DE2619969A1 - Copolymerisat aus einem monovinylaromatischen monomeren und acrylnitril und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Copolymerisat aus einem monovinylaromatischen monomeren und acrylnitril und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Copolymerisat aus einem monovinylaromatischen Monomeren und Acrylnitril und Verfahren zu seiner Herstellung
Priorität! 8. Mai 1975, USA Serial Nr. 575 892 22. Dezember 1975. USA Serial Nr. 643 586
Diese Erfindung betrifft ein verbessertes Copolymerisat aus einem monovinylaromatischen Monomeren und Acrylnitril, das
eine bessere thermische Beständigkeit und einen geringeren Gehalt an extrahierbarem Acrylnitril besitzt.
Die Erfindung richtet sich ferner auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten aus einem monovinylaromatischen
Monomeren und Acrylnitril, das eine hohe Formbeständigkeit in der Wärme hat und einen niedrigen
Acrylnitrilgehalt sowohl vor als auch nach der Verarbeitung hat, bei den üblichen Spritzgußtemperaturen thermisch beständig
ist und eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit ermöglichte Die Erfindung schließt deshalb auch die Verwendung
des neuen Copolymerisate für die Herstellung von Spritzgußkörpern ein.
Gegenstand der Erfindung ist ein Copolymerisat aus einem monovinylaromatischen Monomeren und Acrylnitril, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß es 95 bis 25 Gew„teile des monovinylaromatischen
Monomeren, 5 bis 75 Gew.teile Acrylnitril enthält, ein mittleres Gewichtsmolekulargewicht von 50 000 bis
300 OOö besitzt s bestimmt durch Gelpermeations-Chromatographie
unter Verwendung eines Polystyrol-Standards„ nicht mehr
als 7g5 χ 10"5 Gew.teile freies Acrylnitril auf 1 Gew.teil
i 0 S S 41! 0 9 3 0
ORIGINAL INSPECTED
Copolymerisat und nicht mehr als 7 x 10 Gew.teile Oligomere
des monovinylaromatischen Monomeren und des Acrylnitrils auf 1 Gew.teil Copolymerisat enthält und durch Massenpolymerisation
bei einer Temperatur von höher als 80° C hergestellt wurde.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft die Herstellung eines Copolymerisate eines monovinylaromatischen Monomeren und von
Acrylnitril durch Zurverfügungstellen eines polymerisierbaren
Stroms aus 95 bis 25 Gew.teilen des monovinylaromatischen Monomeren
und 5 bis 75 Gew.teilen Acrylnitril, wobei dieses
—5 Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß der Strom 5 x 10
«.ρ
bis 1 χ 10 Gew.teile eines freie Radikale bildenden Katalysators
pro Gew.teil polymerisierbaren Strom enthält, wobei der Katalysator eine Halbwertzeit von etwa 1 Stunde bei einer
Temperatur im Bereich von 80 bis 180° C hat, und daß man den Strom bei einer Polymerisationstemperatur hält, die ausreichend
ist, um eine Umwandlung von mindestens 20 bis 200?d des
Monomeren in Polymerisat pro Stunde herbeizuführen.
Schließlich umfaßt die Erfindung auch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Copolymerisate für die Herstellung von Spritzgußkörpern, wobei diese Spritzgußkörper nicht mehr als 75
Gew.teile restliches Acrylnitril pro Million Teile des Copolymerisats
und nicht mehr als 0,7 Teile Oligomere auf 100 Teile des Copolymerisate enthalten.
Unter der Bezeichnung "monovinylaromatisches Monomeres" wird
eine monovinylaromatische Verbindung der allgemeinen Formel
Ar-C=CH2
verstanden* in der "Ar15 einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest
oder einen halogenierten aromatischen KohlenwasserStoffrest
der Benzolreihe darstellt und "R18 Wasserstoff oder der
Metbylrest ist« Beispiele solcher monovinylaromatischen Mono-
ρ η O ρ £ 7 / Π Q
ε y 3 & » ί ι υ <j
9 R 1 Q Q P Q
/O I 3 J O J
meren sind Styrol, ortho-Methylstyrol, meta-Methylstyrol,
para-Methylstyrol, ar-Äthylstyrol, ar-Vinylxylol, ar-Chlorstyrol
und ar-Bromstyrol.
Man erhält die Copolymerisate nach der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von Monomeren von handelsüblicher Reinheit.
Ebenso ist die Reinheit der handelsüblichen Katalysatoren und Lösungsmittel ausreichend. Wenn der Wunsch besteht,
ein Copolymerisat von im allgemeinen einheitlicher Zusammensetzung zu erhalten, ist es zu empfehlen, entweder die Zusammensetzung
der Monomeren zu steuern, d.h. das Verhältnis des monovinylaromatischen Monomeren zum Acrylnitril, oder für
diesen Zweck bekannte Polymerisationsverfahren zu verwenden. Bei der Durchführung der Polymerisation gemäß der Erfindung
ist es erwünscht, daß die Temperatur über 80° C und unter etwa 180° C während der Umwandlung des größten Teils der Monomeren
zum Copolymerisat gehalten wird. Zweckmäßigerweise wird die Temperatur zwischen 110 und 150° C gehalten. Bei
niedrigeren Temperaturen werden im allgemeinen nicht befriedigende Umwandlungsgeschwindigkeiten erhalten und das Molekulargewicht
der Produkte neigt dazu höher zu sein, als dies für eine leichte Verarbeitbarkeit wünschenswert ist. Wenn die
Temperatur höher als der genannte Bereich ist, entstehen im allgemeinen niedermolekulare Copolymerisate und die Steuerung
der Temperatur wird bei dem Verfahren sehr schwierig. Während der Endphase der Polymerisation ist es jedoch gelegentlich
wünschenswert, höhere Temperaturen zu benutzen. Im allgemeinen befreit man das Copolymerisat von flüchtigen Anteilen
durch Erwärmen des Reaktionsproduktes auf Temperaturen von 200 bis 260° C.
Bei der Polymerisation ist es erwünscht, eine Umwandlungsgeschwindigkeit
von mindestens 20% pro Stunde und zweckmäßigerweise unter 200% pro Stunde einzuhalten. Wenn die Polymerisationsgeschwindigkeit
200% pro Stunde überschreitet, ist die Steuerung der Reaktion schwierig. In der Regel ist es vorteil·
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haft, die Polymerisation mindestens als Massen- oder Lösungspolymerisation
zu initiieren, um eine Reaktionsmasse zu haben, die ausreichend niedrige Viskosität besitzt, so daß ein befriedigender
Wärmeübergang stattfinden kann und die erforderliche
Energie zum Rühren oder Pumpen der Reaktionsmischung nicht zu hoch ist. Die Reaktion kann als Massen- oder Lösungs-
oder als Suspensionspolymerisation beendet werden. In der Regel werden Lösungsmittel bis zu einem Gehalt von 50%
des Reaktorinhalts verwendet, doch ist es bei den meisten Anwendungen vorteilhaft, den Lösungsmittelgehalt bei 5 bis
Gew.% zu halten. Als Lösungsmittel kann eine große Vielzahl von Lösungsmitteln verwendet werden, doch ist insbesondere
für Copolymerisate, die weniger als 50 Gew.% Acrylnitril enthalten,
Äthylbenzol besonders gut geeignet und für solche Copolymerisate, die mehr als 50 Gew.% Acrylnitril enthalten,
Methyläthylketon besonders geeignet. Andere gut brauchbare Lösu-gsmittel sind beispielsweise Cyclohexanon, Dimethylformamid
und Dimethylsulfoxid.
Das Polymerisationsverfahren nach der Erfindung läßt sich unter Verwendung von üblichen Reaktoren, die zur Herstellung
von Styrolacrylnitril-Copolymerisaten geeignet sind, durchführen. So sind beispielsweise mit Rührern ausgerüstete
Rohrreaktoren, Reaktoren mit Kreislaufschlangen und sogenannte Siedereaktoren, bei denen die Kühlung durch Kondensieren
von Monomerdampf erreicht wird, gut brauchbar.
Es ist erfindungswesentlich, daß der zur Polymerisation verwendete
Katalysator oder Initiator eine Halbwertzeit von 1 Stunde bei einer Temperatur zwischen 80 und 180° C hat.
Geeignete Katalysatoren für das Verfahren nach der Erfindung sind beispielsweise:
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1 Stunde 1/2 Halbwerts-
Temperatur ° C | |
Lauroylperoxid | 80 |
Decanoylperoxid | 80 |
Azobisisobutyronitril | 85 |
t-Butylperoctoat | 92 |
Benzoylperoxid | 91 |
t-Butylp erb enz ο at | 125 |
t-Butylperacetat | 120 |
1,1-Bis(di-t-butylperoxy)- Cyclohexan |
115 |
4-Methyl,1,1-bis(di-t-butylperoxy)- Cyclohexan |
115 |
Di-t-butylperoxid | 149 |
Diphenyl,di-t-butyl-peroxysilan | 156 |
Dimethyl,di-t-butyl-peroxysilan | 180 |
alpha,alpha'-Di-t-butylperoxy 1,4- di-isopropylbenzol |
137 |
1,1-Bis(t-butylperoxy)-3,3,5- trimethylcyclohexan |
112 |
Di-amylperoxid | 135 |
Um ein Copolymerisat mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten, sollte das Verhältnis von durch Katalysator angeregter
Polymerisation zu der thermisch angeregten Polymerisation höher als 1,3, bevorzugt im Bereich von 2 bis 10 sein.
Als Verhältnis von durch Katalysator angeregter Polymerisation zu thermisch angeregter Polymerisation wird die Umwandlungsgeschwindigkeit
bei einer gegebenen Temperatur unter Verwendung von Katalysator, geteilt durch die Umwandlungsgeschwindigkeit
des gleichen Systems ohne Katalysator angesehen. Wenn ein zu hoher Anteil an thermisch initiiertem Copolymerisat
entsteht, erhält man einen unbeständigen oder weniger beständigen Kunststoff.
Während der Mischpolymerisation entstehen aus dem monovinylaromatischen
Monomeren und dem Acrylnitril Oligomere. Der Einfachheit halber wird in der folgenden Diskussion das mono-
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vinylaromatische Monomere als Styrol bezeichnet. Man nimmt
an, daß diese Oligomeren der allgemeinen Formel AS entsprechen, in der A die Acrylnitrileinheit, S die Styroleinheit
und χ und y ganze Zahlen mit Werten von 0, 1, 2 oder 3 bedeuten, obwohl zur Zeit alle derartige Kombinationen von χ
und y nicht bekannt sind. Das Molekulargewicht dieser Oligomeren liegt im Bereich zwischen 157 und 312. Während der
thermisch initiierten Copolymerisation des Styrols mit Acrylnitril enthält das gebildete Copolymerisat in der Regel etwa
1,5 Gew.96 Oligomere.Die Gegenwart dieser Oligomeren in dem
polymeren Material ist im allgemeinen sehr unerwünscht, da die Oligomeren eine Erniedrigung der Formbeständigkeit in
der Wärme bewirken. Außerdem sind sie thermisch unbeständig und zerfallen unter Bildung von Acrylnitril unter Bedingungen,
die typischerweise bei der Verarbeitung von solchen Copolymerisaten verwendet werden. Die Anwesenheit dieser Oligomeren
in den Copolymerisaten läßt sich durch Gas-Flüssig-Chromatographie
feststellen, wobei eine quantitative Analyse durchführbar ist. Durch die vorliegende Erfindung wird der Gehalt
an Oligomeren in dem Copolymerisat herabgesetzt.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen noch näher
erläutert·
Ein Reaktor mit einer Kreislaufschlange (recirculating coil reactor) wird mit einem Strom beschickt, der 75 Gew.teile
Styrol, 25 Gew.teile Acrylnitril, 15 Gew.teile Äthylbenzol,
350 ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht von Styrol, Acrylnitril und Äthylbenzol, Bis(ditertiär-butylperoxy)cyclohexan
und 500 ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht von Styrol, Acrylnitril und Äthylbenzol, n-Butylmercaptan enthält. Die Temperatur
des Stroms der Ausgangsstoffe liegt bei etwa 20° C. Der Reaktor und sein Inhalt werden bei einer Temperatur von
130° C gehalten und mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,6 Schlangenvolumina pro Minute im Kreislauf geführt. Der Reak-
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tor wird vollhydraulisch unter einem Druck von etwa 10,5 kg/
cm betrieben. Der Abgang aus der Schlange enthält etwa 50
Gew.% Feststoffe und geht durch eine kontinuierliche Einrichtung zur Entfernung der flüchtigen Anteile, die bei einem
Druck von etwa 325 mm Hg abs. betrieben wird. Danach tritt der Strom in eine zweite Einrichtung zur Entfernung flüchtiger
Anteile ein, die bei einer Temperatur von 245° C und einem Druck von etwa 30 mm Hg abs. betrieben wird. Das Molekulargewicht
wird durch Gelpermeationschromatographie unter Verwendung eines Polystyrol-Standards bestimmt, wie er von
K. H. Altgelt und J. C. Moore in Polymer Fractionation, herausgegeben von M. J. R. Cantow, Chapter B.4, Academic
Press 1967 beschrieben ist. Das mittlere Molekulargewicht des erhaltenen Copolymerisats liegt in diesem Fall bei
150 000. Das Copolymerisat enthält etwa 36 ppm Acrylnitril und hat einen Oligomergehalt von 0,1%, bestimmt durch Gas-Flüssig-Chromatographie.
Die thermische Beständigkeit des Copolymerisats wird geprüft, indem eine 1 Grammprobe des Copolymerisats
in ein Glasrohr gegeben wird und das Rohr unter einem Druck von etwa 20 mm Hg abs. verschlossen wird. Das
verschlossene Rohr wird dann für 1 Stunde in ein Bad aus Wood's-Metall von 275° C gegeben. Am Ende dieses Zeitraums
wird das verschlossene Rohr aus dem Bad entnommen, auf Raumtemperatur abgekühlt und sein Inhalt wird durch Gas-Flüssig-Chromatographie
auf seinen Gehalt an Acrylnitril untersucht. Dabei werden 35 ppm Acrylnitril und ein Oligomergehalt von
0,1% gefunden, woraus hervorgeht, daß unter den Bedingungen, wie sie in einem Spritzgußautomaten vorkommen, im wesentlichen
keine Erhöhung des freien oder monomeren Acrylnitrils eintritt. Der Erweichungspunkt nach Vicat wird an einer gepreßten
Probe des Polymerisats mit 113° C bestimmt.
Das gleiche Verfahren wird wiederholt mit der Ausnahme, daß 1500 ppm dimeres alpha-Methylstyrol anstelle von 500 ppm
n-Butylmercaptan verwendet werden. Das Gewichtsmolekulargewicht des erhaltenen Copolymerisats liegt bei 190 000. Das
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Copolymerisat enthält 50 ppm Acrylnitril. Eine Probe des Copolymer
isats wird 1 Stunde in einem verschlossenen Glasrohr auf 275° C erwärmt. Die anschließende Analyse ergibt einen
Gehalt an Acrylnitril von 58 ppm, was einem Anstieg des Acrylnitrils um 16% entspricht, und einen 01igomergehalt
von 0,5%.
Für Vergleichszwecke wird eine dritte Polymerisation durchgeführt,
bei der die Peroxyverbindung und das dimere alpha-Methylstyrol
und n-Butylmercaptan weggelassen werden. Die Polymerisation wird bei einer Temperatur von 155° C durchgeführt.
Das erhaltene Copolymerisat hat ein Gewichtsmolekulargewicht von 190 000 und enthält 50 ppm Acrylnitril und
1,5 Gew.% Oligomere. Eine Probe wird 1 Stunde auf 275° C unter einem Druck von 20 mm Hg abs. in einem verschlossenen
Glasrohr erwärmt und anschließend durch Gas-Flüssig-Chromatographie
analysiert. Der Acrylnitrilgehalt steigt dabei auf 150 ppm, was einem Anstieg von 200% entspricht.
Es wird eine Reihe von Polymerisationen ausgeführt, bei denen verschiedene Mischungen von Styrol und Acrylnitril und
Äthylbenzol polymerisiert werden. In zwei Fällen werden das Styrol und das Acrylnitril in Gegenwart eines Polybutadienkautschuks
und von Mineralöl polymerisiert. Für die Polymerisation wird ein großer Schlangenreaktor, ein kleiner
Schlangenreaktor, ein nach dem Siedeprinzip gekühlter Reaktor, ein mit Rührer ausgerüsteter "plug-flow"-Reaktor oder
eine Ampulle verwendet. Mit Ausnahme der Polymerisationen in der Ampulle werden bei allen anderen Arbeitsweisen die
Ausgangsstoffe und das Endprodukt kontinuierlich zu- bzw. abgeführt. Mit Ausnahme des gerührten "plug-flow"-Reaktors
werden alle Polymerisationen bei der angegebenen Temperatur durchgeführt. Bei dem gerührten "plug-flew111-Reaktor schwankte
die Polymerisationsteiapsratur zvisstea d@2i angegebenen
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Grenzen, wobei die niedrige Temperatur die Temperatur der ersten Polymerisationszone und die höchste Temperatur die
Temperatur der neunten Polymerisationszone war. Die Temperaturen der Zonen 2 bis 8 stiegen progressiv an. Der Prozentgehalt
an Feststoffen wird in dem Abgang aus dem Reaktor vor der Entfernung der flüchtigen Anteile bestimmt.
Die Entfernung der flüchtigen Anteile erfolgt bei etwa 200° C unter einem Druck von 1 mm Hg abs. im Verlauf von
30 Minuten. Die in % Umwandlung angegebene Polymerisationsgeschwindigkeit wird erhalten, indem man den Prozentgehalt
an Feststoffen durch die Anzahl der Stunden, die für die Polymerisation erforderlich sind, teilt. Zusatzstoffe sind
entweder in Gew.% oder in Gewichtseinheiten als ppm angegeben. Die Polymerisationsbedingungen und die Zusammensetzung
der Ausgangsstoffe sind aus Tabelle I zu ersr'ien.
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Vers. ANfa) Katalysator Pol.- Reaktor- Ausgangsstoffe Reakt,- Fest- Rate Zusatzstoffe
Nr. Gew.% Typ Menge temp, typ (i) STY(j) AN ÄB(c) zeit stoffe %/h Typ Menge
ppm 0C min %
1
2
3
4
5
2
3
4
5
O 6
CO η
CO η
ο
co
co
co
co
10
12
13
14
15
13
14
15
16
17
18
17
18
19
7
10
25
25
25
25
27
10
25
25
25
25
27
45
50
65
65
35
25
25
27
50
65
65
35
25
25
27
32
40,8
51,8
59
51,8
59
BPC(b) 200
BPC 400
BPC 350
BPC 350
BPC 350
BPC 100
BPC 300
BPP(e) 500
BPC 350
DtBP(f) 250
tBPB(g) 350
Ba2O2Cd) 500
BPC 350
DtBP(f) 250
tBPB(g) 350
Ba2O2Cd) 500
130
130
130
130
128
128
130
130
130
128
128
100 170
140
140
130
120
130
155
146
140
130
120
130
155
146
118 168
161,5
155,5
153,5
153,5
155,5
153,5
153,5
85,5 | 4,5 | 10,0 | 84 | 33 | 24 | - |
82,8 | 7,2 | 10,0 | 79 | 39,7 | 34 | - |
65,0 | 20,0 | 15,0 | 55 | 50 | 55 | aMSD |
65,0 | 20,0 | 15,0 | 52 | 50 | 58 | tBuSH |
64,7 | 19,9 | 15,9 | 60 | 62 | 62 | nBuSH |
65,5 | 19,5 | 15,0 | 55 | 32 | 35 | aMSD |
48,3 | 21,7 | 21,2 | 450 | 61 | 8,1 | Kautschuk Mineralöl |
34,0 | 51,0 | 15,0 | 60 | 74 | 74 | - |
26,2 | 56,8 | 17,0 | 186 | 38 | 12 | aMSD |
21 | 64 | 15 | 60 | 74 | 74 | - |
13 | 72 | 15 | 60 | 41 | 41 | - |
34,0 | 51,0 | 15,0 | 60 | 44 | 44 | - |
64,3 | 19,8 | 16,4 | 60 | 54 | 54 | - |
65,5 | 19,5 | 15,0 | 50 | 30 | 47 | - |
48,3 | 21,7 | 21,2 | 450 | 62 | 8,3 | Kautschuk Mineralöl |
39,8 | 39,8 | 20,4 | 159 | 48 | 18 | - |
38,9 | 40,9 | 20,2 | 184 | 40 | 13 | - |
26,2 | 56,8 | 17,0 | 186 | 38 | 12 | - |
20,8 | 68,4 | 10,8 | 216 | 30 | 8 | — |
0,2%
500 ppm 500 ppm 0,4%
500 ppm 500 ppm 0,4%
0,1%
8,0%
CJD CD CD CO
(a) Acrylnitril (AN)
(b) l,l-Bis(t-butylperoxy)cyclohexan (BPC)
(c) Äthylbenzol (AB)
(d) Benzoylperoxid (BZpOp)
(e) Äthyl-3,3-bis(t-butylperoxy)butyrat (BPP)
(f) Dibutylperoxid (DtBP)
(g) t-Butylperbenzoat (tBPB) (h) kein ( —)
(i) 1 = kleiner Schlangenreaktor (small coil reactor)
2 a= großer Schlangenreaktor (large coil reactor)
3 = nach dem Siedeprinzip gekühlter Reaktor
(ebulliently cooled reactor)
4 a Ampulle
5 = gerührter "plug-flow" Reaktor (j) Styrol (STY)
Es ist zu beachten, daß bei dieser Tabelle nur die Beispiele 1 und 2 der Erfindung entsprechen; die anderen Versuche
wurden für Vergleichszwecke durchgeführt. Die Menge des einpolymerisierten Acrylnitrils wurde bestimmt und die
flüchtigen Materialien, wie Äthylbenzol und dimeres und trimeres Styrol wurden ebenfalls bestimmt. In den meisten
Fällen wurde das mittlere Gewichts- und das mittlere Zahlenmolekulargewicht bestimmt und in vier Fällen wurde die
Lösungsviskosität bestimmt, wozu die Viskosität einer 10 gew.%igen Lösung in Methylethylketon bei 25° C gemessen
wurde. Für alle Copolymerisate wurde die Wärmebeständigkeit nach Vicat bestimmt. Das freie Acrylnitril wurde vor
und nach Durchführung des Tests für die thermische Beständigkeit wie in Beispiel 1 ermittelt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle II zusammengestellt.
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Vers. AN im Gew.% Rückstände Mol.-Gew. Lös.(c) Nr. Produkt AB STY Dimer Trimer NL_(a) M„(b) Visk.
Gev.% w η cp
Vicat
° C
° C
Restliches Acrylnitril vor nach % Zunahme ppm ppm
1 | 7 | |
2 | IO | |
3 | 25 | |
4 | 25 | |
5 | 25 | |
60984 | 6 7 8 |
25 27 45 |
9 | 50 | |
IO | 65 | |
11 | 65 | |
■ „; "j» | 12 | 35 |
13 | 25 | |
14 | 25 | |
15 | 27 | |
16 | 32 | |
17 | 40,8 | |
18 | 51,8 | |
19 | 59 |
0,04 0,33 0,01 0,58
0,03 0,21 0,02 0,27
0,05 0,14 0,13 0,55
0,03 0,08 0,00 0,10
0,01 0,04 0,03 0,22
0,02 0,06 0,02 0,54
0,02 0,00 0,01 0,38
0,01 0,00 0,00 0,02
0,01 0,00 0,01 0,03
0,40 0,00 0,00 0,09
0,13 0,00 0,00 0,04
0,23 0,06 0,05 0,63
0,03 0,07 0,00 1,07
0,02 0,07 0,00 1,10
0,12 0,04 0,02 1,98
0,02 0,01 0,01 1,61
0,01 0,01 0,00 1,29
0,01 0,00 0,00 1,28
0,01 0,00 0,00 1,31
263.000 119.000 250.000 109.000 213.000 87.000 71.000 68.000 75.000
70.000 68.000
151.000 141.000 161.000 184.000 141.000 55.000
29.000
137.000
104.000
68.000
68.000 53.000 41.000
200.000 97.000 177.000 82.000 11,1 209.000 100.000 14,9 106 108
111 113 112 111 113 118 113 163 122 117 109 110 106 106 110
12 49 36
9 44
5 8
24
50 57 74
30 45 49 20
11 13 58 35 29 60 9
18
37
12
13
54
113
119
48
190
157
85
110
22 8
16
-3 222
36
80 125
54 100
63 8
98
61 860 533 248
73 450
CD CO CT) CC
(a) Mittleres Gewichtsmolekulargewicht
(b) Mittleres Zahlenmolekulargewicht (Mn)
(c) Viskosität einer 10 gew.%igen Lösung in Methyläthylketon
bei 25° C (Lös.-Visk. cp)
609847/0930
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Copolymerisat aus einem monovinylaromatischen Monomeren und Acrylnitril, dadurch gekennzeichnet , daß es 95 bis 25 Gew.teile des monovinylaromatischen Monomeren und 5 bis 75 Gew.teile Acrylnitril enthält, ein mittleres Gewichtsmolekulargewicht von 50.000 bis 300.000 besitzt, bestimmt durch Gelpermeations-Chromatographie unter Verwendung eines Polystyrol-Standards,-5
nicht mehr als 7»5 x 10 Gew.teile freies Acrylnitril auf 1 Gew.teil Copolymerisat und nicht mehr als 7 x Gew.teile Oligomere des monovinylaromatischen Monomeren und des Acrylnitrils auf 1 Gew.teil Copolymerisat enthält und durch Massenpolymerisation bei einer Temperatur von höher als 80° C hergestellt wurde.2. Copolymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es 20 bis 35 Gew.teile Acrylnitril enthält.3. Copolymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es 50 bis 75 Gew.teile Acrylnitril enthält.Verfahren zur Herstellung eines Copolymerisats eines mono-"' vinylaromatischen Monomeren und von Acrylnitril durch Zurverfügungstellen eines polymerisierbaren Stroms aus 95 bis 25 Gew.teilen eines monovinylaromatischen Monomeren und 5 bis 75 Gew.teilen Acrylnitril, dadurch gekennzeichnet , daß der Strom 5 x 10"^ bis 1 χ 10 Gew.teile eines freie Radikale bildenden Katalysators pro Gew.teil polymerisierbaren Strom enthält, wobei der Katalysator eine Halbwertzeit von etwa 1 Stunde bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 180° C hat, und daß man den Strom bei einer Polymerisationstemperatur hält, die ausreichend ist, um eine Umwandlung von mindestens 20 bis 200% des Monomeren zu Polymerisat pro Stunde herbeizuführen.6098A7/09305. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Copolymerisat mehr als 7,5 x 10 J Gew.teile pro Teil Copolymerisat an freiem Acrylnitril und nicht mehr als 7 x 10 Gew.teile pro Teil Copolymerisat an Co-oligomeren von Styrol und Acrylnitril enthält.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der polymerisierbar Strom etwa 20 bis 35 Gew.teile Acrylnitril enthält.7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der polymerisierbar Strom etwa 50 bis 75 Gew.teile Acrylnitril enthält.8. Verwendung der Copolymerisate nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von Spritzgußkörpern, die nicht mehr als 75 ppm freies Acrylnitril und nicht mehr als 0,7 Gew.teile Co-oligomere auf 100 Teile Copolymerisat enthalten.9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß das monovinylaromatische Monomere Styrol ist.10. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Copolymerisat 50 bis 75 Gew.-teile Acrylnitril und 50 bis 25 Gew.teile Styrol enthält..609847/0930 original inspected
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