DE2625100C3 - Verwendung einer konischen Hülle aus warmschrumpfbarem Kunststoff zum Beschichten eines Glasbehälters - Google Patents

Verwendung einer konischen Hülle aus warmschrumpfbarem Kunststoff zum Beschichten eines Glasbehälters

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Description

Man hat versucht. Glasbehälter, insbesondere deren Hals- bzw. Schultet bereich durch Aufbringen einer Hülle aus warmschrumpfbarem Kunststoff gegen das Auftreten von Brüchen zu schützen. So ist beispielsweise nach der US-PS 36 98 586 ein Verfahren bekannt, bei dem die Seitenwand eines Glasbehälters einschließlich des Halsabschnittes mit einer ve "geformten Hülle aus einem warmschrumpfbaren Kunststoff umgeben und die Hülle durch Einwirkung von Wärrr- auf die Außenseite des Glasbehälters aufgeschrumpft wird. In dieser Veröffentlichung sind im einzelnen zwei Vorgehensweisen beschrieben: Gemäß einem ersten Verfahren wird der gesamte Glasbehälter mit einer Hülle aus Kunststoff umgeben, so daß der Glasbehälter über seine ganze Außenfläche mit einer Kunststoffteile gleichmäßiger Wanddicke versehen ist. Bei einem zweiten Verfahren werden nacheinander auf verschiedene Abschnitte de:-, Glasbehälters unterschiedliche Hüllen aufgebracht: so werden beispielsweise die besonders gefährdeten Schuller- und Bodenabschnittc mit zwei becherförmigen Hüllen umgeben, danach wird der mittlere Abschnitt mit einem Kunststoffband umhüllt, das durch Aufbringen von Wärme an den Glasbehälter bzw. die an anderen Hüllen angeschmolzen wird. Dieses Kunststoffband weist im angeschmolzenen Zustand eine geringere Wanddicke auf als die Hüllen am Schulter- bzw. Bodenabschnitt.
Die US-PS 36 98 586 lehrt somit einerseits, zur Erzielung einer gleichmäßigen Hüllcnwanddickc eine einzige Hülle über den gesamten Glasbehälter aufzuschrumpfen. Eine derartige Vorgehensweise ist im übrigen auch in der US-PS 37 60 968 und in der DE-OS 24 26 456 bschrieben. Andererseits lehn die US-PS 36 98 586, zur Erzielung von unterschiedlich großen Hüllenwanddicken in Axialfiehlung des Glasbehälters mehrere Hüllen mit unterschiedlicher Wunddicke nacheinander aufzuschrumpfen. Das letztgenannte Verfahren hat naturgemäß den Nachteil, daß es entsprechend langwierig und somit kostspielig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorgehensweise hinsichtlich des wirtschaftlicheren Verstärken; eines Glasbehälters im Halsbereich zur Verfugung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäQ gelöst durch
die Verwendung einer konischen Hülle aus warm schrumpfbarem Kunststoff zum Beschichten eines einen
Halsabschnitt aufweisenden Glasbehälters an dessen Außenumfang, wobei die Hülle mit ihrem größten Durchmesser am Halsabschnitt des Glasbehälters
angeordnet und mittels Wärme auf den Glasbehälter
to aufgeschrumpft wird.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den besonders stark beanspruchten Hals- bzw. Schulterabschnitt der Behälterwand in besonderer Weise zu schützen, indem in diesem Bereich die Hüllenwanddicke ts größer ausgebildet sein soll, als in den übrigen Bereichen der Behälterwand. Gleichzeitig soll jedoch das Aufbringen der Hülle nicht dadurch verzögert werden, daß diese in mehreren getrennten Teilen mit unterschiedlicher Wanddicke aufgebracht wird. Dieses Problem wird durch die Verwendung einer konischen Hülle gelöst, die mit ihrem größten Durchmesser am Halsabschnitt des Glasbehälters angeordnet wird. Nach dem Aufschrumpfen entsteht damit ein den Glasbehälter fest umgebender Mantel, der im Bereich des Halsabschnittes der Behälterwand seine größte Wanddicke und Festigkeit aufweist.
Im Rahmen der Erfindung können zwei Grandtypen von Hüllen eingeseift werden. Eine erste Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß sie eine konstante JO Wanddicke besitzt. Die Hülle wird mit ihrem größten Durchmesser am Halsabschnitl des Glasbehälters angeordnet. Durch den unterschiedlichen Abstand, den die Hülle von der Behälterwand aufweist, wird erreicht, daß nach dem Aufschrumpfen die Wanddicke im J5 Bereich des Hals- bzw. Schultcrabschnitts größer ist als. in den übrigen Bereichen.
Eine zweite Ausführungsform einer Kunststoffteile zeichnet sich dadurch aus. daß ihre Wanddickc in Richtung auf das dem Halsabschnitt des Glasbehälter «o zugeordnete Ende zunehmend ausgebildet ist. Diese Hülle wird so angeordnet, daß ihre Innenseite etwa parallel zum Hauptabschnitt der Behälterwand verläuft.
Mit beiden Ausführungsformcn ist es möglich, mittels eines einzigen Schrumpfvorgangcs verschiedene Bchältcrbcrcichc mit unterschiedlich großen Übcrzugsdickcn zu verschen, wobei die größte Dicke in dem am stärksten gefährdeten Bereich des Glasbehälter, nämlich im Hals- bzw. Schultcrabschnitt. angeordnet wird. Diese Vorgehensweise nimmt bedeutend weniger Zeit in Anspruch, als das eingangs beschriebene bekannte Verfahren und ist somit insgesamt wirtschaftlicher als dieses.
Die erfindunpsgemäß eingesetzten Hüllen weisen vorzugsweise eine Wanddickc von 0.2 bis 0,5 mm auf. Besonders gute Ergebnisse lassen sich mit Hüllen erzielen, deren thermoplastischer Kunststoff schaumförmig ausgebildet ist.
Thermoplastische Kunststoffe, die crfindungsgemäß für die Hülle verwendbar sind, sind beispielsweise M) Polypropylen, Zclluloscpropionat, Zclluloscbutyral, ZcI-lulosebutyratacctat. Polyvinylchlorid, Zelluloseacetat, Polyamide und Polyurethane, geschäumles Polystyrol und geschäumtes Polyäthylen.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend hr> anhand von zwei Ausführungsbcispiclen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. I ein teilweise geschnitten dargestellter Glasbehälter mit einer im Abstand zum Cilasbchäller
angeordneten Hölle vor dem Aufschrumpfen der Hülle,
Fig,2 der Glasbehälter nach Fig, 1 nach dem Aufschrumpfen der Hülle,
F i g, 3 ein teilweise geschnitten dargestellter Glasbehälter mit einer zweiten Ausführungsform einer im Abstand zum Glasbehälter angeordneten Hülle vor dem Aufschrumpfen und
Fig.4 der Glasbehälter nach Fig.3 nach dem Aufschrumpfen der Hülle.
Ein Glasbehälter 10, beispielsweise eine Bierflasche, hat eine Seitenwand U mit einem Hauptteil 12 von größerem Durchmesser, einen Halsabschnitt Ii und einen Schulterabschnittl^ An dem oberen Ende des Halsabschnitts 13 ist ein Raschenabschluß 15 zum Aufbringen eines Kronenverschlusses angeordnet Am unteren Ende des Hauptteils 12 ist ein Absatz 16 ausgebildet der ein abgerundetes Segment der Seitenwand 10 darstellt, das in den Flaschenboden 17 übergeht.
Eine hohikegelstumpfförmige, im wesentlichen nur in ihrer Längsrichtung gereckten Hülle 20 aus einem warmscbrumpfbaren Kunststoff, deren Wand 21 eine gleichmäßige Dicke aufweist, ist mit Abstand zu dein Glasbehälter 10 angeordnet
Der Glasbehälter 10 mit der ihn umgebenden Hülle 20 wird durch Hindurchführen der Anordnung durch einen Wärmetunnel erwärmt.
Nach dem Aufschrumpfen (Fig. 2) hat die Hülle 20 einen oberen verdickten Abschnitt 22, der den Halsabschnitt 13 und den Schultcrabschnitt 14 des Glasbehälters 10 überlagert. Ein unterer Abschnitt 23 der Hülle 10 ist dünner. Die unterschiedliche Wanddicke der Hülle 20 wird erreicht aufgrund des ursprünglichen Abstands A der Hülle 20 von dem Glasbehälter 10. Dieser Abstand A verringert sich vom Halsabschnitt 13 zum Flaschenboden 17,
Das zweite Ausführungsbeispiel des Verfahrens (Fig.3 und 4) unterscheidet sich von dem ersten Verfahren, Ausführungsbeispiel (F i g, I und 2) in den folgenden Einzelheiten: Es wird eine Hülle 24 von einer etwa hohlzylinderförmigen Gestalt aus einem Kunststoff verwendet, das in Umfangsrichtung der Hülle 24 orientiert ist. Die Hülle 24 ist in ihrer Dicke verjüngt, so daß die obere Kante 25 am dicksten und die untere Kante 26 am dünnsten ist. Der Abstand zwischen der Innenseite 27 der Hülle 24 und der Seitenwand 11 des Glasbehälters 10 ist im wesentlichen gleichmäßig, das heißt die Innenseite 27 der Hülle 24 ist im wesentlichen parallel zu dem Hauptteil 12 des Glasbehälters 10. Beim Zusammenbau wird der dickste Abschnitt der Hülle 24 gegenüber dem Halsabschnitt 13 des Glasbehält^rs 10 angeordnet Als nächstes werden die Hülle 24 und der Glasbehälter 10 in einem Ofen erwärmt und die Hülle 24 schrumpft eng anliegend auf die Oberfläche des Glasbehälters 10 auf (F i g. 4).
Die Hülle 24 bildet dann auf dem Gasbehälter 10 einen Mantel, welcher den Schulterabschnitt 14, den Hauptteil IZ den Absatz 16 und an den äußeren Enden einen Teil des Halsabschnittes 13 und des Flaschenbodens 17 Jes Glasbehälters 10 umgibt Die Dicke und die entstehende Festigkeit der fertigen Hülle 24 ist in Richtung der Längsachse des Glasbehälters 10 unterschiedlich, wobei die obere Kante 25 der Hülle 24 die größte Dicke aufweist und am Halsabschnitt 13 des Glasbehälters angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. Verwendung einer konischen Hülle aus warmschrumpfbarem Kunststoff zum Beschichten eines einen Halsabschnitt aufweisenden Glasbebällers an dessen AuQenumfang, wobei die Hülle mit ihrem größten Durchmesser am Halsabschnitt des Glasbehälters angeordnet und mittels Wärme auf den Glasbehälter aufgeschrumpft wird.
    Z Hülle zur Durchführung der Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Wanddicke konstant ist.
    3. Hülle zur Durchführung der Verwendung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Wanddicke in Richtung auf das dem Halsabschnitt (13) des Glasbehälters (10) zugeordnete Ende zunehmend ausgebildet ist
    4. Hülle nach Ansprach 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Wanddicke 0,2 bis 03 mm beträgt.
    5. Hülle nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ihr thermoplastischer Kunststoff schaumförmig ausgebildet ist.
DE2625100A 1975-06-09 1976-06-04 Verwendung einer konischen Hülle aus warmschrumpfbarem Kunststoff zum Beschichten eines Glasbehälters Expired DE2625100C3 (de)

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