DE2618259A1 - Verfahren und vorrichtung zum abschnittsweisen herstellen eines mehrfeldrigen brueckentragwerks aus stahl- oder spannbeton - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abschnittsweisen herstellen eines mehrfeldrigen brueckentragwerks aus stahl- oder spannbetonInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum abschnittsweisen Herstellen
- eines mehrfeldrigen Brückentragwerks aus Stahl- oder Spannbeton Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum abschnittsweisen Herstellen eines mehrfeldrigen Brückentragwerks aus Stahl- oder Spannbeton mit Hilfe eines unterhalb des Brückenüberbaus angeordneten und die Schalung tragenden Gerüstträgers, der auf zwei einem Herstellungsabschnitt benachbarten Unterstützungen abgestützt, bzw. am bereits fertiggestellten überbauteil aufgehängt und von Abschnitt zu Abschnitt verfahrbar ist.
- Bei einem bekannten Verfahren dieser Art ist unterhalb des Brückenüberbaus ein zwei Felder überspannender Gerüstträger angeordnet, der die Schalung für den Brückenüberbau tragen muß (FR-PS 620 511). Der Gerüstträger kann wahlweise am Überbau angehängt oder gegenüber den Pfeilern abgestützt sein, um ihn nach Herstellung eines Brückenabschnitts zu dem als nächsten herzustellenden Brückenabschnitt verfahren zu können. Bei diesem Verfahren wird durch die Auflagerung des Überbaus auf den Pfeilern das Verfahren des Gerüstträgers behindert. Um nach Fertigstellung eines Überbauabschnitts den Gerüst träger vorfahren zu können, müssen die Teile des Gerüstträgers oder der von ihm getragenen Schalung, die im Bereich der Pfeiler ziegeln, entfernt werden.
- Es ist weiterhin bekannt, die Schalung für einen Brückenabschnitt auf zwei Gerüst träger abzustützen, die zu beiden Seiten der Pfeiler unterhalb des Brückenuberbaus angeordnet sind (OE-PS 220 656); Die Gerüstträger werden~ von den Überbauquerschnitt umgreifenden Rahmen getragen, die über Fahrwerke auf Fahrträger abgestützt sind, die oben auf dem Überbau liegen. Auch bei dieser Vorrichtung muß die von den Gerüst trägern getragene Schalung so ausgebildet werden, daß sie den Bereich der Pfeiler nicht umfaßt, bzw. an den Pfeilern vorbeigefahren werden kann, Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Möglichkeit zu schaffen, um mehrfeldrige Brückentragwerke mit einem unterhalb des Brückenüberbaus angeordneten Gerüstträger herstellen zu können, wobei der Gerüstträger nicht und die Schalung beim Vorfahren zum nächsten Brükkenabschnitt möglichst wenig verändert zu werden braucht.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der jeweils mit Hilfe des Gerüstträgers hergesteilte Brückenabschnitt während des Vorfahrens des Gerüstträgers gegenüber dem in Vorschubrichtung vorn liegenden Pfeiler oder aber auf einem Gerüst, bzw. dem Gelände ausschließlich durch außerhalb des Lichtraumes des Brückenquerschnitts sowie des Gerüst trägers samt Schalung liegenden Mittel abgestützt wird.
- Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke besteht darin, nicht, wie bisher üblich, den Überbau sogleich auf den endgültigen Lagern herzustellen, und den Gerüstträger sowie die Schalung den dadurch vorgegebenen Bedingungen anzupassen, sondern den Überbau, sobald er so weit fertiggestellt ist, daß der Gerüst träger mit der Schalung vorgeschoben werden kann, an dem jeweils vorn liegenden Pfeiler durch äußere Mittel so abzustützen, daß der Gerüstträger mit der Schalung unter dem Überbau herausgezogen werden kann. Dabei sind, wenn überhaupt, nur geringfügige Veränderungen an der Schalung erforderlich. Erst nachdem der Gerüstträger seine neue Lage eingenommen hat, werden die endgültigen Lager eingebaut und die vorübergehende Abstützung entfernt.
- Gegenstand der Erfindung ist noch eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens, die sich durch einen den Uberbauquerschnitt mit einem horizontalen Riegel und seitlichen Stielen umgreifenden Rahmen auszeichnet, an dessen Riegel der Überbau aufhängbar ist und dessen Stiele an ihren Fuß enden gegenüber dem in Vorschubrichtung vorn liegenden Pfeiler abstützbar sind.
- Die Fußenden der Stiele können sich auf Konsolen abstützen, die biegesteif am Pfeiler befestigt sind, An den Fuß enden der Stiele können auch Konsolen angeordnet sein, seitliche Ausnehmungen am Pfeiler eingreifen. Die Konsolen können aus dem Pfeilerbereich zurückziehbar sein.
- Es können auch die seitlichen Stiele des Rahmens mit den Konsolen quer zur Brückenlängsrichtung ausschwenkbar sein.
- Zu diesem Zweck kann der Rahmen durch ein in der Mitte des Riegels angeordnetes Gelenk in zwei ausschwenkbare .albrahmen teilbar sein.
- Der Rahmen selbst kann mit Fahrwerken versehen und auf dem Brückenüberbau verfahrbar sein.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils einer mehrfeldrigen Brücke im Bauzustand, Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 (Betonierzustand), Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1 (Umsetzvorgang3, Fig. 4 Variante der Fig. 2 zur Auflagerung des Rahmens (Betonierzustand), Fig. 5 einen Ausschnitt aus einem Bauzustand eines abgewandelten Verfahrens und Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VE in Fig. 5.
- In dem in Fig. 1 in der Seitenansicht dargestellten Ausschnitt aus einem mehrfeldrigen Brückentragwerk ist der Überbau 1 bis zum Abschnitt la fertiggestellt. Der Uberbauabschnitt la liegt auf dem Pfeiler 2 über Lager 3 auf; er kragt über diesen Pfeiler aus, um die Arbeitsfuge 4, in der der nächste Abschnitt lb angeschlossen wird, möglichst in den Momentennullpunkt zu legen.
- Auf dem Pfeiler 2 und dem nächst folgenden Pfeiler 5 ist ein Gerüstträger 6 abgestützt, der die Schalung für den Überbau 1 trägt, die der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist. Der Gerüstträger 6, der als Fachwerk- oder Vollwandträger ausgebildet sein kann, ist etwas länger als ein Brückenfeld; er besitzt an beiden Enden Schnabelstücke 7 bzw. 8 um ein sicheres Vorschieben des Gerüstträgers 6 auf den nächsten Pfeiler 9 zu gewährleisten.
- In dem in Fig. 1 dargestellten Bauzustand ist der Gerüstträger 6 noch über hydraulische Pressen 10 auf die Pfeiler 2 und 5 abgestützt. Zur Verringerung seiner tragenden Spannweite ist der Gerüstträger 6 am Ende des Brückenabschnitts la durch Zugglieder 11 an diesem angehängt.
- Der Überbauabschnitt 1b liegt bis zu seinem Erhärten auf der Schalung auf. Sobald er erhärtet ist, wird er ober-.
- halb des Pfeilers 5 an einen!Rahmen 12 angehängt, der die Last direkt auf den Pfeiler 5 abgibt. In diesem Zustand kann der Gerüstträger 6 mit der Schalung ohne weitere Veränderung bis auf den nächsten Pfeiler 9 vorgefahren werden.
- In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den Überbau samt Gerüstträger mit Ansicht des Rahmens 12 im Betonierzustand dargestellt. In der Fig. ?4er Zustand beim nachfolgenden Versetzen des Rahmens 12 gezeigt.
- Der Rahmen 12 besitzt einen horizontalen Riegel 13, der durch ein Gelenk 14 in zwei Teile 13a und 13b geteilt ist. An den äußeren Enden der Riegelteile 13a und 13b sind vertikale Stiele 15 biegesteif angeschlossen, an deren Fußenden Konsolen 16 angeordnet sind. Die Konsolen 16 greifen in Aussparungen 17 im Kopf des Pfeilers Sein und sind dort über hydraulische Pressen 18 abgestützt.
- In Fig. 4 ist eine Variante der Auflagerung des Rahmens 12 im Betonierzustand dargestellt. Die Stiele 15 sind dabei auf Konsolen 27 abgestützt, die an dem Pfeiler biegesteif befestigt sind.
- Der Rahmen 12 ist oberhalb des Brückenüberbaus 1 auf einen Wagen 19 aufgelegt, der etwa oberhalb der Längsträgerstege des überbau 1 liegende seitliche Stützen 20 besitzt, die mit Fahrwerken 21 auf Fahrschienen 22 laufen.
- An den seitlichen Stützen 20 sind Hydraulikzylinder 23 angeordnet, mit denen die durch das Gelenk 14 gebildeten Halbrahmen aus den Stielen 15, den Riegelteilen 13a und 13b sowie den Konsolen 16 seitlich ausgeschwenkt werden können.
- Der Gerüstträger 6, der aus mehreren Trägerscheiben (als Fachwerk- oder Vollwandträger) bestehen kann, die durch einen Diagonalverband miteinander verbunden sind, trägt die Schalung 24, die nicht eigens beschrieben zu werden braucht. Der Gerüstträger 6 ist während des Bauzustandes über hydraulische Pressen 10 auf den Pfeiler 5 abgestützt. Wird der Gerüstträger 6 zum nächsten Pfeiler vorgefahren, dann werden die hydraulischen Pressen 10 durch Fahrwerke 25 ersetzt, auf denen die Unterkanten des Gerüstträgers 6 abrollen.
- Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht die Länge des Gerüst trägers etwa der Feldweite des herzustellenden Brückentragwerks. Nach dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann aber auch unter Verwendung von Zwischenunterstützungen gearbeitet werden, wenn die tatsächliche Feldspannweite größer ist als die Länge des Oerüstträgers 6. Anstelle des in Fig. 1 dargestellten endgültigen Pfeilers 5 ist dann; wie in den Fig.
- 5 und 6 dargestellt, ein Gerüstturm 26 als Hilfsstütze zu verwenden, auf den zunächst der Gerüstträger 6 aufgelegt werden und gegenüber dem auch der Rahmen 12 abgestützt werden kann, wenn der Gerüstträger 6 zum nächsten Pfeiler vorgeschoben wird. In diesem Fall kann, wenn der Rahmen 12 von der Hilfsstütze 26 weggenommen wird, der Überbau 1 auf der Gerüststütze 26 abgelegt werden, bis das gesamte Brükkennfeld geschlossen ist, oder wenn der Rahmen 12 an der Hilfsstütze 26 verbleibt ist am nächsten Pfeiler ein zweiter Rahmen 12 erforderlich.
Claims (8)
- P atentansprüche S Verfahren zum abschnittsweisen Herstellen eines mehrfeldrigen Brückentragwerks aus Stahl- oder Spannbeton mit Hilfe eines unterhalb des Brückenüberbaus angeordneten und die Schalung tragenden Gerüstträgers, der auf zwei einem Hers tel lungsabs chni tt benachbarten Unterstützungen abgestützt und von Abschnitt zu Abschnitt verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils mit Hilfe des Gerüstträgers (6) hergestellte Brückenabschnitt (la, lb) während des Vorfahrens des Gerüstträgers (6) auf dem in Vorschubrichtung vorn liegenden Pfeiler (5) oder aber auf einem Gerüst, bzw. dem Gelände ausschließlich durch außerhalb des Lichtraumes des Brückenquerschnitts sowie des Gerüst trägers (6) samt Schalung liegende Mittel abgestützt wird.
- 2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen den Überbauquerschnitt mit einem horizontalen Riegel (13) und seitlichen Stielen (15) umgreifenden Rahmen (12), an dessen Riegel (13) der Überbau aufhängbar ist und dessen Stiele (15) an ihren Fußenden auf dem in Vorschubrichtung vorn liegenden Pfeiler abstützbar sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußenden der Stiele (15) sich auf Konsolen (27) abstützen, die biegesteif am Pfeiler befestigt sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Fußenden der Stiele (15) Konsolen (16) angeordnet sind, die in seitliche Ausnehmungen (17) am Pfeiler eingreifen.
- 5. VorrIchtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Konsolen (16) aus dem Pfeilerberelcn zurückziehbar sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Stiele (15) des Rahmens (12) mit den Konsolen (16) quer zur Brückenlängsrichtung ausschwenkbar sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (12) durch ein in der Mitte des Riegels (13) angeordnetes Gelenk (14) in zwei ausschwenkbare Halbrahmen teilbar ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (12) mit Fahrwerken (21) versehen und auf dem Brückenüberbau verfahrbar ist.
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