A DE1047272B (de) | 1957-09-25 | 1957-09-25 | Richtfunkverbindung mit mindestens drei Radiofrequenzkanaelen und einem Ersatzkanal |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1047272B true DE1047272B (de) | 1958-12-24 |
Family
ID=7490334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES55258A Pending DE1047272B (de) | 1957-09-25 | 1957-09-25 | Richtfunkverbindung mit mindestens drei Radiofrequenzkanaelen und einem Ersatzkanal |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1047272B (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1191417B (de) * | 1959-12-30 | 1965-04-22 | Ibm | UEbertragungsschaltung mit mehreren Kanaelen |
DE1254208B (de) * | 1961-04-21 | 1967-11-16 | Siemens Ag | Funknachrichtenverbindung ueber kuenstliche Erdsatelliten, die mit Speichereinrichtungen ausgeruestet sind |
DE1264540B (de) * | 1960-09-29 | 1968-03-28 | Siemens Ag | Richtfunkverbindung mit Pilotschwingung |
DE1274632B (de) * | 1959-12-30 | 1968-08-08 | Ibm | Kryotron-UEbertragungsschaltung |
DE1280993B (de) * | 1961-12-15 | 1968-10-24 | Siemens Ag | Richtfunknetz mit einer automatischen Streckenersatzschaltung |
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DE844325C (de) * | 1949-09-20 | 1952-07-21 | Patelhold Patentverwertung | Einrichtung zur UEberwachung und Inbetriebhaltung der Sende- und Empfangsanlagen einer Zwischenstation fuer Hochfrequenzuebertragungskanaele |
-
1957
- 1957-09-25 DE DES55258A patent/DE1047272B/de active Pending
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