DE262221A - - Google Patents

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— M 262221 — KLASSE 21 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Januar 1911 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine halbselbsttätig betriebene Fernsprechanlage derjenigen Art, bei welcher die Leitungen rufender Teilnehmer selbsttätig an freie Verbindungsleitungen angeschlossen werden, über die die Verbindung mit den Leitungen gewünschter Teilnehmer durch Vermittlung von durch Beamtinnen geregelten Wahlschaltern zustande kommt.
ίο Die Erfindung liegt im wesentlichen in der Angabe einer Schaltungsanordnung, durch die die Leitungen rufender Teilnehmer unmittelbar mit den zum Beamtenapparat gehörigen Leitungen verbunden werden. Gemäß der Erfindung wird die Verbindung der Teilnehmerleitungen sowohl mit den zum Beamtenapparat gehörigen Stromkreisen als auch mit einer Verbindungsleitung durch einen Steuerschalter bewirkt, der bei seinen Bewegungen einen der betreffenden Verbindungsleitung zugeordneten Anschluß schalter derart steuert, daß dieser sich gleichzeitig und gleichschrittig mit dem Steuerschalter bewegt, so daß im Augenblick der Herstellung der Sprechverbindung zwisehen Beamtin und Teilnehmer dessen Leitungen auch an die Verbindungsleitung angeschlossen werden.
Die Zeichnung zeigt diese Verbindungsart in beispielsweiser Ausführungsform.
Die Fig. 1 zeigt die primären Wählerschalter, den Steuerschalter und die zum Beamtentelephon gehörigen Stromläufe.
Die Fig. 2, die an Fig. 1 anzusetzen ist, zeigt den ersten und zweiten Wählerschalter und den Verbindungsschalter. Diese Schalter werden sämtlich von der Beamtin zwecks Herstellung der gewünschten Verbindung geregelt.
Fig. 3 zeigt die Ausführungsform der zur Verwendung kommenden Schalter in. Seitenansieht. ■ .
In Fig. ι sind die Endapparate dreier zu den Teilnehmerstellen A1A1 und A2 führenden Linienleitungen dargestellt. Diese Endapparate bestehen aus den Abschalterelais N, N1 und iV2 und den Linienrelais M, M1 und M2. Wenn die Linienrelais erregt werden, so setzen sie einen Steuerschalter Ps in Bewegung und bewirken durch Vermittlung eines Schalters D den Anschluß der Leitungen eines rufenden Teilnehmers an eine freie Verbindungsleitung. Sämtliche Verbindungsleitungs-Anschluß Schalter S, S1 sowie der Steuer- oder BeamtenschalterPisind von der Bauart gemäß Fig.3. In dieser Figur ist der obere Kontaktsatz abgenommen und von oben gesehen dargestellt. Im wesentlichen besteht der Schalter aus einem beweglichen Schaft s (Fig. i), der sowohl gehoben und gesenkt, als auch gedreht werden kann. Die Drehbewegung bewirkt ein Magnet R (Fig. 1), während eine Bewegung in senkrechter Richtung erfolgt, wenn der Magnet V erregt wird.
Die von den verschiedenen Relais geregelten Stromkreise sind aus Fig. 1 ersichtlich. Der Verlauf dieser Stromkreise ergibt sich weiter unten aus der Beschreibung der Wirkungsweise des Systems.
In Fig. 2 sind ein erster Wählerschalter X1 ein zweiter Wählerschalter Y und ein Verbindungsschalter Z dargestellt. Diese Schalter sind nach der bekannten Strowgerschen Type
gebaut und sind nicht Gegenstand der Erfindung. Sie sind nur dargestellt, um die Vervollständigung der Gesamteinrichtung zu zeigen. Selbstredend könnten an deren Stelle auch irgendwelche anderen Schalter, die zur Vervollständigung der Verbindung des Anschlußleitungsstromkreises nach Fig. ι mit den Leitungen eines gewünschten Teilnehmers geeignet sind, verwendet werden.
ίο Der Steuerschalter Ps ist zum größten Teil von gleicher Bauart wie die Schalter S. Die unterste Bürste W (Fig. i) ist eine Prüfbürste. Sie bewirkt durch Berührung des Kontaktes c, daß der Schalter aus der Drehbewegung zur Ruhe kommt, wenn er eine senkrechte Reihe von Kontakten C erreicht, welche die Leitung des rufenden Teilnehmers enthält. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, besteht der Schalter im wesentlichen aus einem rechtwinklig gebogenen Rahmen 300, in den die Einzelteile eingebaut sind. Diese bestehen aus einem Hubmagneten M", einem Drehmagneten M'' und einem Auslösemagneten R"1. Der Hubmagnet ist mit einem drehbar gelagerten Anker 301 versehen, der einen Daumen 302 bewegt, welcher durch Eingriff in ein zylindrisches Schaltgesperre 304 die Schaltwelle 303 schrittweise anhebt. Der Drehungsmagnet Mr besitzt gleichfalls einen drehbar gelagerten Anker 305 mit einem Ansatz 306, der durch Einwirkung auf einen mit einem Schaltrad 308 zusammen arbeitenden Antriebsdaumen 307 eine Drehung der Welle 303 bewirkt. Der Auslösemagnet R"1 hat den Zweck, den Schalter in seine Ruhelage zurückzubringen. Dies wird dadurch erzielt, daß der Bügel 309 aus dem zylindrischen Schaltgesperre 304 herausgehoben wird. Der Schalter besitzt ein Prüfkontaktfeld mit vertikalen Reihen von Kontakten, die von einer Bürste w1 (Fig. 1) nacheinander bestrichen werden, wenn die Welle sich schrittweise hebt. Unmittelbar unter der Reihe von Kontakten, die von der Bürste w1 bestrichen werden, befindet sich eine einzige Bogenreihe von Kontakten. Es sind dies die bereits erwähnten Kontakte c, die von der bereits erwähnten Bürste w bestrichen werden. Diese Bürste ist auf einer Hülse oder einem Ringe 314 befestigt, der fest auf der Schaltwelle sitzt.
Während der Dreh- und Hubbewegung des Steuerschalters werden Impulse zum Wählerschalter der ersten freien Verbindungsleitung gesandt, welcher den Bewegungen des Steuerschalters folgt und mit seinen Bürsten auf den zu den Leitungen des rufenden Teilnehmers gehörigen Kontakten stehen bleibt, wenn der Steuerschalter zur Ruhe kommt. Die Auswahl einer freien Verbindungsleitung erfolgt durch einen Schalter D in der unten angegebenen Weise.
Die Beantwortung eines Anrufs und die Verbindung zwischen einem rufenden und einem gerufenen Teilnehmer kommt nun in folgender Weise zustande.
Es sei angenommen, daß der Teilnehmer an der Stelle A1 den Teilnehmer der Stelle Nr. 2312 zu sprechen wünsche. Wenn er seinen Hörer vom Haken nimmt, so wird sein Linienstromkreis i, 2 geschlossen und das Linienrelais M1 erregt; der Strom nimmt dabei folgenden Weg: von Batterie B, über 3, 4, M1, 5, 1, den Teilnehmerapparat und den Anker 6 des Abschalterelais IV1 zur Erde. Das Relais M1 zieht darauf seine Anker 7, 8 und 9 an. Durch Schluß der Kontakte 7 und 10 wird das Relais E des Steuerschalters Ps auf folgendem Wege erregt: von Batterie B über 3, 4,7, 10, 11, Relais E, 12 und die geschlossenen Kontakte 13 und 14 zur Erde. Das Relais E zieht seine Anker 15, 16 und 17 an. Durch den letzten wird hierbei die Batterie B mit dem Schaltarm d des Schalters D durch folgenden Stromweg verbunden: Batterie, 18, 19, 17, 20, 21, 22, 23, 24, d. Der Arm d ruht auf einem Kontakt, der mit einer freien Verbindungsleitung verbunden ist. Auf der Zeichnung sind der Einfachheit halber nur drei Kontakte mit den zugehörigen Verbindungsleitungen verbunden dargestellt; es ist jedoch jeder der Kontakte mit dem Hauptrelais Ra seiner zugehörigen Verbindungsleitung verbunden zu denken. Einer der miteinander verbundenen Schaltarme d, d1, d2 ruht immer auf einem Kontakt, der zu einem Relais einer freien Verbindungsleitung führt. Die beiden Sätze von Armen d, d1, d2 und d3, d^, d5 sitzen auf derselben Welle und sind übereinander angeordnet ; auch ihre Kontakte sind von gleicher Anordnung. Durch Anziehen des Ankers 16 des Relais E wird der Drehungsmagnet Rp des Steuerschalters Ps periodisch erregt durch einen auf folgendem Wege fließenden Strom: Batterie B, 18, Unterbrecher /, 25, 16, 26, 27, 28, 29, 30, Relais R", Erde. Der durch die Wirkung des Unterbrechers / in einzelnen Stromstoßen arbeitende Strom veranlaßt das Relais Rp, die Schaltwelle des Steuerschalters Ps bei jedem Stromstoß um einen Schritt weiter zu drehen. ,·
Es sei angenommen, daß die Stelle A1 einer Gruppe von zehn Stellen angehöre, deren jede mit ihrem zugehörigen Kontakt in der vierten senkrechten Reihe des Schalters Ps verbunden sei, und daß alle Teilnehmer dieser Gruppe eine gemeinsame Verbindung mit dem Prüfkontakt c haben, der der vierten Reihe zugeordnet ist. Durch Zuführung von Strom zum Magneten Rp wird, wie erwähnt, der Steuerschalter gedreht, und wenn die Prüfbürste w den Kontakt c berührt, der der Gruppe des anrufenden Teilnehmers entspricht, so wird das Relais F erregt, das den Erregerstromkreis
des Magneten Rp an den Kontakten 27, 28 unterbricht und dadurch den Schalter.bei Ankunft auf der vierten Reihe stillsetzt. Der Erregerstrom für Relais F fließt von der Batterie B über 3, 4, 9, 31, 32, c, w, 33, Relais F und Erde.
Zu derselben Zeit, in der der Magnet Rp arbeitet, wird ein periodisch unterbrochener Strom über die Wicklung des Magneten R der durch den Schalter D angeschlossenen ersten freien Verbindungsleitung gesandt. Es ist angenommen, daß keine der Verbindungsleitungen besetzt ist, weshalb der kurze Arm d des Verteilerschalters D auf dem ersten Kontakt ruhend gezeichnet ist, der mit dem Relais Ra der Verbindungsleitung 100, 101 verbunden ist. Dieses Relais wird daher beim ersten Schluß der Kontakte 17 und 20 erregt, welche die Batterie an den Arm d durch den bereits genannten Stromweg anschließen, der über Leitung 34, Relais Ra und Erde vervollständigt wird. Die Erregung des Relais Ra bewirkt Schließung des Stromkreises des Magneten R über den Anker 35 des Relais Ra. Der Erregerstromkreis des Magneten R setzt sich von der Leitung 29 aus, über die der periodisch unterbrochene Strom zum Magneten Rp gelangt, über Leitungen 36, 37, Anker 35, Leitung 38, Magnet R und Erde fort. Der Magnet R arbeitet daher gleichzeitig mit dem Magneten Rp und verursacht eine Drehung der Welle s des Schalters S auf die vierte Kontaktreihe.
Durch Anziehen des Ankers 27 des Relais F wird der Erregerstromkreis der beiden Magnete Rp und R unterbrochen und ein Stromkreis über den Hubmagneten Vf des Steuerschalters und den Hubmagneten V des Anschlußschalters 5 geschlossen. Der Erregerstromkreis des ersteren niriimt den Verlauf von Kontakt 27 über 39, 40, 41, 421, Relais Vp und Erde und der letztere für den Magneten V zweigt von 421 ab und verläuft über 42, 43, 44, 45, Magnet V und Erde. Der auf den Hubmagneten Vp des Steuerschalters einwirkende, periodisch unterbrochene Strom "veranlaßt die Welle des Steuerschalters, sich senkrecht, und zwar um einen Schritt bei jedem Impuls zu heben. Bei dieser Bewegung berührt die Prüfbürste w1 des Schalters die Kontakte der senkrechten Reihe nacheinander. Zu gleicher Zeit, wie der Magnet Vp den Schalter Ps anhebt, hebt auch der Magnet V den Schalter S, so daß jede Bewegung des Steuerschalters vom Anschlußschalter mitgemacht wird. Erreicht die Bürste ω1 den zweiten Kontakt 2C der Reihe, so wird der Erregerstromkreis des Relais H über den folgenden Weg geschlossen: Batterie B, 3, 4, 8, 46, 2C, w1, 47, Relais H, Erde. Der Anker 40 wird angezogen, und dadurch werden die Vertikalmagnete V und Vp abgeschaltet, so daß die Schalter mit ihren Bürsten auf den zweiten Kontakten in den entsprechenden Kontaktreihen zur Ruhe kommen. Da auch der Anker 22 des Relais H angezogen wird, so wird die Batterie vom Arm d abgeschaltet und dadurch das Relais Ra aberregt. Dieses läßt seine Anker abfallen, so daß die Hub- und Drehmagnete abgeschaltet werden.
Wenn die Bürsten des Wählerschalters S auf den Endkontakten der Leitungen des rufenden Teilnehmers zur Ruhe kommen, so wird das Abschalterelais N1 in Reihe mit dem δ-Zweigrelais Rc erregt, und zwar auf folgendem Wege: Batterie B, 18, 52, Relais Rc, 53, 54. 55. 100, i"'1, icl, 51, 49, Relais N1 und Erde. Das Relais NL schließt die Anker 5 und 6 an die Zweige 48 und 49 an und unterbricht dabei den Stromkreis über das Linienrelais M1. Ein Teil des über das δ-Zweigrelais fließenden Stromes fließt über den S-Zweig2 der Linienleitungen, über denTeilnehmerapparat und zurück über den «-Zweig, die Leitungen 48, 50, ic, i'", 101, 56, 57, 58, «-Zweigrelais Rb und Erde. Der Anker 59 des Relais Rc entsendet Strom über das Relais Rd. Der Verlauf dieses Erregerstromkreises ist der folgende: Batterie B, 18, 52, 59, 60, 61, d3, 62, Relais Rd, Erde. Durch Anziehen des Ankers 14" des go Relais Rd wird der Magnet Ri angeschlossen. Der Erregerstrom fließt vom Unterbrecher / über I5a, 14*, ιό", Relais Ri und Erde. Bei jedem Stromstoß schaltet der Magnet Rv den Schalter D um einen Schritt weiter. Der erste Schritt bringt die Arme d und d3 auf die Kontakte, über die man zur nächsten Verbindungsleitung 102, 103 gelangt. Sollte diese besetzt sein, so würde auch deren δ-Zweigrelais Rcl erregt sein und Strom von der Batterie nach dem Relais Rd über Leitung 63 gelangen; der Anker 14" bliebe noch weiterhin angezogen. Der Magnet Ri würde alsdann nochmals erregt, die Schalterarme würden einen weiteren Schritt machen, und dies würde sich so oft wiederholen, bis der Arm d3 oder d* oder ds einen Kontakt findet, der keine Verbindung mit der Batterie hat, mit anderen Worten, bis er eine freie Verbindungsleitung findet.
Nachdem nun beschrieben ist, wie die ankommenden Anrufe aufgegriffen und auf freie Verbindungsleitungen geschaltet werden, soll nun die Wirkungsweise des Auslösemechanismus beschrieben werden, die zustande kommt, wenn ein rufender Teilnehmer seinen Hörer aufhängt, bevor Steuer- und Anschluß schalter auf den Kontakten der Leitung des rufenden Teilnehmers zur Ruhe gekommen sind. Für gewöhnlich dürfte dieser Fall überhaupt nicht eintreten, da die Auswahl und der Anschluß der Leitung eines rufenden Teilnehmers an
eine Verbindungsleitung überaus schnell vonstatten gehen. Es kann jedoch der Fall dann eintreten, wenn ein Teilnehmer zufällig den Hörerhaken für einen Augenblick anhebt. Aus der Zeichnung ergibt sich, daß der Steuerschalter mit einem Paar von Kontakten 641 und 65 ausgerüstet ist, die in der Ruhelage durch einen am unteren Ende der Welle sitzenden Daumen aus Isolierstoff voneinander getrennt gehalten werden. Sofort nach Beginn der Drehung der Welle schließen sich die Kontakte, und die Batterie wird mit Kontakt 67 des Relais F und mit den Kontakten 68 und 69 des Relais H verbunden.
Wenn daher diese Relais ihre Anker anziehen, so werden sie über ihre Kontakte 67 bzw. 68 verriegelt. Es sei angenommen, daß der Teilnehmer, welcher seinen Linienleitungsstromkreis geschlossen hatte, wieder geöffnet hat, ehe noch die Bürste w1 des Steuerschalters auf den zu der Leitung des rufenden Teilnehmers gehörigen Kontakten stehen bleibt. Das Unterbrechen des Linienleitungsstromkreises macht das Liriienrelais M1 stromlos, so daß dessen Anker abfallen. Durch Abfallen des Ankers 7 wird der oben angegebene Erregerstromkreis für das Relais E unterbrochen. Durch Abfallen des Ankers 15 des Relais E wird der Erregerstromkreis des Auslösemagneten Rc' geschlossen, der den Schalter Pv auslöst und ihn in die Ruhelage bringt. Der Stromkreis verläuft von der Batterie B über die Kontakte 641, 65, Anker 15 des Relais E, 70, 71, Magnet Re und Erde.
Die Rückführung des Schalters S gestaltet sich in dem Falle, daß ein Teilnehmer den Hörer aufhängt, ehe noch die Bürsten auf den zu seiner Leitung führenden Kontakten zur Ruhe kommen, folgendermaßen: Nahe dem Ende der Schaltwelle s ist ein Ring 72 mit einer Aussparung 73 vorgesehen, in die das aufwärts gebogene Ende einer Kontaktfeder 74 eingreift. Sofort zu Beginn der Drehung des Schalters übt der Ring 72 eine daumenartige Wirkung auf den gebogenen Teil der Feder aus und bringt dadurch zwangsweise die Feder 74 mit der Feder 75 in Berührung, die über den Widerstand 76 geerdet ist. Wenn der Teilnehmer den Hörer anhängt, so wird das Relais E aus bereits angegebenen Gründen stromlos und durch Abfallen des Ankers 17 der Erregerstromkreis für das Relais Ra geöffnet, der, wie oben erläutert wurde, über den Schalt arm d verläuft. Durch Zurückfallen des Ankers 54 des Relais Ra wird. nun ein Erregerstromkreis für das δ-Zweigrelais Rc geschlossen, der wie folgt verläuft: BatterieB, 18, 52, Rc, 53, 54, 55, Verbindungsleitung 100, 74> 75. 76. Erde. Der Anker 59 des Relais Rc schließt den Kontakt 6o' und schließt dadurch den Erregerstromkreis für den Auslösemagneten Rf über den Anker 77 des a-Zweigrelais Rb, 78, Rf und Erde. Dies läßt den Schalter seine ursprüngliche Lage einnehmen und bewirkt, daß die Erdverbindung von Relais Rc durch Öffnen der Kontakte 74, 75 abgeschaltet wird. Es ergibt sich also, daß, während der Schalter 5 seine Drehung ausführt, der Erregerstromkreis für das Relais Rc über die geschlossenen Verbindungen 74, 75 zustande kommt, falls der rufende Teilnehmer seinen Hörer aufhängt und der Anker 54 des Relais Ra abfällt. Wenn der Schalter seine erste senkrechte Bewegung ausführt, gelangt seine untere Bürste über Kontakte, welche über das Abschalterelais der betreffenden Linienleitungen an Erde angeschlossen sind, und wenn ein rufender Teilnehmer alsdann seinen Hörer anhängen sollte, so würde das Relais Rc durch Strom erregt, der seinen Weg über das Abschalterelais der betreffenden Linienleitungen anstatt über die Kontakte 74 und 75, die dann offen sind, nimmt.
Nachdem alle Impulse gesandt sind und die Leitung des .rufenden Teilnehmers an eine freie Verbindungsleitung angeschlossen ist, wird das Relais H erregt und in der bereits angegebenen Weise verriegelt. Dabei wird durch die Bewegung des Ankers 69 der Er-. regerstromkreis für den Auslösemagneten Re vorbereitet. Der Stromverlauf ist folgender: Batterie B, 18, 641, 65, 79, 69, 69*, 69*, 69°, k, 6gd, 71, Re, Erde. Zum Beamtentelephonapparat O gehören Stromkreise, die eine Verbindung mit den beiden Bürsten bilden, welche auf den Sprechkontakten des Steuerschalters Ps ruhen. In diesen Stromkreis ist die Abhörtaste K eingeschaltet, die vier Paare von Federn besitzt, von denen zwei in der erwähnten Weise den Stromkreis für den Beamtenapparat regeln, ein Paar, das mit k bezeichnet ist, zu dem schon genannten Auslösemagneten gehört und das vierte Paar in dem Stromkreis des Relais R0 liegt, welches wie die Relais F und H ein Verriegelungsrelais ist und den Zweck hat, den Auslösestromkreis des Stetierschalters und die Stromzufuhr zur Signallampe zu regeln. Die Arbeitsweise dieser Teile und der Vorrichtungen zur Auslösung des Steuerschalters sollen nun beschrieben werden.
Die Leitung des rufenden Teilnehmers sei an eine freie Verbindungsleitung, z. B. an die Verbindungsleitung 200, 201 und auch über die Vielfachkontakte im Steuerschalter an den Beamtenstromkreis angeschlossen, und der Anruf erwarte die Beachtung der Beamtin. Sind mehrere Beamtinnen vorhanden, so können sie entsprechende Tasten K besitzen, die parallel zueinander liegen, aber mit Reihenkontakten für den Auslösestromkreis; in diesem Falle wird eine Lampe für jede Beamtin vor-
gesehen, wobei diese Lampen alle parallel liegen. Wenn die Beamtin bereit ist, den Anruf entgegenzunehmen, so dreht sie den Schlüssel K herunter, wodurch sie ihr TeIephon T0 mit den Teilriehmerleitungen verbindet, ferner den Auslösestromkreis bei den Kontakten k öffnet und gleichzeitig den Stromkreis über das Relais Rc schließt. Dieses Relais wird erregt, schließt den. Auslösestromkreis bei 6gb und verriegelt sich selbst über Leitung 69Λ Es bewirkt auch, daß die Lampe Z> verlischt, die vorher leuchtete, um den Anruf anzuzeigen, sobald das Relais H erregt wurde.
Die Beamtin erfährt nun die gewünschte Nummer und sendet Impulse, die dieser Nummer entsprechen, über die beiden Drähte 200 und 201 der Verbindungsleitung zu den Schaltern in Fig. 2. Da diese Schalter nach der bekannten Strowgertype gebaut sind, braucht deren Arbeitsweise nicht näher beschrieben zu werden, besonders da sie keinen eigentlichen Teil der Erfindung bilden und auch durch andere Einrichtungen ersetzt werden können.
Im vorliegenden Falle genügt es zu sagen, daß nach entsprechender Einstellung die Beamtin den Ziffern der gewünschten Nummer entsprechende Impulse über die eine Leitung 201 und zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Ziffern der Nummer einen Einzelimpuls über die andere Leitung 200 sendet. Die hierzu gehörigen Impulssendeeinrichtungen sind in der Zeichnung (Fig. 1) nur schematisch durch die Schalttasten K' und Ks angedeutet.
Nachdem die Beamtin der gewünschten Nummer entsprechend die Wähler (Fig. 2) eingestellt hat, stellt sie ihre Taste K wieder zurück, welche dadurch Schließung des Kontaktes k bewirkt. Hierdurch wird der Stromkreis für den Auslösemagneten Re des Steuerschalters geschlossen, welcher in seine Ruhelage gebracht wird, in der er bereit ist, für einen anderen Anruf zu arbeiten.
Nach der Zeichnung sind die obersten Kontakte jeder senkrechten Prüfreihe des Steuerschalters mit der Batterie verbunden, so daß an dieser Stelle wie bei belegter Leitung der Schalter anhält. Dasselbe wird an der horizontalen Prüfreihe c vorgesehen, damit alsdann der Schalter bei - Ankunft auf diesem Kontakt nicht weiter geht und der Antriebsstrom abgeschaltet werden kann.
Im Schaltungsschema nach Fig. 2 sind Vorrichtungen für selbsttätiges Anläuten des angerufenen Teilnehmers mitdargestellt, und zwar wird ein Anläuterelais X durch einen Kommutator / und durch ein Verriegelrelais geregelt, nachdem das δ-Zweigrelais erregt ist, d. h. nachdem die Linienleitung angeschlossen ist. Diese Vorrichtungen sind bereits anderweit beschrieben und entsprechen der Strowger- anordnung und deren Schaltungsweise. Das gilt auch von der Verwendung der Relais G^ und F*, die dem gerufenen Teilnehmer ermöglichen, den Auslösemagneten zu regeln, nachdem die Verbindung hergestellt ist. Vorher kann der rufende Teilnehmer jederzeit die Schalter auslösen; er braucht nur seinen Hörer aufzuhängen; dadurch wird das Relais Rb in Fig. ι stromlos und der von der Batterie kornmende Leitungsdraht 18 an die Drähte 200 und 201 und dadurch an die beiden Relais ZK und E^ in Fig. 2 angeschlossen, durch deren gleichzeitige Erregung die Auslösestromkreise für die Schalter in Fig. 2 geschlossen werden. Der Stromkreis des Auslösemagneten des primären Wählerschalters wird unmittelbar durch Enterregung des Relais Rb geschlossen.

Claims (4)

Pa tent-Ansprüche:
1. Schaltungsanordnung für halbselbsttätig betriebene Fernsprechanlagen, bei denen die Teilnehmer selbsttätig an freie Verbindungsleitungen angeschlossen werden, über die durch von Beamtinnen eingestellte Wahlschalter die Leitungen gewünschter Teilnehmer angeschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen eines rufenden Teilnehmers mit den zum Beamtenapparat gehörigen Stromkreisen durch einen Steuerschalter (Ps) verbunden werden, der bei seinen Bewegungen jeweilig einen einer freien Verbindungsleitung zugeordneten Anschlußschalter (S) derart steuert, daß dieser sich gleichzeitig und gleichschrittig mit dem Steuerschalter bewegt, wodurch gleichzeitig mit der Herstellung des Anschlusses an den Abfrageapparat der Beamtin die Verbindung des rufenden Teilnehmers mit der Verbindungsleitung hergestellt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verbindung zwischen Teilnehmer und Beamtin herstellende Schalter ■ (Ps) mit einem Verteilerschalter (D) verbunden ist, der selbsttätig jederzeit eine freie Verbindungsleitung anschließt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der vom Verteilerschalter angeschlossenen Verbindungsleitung enthaltenes Relais (Ra) bei Anruf eines Teilnehmers und dessen Verbindung mit dem Beamtenapparat erregt wird, und daß durch dieses Relais Stromkreise über zwei Elektromagnete (R, V) der Verbindungsleitung geschlossen werden, von denen der eine (R) die Drehbewegung und der andere (V) die Hubbewegung des die Verbindungsleitung an die Leitung des rufenden Teilnehmers anschließenden Schal-
ters steuert, und daß diese Elektromagnete durch vor den entsprechenden Schaltelektromagneten (Rp, V) des Beamtenanschlußschalters abzweigende Leitungen (36, 42) in genau gleichen Zeitabschnitten wie die Schaltelektromagnete des Beamtenanschlußschalters erregt werden, so daß der Beamtenanschlußschalter (PSJ und der Verbindungsschalter (S) synchron fortgeschaltet werden und die Abfrageverbindung zwischen Teilnehmer und Beamtin zu derselben Zeit wie die Verbindung zwischen Teilnehmer und freier Verbindungsleitung hergestellt wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den mit dem Steuerschalter verbundenen Verteilerschalter fortschaltende Elektromagnet (Ri) durch einen Hilfselektromagneten (Rd) eingeschaltet wird, sobald ein nach Anschaltung einer Verbindungsleitung unter Strom gesetztes, der betreffenden Verbindung selbst angehörendes Relais (R'c) einen Stromkreis über den Hilfselektromagneten schließt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

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