DE261666C - - Google Patents

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DE261666C
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meat
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/26Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- J& 261666 -■ KLASSE 53 k. GRUPPE
MAURICE PIETTRE und ALFRED PEROY in PARIS.
mit Mehl ο. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1911 ab.
Das vorliegende Verfahren bezweckt, den Körper von Tieren in möglichst vollständigem Maße zur Herstellung von Nahrungsmitteln, in erster Linie für Tiere, zu verwenden.
5. Das Verfahren besteht in einer Verbindung mehrerer Schritte miteinander. Der erste Schritt besteht darin, daß die Körperbestandteile, wie Fleisch und die parenchymatösen Eingeweide (Leber, Milz, Herz, Gedärme, Magen
u. dgl.), eventuell nach vorangegangenem Zerkleinern mit Wasser ausgekocht werden. Durch diese Behandlung werden die Körperbestandteile in einen derartigen Zustand übergeführt, daß nunmehr die zweite Operation stattfinden kann.
Diese besteht darin, daß die ausgekochten Körperbestandteile mit verdünnter Natronlauge behandelt werden. Diese Behandlung löst eine Reihe von Stoffen der Fleischbestandteile, z. B.
außer Eiweiß die Kohlehydrate, wie Glykogen, ohne eine Zersetzung durch Hydrolyse o. dgl. herbeizuführen. Die Fette werden in eine Emulsion übergeführt, ohne daß eine Verseifung stattfindet. Die Behandlung der Fleischbestandteile mit der verdünnten Natronlauge hat weiter den Vorteil, eine Abtötung etwa vorhandener Keime ohne Veränderung der Fleischbestandteile herbeizuführen. Man löst etwa 45 bis 50 g Natriumhydroxyd pro Liter der nach dem ersten Schritt erhaltenen Brühe und erwärmt auf etwa 25 bis 30 °,
Die nach dem zweiten Schritt erhaltene sirupöse Masse wird in dem dritten Teil des Verfahrens mit Salzsäure neutralisiert. Hierdurch werden die vorher gelösten Bestandteile in Form eines außerordentlich feinen Gerinseis ausgeschieden. Dieses Gerinsel enthält auch die Fette u. dgl. in einer emulgierten Form.
Der letzte vierte Schritt besteht darin, daß man die vorher erhaltenen Massen mit Mehl vermengt, hierdurch einen Teig bildet und dann nach Zusatz von Hefe backt.
Man kann in folgender Weise verfahren:
250 g Fleisch werden mit 500 ecm Wasser 3 Stunden gekocht. Die Brühe wird abgezogen; der Kochprozeß ist so geführt worden, daß ihre Menge etwa 250 ecm beträgt. Das Fleisch wird zerquetscht. Man löst nun etwa 18 g festes Natriumhydroxyd in der Brühe auf und bringt den Fleischbrei in die Brühe zurück. Das Gemenge von Fleisch und Brühe wird unter Umrühren auf 25 ° erwärmt und darauf sich selbst überlassen. Nach sechsstündiger Einwirkung neutralisiert man genau mit 20 Prozent Chlorwasserstoffsäure unter tüchtigem Durchrühren. Der emulsionsartige Brei wird mit Mehl vermengt, mit Hefe versetzt, geknetet und gebacken.
Das vorliegende Verfahren ist. durch eine bestimmte Reihenfolge der einzelnen Operationen gekennzeichnet. Es ist nicht möglich, zuerst das Fleisch mit Säure zu behandeln
und dann eine Abstumpfung mit Natronlauge vorzunehmen. In diesem Falle würden die Kohlehydrate zersetzt werden, während die Säure in die Fleischmasse nicht genügend eindringen kann und infolgedessen das Aufschließen unvollständig ist. Die nach dem vorliegenden Verfahren angewendete Natronlauge dringt dagegen in die Fleischmasse, nachdem diese vorher durch das vorangegangene Kochen vorbereitet ist, genügend ein.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprucn:
    Verfahren zur Nutzbarmachung der Bestandteile des Tierkörpers unter Verbacken mit Mehl o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Teile nach dem Abkochen in Wasser mit Lösungen von verdünntem Ätznatron behandelt und die durch Neutralisieren erhaltenen flüssigen und festen, eine emulsions artige Masse darstellenden Stoffe mit Mehl o. dgl. verbacken werden.
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