DE2628779A1 - Acrylnitrilhaltiges schlagzaehes polymerisat - Google Patents

Acrylnitrilhaltiges schlagzaehes polymerisat

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DE2628779A1 DE19762628779 DE2628779A DE2628779A1 DE 2628779 A1 DE2628779 A1 DE 2628779A1 DE 19762628779 DE19762628779 DE 19762628779 DE 2628779 A DE2628779 A DE 2628779A DE 2628779 A1 DE2628779 A1 DE 2628779A1
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Description

Dr. Michael Hann H / D (927)
Patentanwalt
Ludwigstraße 67
6300 Gießen
The Dow Chemical Company, Midland, Michigan, USA ACRYLNITRILHALTIGES SCHLAGZÄHES POLYMERISAT
Priorität: 30. Juni 1975 /USA/ Serial No. 591 362
25. September 1975 /USA/ Serial No. 616 724
Diese Erfindung betrifft ein verbessertes acrylnitrilhaltiges Polymerisat, das sich besonders für die Verwendung auf dem Verpackungssektor eignet. Spezifischer ausgedrückt, richtet sich die Erfindung auf ein verbessertes acrylnitrilhaltiges Polymerisat mit einer vorteilhaften Kombination von Eigenschaften für Anwendungen im Verpackungsgebiet, wobei zu diesen Eigenschaften die Leichtigkeit der Verarbeitung, die Leichtigkeit der molekularen Orientierung, die gewünschte Schlagzähigkeit und die gewünschte molekulare Orientierung gehören.
Kunststoffe haben auf dem Verpackungssektor in den letzten Jahren eine vielseitige Anwendung gefunden. Eine besonders vor teilhafte Gruppe von Kunststoffen für das Verpacken von Lebens mitteln, Getränken, Arzneimitteln und zahlreichen Waren ausser
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halb des Nahrungsmittelsektors sind die acrylnitrilhaltigen Polymerisate, die auch als Acrylharze bezeichnet werden. Besonders wenn der Acrylnitrilgehalt in diesen Polymerisaten höher als etwa 50 Gew. % ist, besitzen sie Sperrmerkmale hinsichtlich der Durchlässigkeit von Sauerstoff und Feuchtigkeit sdampf, die sie für zahlreiche Verpackungsverfahren empfehlen. Es gibt zwar Kunststoffe, die höhere Werte hinsichtlich der Sperrmerkmale für Sauerstoff und Feuchtigkeitsdampf haben, doch enthalten derartige Kunststoffe häufig wesentliche Mengen an Halogenen, wie Chlor und Fluor. Solche Kunststoffe sind aber häufig schwer zu verarbeiten und bereiten auch wegen ihres Halogengehaltes Probleme bei der Beseitigung des Abfalls. Es sind deshalb erhebliche Anstrengungen gemacht worden, um acrylnitrilhaltige Polymerisate mit guten Sperreigenschaften für Verpackungszwecke zu entwickeln. Eine Anzahl dieser Kunststoffe sind gut bekannt und in den folgenden US-PSS beschrieben: 3 116 854, 3 378 605, 3 426 102, 3 451 538, 3 449 470, 3 540 577, 3 615 710, 3 652 731, 3 720 340, 3 721 724, 3 763 278.
Bei einem acrylnitrilhaltigen Polymerisat mit Sperreigenschaften ist es besonders bei der Verwendung für unter Druck stehende Behälter wünschenswert, daß das Harz ausser den gewünschten Sperreigenschaften in verarbeiteter Form transparent oder mindestens transparent ist, eine hohe Schlagzähigkeit und eine befriedigende Formbeständigkeit in der Wärme besitzt. Ausserdem sollte ein derartiger Kunststoff leicht verarbeitbar sein. Die bekannten acrylnitrilhaltigen Polymerisate mit guten Sperreigenschaften sind schwer zu ver arbeiten, d.h. daß sie nicht leicht zu extrudieren, spritz-
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gießen oder blasgießen sind. Acrylnitrilpolymerisaten, die befriedigende Sperreigenschaften besitzen, fehlen häufig die gewünschten Verarbeitungseigenschaften und Acrylnitrilpolymerisate mit befriedigender Schlagzähigkeit haben häufig eine unbefriedigende Formbeständigkeit in der Wärme.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu beseitigen und verbesserte acrylnitrilhaltige Polymerisate, insbesondere für den Verpackungssektor zur Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch ein acrylnitrilhaltiges schlagzähes Polymerisat, das dadurch gekennzeichnet, daß es das Reaktionsprodukt ist von
(a) 2 bis 25 Gew. % (bevorzugt 8-15 Gew. %) eines Kautschuks in einem Kautschuklatex, der etwa 50 - 98 Gew. % 1,3-Butadien und 50-2 Gew. % einer Mischung eines alkeny!aromatischen Monomeren und Acrylnitril in polymerisierter Form enthält, wobei das alkeny!aromatische Monomere die Formel
Ar-C=CH2
hat, in der "Ar" einen aromatischen Kohlenwasserstoff oder einen halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoff der Benzolreihe bedeutet und "R" Wasserstoff oder der Methylrest ist und wobei das Gewichtsverhältnis des alkeny!aromatischen Monomeren
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zu Acrylnitril 5 : 1 bis 1 : 5 beträgt und
(b) 98 - 25 Gew. % (bevorzugt 92 - 75 Gew. %) einer monomeren Mischung aus der ein Superstrat erzeugt wird, wobei diese monomere Mischung mindestens 50 Gew. % Acrylnitril und bis zu 50 Gew. % eines alkenylaromatischen Monomeren enthält, und
wobei das Reaktionsprodukt von (a) und (b) ein Gewichtsverhältnis des aufgepfropften Superstrats zum Kautschuk von etwa 0,1 bis 3,5 hat, die Polymerisation eine Emulsionspolymerisation im wässrigen Medium in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Initiators bei Temperaturen von etwa 0 - 1000C ist. Auch das alkeny!aromatische Monomere der Komponente (b) kann der angegebenen Formel entsprechen.
Als Beispiele für geeignete alkenylaromatische Monomere seien Styrol, alpha-Methylstyrol, ortho-Methylstyrol, meta-Methylstyrol, para-Methylstyrol, ar-Äthylstyrol, ar-Vinylxylol, ar-Chlorstyrol und ar-Bromstyrol genannt. Das Gewichtsverhältnis des aufgepfropften Superstrats zum Kautschuk liegt in dem Reaktionsprodukt von (a) und (b) bevorzugt bei 0,4 2,0.
Die Menge des aufgepfropften Superstrats wird bestimmt, indem man eine 0,5 g Probe in 38,5 ml Lösungsmittel löst, wobei man als Lösungsmittel einen Gewichtsteil Dimethylformamid und 2 Gewichtsteile Acrylnitril verwendet. Die Lösung wird dann in Röhrchen 90 Minuten zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wird von der Ausfällung am Boden des Zentrifugenröhrchens abdekantiert. Die Ausfällung wird dann bei 213°C 1 Stunde
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getrocknet und dann gewogen. Das Gewicht des aufgepfropften Superstrats wird dann als Gewicht der Ausfällung abzüglich des berechneten Gewichts des in der 0,5 g Probe enthaltenen Kautschuks ermittelt.
Die Mischpolymerisation der Monomeren in Gegenwart des Kautschuks kann ausgeführt werden, indem man sie in dispergierter Form als Tröpfchen in Wasser und bei einer Temperatur im Bereich von 0 - 1000C oder höher bei atmosphärischem, erniedrigtem oder erhöhtem Druck polymerisiert. Bevorzugt ist eine Polymerisation in wässriger Emulsion oder Suspension, wobei die Monomeren in Gegenwart eines Latex des vorgebildeten Kautschuks mischpolymerisiert werden.
Als Katalysatoren lassen sich für das olefinisch ungesättigte Nitril und die substituierten vinylaromatischen Monomeren, z.B. Persäuren, wie Perschwefelsäure, Peressigsäure; Salze der Persäuren, wie Kaiiumpersulfat; Peroxidkatalysatoren, wie Wasserstoffperoxid, Natriumperoxid, Bariumperoxid, t-Alkylhydroperoxide und gegebenenfalls Mischungen solcher Initiatoren untereinander oder mit anderen Initiatoren verwenden. Die Mischpolymerisation kann auch durch Strahlung, wie durch UV-Strahlung, Röntgen-Strahlung, Kern-Strahlung und dergleichen initiiert werden.
Die Polymerisation kann ohne wesentliche Unterbrechung bis zur Beendigung geführt werden, es ist jedoch auch möglich, sie zu einem beliebigen Zeitpunkt zu unterbrechen. Nicht umgesetztes poly-merisierbares Material kann von dem gebildeten Polymerisat durch bekannte Methoden entfernt wer-
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den, wie ζ. Β. Filtration, Extraktion, Destillation und dergleichen. Die Polymerisation kann ansatzweise, in halbkontinuierlichem oder kontinuierlichem Verfahren erfolgen. Es können die für solche Polymerisationsverfahren geeigneten und bekannten Polymerisationsapparate verwendet werden.
Eine bevorzugte Arbeitsweise für die Mischpolymerisation sieht eine Polymerisation in einer wässrigen Emulsion vor, bei der eine wässrige Emulsion der Monomeren in Mischung mit einem wässrigen Latex des Elastomeren polymerisiert wird und zusätzliches Styrol oder substituiertes Styrol kontinuierlich der Polymerisationsmischung zugegeben wird, um das gewünschte Verhältnis der Monomeren während des Verlaufs der Reaktion aufrechtzuerhalten.
Als Emulgatoren können bei der wässrigen Emulsionspolymerisation z.B. Seifen verwendet werden, wie Natrium- und Kaliummyristat, -laurat,-palmitatj-oleatj-stearat, -resinat, und -hydroabietat; Alkalimetallalkyl- oder -alkylensulfonate, wie Natrium- und Kaliumlaurylsulfat,-cetylsulfonat, -oleylsulfonat, -stearylsulfonat, sulfoniertes Rizinusöl und auch entsprechende Ammoniumsalze; ferner Salze von höheren Aminen, wie Laurylaminhydrochlorid und Stearylaminhydrobromid, Alkylphosphate, Alkoxyphosphate und dergleichen.
Es können auch geeignete Modifiziermittel zur Regelung des Molekulargewichts zugegeben werden, wie Alkyl- und Arylmercaptane, einschließlich n-Dodecylmercaptan, t-Dodecylmercaptan und dergleichen. Diese Zusätze können in der Polymerisationsstufe in Mengen von etwa 0 bis etwa 10 Gew. %, bezogen auf das Gesamtgewicht des nicht-kautschukartigen Materials, verwendet werden. 609884/1 145
Das Produkt der wässrigen Emulsionspolymerisation ist in der Regel ein Latex bzw. eine Dispersion. Die Copolymerisate können aus dem Latex durch geeignete Maßnahmen, wie Koagulation mit Elektrolyten oder Lösungsmitteln, Ausfrieren und dergleichen abgeschieden werden.
Während des Polymerisationsverfahrens können auch andere Modifiziermittel wie Weichmacher, Stabilisatoren, Schmiermittel, Farbstoffe, Pigmente und Füllstoffe zügegeben werden, vorausgesetzt, daß sie mit den Bestandteilen der Reaktionsmischung nicht reagieren oder die Reaktion in anderer Weise stören.
Das acrylnitrilhaltige schlagzähe Polymerisat nach der Erfindung kann auch andere Zusatzstoffe enthalten, wie Streckmittel, Stabilisatoren, Farben und andere bekannte Zusatzstoffe, solange das Gleichgewicht zwischen Schlagzähigkeit, Biegefestigkeit, Zugfestigkeit, Verarbeitbarkeit, Formbeständigkeit in der Wärme und die anderen gewünschten Eigenschaften nicht in einem solchen Umfang beeinträchtigt werden, daß der Kunststoff nicht länger als ein zähes, hartes und thermoplastisches Produkt verwendet werden kann.
Die thermoplastischen Kunststoffe auf Basis des so hergestellten acrylnitrilhaltigen Polymerisats besitzen viele der idealen Merkmale eines thermoplastischen Kunststoffes und zeichnen sich gleichzeitig durch zahlreiche andere hervorragende Eigenschaften aus, wie ausgezeichnete Sperreigenschaften für Gase und Dämpfe, sehr hohe Formbeständigkeit in der Wärme, hohe Zugfestigkeit, hohe Biegefestigkeit, hohe Härte, beachtlich hohe Schlagzähigkeit, Beständigkeit gegeüber Lösungsmitteln und geringes Kriechen, wobei ein Teil die-
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ser Eigenschaften typischer für wärmehärtbare Harze sind. Bei dieser ausgezeichneten Kombination von Eigenschaften sind die Kunststoffe aus den neuen Mischpolymerisaten für viele Zwecke geeignet, für die die bekannten thermoplastischen Harze und die bekannten wärmehärtbaren Harze selbst völlig unbrauchbar sind.
Die acrylnitrilhaltigen Polymerisate nach dieser Erfindung haben ausgezeichnete Verarbeitungsmerkmale und man kann sie beispielsweise extrudieren, kalandern, pressen, ziehen, prägen, spanabhebend behandeln und in anderer Weise bearbeiten, um farblose, durchscheinende und in manchen Fällen transparente, feste, schlagzähe Produkte und Gegenstände zu erhalten, die ein ausgewogenes Gleichgewicht von guten chemischen, physikalischen und elektrischen Eigenschaften haben.
Die acrylnitrilhaltigen Polymerisate nach der Erfindung können mit gutem Vorteil zur Herstellung vielfältiger Gegenstände verwendet werden, z.B. durch Extrusion, Spritzgiessen, Pressgiessen, wobei man Platten, Stäbe, Rohre und dergleichen herstellen kann. Sie können auch zu Platten oder Folien gewalzt oder kalandert werden, wobei dann diese flächenförmigen Erzeugnisse durch Vakuumverformung oder ähnliche Vorgänge nachbehandelt werden können. Die acrylnitrilhaltigen Polymerisate können auch durch Zugabe von Treibmitteln und Erwärmen expandiert werden. Die expandierten und nicht expandierten Platten oder Folien können auch laminiert werden. Die Verarbeitungs- produkte aus den neuen acrylnitrilhaltigen Polymerisaten können mit großem Vorteil die üblichen Kautschuk- oder Kunststoffprodukte oder sogar auch Metalle, Holz oder andere Materialien
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auf zahlreichen Anwendungsgebieten vertreten, wo es auf Zähigkeit und Kriechbeständigkeit des Materials ankommt und eine Formbeständigkeit bei hoher Temperatur erwünscht ist. Die acrylnitrilhaltigen Polymerisate sind besonders geeignet, bei der Herstellung von Gegenständen und Geräten, die einer relativ hohen Temperatur für relativ lange Zeiten unterworfen sind, wie medizinische Instrumente und dergleichen. Sie können deshalb zur Herstellung von Teilen von Maschinen verwendet werden, wie z.B. Zahnräder und Nockenscheiben; Teile für Textilmaschinen, Spulen, Webschütze und Fadenführer; Behälter und Rohre, insbesondere für chemische und ähnliche Anlagen, bei denen eine hohe Korrosionsbeständigkeit erwünscht ist, z.B. Filterpressplatten und Taumelgefäße für Plattiervorgänge; für elektrische Teile, wie Endblöcke, Telefone und Schutzkästen für Kabelverbindungen; für Ladekästen und Auffangtröge, Kofferwaren, Rundfunkgehäuse, Möbel, Plattenspieler, Signale, Körper und Decke von kleinen Booten, Platten zum Bedecken der Innen- und Aussenseiten von Gebäuden, Eisenbahnwagen und Schiffen; Schutzschilde z.B. zum Schutz des menschlichen Körpers; Autoteile wie Steuerrad, Türbleche und Sitzteile; Walzen für Rollschuhe, Schutzhelme, Verpackungsmaterial für Lebensmittel, Arzneimittel und Kosmetika, einschließlich von Druckflaschen und ähnlichen Behältern für Lebensmittel und nicht essbare Waren, wie Druckplatten, Werkzeuge; Teile von Waschmaschinen, wie Deckel, Körbe, Lager und Flügelräder. Bei der Herstellung dieser Gegenstände können die acrylnitrilhaltigen Polymerisate laminiert oder in anderer Weise mit Fasern, Geweben oder Drahtnetz verstärkt werden, obwohl häufig ihre Festigkeit auch ohne eine Verstärkung ausreichend ist.
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In den folgenden Beispielen wird die Erfindung noch näher erläutert, wobei die Menge der Bestandteile in Gewichtsteilen angegeben ist, falls nicht etwas anderes festgestellt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Superstrat verwendet, das 60 bis 80 Gew. % Acrylnitril- und 40 bis 20 Gew. % des alkeny!aromatischen Monomeren enthält. Das Kautschuksubstrat enthält bevorzugt 60 bis 85 Gew. % 1,3-Butadien, 25 bis 10 Gew. % Styrol und 15 bis 5 Gew. % Acrylnitril und die Polymerisation wird bevorzugt bei Temperaturen von 40 bis 750C durchgeführt.
Der als Substrat verwendete Kautschuk lässt sich in einfacher Weise durch Verwendung der bekannten Arbeitsweisen mit Hilfe der Emulsionspolymerisation herstellen.
Es wurde eine Vielzahl von Kautschuklatices in folgender Weise hergestellt:
Ein Reaktionsgefäss wurde mit einer wässrigen Phase beschickt, die 150 g entionisiertes Wasser, 1,8 g einer Mischung von R-O-(CH2GH2O-)nP03M2 und [r-0-(CH2CH2O->n] 2 Έ°2Κ enthält» wo" bei η eine Zahl von 1 bis 40 ist, R eine Alkyl- oder Alkarylgruppe, bevorzugt eine Nonylphenylgruppe, M Wasserstoff, Ammoniak oder eine Alkaligruppe ist (GAFAC RE 610, hergestellt von General Aniline and Film Corporation), 0,375 tertiäres Dodecylmercaptan und 0,225 g Kaiiumpersulfat enthält. Das pH der wässrigen Phase war durch Zugabe von wässrigen Kaliumhy-
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droxid auf 8 eingestellt. Jede Reaktionsmischung wurde auf eine Temperatur von 600C für einen Zeitraum von 21 Stunden erwärmt, wobei Kautschuklatices erhalten wurdem, die die in der folgenden Tabelle I angegebene Zusammensetzung besaßen. Die Zahlen geben in Gewichtsprozent den Anteil der einzelnen Monomeren an.
Tabelle 1
Probe Nr. Kautschukzusammensetzung
(1) 75 Butadien/25 Styrol
(2) 75 Butadien/25 Acrylnitril
(3) 75 Butadien/15 Styrol/10 Acrylnitril
(4) 70 Butadien/20 Styrol/ 10 Acrylnitril
(5) 65 Butadien/25 Styrol/10 Acrylnitril
(6) 75 Butadien/20 Styrol/5 Acrylnitril
(7) 70 Butadien/25 Styrol/5 Acrylnitril
Die Kautschuke 1 und 2 liegen ausserhalb der vorliegenden Erfindung und wurden nur für Vergleichszwecke aufgenommen.
Es wurde dann eine Vielzahl von schlagzähen Kunststoffen mit Sperreigenschaften für Dämpfe und Gase in folgender Weise hergestellt: Bei jedem Ansatz wurde ein Dreihalskolben mit 20 g Acrylnitril, 1 g Styrol, 75 g Kautschuklatex, 250 ml entionisiertem Wasser, 7,5 g des gleichen handelsüblichen oberflächenaktiven Mittels wie bei der Herstellung des Kautschuklatex, 0,15 g n- Octylmercaptan und 0,15 g n-Dodecyl-
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mercaptan beschickt. Nach dem Beschicken des Kolbens wurde der Kolben mit Stickstoff für einen Zeitraum von 30 Minuten gespült. Der Kolben und sein Inhalt wurden dann auf eine Temperatur von etwa 450G erwärmt, wobei eine Stickstoffdecke über dem Kolbeninhalt aufrechterhalten wurde. Die Polymerisation wurde durch Zugabe von 0,1 g Kaliumpersulfat und 0,4 g Natriumsulfoxylat-Formaldehyd initiiert. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde auf 60 C erhöht und es wurden die beiden folgenden Ströme unter Rühren mit einer konstanten Geschwindigkeit im Verlauf von etwa 150 Minuten zugegeben:
Strom 1 enthielt 140 g Acrylnitril, 39 g Styrol, 1,3 g n-Octy!mercaptan, 1,3 g n-Dodecylmercaptan.
Strom 2 bestand aus 0,9 g Kaiiumpersulfat und 250 ml entionisiertem Wasser.
Sobald die Zugabe der Ströme 1 und 2 beendigt war, wurden 0,2 g Hydrochinonmonoäthylather zugegeben, um eine weitere Polymerisation zu verhindern. Das Reaktionsprodukt war ein Latex, der einer Dampfbehandlung unterworfen wurde, um restliches Monomeres zu entfernen. Der mit Wasserdampf behandelte Latex wurde durch Zugabe einer 0,1 %igen Lösung von Aluminiumsulfat bei einer Temperatur von etwa 800C koaguliert. Der koagulierte Latex wurde filtriert, das Koagulat wurde mit Wasser gewaschen und in einem Luftofen bei einer Temperatur von etwa 60 C getrocknet. Die Ausbeute an Feststoffen betrug etwa 90 C. Die erhaltenen Produkte wurden verpresst bei etwa 19O0C und es wurden die folgenden Eigenschaften bestimmt:
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Izod-Schlagzähigkeit, Festigkeitsmodul, Formbeständigkeit in der Wärme nach Vicat, die Formbeständigkeitstemperatur
2
bei 18,5 kg/cm (264 pounds per square inch in yield).
Diese Prüfungen wurden nach den Bestimmungen der "American Society for Testing Material Procedures" durchgeführt.
2 Die Zugfestigkeit betrug etwa 598 kg/cm (8500 pounds per
square inch) und die Formbeständigkeitstemperaturen in der Wärme waren nicht stark unterschiedlich und hatten Werte von etwa 0,28 χ 10 kg/cm (4 χ 10 pounds per square inch) für den Festigkeitsmodul, die Vicat-Formbeständigkeit in der Wärme betrug 104 C, die vergütete Formbeständigkeit in der Wärme war 18,6 kg/cm (264 psi) 96,1 C, der Wert für die Sauerstoffdurch-
2
lässigkeit lag bei 0,232 ccm/100 cm (1,5 cc-mil per 100 square inches)-Atmosphäre-Tag.
Die Ergebnisse des Izod-Schlagzähigkeitstests sind in Tabelle II angegeben-.
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Tabelle II Izod-Schlagzähigkeit (ft-lb/in)
kg-m/cm 0,85
Probe Nr. 0,046 0,98
(D 0,052 1,95
(2) 0,105 1,45
(3) 0,078 1,29
(4) 0,069 1,05
(5) 0,056 0,90
(6) 0,048
(7)
Die Nummern der Proben entsprechen in Tabelle II den Pfropfpolymerisaten gleicher Nummer in der Tabelle I.
In ähnlicher Weise lassen sich gemäss der Erfindung andere Polymerisatzusammensetzungen herstellen.
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Claims (6)

Patentansprüche
1. Acrylnitrilhaltiges schlagzähes Polymerisat, dadurch gekennzeichnet, daß es
das Reaktionsprodukt ist von
(a) 2 bis 25 Gew. % (bevorzugt 8-15 Gew. %) eines Kautschuks in einem Kautschuklatex, der etwa 50 - 98 Gew. % 1,3-Butadien und 50-2 Gew. % einer Mischung eines alkeny!aromatische Monomeren und Acrylnitril in polymerisierter Form enthält, wobei das alkeny!aromatische Monomere die Formel
R
Ar-G=CH2
hat, in der "Ar" einen aromatischen Kohlenwasserstoff oder
einen halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoff der Benzolreihe bedeutet und "R" Wasserstoff oder der Methylrest ist unc wobei das Gewichtsverhältnis des alkenylaromatischen Monomerer zu Acrylnitril 5 : 1 bis 1 : 5 beträgt und
(b) 98 - 25 Gew. % (bevorzugt 92-75 Gew. %) einer monomeren Mischung aus der ein Superstrat erzeugt wird, wobei diese monomere Mischung mindestens 50 Gew. % Acrylnitril und bis zu 50 Gew. % eines alkenylaromatischen
Monomeren enthält, und
wobei das Reaktionsprodukt von (a) und (b) ein Gewichtsverhältnis des aufgepfropften Superstrats zum Kautschuk von etwa 0,1 bis 3,5 hat, die Polymerisation eine Emulsionspolymerisation im wässrigen Medium in Gegenwart eines freie Radikale
bildenden Initiators bei Temperaturen von etwa 0 - 1000C ist.
η [HH- »ι, 11 η 5
2. Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
Pfropfpolymerisat zu Kautschuk 0,4 bis 2 beträgt.
3. Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das alkeny!aromatische Monomere Styrol ist.
4. Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Superstrat 60 80 Gew. % Acrylnitril und 40 - 20 Gew. % Styrol enthält.
5. Polymerisat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kautschuksubstrat etwa 60 - 85 Gew. % 1,3-Butadien, 25 - 10 Gew. % Styrol und 15-5 Gew. % Acrylnitril enthält.
6. Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 8 bis 15 Gew. % der Komponente (a) und 90 - 85 Gew. % der Komponente (b) enthält.
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