DE2616543A1 - Aus zwischenprodukten der formkoksherstellung erhaltene aktivkohle - Google Patents
Aus zwischenprodukten der formkoksherstellung erhaltene aktivkohleInfo
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Description
GENTRO SPERIMENIALE
MEEAIiIIRGKEGO S.p.A., Yia di Oastel Romano, Rom, Italien
MEEAIiIIRGKEGO S.p.A., Yia di Oastel Romano, Rom, Italien
Aus Zwischenprodukten der Pormkoksherstellung erhaltene
Aktivkohle
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle mit einem Wirkungsgrad, der wesentlich
gegenüber den bisherigen zur Herstellung von Aktivkohlen verbessert wurde. Insbesondere befaßt sich die
Erfindung mit der Herstellung einer Aktivkohle, die aus in der 3?ormkoksherstellung anfallenden Zwischenprodukten
nach den Patentanmeldungen P 24 56 269.4 (entsprechend Italien Nr. 53985 vom 29.Nov.1973) und
P 26 06 786.7 (entsprechend Italien Nr. 48246 vom 19.Februar 1975) erhalten wurden.
Nach den in den Patentanmeldungen beschriebenen Verfahren wird die Ausgangskohle verschiedenen chemischen
und physikalischen Behandlungen in verschiedenen Reaktionsstufen, die in einer Anzahl von Wirbelbettreaktoren durchgeführt
werden, unterworfen. Dieses Verfahren umfaßt die
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folgenden Stufen:
Mahlen der Kohle, Trocknen mit einem geeigneten gasförmigen Gemisch; erster Halbverkokungssehritt (Erwärmen
auf Temperaturen zwischen 400 und 6000C für
gegebene Behandlungszeiten mit einem geeigneten Gasgemisch) ; zweiter Halbverkokungsschritt ( Erwärmen
auf Temperaturen zwischen 800 und HOO0G für gegebene
Behandlungszeiten mit einem geeigneten gasförmigen Gemisch). Das Verfahren basiert auf dem
Prinzip des allmählichen Ersetzens der fluidisierenden
Gase, welche zunächst im Verlauf der charakteristischen Stufen des Verfahrens zur Anwendung kommen,
durch Gase, die aus den kohlenstoffhaltigen in den einzelnen Reaktoren erhaltenen Materialien sich entwickeln.
Ss hat sich nun herausgestellt, daß es möglich ist,
die kohlenstoffhaltigen Produkte der ersten und zweiten Halbverkokungsschritte als Rohmaterial für
die Herstellung aktivierter preiswerter Kohle zu benutzen. Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip
beruht darauf, daß die chemische Reaktion der kohlenstoffhaltigen Produkte des ersten und/oder zweiten
Halbverkokungsschrittes, die zweckmäßig auf eine geeignete Partikelgröße vermählen wurden, sichergestellt
wird, indem diese über einen gegebenen Zeitraum einer hohen Temperatur bei geregelter Atmosphäre
ausgesetzt werden.
Ausgehend von einem Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle zeichnet sich das Verfahren nach der Erfindung
dadurch aus, daß die genannten kohlenstoffhaltigen Produkte einer Teilverbrennung in einer
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oxydierenden Atmosphäre und bei einer !Temperatur im Bereich zwischen 500 und 9000G ausgesetzt werden,
und daß die Verbrennung unterbrochen wird, sobald der Gewichtsverlust der kohlenstoffhaltigen
Produkte zwischen 10 und 40 # beträgt.
Versuche haben gezeigt, daß man gute Ergebnisse erhält, wenn man ein Ausgangsmaterial mit einer
Partikelgröße zwischen 0,05 und 1 mm verwendet. Es hat sich auch herausgestellt, daß verschiedene
Atmosphären für die leilverbrennung verwendet werden können, beispielsweise Kohlendioxyd; Kohlendioxyd
mit 5 bis 15 Volumenprozent 00 j Stickstoff mit 5 bis 40 $ Sauerstoff; Wasserdampf und schließlich
ein Gemisch aus Wasserdampf und Stickstoff in verschiedenen Anteilen. Im Falle des Sauerstoff-Stickstoff
-G-emisches, welches unter den genannten Gemischen bevorzugt wird, wird hinsichtlich des
angegebenen Sauerstoffgehaltes sowohl die Möglichkeit eingeschlossen, daß der Ofen von außen erwärmt
wird als auch die Möglichkeit, daß er aufgrund der Verbrennung des Kohlenstoffs der ursprünglichen
kohlenstoffhaltigen Produkte erwärmt wird.
Die Möglichkeit, nunmehr über preiswerte Aktivkohle zu verfügen, eröffnet interessante Aussichten
hinsichtlich der Entwicklung von Techniken zur Reinigung industrieller Abwässer, insbesondere solchen aus
Stahlwerken, da diese Aktivkohlen gute Absorbentien für Phenole sind, welche als schlimmste Verunreinigungsquelle der Kokereiabwässer anzusehen sind.
H ü 9 8 A 3 / Ο (3 2
Me folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie zu "begrenzen. Die Beispiele dienen lediglich der
Erläuterung, nicht der Einschränkung der erfindungsgemäßen Maßnahme.
In den Beispielen wird der Wirkungsgrad der Aktivkohle nach der isothermen Adsorption nach Freundlich
berechnet
wo C. die Konzentration, ausgedrücktin ppm der zu entfernenden Substanz, die im Wasser nach der Behandlung
verbleibt, angibt; C0 ist die Konzentration
in ppm der zu entfernenden Substanz, die im Kohlenstoff nach der Behandlung vorhanden ist und η und K
sind Konstanten.
Eine Aktivkohle , nach der Erfindung erhalten, indem ein Halbkoks aus dem zweiten Halbverkokungsschritt bei
9000C in einer Kohlendioxydatmosphäre bis auf einen
Gewichtsverlust von 30 i° behandelt wurde, wurde mit
zwei kommerziellen Aktivkohle sorten (A und B) verglichen,
von denen die eine (A) besonders geeignet für die Phenoladsorption war. Das Verhalten dieser
Aktivkohlen wurde an Wasser aus Verkokungsanlagen, nach der Destillation mit Kalk in einer Still-Anlage
bewertet, wobei der Gesamtgehalt an Phenolen bei einem pH-Wert von 9,6 insgesamt 1150 ppm betrug.
Die aus den drei aktivierten Kohlen für Phenole bei
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250O abgeleiteten Isothermen waren die folgenden:
Kohlenstoff A 0A = 3,1 · ΙΟ""10 . C0 2»295
Kohlenstoff B 0A = 3,0 . 10"11 . C0 2» 615
Kohlenstoff nach
der Erfindung ' CA = 5,0 . ΙΟ"11 . C0 2>4°
Unter Berücksichtigung der Bereichswerte für C.
und C0, die vom praktischen Interesse sind, zeigte
sich, daß die Charakteristiken der aktivierten Kohle nach der Erfindung zwischen denen der beiden
betrachteten handelsüblichen Kohlensorten liegen.
Verwendet wurde ein aktivierter Kohlaastoff - der
erfindungsgemäß erhalten wurde, indem ein Halbkoks aus dem ersten Halbverkokungsschritt bei
9000C ( in einem Gemisch von Stickstoff mit 2 i»
Wasserstoff ) bis auf einen Gewichtsverlust von 33 # behandelt wurde - zur Reinigung von Kokerei-Wasser
nach dem Destillieren mit. Kalk in einer Still-Anlage,
wobei 1150 ppm Phenole insgesamt bei einem pH-Wert von 9,6 enthalten waren.
Die aktivierte Kohle ergab die folgende Adsorption,
isotherm
0A = 8,5 . ΙΟ"11. B0 2'380
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Es ist klar, daß das Verhalten des in diesem Pail erhaltenen Produktes besser als des für
den ersten Fall "beschriebenen ist und sehr nahe der Art der Leistung ist, wie sie durch die
Aktivkohle des Beispiels 1 vom Typ A sichergestellt wurde.
Aktivkohlen können also erfindungsgemäß wesentlich preiswerter als bisher erhalten werden„
Ansprüche
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Claims (6)
- ANSPRÜCHE(l) Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle, dadurch gekennzeichnet, daß kohlenstoffhaltige Produkte aus den ersten und/oder zweiten HaIbverkokungsstufen des Pormkoksherstellungsverfahrens nach der deutschen Patentanmeldung P 24 56 269.4 und P 26 06 786.7 (entsprechend Italien 53985/73 und 48246/75) einer Teilverbrennung in einer oxydierenden Atmosphäre "bei einer· Temperatur im Bereich von 500 bis 9000C ausgesetzt werden, wobei die Verbrennung unterbrochen wird, sobald der Gewichtsverlust der kohlenstoffhaltigen Produkte zwischen 10 und 40 $> beträgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der ursprünglichen kohlenstoffhaltigen Produkte im Bereich von 0.05 bis 1 mm betragen.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als oxydierende Atmosphäre gewählt wird: Kohlendioxyd; Kohlendioxyd mit 5 bis Volumenprozent COj Stickstoff mit 2 bis 40 # Sauerstoff j Wasserdampfj und schließlich ein Gemisch aus Wasserdampf und Stickstoff in variablen Anteilen.
- 4. Aktivkohle hergestellt nach einem der Ansprüche bis 3.
- 5. Verfahren zum Herstellen von Aktivkohle sowie609843/Qy2so hergestellte Aktivkohle, wie "beschrielaen, in den Beispielen verkörpert und olsen "beansprucht.609843/[J 92A
- 6. Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle, dadurch, gekennzeichnet, daß kohlenstoffhaltige Produkte aus den ersten und/oder zweiten HaIbverkokungsstufen des lormkoksherstellungsverfahrens nach, der deutschen Patentanmeldung P 24 56 269.4 oder P 26 06 786.7 (entsprechend Italien 53985/73 und 4S246/75) einer !©!!verbrennung in einer oxydierenden Atmosphäre "bei einer Temperatur im Bereich, von 500 Ms 9000G ausgesetzt werden, wobei die Yerbrennung unterbrochen wird, sobald der Gewichtsverlust der kohlenstoffhaltigen Produkte zwischen 10 und 40 $> beträgt.INSPECTED609843/0 924
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