DE262804C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 262804 KLASSE 47a. GRUPPE

JOSEPH de LIPKOWSKI in PARIS.

Zur Verklemmung von Schraubenmuttern hat man bereits Stifte oder Federn angeordnet, welche in Aussparungen der Mutter geführt werden, um auf den oberen Teil einer Mutter beim Aufschrauben anzustoßen, oder aber um ein in einer Nut der Mutter geführtes Zwischenstück zu verklemmen.

Diese bekannten Vorrichtungen zum Verklemmen der Muttern haben den Nachteil,

ίο daß einerseits der klemmende Teil mit der Mutter aus einem Stück besteht oder doch, so wirkt, als ob er aus einem Stück bestände, so daß das Aufschrauben dieser Vorrichtungen gleichzeitig geschehen muß, und daß andererseits die Mutter nicht vollständig mit ihrer gesamten Grundfläche auf der Oberfläche ihrer Unterlage aufliegen kann, da sie daran durch die Klemmstifte oder Federn gehindert wird. Schließlich nehmen aber auch die Klemmstifte oder Federn an der Drehung beim Aufschrauben der Mutter teil, wodurch infolge des Auftreffens dieser Stifte auf die Unterlage nach und nach eine Zerstörung von deren Oberfläche eintreten muß.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Sicherung aus zwei getrennten Muttern besteht, und daß jeder Teil, Mutter wie Gegenmutter, einzeln fest aufgeschraubt werden kann, und daß die Gegenmutter erst im allerletzten Teil des Aufschraubens beim Aufsitzen auf die eigentliche Mutter durch die Klemmstifte oder Federn verklemmt oder verkeilt wird, wodurch auch die eigentliche Mutter in ihrer tiefsten Stellung auf dem Bolzen festgehalten, verklemmt oder verkeilt wird.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, bei der eine gewöhnliche Mutter mit einer Gegenmutter versehen ist. Fig. 2 stellt die gleiche Anordnung dar mit einer Mutter, bei der die Gegenmutter nicht auf dem Bolzen, sondern auf einem an der Mutter angebrachten weiteren, mit dem Bolzengewinde konzentrischen Gewinde aufgeschraubt ist. Fig. 3 und 4 zeigen die beiden vorhergehenden Ausführungsformen, · bei denen die Feder durch einen gehärteten Stahlstift ersetzt ist. Fig. 5 und 6 zeigen die Mutter von oben, im besonderen den Punkt, wo sich das Loch. befindet, welches die Feder oder den Stift aufnehmen soll.

Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende :

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 zieht man die Mutter α fest an, bringt die Schraubenfeder c, die auch in zusammengedrücktem Zustande noch ein wenig höher als die Mutter ist, in das Loch a¹ und stellt das Ganze fest, indem man hierzu die Gegenmutter b anzieht. Das Lösen geschieht gerade wie bei einer Mutter mit gewöhnlicher Gegenmutter.

Bei Fig. 2 ist die Tätigkeit die gleiche, nur ■ muß man dafür sorgen, daß die Gegenmutter b nicht bereits zu weit aufgeschraubt ist, ehe die Mutter α angezogen wird, damit die Feder nicht früher zusammengedrückt wird, als die Mutter festsitzt.

In gleicher Weise muß man bei den An-Ordnungen nach Fig. 3 und 4 vorgehen, in welchen die Feder c durch einen gehärteten

Stahlstift e ersetzt ist. Dieser Stift ist eine Kleinigkeit langer als die Höhe der Mutter, so daß die Gegenmutter bei ihrem Anziehen eine schiefe Stellung einzunehmen bestrebt ist, wodurch eine kräftige Keilwirkung auf das Gewinde ausgeübt und ein vollständiges Festklemmen der Gegenmutter bewirkt wird. Was die Mutter selbst betrifft, so wird auch sie durch die sie von einer zur anderen Seite

ίο durchdringende Feder oder den Stift selbsttätig festgestellt.

Der Widerstand, welchen die Feder oder der Stift der Lösung entgegengestellt, wobei dieser am Rand der Schraube selbst, d. h. an dem von der Mitte entferntesten Punkt angeordnet ist, braucht nur sehr schwach zu sein, um das Lösen zu verhindern.

Für die vollständigen Muttern, d. h. für die, bei welchen die Gegenmutter auf die Mutter aufgeschraubt wird, kann der Stift die Form nach Fig. 4 haben und mit oder ohne Schraubenfeder f ausgestattet sein.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt; diese sind vielmehr nur als Beispiel angeführt worden.

Claims (1)

1. Patent-An spRu ch:

   Schraubensicherung durch Mutter und mittels Schiefstellen verklemmter Gegenmutter, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklemmung durch einen in einer durchgehenden seitlichen achsialen Bohrung der Mutter lose sitzenden und auf der Unterlage aufliegenden, die Mutter um ein weniges überragenden Stift, Schraubenfeder o. dgl. bewirkt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.