DE2618383C2 - Vorrichtung zum Aufreihen von elektrischen Bauelementen mit zwei fluchtenden Anschlußdrähten zu einem Gurt - Google Patents

Vorrichtung zum Aufreihen von elektrischen Bauelementen mit zwei fluchtenden Anschlußdrähten zu einem Gurt

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DE2618383C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufreihen von elektrischen Bauelementen mit zwei fluchtenden Anschlußdrähten zu einem aus je zwei die Anschlußdrähte an ihren Enden zwischen sich festlegenden, von je einer Vorratsspule abgezogenen Klebebändern bestehenden Gurt, mit zwei drehantreibbar auf einer Welle angeordneten, die Bauelemente in Zahnlükken aufnehmenden Transportzahnrädern, mit zwei auf der Welle angeordneten, je eines der Klebebänder führenden Walzen und mit zwei jeweils das zweite Klebeband deckungsgleich auf das erste Klebeband unter Einschluß der Anschlußdrähte andrückenden Anpreßeinrichtungen, wobei die Anpreßeinrichtungen aus je einem am Träger schwenkbar gelagerten, federbeaufschlagten Hebel mit Druckrolle bestehen.
Solche Vorrichtungen sind bekannt und werden zum Gurten loser, passiver elektrischer Bauelemente wie Widerstände, Kondensatoren und Dioden verwendet, die der Vorrichtung zum Gurten der Bauelemente mittels einer gesonderten Führung zugeleitet werden. Am Ende der Führung werden sie in die Anschlußdrähte der Bauelemente aufnehmende Zahnlücken von Transportzahnrädern eingelegt, die sie transportieren. Die Transportzahnräder sind auf einer gemeinsamen Welle angeordnet, auf der Walzen drehfest und mit vorgegebenem Abstand von den Transportzahnrädern befestigt sind. Die Walzen sind neben den Transportzahnrädern auf deren einander nicht zugekehrten Seiten angeordnet Um jede Walze ist ein etwa tangential herangeführtes, auf einer Vorratsspule aufgewickeltes Klebeband herumgelegt, das von der Walze transportiert wird. Diesen beiden Klebebändern liegen die Enden der Anschluüdrähte der Bauelemente auf. Von je zwei anderen, mit einem Klebeband bewickelten Vorratsspulen werden die Klebebänder von je einer jeder Walze zugeordneten Anpreßeinrichtung umgelenkt und mit ihrer Klebeseite dem ersten Klebeband deckungsgleich
ίο angedrückt. Hierbei werden die Enden der Anschlußdrähte der Bauelemente zwischen den beiden Klebebändern auf jeder Walze festgelegt.
Bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung nach der US-PS 29 85 275 wird das untere Klebeband über die
!5 jeweilige Walze geführt. Die zu gurtenden Bauelemente werden mit den Anschlußdrähten auf das untere Klebeband aufgebracht und mit diesen in einen Spalt zwischen Walze und Druckrolle geführt, wonach das obere, über die Druckrolle geführte Klebeband aufgebracht wird. Bei jedem Durchgang der Anschlußdrähte eines Bauelements durch den Walzspalt wird der Hebel der AnpreQeinrichtung, der wegen des erforderlichen Andrucks unter der Wirkung einer verhältnismäßig kräftigen Feder steht, entsprechend dem Durchmesser der Anschlußdrähte angehoben. Bei dieser bekannten Vorrichtung läuft das obere Klebeband also unmittelbar über oie Druckrolle auf das untere Klebeband auf. Der Winkel, unter dem die Klebebänder sich treffen, entspricht dem Öffnungswinkel des
jo Walzenspaltes zwischen Druckrolle und Walze und ist damit verhältnismäßig weit geöffnet. Das führt zu Schwierigkeiten bei der Gurtbildung, weil die Anschlußdrähte, wenn sie in den Walzspalt einlaufen, erst lose auf dem unteren Klebeband aufliegen und noch nicht fixiert sind. Die Anpreßkraft der Druckrolle in Verbindung mit der weiten Öffnung des Walzspaltes hat dabei zur Folge, daß die Anschlußdrähte, bevor sie zwischen den Klebebändern festgelegt sind, durch die Krafteinwirkung der Druckrolle verdeckt, verschoben und verlagert werden und unter Umständen sogar wieder aus dem Walzspalt austreten. Diese Gefahr besteht vor allem dann, wenn die Anschlußdrähte vor dem Gurten nicht absolut einwandfrei gerichtet worden sind. Der Versuch, eine zuverlässige Lagerung der Anschlußdrähte durch extrem tiefe Zahnung der Transporträder zu erreichen (vgl. US-PS 29 85 275, Fig. 8) ist aufwendig, führt zu keiner restlos befriedigenden Lösung des Problems und bringt statt dessen zusätzliche Schwierigkeiten beim Einlegen der Anschlußdrähte in die Zahnlücken des Transportzahnrades.
Es kommt hinzu, daß die Auslenkung der Anpreßeinrithtung durch die Anschlußdrähte entsprechend periodische Längenänderungen des Klebebandes zwischen Vorratsspule und Druckrolle und dementsprechende Spannungsänderungen zur Folge hat. Bei den angestrebten hohen Anlaufschwierigkeiten führt dies zu zusätzlichen Störungen bei der Gurtbildung.
Die Folge dieser Umstände ist bei der bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung, daß mindestens bei
so hohen Gurtgeschwindigkeiten die Anschlußdrähte nicht mehr einwandfrei und gleichmäßig zwischen den Klebebändern festgelegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorstehend erläuterten Gattung so weiterzubilden, daß auch bei hohen Gurtgeschwindigkeiten die Anschlußdrähte einwandfrei zwischen den Klebebändern festgelegt werden.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei
einer Vorrichtung zum Aufreihen von elektrischen Bauelementen mit zwei fluchtenden Anschlußdrähten zu einem Gurt dadurch gelöst, daß oberhalb der Druckrolle eine Umlenkrolle zur Führung des zweiten Klebebandes am Ende des Hebels der Lage nach derart angeordnet ist, daß die Anschlußdrähte der Bauelemente bereits vor der Einwirkung der Druckrolle von den Klebebändern eingeschlossen sind.
Die Angabe »oberhalb« bedeutet dabei, daß die Umlenkrolle — vom Anlenkpunkt des Hebels aus gesehen — jenseits der Druckrolle am Hebel gelagert ist. Das hat zur Folge, daß das jeweils obere Klebeband nicht unmittelbar über die Druckrolle, sondern über die Umlenkrolle zugeführt wird. Damit läuft das obere Klebeband nicht entlang dem Umfang der Druckrolle, sondern tangential zur Walze in den Walzspalt ein. Mit dieser funktioneilen Trennung von Klebebandführung einerseits und Anpressung andererseits wird erreicht, daß die Anschlußdrähte bereits vor der Einwirkung der Druckrolle zwischen den Klebebändern eingeschlossen sind, so daß die vorstehend erläuterten Störungen bei der Gurtbildung nicht mehr eintreten.
Ein zusätzlicher Effekt besteht darin, daß durch die Führung des Klebebandes über die oberhalb der Druckrolle angeordnete Umlenkrolle die relativen Längenänderungen des Klebebandes bei Auslenkungen der Anpreßeinrichtung verringert werden. Damit werden auch die vorstehend erläuterten, durch periodischen Änderungen der Klebebandspannung verursachten Störungen bedeutend gemindert.
Eine weitere Verringerung von Änderungen der freien Weglänge des Klebebandes wird dadurch erreicht, daß am Anlenkpunkt ein zweiter Hebel angelenkt ist, an dessen Ende eine zweite Umlenkrolle angeordnet ist. Wird der zweite Hebel in Anpreßlage mittels einer Handhabe lösbar festgelegt und zwischen den beiden Hebeln eine Feder angeordnet, so wird zugleich ein einfaches Einlegen der Klebebänder ermöglicht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsforin. Es zeigt
Fi g. I die erfindungsgemäße Vorrichtung in Frontansicht mit zur besseren Übersichtlichkeit weggelassenen Teilen.
F i g. 2 einen Schnitt H-Il gemäß Fig. 1.
Fig.3 die Anpreßvorrichtung und die Walze im Schnitt und größerem Maßstab.
Die in F i g. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung weist auf ihrer einen Seite einen Motor- und Getriebekasten 2 auf. Diesem Kasten 2 liegt auf der anderen Seite der Vorrichtung 1 eine Gehäuseplatte 3 gegenüber. An dem Kasten 2 und der Gehäuseplatte 3 ist eine Welle 4 drehbar gelagert und mittels eines in dem Kasten 2 angeordneten Motors angetrieben.
Auf der Welle 4 sind zwei Walzen 5 mit je einer an ihren einander gegenüberliegenden Seiten angebrachten Verzahnung 6 angeordnet. Zwischen den Walzen 5 sind Transportzahnräder 7 angeordnet, die, ebenso wie die Walzen 5, in Achsrichtung der Welle 4 verschieblieh mittels Schrauben 8 bzw. 9 lösbar festgelegt sind. Die Schrauben 8, 9 greifen in eine Axialnut 10 der Welle 4 ein und haltern somit die Walzen 5 und die Transportzahnräd'::r 7 drehfest an der Welle.
Unterhalb der Welle 4 ist eine Rahmensonge 11 zwischen dem Kasten 2 und der Gehäuseplatte 3 angeordnet. Läng\ dieser Rahmenstange 11 sind zwei Träger 12 verschiebbar angeordnet, die mittels je einer Schraube in der gewünschten Lage fixierbar sind. Die Träger 12 sind aus zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden Trägerteilen 13, 14 gebildet (Fig.2). Am Ende jedes Trägerteils ist eine mit Klebeband bewickelte Vorratsspule 15 bzw. 16 frei drehbar angeordnet (die hintere Vorratsspule 16 ist in F i g. 1 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt). Im Bereich der Verbindungsstelle beider Trägerteile 13, 14 ist eine mittels eines Verriegelungshebels 16 in der Andrucklage gemäß Fig. 2 arretierbare Anpreßvorrichtung 17 angebracht, die zum Einlegen der Klebebänder nach vorne abgeklappt werden kann, wie in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Anpreßeinrichtung 17 besteht aus zwei Hebeln 18, 19, die an dem Träger 12 schwenkbar gelagert sind. Beide Hebel 18, 19 weisen an ihren freien Enden Umlenkrollen für das Klebeband 20, 21 auf. Unter der Umlenkrolle 20 des Hebels 18 ist eine Druckrolle 22 angebrach'. An dem Hebel 19 ist das Ende einer Feder 23 mittels einer Verstelleinrichtung .14 zum Einstellen der Federkraft festgelegt, die sich aur der anderen Seite an dem Hebel 18 abstützt (die Verstelleinrichtung 24 ist in Fig. 1 aus Übersichtlichkeitsgründen weggelasssen). Der Hebel 19 weist an seinem am Träger 12 angelenkten Ende eine mit einer unterseitigen Abflachung 26 versehene Nase 25 auf, die in der Andrücklage, wie in Fig.2 dargestellt, von dem Arretierstift 27 der am Rahmen 12 festgelegten, die Handhabe i6 aufweisenden Löseeinrichtung für dir Anpreßeinrichtung 17 Untergriffen isc
Die Vorrichtung 1 wird dadurch betriebsbereit gemacht, daß bei abgeklappter Stellung der Anpreßeinrichtung 17. wie in F ι g. 1 dargestellt, zunächst das Band 28 der Vorratsspule 16 auf die Walze 5 aufgelegt, sodann das zweite Klebeband 29 der Vorratsspule 15 über die Umlenkrollen 20, 21 der Anpreßeinrichtung 17, sowie der Druckrolle 22 angelegt wird, woraufhin die Anpreßeinrichtung 17 in die in Fig. 2 dargestellte Andrucklage gebracht und dort mittels der Handhabe 16 bzw. dem Arretierungsstift 27 festgelegt wird. Aufgrund der Kraft der Feder 23 wird der eine Hebel 18 mit der Druckrolle 22 der Walze 5 angepreßt. Werden der Vorrichtung 1 gemäß Richtungspfeil 30 die Bauelemente 31 zugeführt, so daß deren AnschluDdrähte 32 in Zahnlücken der Transportzahnräder 7 und der seitlichen Verzahnung 6 der Walzen 5 zu liegen kommen, werden die Enden der Anschlußdrähte 32 bei Umlauf der Welle 4 gemäß Richtungspfeil 33 auf dem Klebeband 28 aufliegend in Richtung auf die Druckrolle 22 zubewegt. Die I Jmlenkrolle 20 weist eine Umfangsnut 34 auf, um das Klebeband 29 deckungsgleich auf das andere Klebeband 28 zn leiten. Beim Weiterdrehen der Wal.-i! 5 wird das Klebeband 29 auf das andere Klebeband 28 mittels der Druckrolle 22 aufgepreßt.
wobei die Enden Jer Anschlußdrähte 32 zwischen den beiden Klebebändern 28,29 aufgrund des Anpreßdrucks der Druckrolle 22 verklebt werden. Der so entstandene Gurt 35 mit den aufgereihten Bauelementen 31 kanu entweder direkt weiterverarbeitet, beispielsweise in vorwählbarer Länge abgeschnitten und verpackt, oder auf eine Aufwickelspule 36 (Fig. I) aufgewickelt werden, die zwischen der Gehäuseplatte 3 und dem Motor- bzw. Getriebekasten 2 gelagert und über eine Rutschkupplung (in der Zeichnung nicht dargestellt) angetrieben ist.
Zum einfachen Einstellen der Packungsdichte, d. h. dem Abstand der aufgereihten Bauelemente voneinander kann eine außerhalb der Gehäuseplatte 2 auf der
Welle angeordnete Kurvenscheibe 37 (Fig. I) gegen eine andere mit einer geringeren Anzahl von Kurven ausgetauscht werden. Mit der Kurvenscheibe wirkt ein (in der Zeichnung nicht dargestellt) Steuernocken zusammen, der seinerseits eine Durchlaßschleuse für die Bauelemente steuert. Hierdurch kann auf einfache Weise die Packungsdichte der zu gurtenden Bauelemente eingestellt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Aufreihen von elektrischen Bauelementen mit zwei fluchtenden Anschlußdrähten zu einem aus je zwei die Anschlußdrähte an ihren Enden zwischen sich festlegenden, von je einer Vorratsspule abgezogenen Klebebändern bestehenden Gurt, mit zwei drehantreibbar auf einer Welle angeordneten, die Bauelemente in Zahnlücken aufnehmenden Transportzahnrädern, mit zwei auf der Welle angeordneten, je eines der Klebebänder führenden Walzen und mit zwei jeweils das zweite Klebeband deckungsgleich auf das erste Klebeband unter Einschluß der Anschlußdrähte andrückenden Anpreßeinrichtungen, wobei die Anpreßeinrichtungen aus je einem am Träger schwenkbar gelagerten, federbeaufschlagten Hebel mit Druckrolle bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Druckrolle (22) eine Umlenkrolle (20) zur Führung des zweiten Klebebandes (29) am Ende des Hebels (18) der Lage nach derart angeordnet ist, daß die Anschlußdrähte (32) der Bauelemente (31) bereits vor der Einwirkung der Druckrolle (22) von den Klebebändern (28,29) eingeschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Anlenkpunkt (18) ein zweiter Hebel (19) angelenkt ist, an dessen Ende eine zweite Umlenkrolle (21) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Jer zweite Hebel (19) in Betriebsrichtung der Druckrolle (22) mitteli niner Handhabe (16) lösbar festgelegt ist und daß zwischen den beiden Hebeln (18,19) eine Feder (2J) an -^ordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der Feder (23) einstellbar ist.
DE2618383A 1976-04-27 1976-04-27 Vorrichtung zum Aufreihen von elektrischen Bauelementen mit zwei fluchtenden Anschlußdrähten zu einem Gurt Expired DE2618383C2 (de)

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