DE2616348C3 - Vorrichtung für den Grabenverbau - Google Patents
Vorrichtung für den GrabenverbauInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D17/00—Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
- E02D17/06—Foundation trenches ditches or narrow shafts
- E02D17/08—Bordering or stiffening the sides of ditches trenches or narrow shafts for foundations
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Grabenverbau, bestehend aus einem, aus zwei parallelen,
aus Profilstahlrahmen gebildeten und gegebenenfalls mit einer Blechverkleidung versehenen Seitenwangen
und diese verbindenden Spreizen zusammengesetzten Verbaukörper, in dessen Seitenwangen schlitzartige,
lotrechte, durchgehende Kammern zum Führen und Halten schmalflächiger Verbauelemenie angeordnet
sind.
Eine Verbauvorrichtung dieser Art ist in der US-PS 36 06 757 beschrieben. Dabei ist für jedes Verbauelement,
wobei es sich um nichtprofilierte, glatte Verbaubretter oder -platten handelt, eine mit H-Profilen
begrenzte Kammer vorgesehen. Dies erfordert einerseits eine gute Maßgenauigkeit der Verbauelemente,
vor allem auch nach mehrfachem Gebrauch und eine relativ enge Führungspassung, damit die Verbauelemente
möglichst eng parallel nebeneinander stehen können. Bei der bekannten Vorrichtung ergeben sich trotzdem
notwendigerweise relativ große Mindesabstände oder Fugen zwischen den einzelnen Verbauelementen, so daß
sich diese Vorrichtung insbesondere nicht für lose Böden eignet, weil sie keinen geschlossenen Verbau
ermöglicht. Die derzeit gültigen Unfallverhütungsvorschriften fordern hingegen, daß durch Fugen und Stöße
des Verbaues kein Material durchrieseln darf.
Aus der US-PS 304i 838 ist eine Verbauvorrichtung
/ur Herstellung eines Mannloches bekannt. Diese sieht einen Einsatzkäfig vor, der aus zwei durch lotrechte
Stangen getrennten Ringen besteht, gegen deren Außscnseiic Verbaudielen angesetzt werden. Diese
Verbaudielen werden dann im Bereich des oberen Ringes des Kinsat/.küfigs von einem dritten, im
Durchmesser veränderbaren Ring oder Band umgeben und fixiert. Diese Ausführung eignet sich nur für
ringförmige Ausschachvorrichtungen insbesondere mit geringem Durchmesser, in keinem Falle jedoch für
langgestreckte Verbauabschnitte, wie sie in Kanälen und Gräben vorkommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbauvorrichtung der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß sie einen geschlossenen Verbau mit Kanaldielen ermöglicht Kanaldielen sind im Querschnitt
wellenförmig, schmale Verbauelemente, deren
ίο gewellte Seitenkanten einander übergreifen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung muß daher ein Übergreifen derartiger Kanaldielen ermöglichen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht gemäß der
Erfindung darin, daß die Verbauelemente sich überlappende wellenförmig profilierte Kanaldielen sind und die
Kammern seitlich von Abstandhaltern begrenzt sind, deren Führungsleisten zueinander versetzt und gegenüberstehend
an den Längswänden der Wangen befestigt und durch einen S-förmigen Steg miteinander verbunden
sind, wobei der Querabstand zwischen dem Steg und der nächstgelegenen Längswand etwas größer ist
als die Dicke einer Kanaldiele.
Diese Ausbildung hat insoweit nicht nahegelegen, als die großen aufzunehmenden Erddrücke eine starke
Abstützung der Längswände der Kammern erfordern und diese Ausbildung im Hinblick auf einfache statische
Überlegungen zunächst zu umständlich erscheint. Sie ermöglicht aber in einfacher Weise die Verwendung der
in der Rammtechnik besonders bewährten Kanaldielen
J" und das anschließende Entfernen des Verbaukörpers bei
gleichzeitiger Bildung und Erhaltung eines kontinuierlichen Kanaldielenverbaues.
Das kombinierte Arbeiten mit dem Verbaukörper und Kanaldielen, wobei der Verbaukörper bis zum
Jl» Verfüllen im Graben verbleibt, bietet besondere
Vorteile, weil es ein problemloses Naschschachten auch bei wenig standfesten Böden und einem einfachen
Rückbau ermöglicht. Die Verbauvorrichtung ist an unterschiedliche Grabentiefen und -breiten in weiten
Bereichen anpassungsfähig und eignet sich auch in Böden in denen Felsbrocken zusätzlich Schwierigkeiten
bieten. Tritt bei größeren Tiefen aktiver Erddruck auf, wo großflächige Verbauvorrichtungen wegen der
großen Reibungskräfte Schwierigkeiten beim Ein- und
4"' Ausbau haben können, lassen sich mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Kanaldielen problemlos ein- und ausbauen.
Zweckmäßig bestehen die Führungsleisten der Abstandhalter aus Vierkantrohr.
'·" Beträgt der Abstand zwischen zwei Abstandhaltern
der Kammern ein Mehrfaches einer Kanaldielenbreite, so können auch mehrere Kanaldielen in einer Kammer
untergebracht werden. Dabei bewirken die seitlichen Kamnierbegrenzungen eine genaue Fixierung der
" jeweils äußeren Kanaldielen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbcispicles näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungs-
h" gemäßen Verbauvorrichtung,
Fig. 2 eine Vorderansicht in Richtung des !''feiles Il in
Fig. 1.
Fi g. 3 eine Draufsicht auf den Verbaukörper und
I'ig. 4 eine Einzelheit zu Fig. 3 ;n vergrößertem
I'ig. 4 eine Einzelheit zu Fig. 3 ;n vergrößertem
'■' Maßstab.
Die in !'ig. I perspektivisch dargestellte Verbauvorrichuiiig
besteht ;ms einem Verbaukörper I und Kanaldii-Icn 2. Der Verhaiikörper I wc;sl im einzelnen
Seitenwangen 3 auf, die mittels verlängerbarer, teleskopartig ausziehbarer Spreizen 4 auf Abstand
gehalten sind. Die Köpfe 5 der Spreizen 4, die z. B.
hydraulisch, pneumatisch oder auch mechanisch verstellbar sind, sind an Gurtträgern 6 der :Seitenwangen 3
befestigt, die ihrerseiis jeweils Teil eines starren
Rahmens 7 sind. An den Außenseiten weisen die Seitenwangen 3 eine waagerechte Verkleidung 8 aus
Profilstäben nach Art von Kanaldielen auf.
Gemäß Fig.3 befinden sich in den Seitenwapgen 3
lotrechte, durch Abstandhalter 10 voneinander getrennte, schlitzartige Kammern 9, in die jeweils nebeneinander
angeordnete Kanaldielen 2 aus Stahl passen. Diese Kanaldielen 2 sind langer als die Höhe des Verbaukörpers
1, so daß die Kammern 9 eine Führung für die Kanaldielen 2 bilden.
Gemäß F i g. 2 ist an der Unterseite des Verbaukörpers 1 mittels Ketten 12 ein waagerechter Aussteifungsrahmen angehängt, der aus zwei parallelen Gurten 13,
sowie daran befestigten Spreizen 14 besteht und an den unterhalb des Verbaukörpers 1 herausragenden Verbaudielen
2 angreift Die Lage des Aussteifungsrahmens 11 ist einstellbar. Gegebenenfalls können auch weitere
Aussteifungsrahmen 11 vorgesehen sein. Damit ist sichergestellt, daß die durch die Kammern 9 getriebenen
Kanaldielen 2 eine einwandfreie Verspannung erhalten und den Graben unterhalb des Verbaukörpers 1
einwandfrei absichern.
Da die Unfallverhütungsvorschriften, insbesondere bei wenig standfesten Böden fordern, daß zwischen
nebeneinander angeordneten Verbauvorrichtungen alle Nahtstellen dicht verschlossen sein sollen, ist das
Übergreifen der Kanaldielen 2 erforderlich. Dies ist in den F i g. 3 und 4 dargestellt.
Hierbei sind seitlich zueinander versetzte, gegenüberstehende, lotrechte Führungsleisten 16' vorgesehen, die
auch ein Vierkantprofil haben können. Die in den Kammern 9 vorragenden Flächen 18 zweier benachbarter
Führungsleisten 16' verschiedener Kammern 9 sind jeweils durch ein stufenförmig oder S-förmig gebogenes
Stegblech 19 so miteinander verbunden, daß die Führungsleisten 16' und die Stegbleche 19 zugleich die
Abstandhalter 18 der Kammern 9 bilden. Wie insbesondere F i g. 4 zeigt, übergreifen die Nasen 17 der
Kanaldielen 2 je eine Biegestelle des Stegbleches 19 derart, daß die benachbarten Kanaldielen 2 beim
Austritt aus den Verbaukörper 1 einander vorschriftsmäßig übergreifen.
ίο Im Betrieb wird zunächst der Graben vom Bagger auf
eine gewisse, von der Standfestigkeit des Bodens abhängige Tiefe ausgeschachtet. Alsdann wird der
Verbaukörper 1 zweckmäßig mit zwei untergehängten Aussteifungsrahmen 11 in den Graben herabgelassen
und verspannt. Anschließend werden die Kanaldielen 2 in die Kammern 9 eingesetzt.
Je nach der Tiefe des ausgeschachteten Bodens werden die Aussteifungsrahmen 11 in der für sie
vorgesehenen Höhe angeordnet und gegen die Kanaldielen 2 verspannt. Bei Böden mittlerer oder geringer
Standfestigkeit kann der Graben nach dem Einsetzen und Verspannen des Verbaukörpers 1 weiter ausgeschachtet
und dann durch nachgespannte Kanaldielen 2 abgesichert werden.
Je nach den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten
des Bauunternehmers kann nach dem Einbau der Kanaldielen 2 der Verbaukörper 1 wieder entfernt und
an anderer Stelle als Hilfsgerät benutzt werden oder im Graben als obere Schalung verbleiben.
1(1 Der Rückbau vollzieht sich im Wechsel zwischem
dem Verfüllen und Verdichten des Bodens und dem Ziehen der Kanaldielen 2. Dabei werden die Aussteifungsrahmen
11 ausgebaut. Wenn die Verfüllung des Grabens bis zur Standsicherheitsgrenze durchgeführt
Jj ist, werden die Kanaldielen 2 gezogen und ausgebaut.
Schließlich wird auch der Verbaukörper 1, soweit noch nicht geschehen, ausgebaut, und der Graben gänzlich
verfüllt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung für den Grabenverbau, bestehend aus einem aus zwei parallelen, aus Profilstahlrahmen
gebildeten und gegebenenfalls mit einer Blechverkleidung versehenen Seitenwangen und diese
verbindenden Spreizen zusammengesetzten Verbaukörper in dessen Seitenwangen schlitzartige,
lotrechte, durchgehende Kammern zum Führen und Halten schmalflächiger Verbauelemente angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbauelemente sich Oberlappende, wellenförmig
profilierte Kanaldielen (2) sind und daß die Kammern (9) seitlich von Abstandshaltern (10)
begrenzt sind, deren Führungsleisten (16') zueinander versetzt und gegenüberstehend an den Längswänden
(8, 15) der Seitenwangen (3) befestigt und durch einen S-förmigen Steg (19) miteinander
verbunden sind, wobei der Querabstand zwischen dem Steg (19) und der nächstgelegenen Längswand
(8 bzw. 15) etwas größer ist als die Dicke der Kanaldiele (2).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten (16') der Abstandshalter
(10) aus Vierkantrohr bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche Abstand zwischen
zwei Abstandhaltern (10) das Mehrfache der Breite einer Kanaldiele (2) beträgt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LUBE & KRINGS HOCH-, TIEF- UND STRASSENBAUUNTERNEH |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |