DE957739C - Verfahren zum Absteifen von Baugruben - Google Patents

Verfahren zum Absteifen von Baugruben

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DE957739C
DE957739C DENDAT957739D DE957739DA DE957739C DE 957739 C DE957739 C DE 957739C DE NDAT957739 D DENDAT957739 D DE NDAT957739D DE 957739D A DE957739D A DE 957739DA DE 957739 C DE957739 C DE 957739C
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DE
Germany
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stiffening
side parts
walls
braced
trench
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Expired
Application number
DENDAT957739D
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English (en)
Inventor
Bielefeld-Schildesche Gustav Heidbreder
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D17/00Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
    • E02D17/06Foundation trenches ditches or narrow shafts
    • E02D17/08Bordering or stiffening the sides of ditches trenches or narrow shafts for foundations

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Forms Removed On Construction Sites Or Auxiliary Members Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absteifen von Baugruben, insbesondere von Kanahsationsgräben, unter Verwendung von Baggern, die das Lösen und Aueheben des Erdreiches und das Einsetzen eines Aussteifungsgerates bewirken.
Einrichtungen zum Aussteifen frisch ausgehobener Kanalisationsgräben usw. gehören zum Stand der Technik.
Hierbei handelt es sich um Gerüste, die an ihrer ίο Einsatzstelle stets so lange verbleiben müssen, bis die der Gerüstlänge entsprechende, jeweils in Angriff genommene Teillänge des Grabens od. dgl. vollständig bearbeitet ist, d. h. nach Verlegen von Rohren wieder mit Boden ausgefüllt worden ist.
Zur Verschalung dienen dabei Lamellen, die einzein direkt am Gerüstrahmen befestigt und nicht gegen die Grabenwände verspannt sind, so daß auch das durch den Aushub gestörte Gleichgewicht im Boden nacht wieder hergestellt werden kann.
Außerdem sind schon Spanneinrichtungen bekannt, die aus senkrecht zur Schachtwand angeordneten Spindeln bestehen, die bei Betätigung eines Handrades mit Druckbalken "in Verbindung stehende Schenkelpaare so auseinanderspreizen, daß die Druckbalken Bohlen, welche an ihnen anliegen, gegen die Grabenwände drängen und dort festhalten, wobei die Einrichtung von einer auf der
Erdoberfläche sich aufstützenden Platte getragen wird. Diese Einrichtung stellt eine Veränderung bzw. einen Ersatz der im Kanalbau üblichen Steifen dar.
Auch hier wird die ausgehobene Teillänge dies Grabens abgesteift, jedoch in der Form, daß erst die Steifen im den Graben gehängt und dann die Bohlen einzeln in den Zwischenraum zwischen Steifen und Grabenwand eingeführt werden, wonach die Bohlen ihre Anpressung erfahren.
Diese Einrichtung gewährt dem Arbeiter keinen ausreichenden Schutz, da derselbe zum Einführen der Streifen und Bohlen doch zumindest die gefährdeten Grabenkanten betreten muß.
In den beiden vorerwähnten Fällen müssen bei gleichzeitiger Bearbeitung mehrere Teillängen von Gräben auch stets mehrere Einrichtungen bzw. Schutzeinrichtungen vorhanden sein, um die erforderlichen Arbeiten vornehmen zu können, oder aber es würden die an Kanalisationsgräben auszuführenden Arbeiten umständlich und zeitraubend. Derartige Einrichtungen bedingen demzufolge große Materialanschaffungen und Kosten. Sie zeigen überdies den Mangel, daß sie bei langgestreckten offenen Gräben eine schnelle Weiterverwendrung nicht zulassen und auch nicht so eingerichtet sind, daß sie fortlaufend mit neuem Verschalungsmaterial versehen werden und als ständig sich ergänzender Verschaluugsträger zur Verwendung gelangen können.
Zweck der Erfindung ist, nicht nur die vorgeschildeirten Mangel zu beseitigen, sondern zugleich auch auf möglichst einfache und praktische sowie außerordentlich zeitsparende, vor allem aber auch in jeder Beziehung ungefährliche Art und Weise den Verbau von Kanalisationsgräben zu ermöglichen. Dabei kann jede beim Verbau von Kanalisationsigräben übliche Bohle verwendet werden, indem die außerhalb des Grabens — also an vollkommen ungefährdeter Stelle — bereits zu fertig vorbereiteten Bohlenwänden zusammengesetzten Bohlen an dem Aussteifungsgerät außen befestigt werden.
Die Erfindung besteht darin, daß beim Absteifen von Baugruben, insbesondere von Kanalisationsgräben, unter Verwendung von Baggern, die das Erdreich lösen und ausheben und das die Verschalungswände tragende Aussteifungsgerät in die Anschubstelle einsetzen, die aus horizontal übereiiiianderliegenden Bohlen bestehenden \^erschalungswände nach dem Einsetzen des Aussteifungsgerüstes von diesem gelöst und durch übliche Absteifungsmittel fest gegen die Grabenwände gepreßt werden.
Das Aussteifungsgerüst kann aus einem z. B. durch rohrföxmige Bauglieder gebildeten, rahmenartigen Gerüst bestehen, das zwei einander gegenüberliegende, in sich abgesteifte und verstrebte Seitenteile sowie auf den unteren Längsholmen der Seitenteile lose aufliegende Querträger mit über die Seitenteile überkragenden Enden aufweist; auf die überkragenden Enden der Querträger sind die aus waagerecht übereinanderliegenden Bohlen bestehenden, vorbereiteten Verschaktngswände unter Anlehnung an die Seitenteile von außen lose aufgesetzt und während des Einsetzens des Aussteifungsgerüstes durch von oben bedienbare Riegelstangen gehalten; diese sind mit ihren unteren Enden in ösenartige Fortsätze der Querträger herausnehmbar eingesteckt und mit ihren oberen Enden in an den Seitenteilen angebrachten Bugein geführt.
Das Aussteifungsgerüst kann verstellbar sein, und es kann ferner zusammenklappbar und in seine Einzelteile zerlegbar sein.
Die Zeichnung stellt die der Durchführung des λ'erfahrene gemäß der Erfindung dienenden Mittel beispielsweise dar. Es zeigt
Abb. 1 ein die vorbereiteten Verschalungswände tragendes Aussteifungsgerüst in Seitenansicht,
Abb. 2 das die Verschalungswände tragende Aussteifungsgerüst unmittelbar über einem bereits fertig verschalten Graben stehend in Stirnansicht und
Abb. 3 einen fertig hergerichteten, mit Schalung \ ersehenen Graben von oben gesehen.
Erfind'ungsgemäß erfolgt jeweils nach dem Ausheben einer Teillänge des Grabens auf volle Tiefe eine vorübergehende Abstützung der Graben- oder (jrubenwäude unter Zuhilfenahme eines Ausi>teifungsgerüstes d und der aus den Bohlen vorbereiteten Verschalungswände e, die von dem Aus- ! steifungsgerüst d getragen werden. Das Aussteifungsgerüst d ist durch z. B. rohrförmige Baugliedier aus Metall gebildet und besteht im wesentj liehen aus zwei Seitenteilen, die in sich und gegeneinander durch Längs- und Ouerverstrebungen aus-} bzw. abgesteift sind. Beispielsweise hat es die aus der Zeichnung ersichtliche, von oben nach unten sich verbreiternde Trapezform.
Seine Schmalseiten entsprechen der jeweiligen Grabenseite. Die Verschalungswände e \verden von dem Aussteifungsgerüst außen längsseitig getragen. Die Bohlen ruhen dabei auf den auskragenden Enden von auf den unteren Längsholmen rf1 des Aussteifungsgerüstes lose aufgelegten Querrohren d2 od. dgl. auf und stützen sich seitlich einerseits gegen die Seitenteile des Gerüstes, andererseits gegen Riegelstangen g ab, die in einem bestimmten Abstand von den Seitenteilen von oben abnehmbar angeordnet sind.
Die Riegelstangen oder -leisten besitzen zu diesem Zweck an ihren unteren Enden jeweils Zapfen g1, mit welchen sie in einen ösenartigen Fortsatz d3 der Querrohre d'2 eingreifen und so gegen Verschiebilligen gesichert sind. An ihrem oberen Ende werden die Riegelleisten von entsprechenden, durch Bügel rf4 oder auf sonstige Weise gebildeten Längsschlitzen der oberen Holme der Seitenteile aufgenommen, derart, daß sie sich nach oben zu aus den ösenartigen Fortsätzen und den Längsschlitzen herausziehen lassen.
Das Aussteifungsgerüst ist oben mit einem Tragelement f versehen, an welchem die Hubvorrichtung des Baggers, z. B. der Baggergreifer, angreift.
Das Aussteifungsgerüst soll sowohl in seiner Höhe und Breite als auch in seiner Tiefe verstell- bzw. den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend einstellbar sein. Ebenso läßt es sich im Bedarfsfall in Einzelteile zerlegen bzw. zusammenklappen und sich so bei möglichst geringer Platzbeanspruchung gut transportieren.
Das Verschalen von Gräben usw. ist mit Hilfe eines solchen Aussteifungsgerüstes nicht nur sehr
ίο einfach, sondern vor allem auch ungefährlich, und geschieht in der Weise, daß, nachdem das Gerüst im Bereich seiner beiden Längs- oder Breitseiten mit einer entsprechenden Anzahl von zu einer Wand (auf beiden Seiten) aufeinandergestellten Bohlen verseilen ist, von dem Bagger angehoben und in Längsrichtung stehend in einen Graben heruntergelassen wird. Dann werden zunächst die viler Riegelleisten herausgezogen und im Bereich der ßohlenenden jeweils paarweise gegenüberstehende Birusthölzer Ji angebracht, die durch Kanalsctoraubzwingen ι abgestützt werden. Die Bohlen werden hierbei möglichst gleichmäßig an die beiden einander gegenüberliegenden Grabenwandungen angepreßt und in dieser Stellung in zuverlässiger Weise festgehalten (s. Abb. 3).
Das Gerüst d wird daraufhin wieder hochgezogen und nach neuerlichem Einsetzen der Riegelleisten und weiterer Bohlenwände für den nächsten Einsatz vorbereitet, der unmittelbar an die vorangegangene Verschalung stattfinden kann.
In dem Augenblick, in dem das auf seinen beiden Breitseiten mit Verschaluingswänden ausgestattete Gerüst im ausgehobenen Graben steht, kann innerhalb der Gesamtlänge des Gerüstes ohne jede Gefahr gearbeitet werden.
Schachtgerüste der vorgeschriebenen Art lassen sich für Gräben jeder Tiefe und Breite herstellen l)zw. in Gebrauch nehmen.
Nach dem Verfahren und mit dem zu dessen Durchführung dienenden Aussteifungsgerüst vorgenommene Ausschaclit- und Verschalungsarbeiten lassen sich jederzeit schnell und ohne l>esondere Schwierigkeiten l>e\verkstelligen. Das zu ihrer Ausführung erforderliche Material ist mengenmäßig gesehen äußerst gering, und die Gestehungskosten des Aussteifungsgerüstes stehen in einem kaum bemerkenswerten Verhältnis zu den bedeutenden Fortschritten, welche auf dem Gebiet der Unfallverhütung in wi'rtschaf ti icher Beziehung erzielt werden.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Absteifen von Baugruben, insbesondere von Kanalisationsgraben, unter Verwendung von Baggern, mittels deren das Erdreich gelöst und ausgehoben und das die Verschalungswände tragende Aussteifungsgerät eingesetzt wird, dladurch gekennzeichnet, daß die aus horizontal übereinanderliegenden Bohlen bestehenden Verschalungswände nach dem Einsetzen des Aiussteifungsgerüstes von diesem gelöst und durch übliche Absteifungsmittel gegeneinander versteift werden.
2. Aussteifungsgerüst zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem z. B. durch rohrförmige Baiuglieder gebildeten rahmenartigen Gerüst mit zwei einander gegenüberliegenden, in sich und gegeneinander abgesteifen und verstrebten Seitenteilen sowie auf den unteren Längsholmen (d1) der Seitenteile lose aufliegenden Querträgern (d2) mit über die Seitenteile überkragenden Enden, auf welche die aus waagerecht übereinanderliegenden Bohlen bestehenden, vorbereiteten Verschalungswände (?) unter Anlehnung an die Seitenteile von außen lose aufgesetzt und während des Einsetzens des Aussteifungsgerüstes durch von oben bedienbare Riegelstangen (g) gehalten sind, die mit ihren unteren Enden in ösenartilge Fortsätze (d3) der Querträger (d2) herausnehmbar eingesteckt und mit ihren oberen Enden in an den Seitenteilen angebrachten Bügeln (d*) geführt sind.
3. Aussteifungsgerüst nach Anspruch 2, daduirch gekennzeichnet, daß es verstellbar ist.
4. Aussteifungsgerüst nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß es zusammenklappbar oder in seine Einzelteile zerlegbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Paten tsohr if ten Nr. 243 388, 345 038, 466, 699 762, 722 334;
US A.-Patentschriften Nr. 1723691, 1817367, 260 423, 2 482 367.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 781 1.57
DENDAT957739D Verfahren zum Absteifen von Baugruben Expired DE957739C (de)

Publications (1)

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DE957739C true DE957739C (de) 1957-01-17

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DE (1) DE957739C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059359B (de) * 1956-02-07 1959-06-11 Josef Zuercher Verfahren und Vorrichtung zum Absteifen von fortschreitend, etwa durch Bagger ausgehobenen Baugruben
DE1152065B (de) * 1957-05-08 1963-07-25 Otto Reinhard Vorrichtung zum Verbau maschinell ausgehobener Leitungsgraeben

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059359B (de) * 1956-02-07 1959-06-11 Josef Zuercher Verfahren und Vorrichtung zum Absteifen von fortschreitend, etwa durch Bagger ausgehobenen Baugruben
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