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Bezeichnung: Verbauvorrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abstützen von
Grabenwänden mit zwei aus übereinander angeordneten Verbauplatten sich zusammensetzenden
Stützwänden und mit die Stützwände auf Abstand haltenden Aussteifungen, welche sich
zusammensetzen aus zwei in den Boden einsetzbaren vertikalen Stützen, die über Querstreben
miteinander verbunden sind und die an ihren parallel zu den Querstreben befindlichen
Seiten Längsführungen zur Aufnahme der Seitenränder der Verbauplatten aufweisen.
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Eine derartige Verbauvorrichtung ist bekannt aus der US-PS 841 773.
Bei dieser Vorrichtung weisen die vertikalen Stützen ein H-Profil auf und die Verbauplatten
oder Verbaubretter werden mit ihren Seitenrändern zwischen die Stege des H-Profils
geschoben. Die bekannte Verbauvorrichtung hat den Nachteil, daß die Stützen nur
geringe Lasten aufnehmen können und deshalb zur Absicherung von Gräben, die mehr
als vier Meter tief sind, ungeeignet sind.
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Aus der DE-PS 20 57 263 ist eine Verbauvorrichtung bekannt mit zwei
aus übereinander angeordneten Verbauplatten sich zusammensetzenden Stützwänden,
die von einer aus vertikalen, an den Innenseiten der beiden
Stützwände
anliegenden Stützen und einer Querverstrebung sich zusammensetzenden Aussteifung
auf Abstand gehalten sind. Bei dieser Vorrichtung sind die Verbauplatten in ihrer
Mitte mit einer vertikalen Führung versehen, mit der sie an der Stütze formschlüssig
geführt sind. Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Verbauplatten
nur in ihrer Mitte abgestützt sind und daß deshalb die vertikale Führung leicht
verklemmen kann, wenn zu beiden Seiten der Stütze ungleiche Bodendrücke aufzufangen
sind.
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Schließlich ist aus der DE-PS 23 02 053 eine Verbauvorrichtung bekannt,
die sich zusammensetzt aus oberen und unteren Paaren von zueinander relativ bewegbaren
und durch Spreizen auseinandergehaltenen Verbauplatten, die in Stützen geführt sind,
die aus geschlitzten Kastenhohlprofilen bestehen und parallel zu ihrer Längsachse
zueinander versetzt angeordnet und auf mindestens einem Teil ihrer Länge aufeinanderliegend
miteinander verbunden sind.
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Diese bekannte Verbauvorrichtung hat den Nachteil, daß sie nur zur
Absicherung eines Grabens mit gestuftem Querschnitt verwendet werden kann und daß
das Einfädeln der Verbauplatten in die Stützen insbesondere bei nicht gerade verlaufenden
Gräben auf erhebliche Schwierigkeiten stößt.
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Weil die Verbauplatten in den geschlitzten Kastenhohlprofilen geführt
sind und diese Kastenhohlprofile sich leicht mit Erde zusetzen, besteht bei dieser
Verbauvorrichtung auch die Gefahr, daß die Verbauplatten
in ihren Führungen verklemmen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verbauvorrichtung zu schaffen,
welche die beschriebenen Nachteile der bekannten Verbauvorrichtungen nicht aufweist
und die bei einfacher, kompakter Gestaltung vielfältig einsetzbar
und leicht und
störungsfrei zu handhaben ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Stützen
ein geschlossenes, rechteckiges Kastenhohlprofil aufweisen und an den beiden Breitseiten
der Stützen je drei Führungsstege angebracht sind, deren Abstand voneinander etwas
größer ist als die Dicke der Verbauplatten und von denen mindestens der äußere Führungssteg
am freien Ende hakenartig abgewinkelt ist und daß an den Seitenrändern der Verbauplatten
C-förmige, die Führungsstege der Stützen umgreifende Randprofile befestigt sind,
wobei die Breite der öffnung des C-förmigen Randprofils kleiner ist als die Breite
der hakenartigen Abwinklung.
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Die erfindungsgemäße Verbauvorrichtung hat den Vorteil, daß sich
zwischen den Führungsstegen kein Erdreich festsetzen kann, so daß die Verbauplatten
ohne Schwierigkeiten mit ihren C-förmigen Randprofilen über die Führungsstege geführt
werden können. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob die Stützen mit ihren rechtwinklig
zu den Querstreben verlaufenden Schmalseiten genau parallel zur Grabenlängsrichtung
stehen, weil Abweichungen bis zu 200 möglich sind, ohne daß Schwierigkeiten beim
Einführen der Platten über die Führungsstege auftreten.
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Da mindestens die beiden äußeren Führungsstege am freien Ende hakenartig
abgewinkelt sind, sind die an einer Grabenwand angeordneten Stützen über die an
den äußeren Führungsstegen geführten Verbauplatten formschlüssig miteinander verbunden.
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Die formschlüssige Verbindung der Stützen und Verbauplatten kann
dadurch gesteigert werden, daß alle drei Führungsstege an beiden Breitseiten der
Stützen an ihren freien Enden hakenartig abgewinkelt sind.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Stützen und der Verbauplatten
bewirkt, daß eine größtmögliche Sicherheit gegen Verklemmung der Verbauplatten beim
Einbau erreicht ist und daß ein genaues Ausrichten der
vertikalen
Stützen vor dem Einführen der Verbauplatten nicht erforderlich ist. Ferner hat die
erfindungsgemäße Verbauvorrichtung den Vorteil, daß der Abstand der Führungsstege
voneinander nur wenig größer sein muß als die Breite der Verbauplatten bzw. als
die Breite der Randprofile der Verbauplatten.
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Je nach Bodenart, Standfestigkeit des Bodens und Tiefe des Grabens
können die Verbauplatten über die äußeren, die mittleren oder die inneren Führungsstege
der Stützen geführt werden. Bei besonders tiefen Gräben ist es zweckmäßig, die unteren
Platten auf den inneren Führungsstegen, die mittleren Platten an den mittleren Führungsstegen
und die oberen Platten auf den äußeren Führungsstegen zu führen. Auf diese Weise
ist es möglich, eine untere Verbauplatte unabhängig von den darüber befindlichen
Verbauplatten aus dem Graben zu ziehen.
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Die Stützen sind paarweise über Spreizen zu einem Stützrahmen miteinander
verbunden. Damit die erfindungsgemäße Verbauvorrichtung sowohl in tiefen Gräben
als auch in weniger tiefen Gräben mit Vorteil einsetzbar ist, sind Verlängerungsstützen
vorgesehen, die auf die Stützen aufsetzbar sind, derart, daß die Führungsstege der
Stützen mit den Führungsstegen der Verlängerungsstützen fluchten. Zweckmäßigerweise
beträgt die Höhe der Stützen das Doppelte der Höhe einer Verbauplatte, während die
Verlängerungsstützen eine nutzbare Höhe einer Verbauplatte aufweisen. Auf diese
Weise lassen sich auch die Stützen zur Absicherung besonders tiefer Gräben leicht
transportieren Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen.
In der folgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Figur
1 eine Frontansicht der Verbauvorrichtung Figur 2 eine Ansicht nach der Schnittlinie
II-II in Figur 1 Figur 3 eine schaubildliche Ansicht der Verbauvorrichtung Figur
4 eine Stütze und eine Verlängerungsstütze sowie deren Verbindungsteile Figur 5
eine schaubildliche Ansicht einer Verlängerungsstütze mit einer Spreizenlagerung
Figur 6 eine Draufsicht auf die Lagerung einer unteren Spreize in einer Stütze Figur
7 eine Frontansicht der in Figur 6 gezeigten Spreizenlagerung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Verbauvorrichtung weist zwei Stützwände
auf, die sich aus übereinander angeordneten Verbauplatten 1 zusammensetzen, die
in Stützen 2 geführt sind, welche paarweise über obere, mittlere und untere Querstreben
3,4 und 5 zu einem Stützrahmen miteinander verbunden sind.
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Wie insbesondere die Fig. 2 zeigt, weisen die Stützen 2 ein geschlossenes,
rechteckiges Kastenhohlprofil auf und an den beiden Breitseiten der Stützen 2 sind
je drei Führungsstege 6,7,8 angebracht, deren Abstand voneinander etwas größer ist
als die Dicke der Verbauplatten 1. Die Führungsstege 6,7,8 sind an ihren freien
Enden hakenartig abgewinkelt. Die Führungsstege 6,7,8 haben also ein ungleichschenkliges
Winkelprofil.
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Uber diese Führungsstege 6,7,8 greifen C-förmige Randprofile 9, die
an den Seitenrändern der Verbauplatten 1 befestigt sind. Die Breite der Öffnungen
10 der C-förmigen Randprofile ist etwas kleiner als die Breite der hakenartigen
Abwinklungen 11 der Führungsstege, so daß die Platten 1 mit ihren C-förmigen Randprofilen
9 nur von oben über die Führungsstege 6,7,8 geführt werden können.
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Bei der Ausführu.gsform nach Fig. 2 fluchten die inneren Führungssteg
8 mit der Innenseite 12 der Stütze 2 und die haknartigen :winklungan 11 er ieren
Führungsstege 8 sind nach außen gerichtet. Ferner fluchten die äußeren Führungsstege
6 mit der Außenseite 13 der Stütze 2 und die hakenartigen Abwinklungen 11 der äußeren
Führungsstege 6 sind nach innen gerichtet.
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Diese Ausfü.lrungsforrl hat den Vorteil, daß der Querschnitt der Stützen
kompakt ist und keine störenden Teile nach außen ragen.
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Wie die Fig. 6 zeigt, kann aber die Außenseite 13 der Stutze 2 auch
so angeordnet sein, daß sie mit der Außenwand der auf deri äußeren Führungsstegen
6 geführten Verbauplatte 1 fluchtet.
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Wie insbesondere die Figuren 1 und 3 zeigen, ist die Höhe der vertikalen
Stütze 2 etwa doppelt so hoch wie die Höhe einer Verbauplatte, und auf die Stütze
2 ist eine Verlängerungsstütze 2' aufsetzbar, die über einen Aufsteckkeil 14 und
eine Aufnahmeführung 15 derart aufsteckbar ist, daß die Führungsstege 6,7,8 der
Stützen 2 mit den Verlängerungsstützen 2' fluchten.
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Damit kleine Ungenauigkeiten sich nicht störend bemerkbar machen,
sind, wie Fig. 3 zeigt, die aneinanderstoßenden Kanten der Führungsstege 6,7,8 sowie
deren Abwinklungen 11 abgerundet.
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Wie die Fig. 4 zeigt, ist die Verlängerungsstütze 2' mit einem Aufsteckkeil
14 versehen, mit dem die Verlängerungsstütze 2' in eine Aufnahmeführung 15 der Stütze
2 einsteckbar ist. Ferner sind sowohl in der Aufnahmeführung 15 als auch in dem
Aufsteckkeil 14 Bohrungen 16 vorgesehen, die miteinander fluchten, sobald die Verlängerungsstütze
2' richtig auf die Stütze 2 aufgesetzt ist. Es können dann die Bolzen 17 in die
miteinander fluchtenden Bohrungen 16 eingesteckt werden, so daß die Verlängerungsstütze
2' fest mit der Stütze 2
verbunden ist.
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Die dargestellte Verbauvorrichtung findet beispielsweise Anwendung
bei Gräben mit einer Tiefe von 2 bis 6 m und einer Verbaubreite bis 4,5 m. Die Verbauvorrichtung
ist sowohl einsetzbar bei nichtstehendem Boden, wie Sand, Kies und so weiter, als
auch bei schweren oder nassen Lehmböden. Bei Gräben, deren Tiefe kleiner ist als
4 m können die Verlängerungsstützen entfallen. Je nach Bodenverhältnissen können
die übereinander anzuordnenden Verbauplatten auf gleichen Führungsstegen geführt
werden oder aber auch auf unterschiedlichen Führungsstegen. In schweren, nassen
Böden ist es zweckmäßig, die unteren Verbauplatten nur an den inneren Führungsstegen
zu führen, damit diese unabhängig von den oberen Verbauplatten gezogen werden können.
Da alle Verbauplatten unter sich gleich sind, läßt sich der Rückbau der Verbauplatten
mit etwa gleichem Kraftaufwand durchführen. Die Querstreben, welche je zwei Stützen
zu einem Stützrahmen miteinander verbinden, sind vorteilhafterweise längeneinstellbare
pindelspreizen. Die Stützen 2 sind über eine im mittleren Bereich der Stützen angeordnete
Spreize 5 und eine an den oberen Enden der Stützen 2 angeordnete Spreize 4 zu einem
Stützrahmen miteinander verbunden. Die Vtrlängerungsstützen 2' sind über eine. etwa
in der Mitte er Verlängerungsstützen angeordnete Spreize 3 miteinander verbunden.
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Damit die Stützen 2 und 2' auf einen relativ geringen Abstand eingestellt
werden können, ist es vorteilhaft, an den Innenseiten 12 der Stützen 2,2' Fenster
18 anzuordnen, durch welche sich die Enden der Spreizen 3,4,5 erstrecken un die
Spreizen im Inneren der Stütze 2 bzw. 2' an den Seitenwänden d<'r Stützen verschwenkbar
zu lagern. Die insbesondere als Gewindemuttern ausgebildeten Spreizenenden sind
über Achsstummel in Schwenklagern 19 gelagert, die an den Innen-
seiten
der Stützen 2 aufgeschraubt sind. Bei dieser Ausführung ist der Afsteckkeil 14 gabelförmig
auszubilden, damit der Auçsteckkeil 14 um das Spreizenende und dessen Schwenklager
herumgreifen kann.
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Die unteren Ränder der Verbauplatte 1 sind keilförmig zugespitzt,
damit sie beim Einführen in den Graben in die Flucht des Grabens vorspringendes
Erdreich abscheren können. Auch die Stützen 2 sind an inrem unteren Ende zugespitzt,
damit sie leicht in den Boden eingesetzt werden können.