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Vorrichtung zum Abstützen von Grabenwänden Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Abstützen von Grabenwänden mit zwei Stahl-Stützwänden,
deren Abstand voneinander über einen Stützrahmen einstellbar ist, der zwei vertikale,
an den Innenseiten der beiden Stützwände anliegende Stützen aufweist, gegen die
sich eine Querverstrebung abstützt.
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Bei den bekannten Verbauvorriohtungen dieser Art, sind die beiden
vertikalen Stützen über eine obere und eine untere Spreize zu einem Stützrahmen
verbunden. Die Stützwände sind starr an den-vertikalen Stützen befestigt und die
Spreizen sind um kieine Winkel schwenkbar an den vertikalen Stützen befestigt Die
bekannten Verbauvorrichtungen dieser Art haben den Nachteil dass es oft erhebliche
Schwierigkeiten macht, unter Beibehaltung der SEtzwirkung die Verbauvorrichtungen
aus dem Graben zu ziehen. Insbesondere bei Nässe, z.B. infolge feuchter Witterung,
legt sich das Erdreich mit solcher Adhäsionskraft an die
Stützplatten
an, dass ein Hochziehen eines Stützplattenpaares mit Stützrahmen nicht möglich ist.
Um dennoch die Verbauvorrichtung rauben zu können, müssen die Spreizspindeln verstellt
werden, damit sich die Stützwände von den Grabenwänden lösen.
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Dies aber vergrössert die Gefahr der Rissbildung in unæulässiger Weise.
Bei Beitungsgräben, die im bebauten Gelände oder längs einer Strasse einer Stadt
oder in der Nähe eines Bauwerks od.dgl. angelegt werden, müssen Rissbildungen zur
Vermeidung erheblicher Sohäden vermieden werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verbauvorrichtung mit zwei Stahlstützwänden
und einem Stützrahmen zu schaffen, welche den beschriebenen Nachteil der bekannten
Verbauvorrichtungen nicht aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass jede Stützwand
in mindestens zwei übereinander angeordnete Wandabschnitte unterteilt ist und die
Wandabschnitte an der Innenseite eine Führung aufweisen, in welcher die vertikalen
Stützen vertikal verschiebbar geführt sind und die Stützen Anschläge aufweisen,
gegen die sich die Jeweils unteren Wandabschnitte abstützen.
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Die erfindungsgemässe Verbauvorrichtung kann - ebenso wie die bekannten
Verbauvorrichtungen - als Ganzes in einen fertig aus gehobenen Graben eingesetzt
werden. Die unteren Wandabschnitte
der Stützwände stützen sich dabei
auf an den Stützen befestigte Anschläge ab.- Soll die Verbauvorrichtung zum Beispiel
nach Verlegen einer Abwasserleitung geraubt werden, dann kann nach Verdichten der
Grabensohle und nach Entfernen oder Ausschwenken der unteren Anschläge der Stützrahmen
so weit hochgezogen werden, bis die vertikalen Stützen aus den Führungen der beiden
unteren Wandabschnitte herausrutschen. Es können nun die beiden unteren Wandabschnitte
aus dem Graben herausgezogen werden, während der Stützrahmen mit den restlichen
Wandabschnitten der Stützwände die Grabenwände weiter abstützen. Nach Auffüllen
des Grabens und Verdichten der eingefüllten Erde, kann der Stützrahmen bis zur Freigabe
des nächsten Wandabschnittpaares hochgezogen werden.
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Die bekannten Verbauvorrichtungen haben den weiteren Nachteil, dass
sie nur bei zumindest vorübergehend stehendem Boden verwendet werden können, weil
der Stützrahmen mit den daran befestigten Stützwänden als Einheit in einen bereits
fertig ausgehobenen Graben eingesetzt werden muss. Durch eine weitere Ausgestaltüng
der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch überwunden, dass an den unteren Enden
der Stützen je ein Erdhobel leicht lösbar befestigt ist, dessen Länge etwa der Länge
der Stützwände entspricht, dessen Spritze etwa in der Ebene der Aussenseiten der
zugehörigen Stützwand liegt und der eine an der Aussenseite des unteren Stützwand-Abschnittes
anliegende Blechtafel aufweist.
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Der Erdhobel kann beispielsweise in nicht stehendem Boden dadurch
nach unten getrieben werden, dass auf die oberen Enden der Stützen Stosskräfte aufgebracht
werden. Die in den Führungen der Wandabschnitte gleitenden Stützen stossen den Erdhobel
nach unten. Dabei stützen die nach oben sich erstreckenden Blechwände des Erdhobels
die Grabenwände ab. Durch Schläge oder Stösse auf die oberen Kanten des jeweils
obersten Stützwandabschnittes wird die Stützwand nach unten getrieben, bis die unteren
Kanten des Jeweils untersten Stützwandabschnittes wiedei den Erdhobel erreicht haben.
Sind die Adhäsions- oder Reibungskräfte zwischen den Stützwänden und den Grabenwänden
zu gross geworden, dann kann ein weiterer Vorbau nach unten dadurch erzielt werden,
dass nach Vortreiben des Erdhobels um die Höhe eines Wandabschnittes nach unten
zwischen der Blechwand des Erdhobels und dem unteren Bereich der Stütze ein Wandabschnitt
von der Seite her eingesetzt wird. Es ist aber auch möglich, die beiden Erdhobel
von den vertikalen Stützen zu trennen, die Stützen um die Höhe des einzusetzenden
Wandabschnittes hochzuziehen und nach Einsetzen der beiden Wandabschnitte die Stützen
wieder nach unten zu treiben, bis sie wieder mit den Erdhobeln verbunden werden
können.
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Weil die erfindungsgemässe Verbauvorrichtung auch ohne Lösen verstellbarer
Spreizen geraubt werden kann, kann die Querverstrebung von nur einer starren Querstrebe
gebildet werden, die vorteilhafterweise ein Kastenprofii mit hochkant stehendem
rechteckigen
Querschnitt hat. Dadurch kann der Arbeits- und Verlegeraum im Graben von störenden
Querstreben freigehalten werden. Um den Stützrahmen an verschiedene Grabenbreiten
anpassen zu können, kann die Querstrebe aus teleskopartig ineinanderschiebbaren
Teilen zusammengesetzt sein, die in verschiedenen Stellungen über Schrauben, die
in sich deckende Löcher von Iiochplatteneingesetzt werden, starr miteinander verbunden
werden. Zur Grobeinstellung können unterschiedlich lange Querstreben dienen, die
in der beschriebenen Weise in die vertikalen Stützen eingesetzt werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Schutzansprüchen näher
bezeichnet. In der folgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine Frontansicht und teilweise einen
Längsschnitt der neuen Vebauvorrichtung, -Fig. 2 eine Ansicht nach der Schnittlinie
II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 4
eine vergrösserte Ansicht nach der Schnittlinie IVErIV in Fig. 3, Fig. 5 eine Frontansicht
und Fig. 6 eine Seitenansicht eines mit einer Stütze verbundenen
Erdhobels,
Fig. 7 eine Draufsicht auf drei Verbauvorrichtungen nach der Erfindung, bei denen
eine Querstrebe durch zwei Überbrückungsholme ersetzt sind.
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Gemäss Fig. 1 weist die neue Verbauvorrichtung zwei Stahl-Stützwände
1 und 2 auf, die von einem Stützrahmen auf Abstand gehalten werden, der sich aus
zwei vertikalen Stützen 3 und 4 und einer tèuerverstrebung 5 zusammensetzt. Die
Stützwände 1 und 2 setzen sich aus mindestens zwei übereinander angeordneten Wandabschnitten
6 und 7 zusammen, die in der Mitte der Innen-Seite jeweils eine vertikale Führung
8 aufweisen, in welchen die vertikalen Stützen 3 und 4 verschieblich geführt sind.
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An jeder Stütze 3,4 ist ein verschwenkbarer Anschlag 9 und bzw.
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oder ein leicht lösbarer Anschlag 10 befestigt, gegen den sich der
jeweils unterste Wandabschnitt 7 einer Stützwand 1,2 abstützt, wenn die Verbauvorrichtung
als Einheit in einen Graben eingesetzt oder herausgehoben wird.
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Um die Verbauvorrichtung nach unten vortreiben zu können, ist der
leicht lösbar am unteren Ende der Stützen 3,4 befestigte Anschlag 10 als Erdhobel
11 ausgebildet, dessen Länge der Länge der Stützwände 1,2 entspricht, dessen Spitze
12 etwa in der Ebene der Aussenseiten der zugehörigen Stützwände 1,2 liegt und der
eine jeweils an der Aussenseite des unteren Stützwandabschnittes 7 anliegende Blechtafel
14 aufweist, deren Höhe etwas grösser ist, als die Höhe eines Wandabschnittes.
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Beim Einsetzen des Verbaugerätes in einen Graben werden die Wandabschnitte
6,7 von den an den Stützen 3,4 leicht lösbar befestigten Anschlägen 10 getragen.
Durch Schläge auf die Querstrebe 5 oder auf die Stützen 3,4 kann der Erdhobel 11
vorgetrieben werden. Aufgrund der Reibungsverhältnisse verbleiben dabei die Wandabschnitte
6,7 in ihrer Höhenlage. Der zwischen der unteren Kante des unteren Wandabschnittes
7 entstehende Spalt wird durch die am Erdhobel ii befestigte Blechtafel 14 abgesichert.
Durch Schläge auf die obere Kante 15 des jeweils obersten Wandabschnittes 6 können
die Wandabschnitte 6,7 einer Stützwand 1,2 nach unten vorgetrieben werden, bis sie
den Anschlag 10 bzw. den Erdhobel 11 erreicht haben.
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Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, ist ein Vorbau der Stützwände auch
dadurch möglich, dass der Erdhobel 11 so weit vorgetrieben wird, bis zwischen der
unteren Kante 16 des Jeweils untersten Wandabschnittes 7 und dem Anschlag 10 bzw.
der oberen Kante des Erdhobels 11 ein Abstand ist, der etwas grösser ist als die
Höhe eines Wandabschnittes.
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Es kann nun in diese von den Blechtafeln 14 abgesicherten Spalten
17 je ein weiterer Wandabschnitt eingesetzt werden. Dabei können die Erdhobel 11
z.3. durch Herausziehen von Bolzen 18,19 von ihren Stützen 3 und 4 getrennt werden
und die Stützen 3,4 so weit hochgezogen werden, dass ein ungehindertes Einsetzen
der Wandabschnitte möglich ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 ist der Erdhobel
11 über ein gabelförmiges Zwischenstück 20 mit der Stütze 3 oder 4 verbunden. Das
Zwischenstück 20 ist über Steckbolzen 18 leicht lösbar mit der Stütze 3 oder 4 und
über Steckbolzen 19 leicht lösbar mit dem Erdhobel 11 verbunden.
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Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen, ist die Querstrebe 5 über
teleskopartig ineinander schiebbare Teile 21,22 mit den Stützen 3 und 4 verbunden.
Die Teile 21,22 besitzen miteinander korrespondierende Löcher, so dass diese Teile
in verschiedenen Stellungen über Schrauben starr miteinander verbunden werden können.
Um den Abstand der Stützwände 1,2 grob einstellen zu können, dienen unterschiedlich
lange Querstreben 5. Die Feineinstellung erfolgt dann durch Verschieben der mit
Lochplatten versehenen Teile 21 und 22. Die Querstrebe 5 und die Verbindung4-en
teile 21,22 haben eii hochkant stehenden, kastenförmigen bzw.
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rechteckigen Querschnitt, so dass die Querstrebe 5 insbesondere in
vertikaler Ebene besonders biegesteif ist.
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Die vertikalen Stützen 3,4 weisen an ihrer an den Innenseiten der
Wandabschnitte 6,7 anliegenden Aussenwand 23 seitiich vorspringende Flansche 24
auf, die von den Führungen 8 umgriffen werden. Die Flansche 24 sinadurch gebildet,
dass die an den Innenseiten der Wandabschnitte 6,7 anliegende Wand 23 der Stütze
3 oder 4 über die Seitenwände 25 der Stützen 3 oder 4 hinausragen und die äusseren
Ränder um einen kleinen Radius
um 1800 zurückgebogen und die Enden
der zurückgebogenen Ränder an den Seitenwänden 25 festgeschweisst sind.
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Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, haben auch die Stützen 3,4 ein Kastenprofil.
Die Stegbreite dieses Profils nimmt von der Querstrebe 5 ausgehend zu den freien
Enden hin ab. Die Enden 21 der Querstrebe 5 sind in das Kastenprofil der Stützen
3 und 4 eingeschoben und zwar dort, wo die Stegbreite der Stutzen 3,4 am grössten
ist.
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Zur Verminderung der Reibungskräfte ist zwischen den Aussenwänden
23 der Stützen 3,4 und den Innenseiten der Wandabsohnitte 6,7 eine Kunststoffschicht
angeordnet, Die Kunststoffschicht mit den gewünschten Gleiteigenschaften kann an
den Stützen 3,4 oder an den Wandabschnitten 6,7 befestigt sein. Es können aber auch
innen Aussenwänden 23 der Stützen g,4 um horizontale Achsen umlaufende Wälzkörper,
insbesondere Walzen oder Rollen gelagert sein, die sich gegen die Innenseiten der
Wandabschnitte 6,7 abstützen.
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Die vertikalen Stützen 3,4 sind derart ausgebildet, dass von oben
Verlängerungsstützen 28,29 biegesteif eingesetzt werden können. Ferner sind in Nähe
der Einmündung der Querstrebe 5 in den Seiten- oder Stegwänden 25 der Stützen 3,4
Ausnehmungen 30 angeordnet, in die die Enden von berbrückungsträgern 31 eingesetzt
werden können (vgl. Fig. 7). Diese UberbrüokungstrWger 31 dienen dazu, anstelle
einer Querverstrebung die Stützen 3,4
eines Stützwandpaares auf
Abstand zu halten. Wenn die Stützwände 1,2 eine Länge von 3 m haben, beträgt die
Länge der Überbrückungaträger 31 etwas mehr als 6 m. Mit Hilfe dieser Überbrückungsträger
31 ist es möglich, einen grösseren Grabenabschnitt frei von Querstreben zu halten,
was das Einbringen von Beitungsabechnitten erheblich erleichtert.
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Damit die Wandabschnitte 6,7 zum Beispiel durch Schläge mit dem Löffel
eines Löffelbaggers nach unten getrieben werden können, ohne dabei beschädigt zu
werden, sind an den jeweils oberen Kanten der Wandbbschnitte 6,7 Verkanthölzer 32
befestigt An den jeweils unteren Kanten der Wandabschnitte 6,7 sind nach unten offene
U-Profile 33 angeordnet, deren Schenkel über das Vierkantholz 32 an der oberen Kante
des tiefer befindliohen Wandabschnittes 6 oder 7 greifen.